Medizinisch NOTWENDIGE Versorgung; wo fängt s an; wo hört s auf?

  • Themenstarter Themenstarter A (nett)
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Sondern ich fand es bis jetzt sehr interessant.....
Das ging mir bis gestern genauso.

Meinung und Gegenmeinung gehören zu eine ordentlichen Diskussion und wenn ich mich recht entsinne, verwenden die Kritiker der "harten" Worte auch nicht immer weichgespülte Prosa...aber das ist vermutlich was anderes.

Ich bin gerade am überlegen ob es nicht sinnvoller wäre den Faden schließen zu lassen?
 
A

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Das ging mir bis gestern genauso.

Meinung und Gegenmeinung gehören zu eine ordentlichen Diskussion und wenn ich mich recht entsinne, verwenden die Kritiker der "harten" Worte auch nicht immer weichgespülte Prosa...aber das ist vermutlich was anderes.

Ich bin gerade am überlegen ob es nicht sinnvoller wäre den Faden schließen zu lassen?

Ich verstehe dich ehrlich gesagt nicht wirklich. 😕
Wenn Meinungen und Gegenmeinungen zu einer ordentlichen Diskussion dazu gehören, dann ist auch nicht jede Gegenmeinung gleichzusetzen mit einem persönlichen Angriff.
Warum willst Du dann den Thread schließen lassen?
 
Demnach müsste man aber gut 50% der Beiträge und Threads im Forum schließen lassen. 😉

Befindlichkeiten gleichwelcher Art und von wem kommen halt in Diskussionen vor 😉 Persönlich finde ich das Thema schon wichtig, zu wichtig für Befindlichkeiten. Und sollten sie weiterhin vorkommen, ignorieren. Man muss sich nicht immer an jedem Sch... stören und sich dran hochziehen, damit meine ich jetzt niemand Bestimmten sondern einfach allgemein.
 
Zurück zum Thema:

ich wollte eine kleine Liste erstellen was ich für medizinisch notwendig erachte:

Impfungen/ Entwurmung bei Freigängern nur über die Regelmäßigkeit bin ich mir unsicher...nur bei Befall...oder einmal im Jahr oder wie es dieses komische Schema vorschreibt alle 3 Monate. Selbst über eine Entwurmung kann man stundenlang philosophieren. Ich mach es einmal im Jahr im Frühjahr ohne Kotprofil oder bei sichtbaren Befall.
Kastrationen
regelmässige Kontrollen bei TA, für den augenscheinlichen Befund.
Ab dem Alter von 10 Jahren regelmässige Blutbilder? darüber könnte man diskutieren.
akute Verletzungen auch mit Operationen etc.
akute Erkrankungen z. B. Schnupfen ( einfach ein normaler Schnupfen nix Herpes oder so)
Zähne regelmässig überprüfen und ggfls Handeln.
bei Carzinomverdacht wenn es ein Weichteiltumor ist, der einen soliden Körper hat auf jeden Fall Operation zumindest einmal.

so das wäre es erstmal, über den Rest muss ich noch a bisserl nachdenken.


hmm die liste ist a bisserl schwieriger zu erstellen als ich dachte.
 
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Es wäre sehr schade, wenn der Thread geschlossen würde, Anett.
Momentan hilft er mir persönlich sehr, meine Gedanken zu sortieren.
 
Demnach müsste man aber gut 50% der Beiträge und Threads im Forum schließen lassen.

Wenns reicht 😛

Na, dann mal wieder zurück zum Thema:

Für mich ist ein ganz wichtiger Aspekt bei der Entscheidung der Patient, in diesem Fall also die Katze selber. Das hatten wir weiter vorne schon.
Was nützt mir die beste Therapie, wenn der Patient sie nicht will. Da hat eine Katze genau das gleiche Recht wie ein Mensch, schließlich verweigern auch viele Menschen sich der Therapie ihrer Krankheit. Insofern ist es ohnehin eine sehr individuelle Entscheidung, die von Katze zu Katze anders ausfallen wird.

