Vielen lieben Dank für diese Anteilnahme, euer Mitgefühl.
Was mir in diesem Thread noch am Herzen liegt, sind drei Dinge, die ich unbedingt in den nächsten Wochen noch mit euch lieben Mitkämpfern teilen möchte:
- meine Situation jetzt, meine Ängste, Trauer.
- die Situation am Mittwoch, seine letzten Stunden
-es wäre mir ein Herzenswunsch, noch ein paar Begebenheiten aus Muggels Leben, ein paar seiner schönsten Bilder zu posten.
Heute beginne ich mit meiner Situation:
Obwohl ich mit seiner schweren Krankheit, seinem Abbau äußerlich, nicht blind dafür war, daß es täglich zu Ende sein könnte, hat es mich jetzt so erwischt, weine viel und bestehe quasi nur aus Schmerz.
Auch wenn es unwesentlich oder unverständlich klingt, auf ein Ende wegen Pankreas und DF war ich vorbereitet. Auf die jetzige Situation mit schwindenden Kräften, wegknickenden Beinchen, starke Hilfsbedürftikeit nicht.
Mich plagen schlimme Zweifel, Herr über Leben und Tod zu sein, den Sterbe-Termin nach Terminplan zu bestimmen,das Töten von Lebewesen passt nicht zu meiner Überzeugung.
Ich bekomme jetzt immer das Gefühl, daß sich ein Panzer über meinen Brustraum legt, wenn ich mich meinem Zuhause nähere. Heute sah ich eine weiße Decke aufm Sessel, dachte, Muggel liegt da.
Ich bin froh, das kleine Grab zu haben. Es brennt die Kerze und ich gehe oft hin, lege meine Hand auf die Erde und bitte für ihn.
An ein Paradies oder Regenbogenland zu glauben, fällt mir schwer. Ich bin Buddhist, und sehe es eher so, daß sich die Seele eines Lebewesens nach dem Tod noch nahe bei uns befindet. Daher ist Ruhe und Zwiegespräch durchaus hilfreich. Der Zustand zwischen Leben und Tod und dem anschließenden Übergang kann einige Zeit brauchen und meine Wünsche und Gedanken erfordern. Die Seele bleibt, kommt vielleicht irgendwann in anderer Form oder Energie wieder.
Gestern abend hatte ich plötzlich ein leichteres Gefühl. Ich schaute in den Himmel und fühlte, daß Muggels Seele jetzt wegfliegt.