Mammatumor zurück, ich bin verzweifelt

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Die Chemo heisst Palladia

Hallo Maiglöckchen,

gerne nenne ich Dir den Namen der Chemo. Die Tabletten heissen Palladia und sind in unterschiedlichen Stärken zu bekommen, selbstverständlich verschreibungspflichtig. Ein sehr wichtiger Aspekt ist jedoch die Höhe der Anfangsdosierung mit der man auf den Tumor geht. Dies hängt jedoch vom Gewicht der Katze ab. Generell sollte die Chemo immer eng von einen fachkundigen Tierarzt, besser von einem Onkologen in einer Tierklinik in den ersten zwei bis drei Monaten eng begleitet werden. Auch regelmäßige Blutbilder sind am Anfang der ersten zwei Monate der Therapie unerlässlich.
Sollten die Tumore jedoch weiter wachsen, hat die Behandlung wenig Aussicht auf Erfolg. Mögliche Nebenwirkungen können vor allem in Form von Anorexie und Durchfall auftreten, müssen aber nicht. Um die Verträglichkeit zu verbessern bzw. diese Nebenwirkungen zu verhindern, bekommt meine Katze täglich eine geringe Menge Omeprazol als Magenschutz.
Es handelt sich bei Palladia keinesfalls um ein "Wundermittel". Schlägt es bei der Katze jedoch an, kann man -wie bei meiner Katze- noch sehr viele Monate gute und schöne Lebenszeit gewinnen. Ich würde es bei jeder Katze die einen Mammatumor hat nach meiner heutigen Erfahrung immer versuchen.

P.S.: Auch die Schildrüsenwerte gehen bei "moderaten" Werten bei einer SDÜ unter Palladia wieder runter.

@little-cat: Dein Link beschreibt exakt den Therapieansatz. Masivet zeigt nach Aussage des meine Katze betreuenden Onkologen nicht die Wirkung bei Mamma Adenokarzinomen wie Palladia. Ich hatte wegen des aktuellen Rezidives schon über einen Wirkstoffwechsel nachgedacht, Masivet scheint hier leider keine Alternative zu sein.

LG m.ariane
 
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A

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Das ist sehr interessant und eine wichtige Information, vielen Dank. Ich hoffe, dass ich sie dennoch nicht benötige, da es meiner Biene bisher gut geht. Der Krebs hatte zum OP-Zeitpunkt noch nicht gestreut. Wir tasten sie neben dem Streicheln einmal die Woche ab. Sie genießt ihr Leben - hoffentlich noch lange!
 
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tak/06000000/00060121.01?inhalt_c.htm

Es handelt sich um ein Medikament mit massiven Nebenwirkungen, das zur Behandlung von Mastzelltumoren bei Hunden zugelassen ist. Im oben verlinkten Beipackzettel wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine chirurgische Behandlung des Mastzelltumors in jedem behandelbaren Fall vorzuziehen ist vor der Gabe von Palladia.
Zudem muss beispielsweise bei der Gabe der Tabletten auch der menschliche Hautkontakt unbedingt vermieden werden - das schreibt ein Pharmaproduzent nicht ohne Not in den Beipackzettel *hüstel*.

Bei dem Wirkstoff handelt es sich um einen Kinasehemmer, also ein Mittel zur Beeinträchtigung des Zellstoffwechsels. Die Versorgung und Vermehrung der Krebszellen soll damit gestört werden.
In der Humanmedizin werden seit längerer Zeit bereits solche Enzymhemmer eingesetzt; die Wirkstoffe werden gezielt auf die verschiedenen Krebsarten zugeschnitten, damit unerwünschte Nebenwirkungen (z. B. Verringerung von wichtigen Blutbestandteilen, Neutropenie) vermieden werden.
Palladia wurde offenbar in einer Doppelblindstudie am Hund getestet; die Rate der erfolgreich behandelten Hunde lag bei knapp 40% (partielle oder vollständige Remission des Tumors); die durchschnittliche Zeit bis zur (erneuten?) Progression des Tumors unter Palladia betrug ca. 9 bis 10 Wochen.

Eine engmaschige Kontrolle (z. B. auch regelmäßige Blutentnahme für ein Blutbild) des Patienten durch den Tieronkologen ist absolut notwendig, z. B. auch für die genaue Anpassung der Wirkstoffmenge im Verlauf der Behandlung.

Für Hunde, die in ihrem Wesen und sozialen Handeln sehr auf den Menschen fixiert sind, kann ich mir gut vorstellen, dass diese eine so schwer in den Organismus eingreifende Behandlung und Medikation kognitiv und psychisch gut verkraften können, wenn sie gut auf ihren Besi geprägt sind.

Bei Katzen wird man aus meiner Sicht den Einzelfall abwägen müssen!

Zum einen belastet es viele Katzen, wenn sie regelmäßig und engmaschig dem TA vorgestellt werden müssen mit Ultraschall, Blutabnahme und anderen Behandlungsmaßnahmen. Zum anderen ist es bei dem sehr kleinen und leichten Tier Katze (im Vergleich zu der Bandbreite beim Hund) sehr schwierig, bei Auftreten von Nebenwirkungen (Anorexie, Übelkeit, Matschkot, Blutungen im Intestaltrakt etc,) die individuelle Dosis Palladia genau anzupassen.

Dazu kommt der Umstand, dass das Medi für eine spezielle Sorte Tumor zugelassen ist; dies muss nicht für alle Krebsarten gelten, und im Fall, dass die Krebsart, die das Katz hat, nicht sehr sensibel für Palladia ist, behandelt man mit schweren Nebenwirkungen u. U. vergeblich.