Meine ganz persönliche Einstellung, die ich mir in den vergangenen Jahren erworben habe ist
-und damit will ich niemanden angreifen, bevor gleich wieder der Alarm losgeht. Ich respektiere durchaus abweichende Meinungen und Lebensweisen-
dass ich an dem Punkt die Reißleine ziehe, an dem ich merke, dass ich selbst an meiner Tierhaltung zu grunde gehe, nicht nur finanziell sondern auch physisch und psychisch. Da wir auch Pferde haben, die wir in Eigenregie halten, waren wir auch schonmal an einem Punkt, an dem wir nur noch für die Tiere gearbeitet und uns dabei völlig verausgabt haben und gemerkt haben, dass wir dabei komplett auf der Strecke bleiben. Wir haben damals einige harte Entscheidungen getroffen und für uns einen Weg gefunden, heute immer noch Tiere ( Pferde und Katzen) zu halten, uns selbst aber auch noch ein wenig Lebensqualität erlauben.
Im Hinblick auf die tiermedizinische Versorgung sieht das so aus:
Die Rentnerpferde genießen ihren Lebensabend bei uns, noch nie haben wir ein altes Pferd abgegeben, weil es nicht mehr reitbar war. Die medizinisch notwendige Versorgung bleibt an der Basis. Also selbstverständlich Impfungen, Wurmkuren, Zahnbehandlungen, akute Erkrankungen etc. Wenn aber ein altes Pferd so schwer erkrankt, dass es für einen längeren Zeitraum ( Monate) aus der Herde genommen werden muß, sehen wir da einen massiven Verlust der Lebensqualität für das Pferd, so dass wir uns dann eher für Einschläfern entscheiden.
Die jungen Pferde haben eine OP Versicherung, eine Kolikoperation oder ähnliches ( die schnell im fünfstelligen Bereich ist) würden wir immer machen lassen, solange eine Chance auf ein einigermaßen schmerzfreies Leben im Anschluß besteht.

Auch bei den Katzen würden wir immer versuchen erstmal alles zu tun, um die Katze zu retten. Ich würde aber nicht zulassen, dass wir uns existenzgefährdend verschulden, um eine Katze mit einer schweren chronischen Erkrankung zu therapieren. Solange wir es uns leisten können natürlich und wir schränken uns auch gerne ein, aber es darf nicht ein gewisses Maß überschreiten.
Daher verurteile wirklich niemanden, der seine schwer kranke Katze einschläfern läßt, weil er sich die Therapie, die ihr Leben vielleicht um einige Monate bei guter Qualität verlängern würde, nicht leisten kann.
Eine andere Sache ist für mich eine Operation mit der eine komplette Heilung erbracht werden kann, wie z.B ein Darmverschluß. Da würde ich wenn nötig auch einen Kredit aufnehmen, denn idealerweise entstehen dann ja keine monatlichen Folgekosten, die immer mehr werden und ich nicht stemmen kann.

Zusammengefaßt kann man vielleicht sagen, dass wir sehr viel bereit sind für unsere Tiere zu tun, aber - vielleicht egoisterweise- unsere eigene Lebensqualität dabei auch im Auge behalten.

Meinen Kater Doc, der seit zwei Jahren sehr krank ist, habe ich über eine längere Zeit sehr intensiv gestalkt. Seit ich das wieder im Griff habe und ihn wieder wie eine normale Katze ( mit kleinen Sonderrechten 😛) behandele, habe ich wirklich das Gefühl es geht ihm viel, viel besser. Vielleicht, weil er froh ist, nicht ständig belauert zu werden, vielleicht aber auch, weil es mir besser geht.
Wer weiß?
 
