Muggel, ein Senior mit Darm und Pankreasproblemen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Danke, dass Du Deine Gedanken mit uns teilst.

Es ist schön, dass Du das Gefühl hast, dass Muggel noch bei Dir war - und seine Seele jetzt gehen konnte.
Ich kenne mich mit dem Buddhismus nicht aus - als gläubiger Christ glaube ich allerdings an die Unsterblichkeit der Seele. Deshalb bin ich auch überzeugt, dass wir die, die wir Lieben, wieder sehen werden.

Dass Du jetzt von Zweifeln geplagt wirst, kann ich gut nachvollziehen. Eine solche Entscheidung zu treffen ist nicht leicht. Doch Du hast sie nicht leichtfertig getroffen - Du hast Muggel damit einen Liebesdienst erwiesen.

Und noch etwas: Als Spot gehen musste, war für mich die Wohnung auch leer - obwohl Miles noch da war. Es hat sehr lange gedauert, bis es mir keinen Stich mehr versetzt hat als ich heimkam. Gut ist es erst nach über einem Jahr geworden, als Nadir hier eingezogen ist. Ich habe das Trauerjahr gebraucht und ich vermisse Spot immer noch so sehr - Nadir (und später Arcana) haben seine Stelle nicht eingenommen. Sie haben allerdings die Wohnung wieder mit Leben und Freude gefüllt.
 
A

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Moni,
Du schreibst, dass Dir Zweifel kommen und Dich das Gefühl nicht loslässt, Herr über Leben und Tod gewesen zu sein. Und das nicht richtig war.

Ich glaube, es gibt in diesem Zusammenhang kein richtig oder falsch. Kernpunkt ist der Grund dieses Handelns.

Du wolltest nicht, dass Muggle sich quält, dass er Schmerzen leidet, dahin siecht und keine Lebensqualität mehr hat. Ich hätte das genauso gemacht.

Dein Handeln war immer motiviert von dem Ziel, das beste für Muggle zu tun. Es ging Dir nicht darum, dass Du Dich nicht kümmern wolltest. Im Gegenteil: Du hast den lieben Senior liebevoll gepflegt und ihm alles ermöglicht, was in Deiner Macht stand. Und als es klar war, dass hier keine Besserung mehr möglich war, hast Du Dir überall Rat geholt, mit der Tierärztin gesprochen, ....und dann eine Entscheidung getroffen, ihn nicht leiden zu lassen.

Die Motivation Deines Handelns war Mitgefühl und Liebe. Daran ist nichts falsch.
 
Annemone hat absolut Recht, Moni. Aber wohl jede(r) von uns, der/die sich in der gleichen Situation befunden haben kennen diese Zweifel. Mein Herzenskater Castro ist fast 6 Jahre nicht mehr bei mir, und es tut immer noch weh. Mal mehr, mal weniger aber ich habe meinen Frieden mit der Entscheidung getroffen ihn zu erlösen. Für ihn war es die beste Entscheidung damals. Seit ich hier lese bin ich überzeugt, dass es noch ein wenig Zeit mit ihm gegeben hätte, wenn ich nicht blind dem TA vertraut und mich vorher schlau bzgl. CNI gemacht hätte. Damit hadere ich, aber nicht mit der Entscheidung ihn dann am Tag X gehen zu lassen. Da gab es einfach keine Alternative.
Und Du hast Dir gar nichts vorzuwerfen, denn Du hast Dich informiert an allen Ecken und Enden, hast Meinungen und Zweit- und Drittmeinungen eingeholt. Muggel konnte kein besseres Heim haben als bei Dir.

@ Spotino, das hast Du sehr gut beschrieben. Sam hat mir gut getan und mir sehr geholfen mit Castros Tod zu Recht zu kommen, aber er ist kein "Ersatz" für Castro, sondern ein (manchmal) muffeliger Stinkstiefel der seinen Platz in meinem Herzen und Leben gefunden hat. So wie ich in seinem (wobei ich hoffe dass er mich nicht als muffeligen Stinkstiefel titulieren würde 😳).
 