Als mein Sternchen Jeannie einen Mammatumor hatte, war das Medi wohl schon am Markt, aber ich hatte mich in Absprache mit meinem TA gegen eine solche Behandlung entschieden: wegen der ungewissen Aussichten und der starken Nebenwirkungen. Die Bezaubernde Jeannie war eine sehr zutrauliche und auch recht ausgeglichene Katze, aber regelmäßigen Ultraschall und Blutabnahme alle Woche hätte sie nicht auf einer Backe abgesessen.
Dass sie - entgegen der Prognose vom Pathologen - doch noch eine lange gute Zeit hatte (fast ein Jahr), ist sicherlich eine Ausnahme, aber auch wenn es deutlich kürzer gewesen wäre, hätte ich so ein Krebsmittel nicht eingesetzt. Auch nicht bei Sternchen Nicki, wo ein aggressiver Pankreastumor vorlag.

Ich sehe den Einsatz solcher Kinasehemmer bei der Katze auch weiterhin als absolute Einzelfallentscheidung: abgestimmt auf die Persönlichkeit der betroffenen Katze und ausschließlich in der Hand eines erfahrenen Onkologen!
 
Palladia

Hallo Mata,

ich drücke Dir und vor allen Dingen Biene fest die Daumen dass keine Rezidive mehr entstehen. Ich habe heute einen Termin mit meiner Katze bei unserer Onkologin gehabt und sie hat im Rahmen unserer Diskussion wie wir bei meiner Katze weiter vorgehen bestätigt, dass nach aktueller Studienlage und den Auswertungen die Überlebenszeit bei einer radikalen chirurgischen Resektion (Entfernung der kompletten Milchleiste) am längsten ist. Im Durchschnitt ca. etwas über 1.000 Tage. Aus diesem Grund wird die komplette Resektion von den Tierärzten auch meistens empfohlen. Ich liege mit meiner Katze nach zwei OPs (jeweils partielle Entnahmen von betroffenen Komplexen der Milchleiste, nicht komplett) und Palladia (beginnend sechs Wo. nach der zweiten OP) jetzt bei einer guten Überlebenszeit von rund 665 Tagen.
Falls sich wieder ein Rezidiv bildet, wäre es für Biene vielleicht eine Überlegung oder ggf. einen Versuch mit Palladia wert. Sie kann darüber im besten Fall nur mehr (schöne) Lebenszeit gewinnen, aber nicht verlieren. Es sei denn, der Tumor hätte dann schon in die Lunge gestreut. Ich wünsche Euch beiden jedoch inständig, dass es kein Rezidiv mehr geben wird und Ihr jeden schönen Tag miteinander geniessen könnt!

LG, m.ariane
 
Danke für deine Worte und Wünsche. Wir wollen doch einfach, dass unsere lieben Katzen eine gute Zeit und die so lange wie möglich haben. Ich nenne es wie du "geschenkte Zeit". Wenn man schnell genug ist, sind noch viele Therapien möglich. Allerdings ist Biene eine Katze, die bei jedem Tierarztbesuch sediert werden muss, weil sie vollkommen ausrastet und aus Angst zur Furie wird. Sie greift an und kratzt und beißt. Deshalb sind alle Therapien, die sehr häufige Kontrollen benötigen, bei ihr nicht möglich. Sie würde von uns, egal ob krank oder alt, jede mögliche Versorgung erhalten. Aber wir haben mit unserem sehr erfahrenen TA gesprochen, dass bei einem solchen Tier nicht alles ausgeschöpft werden kann. Bestimmte Sachen wie Infundieren würden wir sicher lernen, um sie zuhause machen zu können, aber es würde irgendwann eine Grenze erreicht werden. Wenn der Patient nicht mitzieht...
Jetzt verleben wir hoffentlich erstmal einen schönen Sommer, sie genießt ihn jedenfalls, und freuen uns über jeden Tag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mammatumor

Hallo, meine Perser (vom Tierschutz) hatte an der Gesäugeleiste Tumore. Leider hat der Arzt nur einen Teil der Leiste entfernt, aufgrund der Herzerkrankung und des Alters (geschätzte 16). Nun hat sie wieder Tumore und ich weiß nicht wann und wie ich damit umgehen soll. Sie schläft viel, frisst aber noch gut und wenn sie wach ist geht sie auch neugierig kurze Zeit in den Garten. Ich wollte sie mal röntgen lassen, damit ich weiß ob sie Metastasen in der Lunge hat aber das geht ja auch nicht jeden Monat...Hat jemand Erfahrung damit?. LG Eure Woodlouse:reallysad:
 
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Hallo, meine Perser (vom Tierschutz) hatte an der Gesäugeleiste Tumore. Leider hat der Arzt nur einen Teil der Leiste entfernt, aufgrund der Herzerkrankung und des Alters (geschätzte 16). Nun hat sie wieder Tumore und ich weiß nicht wann und wie ich damit umgehen soll. Sie schläft viel, frisst aber noch gut und wenn sie wach ist geht sie auch neugierig kurze Zeit in den Garten. Ich wollte sie mal röntgen lassen, damit ich weiß ob sie Metastasen in der Lunge hat aber das geht ja auch nicht jeden Monat...Hat jemand Erfahrung damit?. LG Eure Woodlouse:reallysad:

Es tut mir sehr leid und die Diagnose ist schrecklich.
Eine Therapie von HEEL genau für Mammatumoren entwickelt, erzielt gute Resultate, es verlangsamt das Wachstum und ist auch palliativ - es wäre ein Versuch wert. Es wurde Zubeginn zwar für Hunde entwickelt aber wirkt auch bei Katzen. Ich wurde HEEL anrufen und fragen. Aber lange warten wurde ich nicht.
 
Hallo

Weiß denn jemand wie es der Luna heut ergeht?

Viele Grüße
Adrian
 

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