Für mich ist ein ganz wichtiger Aspekt bei der Entscheidung der Patient, in diesem Fall also die Katze selber. Das hatten wir weiter vorne schon.
Was nützt mir die beste Therapie, wenn der Patient sie nicht will. Da hat eine Katze genau das gleiche Recht wie ein Mensch, schließlich verweigern auch viele Menschen sich der Therapie ihrer Krankheit. Insofern ist es ohnehin eine sehr individuelle Entscheidung, die von Katze zu Katze anders ausfallen wird.


Meinen Kater Doc, der seit zwei Jahren sehr krank ist, habe ich über eine längere Zeit sehr intensiv gestalkt. Seit ich das wieder im Griff habe und ihn wieder wie eine normale Katze ( mit kleinen Sonderrechten 😛) behandele, habe ich wirklich das Gefühl es geht ihm viel, viel besser. Vielleicht, weil er froh ist, nicht ständig belauert zu werden, vielleicht aber auch, weil es mir besser geht.
Wer weiß?

Ich kann das aus meiner Erfahrung heraus nur doppelt und dreifach unterschreiben und zwar beide Punkte. Was im Krankheitsfall möglich ist und was nicht, kann man einfach nicht pauschal beantworten, weil es nun mal Katzen gibt, die sehr viel mit sich machen lassen, ohne davon traumatisiert zu werden und Katzen, bei denen das nicht möglich ist. Mit Merlin konnte ich z.B. bislang recht viel machen, der nimmt nicht mal Ulmenrinde-Brei ins Mäulchen gespritzt übel. Hexe hingegen schaltet schon in den "Misstrauen-Modus", wenn ich ihr ein popeliges Globuli direkt ins Mäulchen schieben will.

Und die Erfahrung, dass es der Katze besser geht, wenn auch ich entspannter bin, habe ich ebenfalls schon mehrfach gemacht.

@Kanoute: Bei Katzen ab 10 Jahren würde ich schon relativ regelmäßig ein Geriatrie-Screening machen. Zumindest, sofern Katze nicht völlig austickt und sediert werden muss. Wobei das auch nicht immer hilft, Krankheiten rechtzeitig zu erkennen...Ob ich jüngere, augescheinlich gesunde Katzen auch regelmäßig beim TA vorstellen würde, weiß ich nicht.
 
Und die Erfahrung, dass es der Katze besser geht, wenn auch ich entspannter bin, habe ich ebenfalls schon mehrfach gemacht.

@Kanoute: Bei Katzen ab 10 Jahren würde ich schon relativ regelmäßig ein Geriatrie-Screening machen. Zumindest, sofern Katze nicht völlig austickt und sediert werden muss. Wobei das auch nicht immer hilft, Krankheiten rechtzeitig zu erkennen...Ob ich jüngere, augescheinlich gesunde Katzen auch regelmäßig beim TA vorstellen würde, weiß ich nicht.

aber was ist regelmässig...alle 12 Monate, alle drei? gehst du alle drei Monate zum Hausarzt und lässt dir Blutabnehmen?

mit regelmässig bei jüngeren Katzen einmal im Jahr zur augenscheinlichen kontrolle...allerdings ohne blutabnehmen.
 
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aber was ist regelmässig...alle 12 Monate, alle drei? gehst du alle drei Monate zum Hausarzt und lässt dir Blutabnehmen?

mit regelmässig bei jüngeren Katzen einmal im Jahr zur augenscheinlichen kontrolle...allerdings ohne blutabnehmen.

Einmal im Jahr Blutabnehmen bei älteren Katzen ist schon eine gute Richtlinie finde ich. Wenn keine Erkrankungen vorliegen, wenn doch muß es eben den Erfordernissen der Krankheit angepaßt werden.
Bei jüngeren Katzen finde ich auch eine Untersuchung pro Jahr gut. Deswegen bin ich auch ein großer Gegner von zu großen Impfintervallen, weil diese Katzen dann unter Umständen sehr lange Zeit nicht untersucht werden.
Wenn man aber die Disziplin hat, seine vermeintlich gesunde Katze auch ohne Impftermin beim Tierarzt vorzustellen, sind natürlich auch längere Impfabstände ok. Aber oft macht man das ja dann doch nicht, weil die Katze einem leid tut oder man es einfach vergißt wenn nichts konkretes anliegt.
 
