So.. da bin ich wieder. Tut mir Leid, dass es jetzt eine Woche keine Nachricht gab, aber wir waren ja, wie gesagt, im Urlaub und meine Mama steht auf Kriegsfuß mit dem Internet.
Ich habe Topsy ja schon vor einer Woche kennen lernen dürfen. Obwohl die Kleine eher einem Alien geglichen hat, hab ich mich gleich verliebt. Wie sie nach der Spritze mit der Milch gegriffen hat und gierig getrunken hat.
Sie hat da schon gezeigt, dass sie Lebenswillen hat, obwohl es ihr bestimmt dreckig gegangen ist.
Jetzt nach einer Woche Antibiotikabehandlung und Umsorgung durch meine Mama geht es unserer Süßen schon viel besser. Die Augen sind immer noch schlimm, keine Frage. Die Nickhaut ist mit der Hornhaut des Auges verwachsen, aber die Schwellung ist besser und auch die Entzündung klingt langsam ab. Topsy kann jetzt niesen (vorher war alles vollkommen dicht) und riecht jetzt auch was. Dadurch, dass sie jetzt das Schnüffeln für sich entdeckt hat, ist ihr (ohnehin gesegneter) Appetit nur noch gestiegen. Sie frisst jetzt auch schon ganz eifrig ihr Nassfutter.
Heute war sie ganz munter. Sie spielt und tapst schon ein bisschen durch die Gegend. Sie sieht halt nichts und läuft immer mal gegen irgendwas dagegen.
Meine Mama sagt, dass sie einfach nur lieb ist und trotz ihrer schlimmen Augen so starken Lebenswillen zeigt.
Das große Problem ist: Wie lange zahlt das Tierheim noch für die teure Behandlung? Die Kleine muss jetzt 1-2 mal in der Woche Antibiotika gespritzt bekommen und das auch noch für eine ganze Weile. Der Arzt sagt, dass die Augen oparabel sind, d.h. dass Topsy sogar wieder sehen könnte. Dazu müsste die Nickhaut von der Hornhaut gelöst werden, was sicher nicht ganz einfach ist, aber der TA sagt, dass das machbar wäre. Nicht jetzt, das würde sie nicht überleben, aber später, wenn sie größer ist. Meine Mama möchte nächste Woche mal mit dem Tierheim reden, wie es weiter geht. Anfang der Woche stand sogar noch das Einschläfern der Kleinen im Raum, weil die Augen so heftig schlimm waren und unklar, ob sie es überhaupt schaffen kann. Mittlerweile steht für meine Mama fest: Einschläfern kommt nicht in Frage. Dazu ist die Kleine jetzt zu fit und zeigt meiner Mama jeden Tag, dass sie ihr Leben leben möchte. Aber was machen wir, wenn das Tierheim sagt, dass es die Kosten nicht mehr tragen kann? Privat finanzieren kann meine Mama das nicht, sie ist ja auch nur Pflegestelle. Wir hoffen, dass das TH auch der Meinung ist, dass Einschläfern einfach keine Option ist, wenn meine Mama ihnen erzählt, wie toll sich Topsy macht. Aber im Endeffekt muss ein Tierheim auch auf die Finanzen achten und das verstehe ich auch. Gerade die OP wäre ja nicht überlebenswichtig, aber für Topsy könnte das bedeuten, dass sie sehen könnte, was natürlich auch ihre Vermittlungschancen enorm erhöhen würde.
Als sie heute auf dem Schoß meines Mannes geschlafen hat, hat sie geträumt. Ihre winzigen Pfötchen haben gezuckt und wir haben uns gefragt, wie eine kleine Mieze, die vermutlich noch nie etwas gesehen hat, träumt. Sieht sie im Traum was? Träumt sie in Geräuschen und Gerüchen, anstatt in Bildern?
Sie ist zuckersüß, wirklich.
Ich hänge euch ein paar Bilder an. Ihr könnt da auch sehen, dass die Augen natürlich noch schlimm sind, aber trotzdem viel besser, als vor 6 Tagen. Sie hat zugenommen und ist munter.
Meine Mama und ich freuen uns auf eure Antworten
🙂
Topsy auf mir:
Zumindest gehen die Augen jetzt einigermaßen auf. Der Arzt musste sie mehrmals mit einer Nadel öffnen, jetzt kann sie sie schon von alleine öffnen, auch wenn sie nichts sieht:
Spielig:
Eine handvoll Miez