Apropos Rasse Maine coon und Erbkrankheiten
Habe aus einer Zuchtauflösung einen 9 Monate alten, kastrierten Maine coon Kater gekauft.
Laut Züchterin hat er Zahnfleischentzündung und diese war angeblich nicht ansteckend. Fairerweise wurde es mir überhaupt gesagt, wenn ich sie auch am liebsten gehauen hätte, als mir der Tierarzt erzählte, dass dies eine ansteckende Krankheit sei, denn ich habe schon eine andere Maine coon Katze seit 2 Jahren, deren Gesundheit ich niemals hätte gefährden wollen.
Nun begann ein Drama, da ich die Tiere getrennt füttern musste und zudem der Kleine wochenlang versuchte sich ihr Futter zu ergattern. Ich saß also 6-8 Mal täglich in der Küche auf dem Boden zwischen beiden, wenn sie Hunger hatten, schließlich hat sich die Lage beruhigt und es ich habe mich dran gewöhnt. Futter rauf, Futter runter. Bei zuer Türe stand der Kleine schreiend im anderen Raum und meine Große drinnen fraß mit mütterlich bekümmertem Blick schließlich auch nichts mehr. Aber das klappt jetzt mit Tupperdöschen und mir daneben sitzend, bei 3-5 Mal Fressen am Tag, ist ok für mich.
Eine Katastrophe "war" das Wasserproblem. Wasser auch noch rauf und runter rauf und runter. Katzen am Schreien.
1.
Nun, der Tierarzt sagte mir, dass Zahnfleischentzündung bei Coonies erblich ist (in der Zucht waren mehrere Katzen mit absolut heftiger Zahnfleischentzündung, was die Züchterin mir auch fairerweise alles gezeigt hatte). Er kritisierte aufs äußerste, wie man dann noch hingehen kann und solche Tiere decken kann, denn so kommt es dann bei den Würfen ebenfalls zur Fortsetzung des Problems.
2.
Die Ursache der Entzündung ist nicht wie bei Menschen bakteriell, sondern bei Coonies definitiv ausgelöst durch Calizi Viren. Das Zahnfleisch entzündet sich immer weiter, bis es schließlich zu eitern beginnt. Die Infektion ist s.o. ansteckend für andere Katzen.
3.
Die gängige Behandlungsmethose sind Antibiotika, was jedoch bei Viren nicht sonderlich effizient ist. (Heilungschance eher gering) Zumal es oft so ist, dass die Infektion unter Antibiotika zurück geht, aber direkt bei Absetzen wieder neu aufflammt.
Die weitere Methode ist Interferon Therapie in Injektionsform ins Zahnfleisch. Teuer, aber schon effizienter, muss unter Narkose gemacht werden.
Mein Tierarzt erwähnte Vitamin C Therapie aus den USA, kannte sich damit jedoch nicht aus.
Weitere Behandlungsmethoden, die ich per google herausgefunden habe:
- Traumeel Salbe auf das Zahnfleisch
- Mercurius solobulis (Homöopathische Globulis)
- Zähne ziehen
4.
Dexter ist nun in Behandlung bei einer Tierheilpraktikerin, die bereits einem Hund das Leben gerettet hat und ihm noch 8 gesunde Jahre bescherte, nachdem er von 4 Tierärzten eingeschläfert werden sollte. Auch hat sie mir massiv geholfen meine erste Coonie wieder auf die Beine zu bringen, die ebenfalls schwer krank war und heute vor Gesundheit strotzt (Zysten im Hals und Totalkrebsop).
Behandlung der Tierheilpraktikerin:
- Globulis zur Stärkung des Immunsystems (ich weiß nicht welche sie da nimmt, aber sie meinte dies sei mit der wichtigste Schritt, um die Viren eben zurück zu drängen) (3 mal 5)
- Mercurius solobulis und Creosotum Globulis = Entzündungshemmende Wirkung auf das Zahnfleisch (je 3 mal 5)
- Kollodiales Silber ins Futter und ins Trinkwasser täglich, Konzentration = 25 ppm.
Kollodiales Silber ist zu 100% antiviral, antimykotisch, antibakteriell. Ohne die nebenwirkungen eines Antibiotikas. Der Vorwurf der Silbervergiftung ist bei derartigen Konzentrationen völlig unhaltbar. Ich habe mittlerweile ein gerät gekauft und stelle mir das selber her, ist dann wesentlich billiger, auf Dauer gesehen.
5.
Durch den Zusatz von kollodialem Silber wird das Wasser desinfiziert, sodass ich es nun auch ständig stehen lassen kann.
6.
An Dexters Zahnfleisch schimmert nun schon deutliches helles, leuchtendes Rosa durch, wo es vorher nur ganz übel dunkelrotunterlaufen schimmerte.
Habt ihr Erfahrungen mit Zahnfleischentzündung bei Coonies? Wenn ja welche?
Lieber Gruß, mabodha