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Einmal im Jahr Blutabnehmen bei älteren Katzen ist schon eine gute Richtlinie finde ich. Wenn keine Erkrankungen vorliegen, wenn doch muß es eben den Erfordernissen der Krankheit angepaßt werden.
Bei jüngeren Katzen finde ich auch eine Untersuchung pro Jahr gut. Deswegen bin ich auch ein großer Gegner von zu großen Impfintervallen, weil diese Katzen dann unter Umständen sehr lange Zeit nicht untersucht werden.
Wenn man aber die Disziplin hat, seine vermeintlich gesunde Katze auch ohne Impftermin beim Tierarzt vorzustellen, sind natürlich auch längere Impfabstände ok. Aber oft macht man das ja dann doch nicht, weil die Katze einem leid tut oder man es einfach vergißt wenn nichts konkretes anliegt.

wir haben das immer gemacht...einmal im jahr wird jede katze eingepackt und angeguckt, abgetastet und so...

dann hatte ich auch wieder das aktuelle Gewicht und habe die Entwurmung mitgenommen...

auch ohne Impfung...

die 33 Euro machen das Kraut aufs Jahr gerechnet net fett..
 
aber was ist regelmässig...alle 12 Monate, alle drei? gehst du alle drei Monate zum Hausarzt und lässt dir Blutabnehmen?

mit regelmässig bei jüngeren Katzen einmal im Jahr zur augenscheinlichen kontrolle...allerdings ohne blutabnehmen.

Regelmäßig wären für mich - wie Doc auch schreibt - alle 12 Monate. Eine Garantie ist das allerdings auch nicht. Beispiel Dickie: Sein T4 war im Frühjahr 2011 grenzwertig niedrig. Ein Jahr später dann hatten wir die SDÜ mit einem massiv erhöhten Wert...

Ich frage mich allerdings, ob man bei jüngeren Katzen wirklich die allgemeine Kontrolle braucht, wenn man viel Erfahrung und seine Katzen gut im Blick hat. Wenn Katze gut frisst, sich am Gewicht nicht großartig was ändert, Fell, Schleimhäute, Augen etc alles gut aussieht, was will der TA erkennen, was ich nicht erkennen kann? Gut, er kann das Herz abhören, aber wie oft hatten wir hier schon Fälle, wo eine HCM vorlag, obwohl der Tierarzt kein Herzgeräusch hörte? Gut, er kann sich die Zähne näher anschauen, aber bei uns war es eigentlich immer so, dass die Initiative dazu von mir ausging, weil mir Mäulchengeruch etc. aufgefallen war...
 
Regelmäßig wären für mich - wie Doc auch schreibt - alle 12 Monate. Eine Garantie ist das allerdings auch nicht. Beispiel Dickie: Sein T4 war im Frühjahr 2011 grenzwertig niedrig. Ein Jahr später dann hatten wir die SDÜ mit einem massiv erhöhten Wert...

Ich frage mich allerdings, ob man bei jüngeren Katzen wirklich die allgemeine Kontrolle braucht, wenn man viel Erfahrung und seine Katzen gut im Blick hat. Wenn Katze gut frisst, sich am Gewicht nicht großartig was ändert, Fell, Schleimhäute, Augen etc alles gut aussieht, was will der TA erkennen, was ich nicht erkennen kann? Gut, er kann das Herz abhören, aber wie oft hatten wir hier schon Fälle, wo eine HCM vorlag, obwohl der Tierarzt kein Herzgeräusch hörte? Gut, er kann sich die Zähne näher anschauen, aber bei uns war es eigentlich immer so, dass die Initiative dazu von mir ausging, weil mir Mäulchengeruch etc. aufgefallen war...

naja das baucherl abtasten, das mache ich jetzt weniger...

ja ich weiss es ist schwierig...deswegen stelle ich es zur Diskussion.

