Alles läuft nur noch über irgendwelche technischen Geräte, mit einem Menschen spricht man kaum noch. Paßt das Anliegen nicht zum Algorhythmus, steht man blöd da und müht sich ewig ab, um weiter zu kommen.
Da wir manche Dinge aus 3 Ländern, da 3 Staatsangehörigkeiten, laufen haben, passiert uns das immer mal wieder. Das Schlimmste ist dann, wenn jemand auf einem Amt etwas falsch bearbeitet hat, da keine Ahnung davon, und dann soll man selber zusehen, wie man da wieder rauskommt. Und bekommt noch an den Kopf geknallt, steht so im Computer, und das stimmt immer.
Mir sind ein paar Menschen bekannt, die gern wieder zurück ins Büro gehen würden.
Sie haben die Option aber nicht mehr, da der Betrieb zu Corona-Zeiten umgestellt wurde.
Sowas ist eigentlich schlimm, denn fehlende Sozialkontakte, und die hat man ja nun auch auf Arbeit, können sicher fatale Langzeitauswirkungen haben. Und dann wird über Vereinsamung gequatscht.
Ich war mal mit
@Ilva im Urlaub, da haben wir im Restaurant (gehobene Preisklasse, war noch lange vor Corona) zu Abend gegessen, wurde also etwas spät. Jedenfalls kam ein junges Paar mit Babywagen, setzte sich an einen Tisch, die beiden Erwachsenen holten jeder sein Schmierkästchen raus und los ging es. Die beiden haben weder ein Wort miteinander noch mit dem Baby gesprochen. Komiche Welt.
Was ich auch befremdlich finde, und das sieht man so oft, Mutter schiebt mit einer Hand den Kinderwagen, in der anderen hat sie ihr Schmierkästchen. Dem Kind wird keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt, dem Straßenverkehr oftmals auch nicht. Das Kind merkt doch, vor allem, wenn es schon über ein Jahr alt ist, sehr genau, daß Mama mit was ganz anderem beschäftigt ist und ich frage mich, welche psychischen Auswirkungen so eine emotionale Gefühlslosigkeit hat.
