Hattet Ihr das auch schon? Diese Momente, in denen man erst mal ganz tief durchatmen muss?
Gruß,
muh
Die haben wir ständig! Unsere Oma (15) ist jetzt seit knapp 2 Jahren bei uns (ich hatte sie damals von einer Freundin übernommen, die auswanderte und der alten Dame weder den Flug, noch die Rückkehr in die Katzenpension zumuten wollte). Sie ist Einzelpfote und duldet nichts und niemanden neben sich (blutige Auseinandersetungen, so hieß es).
Sie hat hier vier "Verehrer", die jede Nacht vorbeikommen, leider völlig erfolglos. Ich habe zwar schon erlebt, dass sie vor der Haustür lag, der Nachbarskater sich näherte und sie drohend miaute, aber keinerlei "Bewegung" an den Tag legte. Sie stand nicht mal auf!
Als ich dann die Haustür öffnete, streckte sie sich erst einmal und schlich ganz gemütlich nach drinnen
😕
Wir hatten außerdem anfangs mit ihrer Bissigkeit zu kämpfen: Sie közt irgendwo hin, sie erledigt ihr Geschäft mitten im Raum (wir hatten vorher in dem Zimmer Kanninchen. Ich nehme an, sie wollte hier die "Duftnote" ersetzen), eine schnelle Handbewegung und - zack, Ohren angelegt und zugebissen, nicht fest, aber richtungsweisend
Das hat sich zum Glück erledigt.
Sie lässt sich inzwischen richtig heftig beschmusen, fordert das sogar ... und mit "heftig" meine ich heftig!
Schnelle Handbewegungen sind jetzt gar kein Problem mehr, im Gegenteil, sie "wirft" sich der Hand entgegen. Sie hat auch keine Verteidigungsreflexe mehr, wenn sie z.B. közt; sie lässt sich anfassen (wir heben sie immer Richtung Fliese, weil's da einfacher zu reinigen geht)!
Aber diesen Aussetzgedanken haben wir dennoch täglich ... sie miaut! Nein, sie miaut nicht nur, sie RUFT, schreit, terorrisiert, pfötelt, meckert, folgt überall hin - auf Schritt und Tritt, beliegt einen in der Nacht, klebt an dir wie Patex und schreit morgens um fünf "ähm, hallo, kannste mal aufstehen, ich glaube mein Napf ist leer, oder das, was drin ist, ist nicht so meins ...." Dann kommt die Pfote (neben dem Rufen) und patscht ins Gesicht: "Haaalllloooo! Aufstehen! Mein Napf!"
Wie bitte kann ich ihr DAS abgewöhnen? Mit Ignorieren haben wir es schon versucht - bringt nix!
Da sie zu Anfang schon solchen "Respekt" vor Händen hatte, fürchte ich, dass sie geschlagen wurde und möchte deshalb nicht mit den Händen "abwehren". Was mache ich mit dem Schreihals ... sie sitzt übrigends eben vor der Bürotür und ruft, weil gerade keiner "kontaktbar" ist ....
EDIT:
Rufen, miauen, pföteln, gängeln ... das ist noch immer ihr Credo ... allerdings kann ich sie inzwischen mit den Händen abwehren (sie trollt sich dann 2 cm weiter mit einem leisen "Mist") und, wenn sie gar zu laut wird, reicht auch ein energisches "Nein" (dann trollt sie sich auch 2 cm mit einem leisen "Mist", legt sich dann aber auch hin).
Diese Oma ist soooooo goldig! Schade, dass sie dieses riesige Geschwür hat und wir sie vermutlich in den kommenden Jahren iiirgendwann einschläfern lassen müssen. Arztbesuch, OP .. whatever lehne ich, nach den Erfahrungen mit den Hasen, kategorisch ab! Sie soll es gut haben, so lange sie sich wohl fühlt. Keinen Stress mit Arztbesuchen und Rumgedoktor, das nix bringt! Sie hatte dieses "Geschwür" bereits, als sie zu uns kam (und die Vorbesitzerin rannte jedes Jahr zur Kontrolle und Impfung zum Tierarzt). Mich sieht er inzwischen auch jährlich, allerdings ohne Katze. Wegen des Spot-on's. Sie ist ein sensationeller Charakter und ich möchte sie glücklich sehen, solange als möglich.