Und da kommt doch auch die Frage ins Spiel: wie lange dauert es, bis aus einem eingewanderten Franzosen, Polen, Italiener, Vietnamesen, Türken usw. und seinen Nachfahren dann einmal ein US-Amerikaner, ein Deutscher, ein Neuseeländer usw. geworden ist? 😕
Ist eigentlich ganz einfach:
Das dauert einige Generationen. Am schnellsten klappt das, wenn sich die Einwanderer mit den "schon länger in dem ensprechenden Land lebenden",
vermischen, was ja leider bei Muslimen nicht gerade erwünscht ist.
😱 Dazu sollte man auch die Gesetze anerkennen und die Kultur zumindest akzeptieren, dazu die Sprache erlernen und ganz wichtig, bei uns zumindest, auch akzeptieren, dass Frauen gleichberechtigt und kein Eigentum der Männer sind
Viele Nationen schaffen das ja auch reibungslos. Nur die leider nicht, die meinen sie können ihre eigenen Gesetze schaffen und allen Ureinwohnern ihre Kultur aufzwingen. So z.B. wie bei uns die Menschen, die sich ihre Paralellgesellschaften geschaffen haben. Die werden sich auch niemals wirklich integrieren.
Und auf Ilvas Beitrag eingehend:
Wenn ich mich in einem Land, in dem ich dauerhaft leben möchte, einbürgern lasse, betrachte ich mich auch als dessen Nationalität zugehörig, also als Britin, falls ich in England wohnen geblieben wäre. Oder meinetwegen auch als Chinesin, würde ich nach China ziehen und dort erfolgreich einen Antrag auf Einbürgerung stellen. Auch wenn ich kein asiatisch geprägtes Aussehen habe. 😉
Kannst Du gerne machen. Geht vielleicht auch in England gut, in China wird es schon schwieriger. Dort wirst Du wegen Deinem anderem Aussehen immer als Ausländerin gesehen werden.
Nachdem Deine Wurzeln in Deutschland sind, nehme ich mal an, kannst Du niemals zur Chinesin mutieren. Du kannst Dich vielleicht auch an vieles anpassen, doch im inneren wird doch einiges "deutsch" bleiben. Da hilft die ganze Staatsangehörigkeit nichts.
Das habe ich aus dem Netz:
Als "Nationalität" wird die Zugehörigkeit einer Person zu einer Nation bezeichnet. Diese Zugehörigkeit kann sowohl aus ethnischen als auch aus politischen Gründen bestehen. Während die ethnische Zugehörigkeit in der Regel durch Geburt gegeben ist, wird sie im rechtlichen Sinne synonym für "Staatangehörigkeit" verwendet.
Im rechtlichen Sinne synonym verwendet? Da hat mal jemand etwas verkehrt an einer Stellschraube gedreht.
🙄 Das ist soviel wie Äpfel mit Pflaumen vergleichen. Die Worte sagen es doch schon aus:
Nation:
Große, meist geschlossen siedelnde Gemeinschaft von Menschen mit gleicher Abstammung, Geschichte, Sprache, Kultur, die ein politisches Staatswesen bilden
Staat:
Gesamtheit der Institutionen, deren Zusammenwirken das dauerhafte und geordnete Zusammenleben der in einem bestimmten abgegrenzten Territorium lebenden Menschen gewährleisten soll
Zur Staatsangehörigkeit noch, wieso kann ein Mensch zwei Staatsangehörigkeiten haben? Man kann eigentlich nur einem Herren dienen.
Aber ist natürlich total normal, dass bei uns lebende z.B. Türken mit Doppelpass Erdogan wählen. Wenn sie ihn und sein System so toll finden, warum leben sie dann nicht in der Türkei sondern in Deutschland? Was eine Doppelmoral. Das hat sogar Özdemir selbst gesagt, die wählen ihn zwar aber dort leben will keiner.
Die Beispiele, die ihr angeführt habt, Ilva und Rickie, betreffen m. E. vor allem die zwangsweise durchgesetzte Überstülpung einer neuen bzw. fremden Staatsbürgerschaft auf die Bürger im Rahmen einer von außen getragenen Staatsgründung. Das ehemalige Jugoslawien, die ehemalige Tchecheslowakei, auch Belgien und Staaten der ehem. UdSSR. Anders bei der Einwanderung, wie es in meinem Beispiel mit England der Fall gewesen wäre. Im zweiten Fall wird die neue Staatsangehörigkeit als etwas Positives bewertet, im ersten Fall als etwas negatives. Und so ist dann vielleicht auch das Auseinanderfallen der Staatsangehörigkeit und dessen, was ihr unter den Begriff "Nationalität" fasst, bei euch negativer besetzt als bei mir? *überleg*
Ich gehe bei mir davon aus, dass "Nationalität" ein Synonym für "Staatsangehörigkeit" ist, was juristisch durchaus der Fall sein kann (fachsprachlich). Eine andere Belegung hat der Begriff "Nationalität" für mich nicht.
Nein, von der zwangsweisen Überstülpung rede ich nicht. In meiner Kindheit gab es dieses ganze Gezicke noch nicht. Da hatten die Menschen andere Sorgen als Gender, eine dritte Toilette in den Schulen, die Entfernung der Straßenschilder mit Namen von alten Generälen und wer weiß was noch für anderer Irrsinn. Wen stören die Namen von diesen Generälen? Es gab sie nun mal, das ist unsere Geschichte, die kann man nicht ungeschehen machen oder leugnen. Vermutlich werden nun die Straßen ob der vielen Neubürger, Hasan Ali Str. oder ähnlich umbenannt.
Wie sagte doch Sarrazin schon vor Jahren? „Deutschland schafft sich ab“.
Gestern standen in der Stadt auf einem Platz welche mit großen Schildern, die gegen die Armut protestierten. Wäre ja nicht so schlimm, wenn da nicht Kinder im Kindergartenalter mit ihren Betreuern oder eventuell auch ein paar Eltern als Demonstranten gestanden hätten. Mißbraucht man nun schon Kinder für derartige Demos?
Man braucht keine Inteligentsbestie zu sein, da reicht schon ein gesunder Menschenverstand, um zu sehen, dass bei uns sehr viel schief läuft, Tendenz steigend. Es wird immer alles irgendwie passend gemacht, selbst wenn es nur um zwei Bezeichnungen geht, wie Nationalität oder Staatsangehörigkeit.
Aber wie dem auch sei, bleiben wir halt alle bei unserer Ansicht. Passt auch.
🙂