Vielleicht geht es mir von einer objektiven stelle darum zu hören die katze ist augenscheinlich gesund.

weil mein subjektiver Blick sagt, die tollsten, besten und gesündesten Katzen leben bei mir...du verstehst was ich meine?
 
Vielleicht geht es mir von einer objektiven stelle darum zu hören die katze ist augenscheinlich gesund.

Dauer-Kommentar der TÄ, bei denen ich mit Dickie und Merlin regelmäßig war: "Der sieht aber gut aus". So viel zum Thema "augenscheinlich gesund". Und welcher TA palpiert schon bei einer Katze, die augenscheinlich gesund wirkt, nicht abgemagert oder struppig aussieht, die Schilddrüse, um mal ein Beispiel zu nennen?

Bäuchlein abtasten mache ich zwar auch nicht, aber Bäuchlein kraulen doch ziemlich regelmäßig 🙂
 
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Ich möchte mich gern Doc's langem Post anschließen. Ich würde auch im Zweifelsfall möglich machen, was geht - allerdings auch nicht bis zur völligen Selbstaufgabe. Ich war psychisch mal fast an dem Punkt als Puffys Diabetes diagnostiziert wurde. Ich habe das erste Wochenende lang fast nicht geschlafen, weil ich mich durchs halbe Internet gewühlt habe. Danach habe ich nahezu stündlich den Blutzucker gemessen, bevor die arme und unendlich geduldige Katze nicht nur völlig zerstochene Ohren hatte, sondern auch das erste mal in ihrem Leben angefangen hat mich anzuknurren und zu fauchen. Die nächsten Woche habe ich jeden Tag auf dem Heimweg unbewusst wahnsinnig Gas gegeben, weil ich vor meinem geistigen Auge eine völlig unterzuckerte oder tote Katze gesehen habe. Bis ich irgendwann gesagt habe, halt stop. Und bewusst den Puls etwas runtergefahren hab. Weniger Katze stalken, Blutzucker messen aber in einem angemessenen Rahmen und akzeptieren, dass ich Vollzeit arbeite um die Behandlung leisten zu können und einfach nicht alles zu jeder Zeit vollkommen unter Kontrolle haben kann. Ab da wurde es besser.
Und ich denke auch, finanziell würde ich möglich machen was irgendwie geht ohne mich komplett zu ruinieren oder mein Haus zu gefährden.

Einzelne Untersuchungen sind, wie Doc ganz richtig sagt, nur in der Situation zu entscheiden. Pauschal finde ich das auch schwierig.

Ich frage mich allerdings, ob man bei jüngeren Katzen wirklich die allgemeine Kontrolle braucht, wenn man viel Erfahrung und seine Katzen gut im Blick hat. Wenn Katze gut frisst, sich am Gewicht nicht großartig was ändert, Fell, Schleimhäute, Augen etc alles gut aussieht, was will der TA erkennen, was ich nicht erkennen kann? Gut, er kann das Herz abhören, aber wie oft hatten wir hier schon Fälle, wo eine HCM vorlag, obwohl der Tierarzt kein Herzgeräusch hörte? Gut, er kann sich die Zähne näher anschauen, aber bei uns war es eigentlich immer so, dass die Initiative dazu von mir ausging, weil mir Mäulchengeruch etc. aufgefallen war...

Das würde ich ähnlich sehen. Hilde hab ich mit ihren geschätzt 12 Jahren jetzt das erste Mal zum Geriatiescreening geschickt, weil sie doch seeehr gemütlich geworden ist (irgendwie klar mit beginnender Arthrose und dann ist auch noch nasskalter Herbst) und sie aufgegeangen ist wie ein Hefeklos. Ich kann ehrlich gesagt aber auch nicht sagen, ob ich das nächstes Jahr ohne Verdachtsanlass (war es ja dieses Jahr auch) wieder machen würde. Die Blutwerte waren in Ordnung (zwei Werte leicht erhöht, aber lt. TA ein prima Blutbild). ICh werde da nächstes Jahr aber sicher drüber nachdenken.

Ich glaube die Jungs würde ich nur zum angucken nicht zum TA fahren. Es sind zwar auch ein Scheuchen und ein Mega-TA-Schisser, die extremen Stress bzgl. TA-Besuch schieben, aber selbst wenn es brav sozialisierte Rassekatzen wären, denke ich nicht. Ich habe meine Tiere sehr gut im Blick und (das finde ich für meine Entscheidung wichtig) gehe zum TA, wenn ich den Eindruck habe etwas stimmt nicht, auch wenn die Katze noch fit wirkt. Als Beispiel: Paule hatte letztens seitlich eine Beule. Nur nach dem fressen (der haut immer eine Riesenportion auf einmal rein). War aber fit, frass, spielte usw. Trotzdem Katze festgesetzt und einen Termin für den nächsten Tag beim TA ausgemacht. Am nächsten Tag: Beule war weg, ich bin trotzdem noch zum TA gefahren. Ergebnis: BEim abtatsten wurde eine Kruste gefühlt und er hatte erhöhte Temperatur. Hat sich wohl eine gefangen.
 
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Regelmäßig wären für mich - wie Doc auch schreibt - alle 12 Monate. Eine Garantie ist das allerdings auch nicht.

Das unterschreibe ich beides.
Hummel hatte im Oktober 2015 Werte die lt. TÄ in Ordnung waren und 1 Jahr später soll sie totkrank sein 🙁. Zwischenzeitlich war sie in der Zeit für mich auch augenscheinlich gesund...sehr viel ruhiger ist sie erst Ende September geworden und im Oktober Anfang Oktober war ich ja dann auch "schon" mit ihr bei den TÄ.

Als ich Kasi adoptierte wollte ich -übervorsichtig wie ich nun mal bin😳- ein geriatr. BB. (Kostenübernahme selbstredend ich).
Im vermittelnden Verein hat man verständnislos den Kopf geschüttelt und mir wurde gesagt, dass das total "overdone" sei.
 
Es wäre sehr schade, wenn der Thread geschlossen würde, Anett.
Momentan hilft er mir persönlich sehr, meine Gedanken zu sortieren.

Mir auch.

Meine ganz persönliche Einstellung, die ich mir in den vergangenen Jahren erworben habe ist
-und damit will ich niemanden angreifen, bevor gleich wieder der Alarm losgeht. Ich respektiere durchaus abweichende Meinungen und Lebensweisen-
dass ich an dem Punkt die Reißleine ziehe, an dem ich merke, dass ich selbst an meiner Tierhaltung zu grunde gehe, nicht nur finanziell sondern auch physisch und psychisch.

Das sehe ich ähnlich: ich habe habe eine Verantwortung nicht nur den Katzen gegenüber, sondern auch mir selbst und wenn ich keine Ressourcen (gleich welcher Art) mehr für mich übrig habe, wird es auch schwer, mich noch vernünftig um die Tiere zu kümmern.

Im konkreten Fall stelle ich es mir allerdings sehr, sehr schwer vor solch harte Entscheidungen zu treffen. 🙁

Bei uns war 2015 ein schlimmes Jahr, finanziell war es zu stemmen, zeitlich nicht immer leicht, aber nervlich war ich irgendwann durch. Jedenfalls stand bei uns lange schon der Wunsch nach einer dritten Katze im Raum, aber auch als dann alles ausgestanden war, hat mein Freund ein Veto eingelegt.

Er wollte, dass wir alle erstmal zur Ruhe kommen, wieder einen normalen Alltag haben usw. usf.. Ein Dreivierteljahr später kann ich sagen, dass es die absolut richtige Entscheidung war. Jetzt können wir es uns gut vorstellen, aber es war wichtig, dass auch mal wieder für andere Dinge Raum war.

Einmal im Jahr Blutabnehmen bei älteren Katzen ist schon eine gute Richtlinie finde ich. Wenn keine Erkrankungen vorliegen, wenn doch muß es eben den Erfordernissen der Krankheit angepaßt werden.
Bei jüngeren Katzen finde ich auch eine Untersuchung pro Jahr gut. Deswegen bin ich auch ein großer Gegner von zu großen Impfintervallen, weil diese Katzen dann unter Umständen sehr lange Zeit nicht untersucht werden.
Wenn man aber die Disziplin hat, seine vermeintlich gesunde Katze auch ohne Impftermin beim Tierarzt vorzustellen, sind natürlich auch längere Impfabstände ok. Aber oft macht man das ja dann doch nicht, weil die Katze einem leid tut oder man es einfach vergißt wenn nichts konkretes anliegt.

Ich bin für unsere Katzen mittlerweile bei zweimal pro Jahr und jährlichem Blutbild auch in jüngerem Alter, solange alles unauffällig ist – das würde ich aber nie zum allgemeinen Maßstab machen.

Und unser TA liegt auch nur 5 Autominuten entfernt, man muss fast nie länger warten und der Umgang mit den Katzen ist sehr liebevoll.
Wenn es längere Fahrten etc. wären, wäre das auch schwieriger für mich.

Wenn Katze gut frisst, sich am Gewicht nicht großartig was ändert, Fell, Schleimhäute, Augen etc alles gut aussieht, was will der TA erkennen, was ich nicht erkennen kann? Gut, er kann das Herz abhören, aber wie oft hatten wir hier schon Fälle, wo eine HCM vorlag, obwohl der Tierarzt kein Herzgeräusch hörte? Gut, er kann sich die Zähne näher anschauen, aber bei uns war es eigentlich immer so, dass die Initiative dazu von mir ausging, weil mir Mäulchengeruch etc. aufgefallen war...

Mir hat eine der TFA's in der Praxis auch mehr als einmal gesagt, wie wichtig es ist seine Katzen gut im Blick zu haben, weil man der Katze bei einem Besuch in der Praxis eben viel auch nicht "ansehen" kann. Ich denke beides muss sein und die Besuche beim TA nehmen es mir nicht ab auf verändertes Verhalten oder sonstiges zu achten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im vermittelnden Verein hat man verständnislos den Kopf geschüttelt und mir wurde gesagt, dass das total "overdone" sei.

Das finde ich aber auch nicht schön. Auch wenn ich hier vielleicht eine vergleichsweise laxe Art zu regelmäßigen Blutuntersuchungen habe, finde ich, muss das eben jeder selber für sich entscheiden. Man muss es ja auch für und vor sich selbst verantworten.
 
Aber hat sich nicht das Verhalten der Gesellschaft insgesamt geändert? Ich will das jetzt nicht werten, aber früher hat man an sich selbst und an seiner Familie "leichte" Symptome selbst behandelt, wenn das nicht den gewünschten Erfolg hatte, ist man zum Hausarzt gegangen. Heute sucht man sofort einen (oder mehrere) Spezialisten auf (oder auch vermeintliche Spezialisten im KH) - aber sogar wenn man zum Hausarzt gehen würde, wird man an einen Facharzt weitergewiesen, denn auch der ist vom "Spezialistendrang" befallen und er kennt seine Mitmenschen. Und natürlich haben wir dieses Verhalten inzwischen auch für unsere Haustiere übernommen, mit all den damit verbundenen Vor- und Nachteilen.
 

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