Liebe Moni
Deinen Schmerz verstehe allzu gut.Ich hasse diese Momente auch über Leben und Tod zu entscheiden. Ich leide auch unter dem Verlust meines Lios.Der war allerdings unvorbereitet.Obwohl dies für mich kein Unterschied macht.Der Schmerz sie zu verlieren und darüber zu entscheiden jetzt musst du gehen...quält einem trotzdem.:sad:

Trotzdem tröstet es mich..dass unsere Katzen behütet und geliebt würden im Gegensatz zu vielen armen Kreaturen auf dieser Welt.

Was mich auch sehr beeindruckte und mir hilft...war die Abdankung eines jungen Menschen...wo der Pfarrer predigte über die Lebenszeit.Ob es wichtig sei wie lange man lebt.Man kann lange leben und nicht gelebt haben...aber auch kurz und dafür das Leben gelebt haben.

Und vergiss nicht du hast ihn geliebt und hast alles menschenmögliche für ihn getan.
Wenn ich weine...denke ich immer....jede Träne sind sie wert.
In diesem Sinne wünsche ich dir viel Zuversicht und Kraft
 
Hallo Moni,

schön, dass Du den Schritt wagst, Deine Gefühle und Gedanken mit uns zu teilen. Ich hoffe, dass Dir das hilft, den Verlust mit der Weile erträglicher zu machen. Ich jedenfalls würde gerne auch Muggels Geschichten lesen.

Auf einen solchen Verlust kann man sich nicht vorbereiten. Wenn er kommt, trifft er einen mit voller Wucht. Du hättest nichts tun können, um das zu vermeiden. "Vorbereitet sein" heißt nur, zu wissen dass das kommt. Den Schmerz verringert dieses Wissen nicht. Die Hilflosigkeit gegenüber der Tatsache, dass die Lebensqualität nicht mehr gegeben ist und die daraus resultierende Notwendigkeit des Handelns (auch wenn man eigentlich nicht handeln will) bedingt, dass man an der dann getroffenen Entscheidung zweifelt. Wir Frauen neigen ohnehin dazu, uns stärker zu kritisieren als Männer, daher stellen wir uns vor, "was wäre, wenn er sich noch einmal gefangen hätte und er sich stabilisiert hätte?". Aber wir kommen meist nicht auf die Idee auch zu fragen: "was wäre, wenn er beim nächsten schlimmen Schub unter ganz unwürdigen Umständen eingegangen wäre?", obwohl diese Frage die gleiche Berechtigung hätte. Das macht klar: Du hast keinen Grund zum Zweifeln. Mit diesem leichten Auf und den immer extremeren Abs ist es sehr wahrscheinlich, dass Muggel keinen schönen Tod gehabt hätte. Und diese Bilder, die hättest Du tatsächlich nie wieder aus Deinem Kopf bekommen. Nach 17 Jahren zusammen hatte Muggel das auch nicht verdient.

Du kannst es momentan noch nicht erkennen, aber das WAR ein Liebesdienst, den Du Muggel erwiesen hast. Und die Entscheidung WAR richtig. Du wirst es in einem Jahr oder in zweien auch sehen können.

Moni, fühl Dich bitte ganz lieb umarmt.
 
Obwohl ich mit seiner schweren Krankheit, seinem Abbau äußerlich, nicht blind dafür war, daß es täglich zu Ende sein könnte, hat es mich jetzt so erwischt, weine viel und bestehe quasi nur aus Schmerz.
Auch wenn es unwesentlich oder unverständlich klingt, auf ein Ende wegen Pankreas und DF war ich vorbereitet. Auf die jetzige Situation mit schwindenden Kräften, wegknickenden Beinchen, starke Hilfsbedürftikeit nicht.

Mich plagen schlimme Zweifel, Herr über Leben und Tod zu sein, den Sterbe-Termin nach Terminplan zu bestimmen,das Töten von Lebewesen passt nicht zu meiner Überzeugung.

Ich verstehe Dich so gut, mir geht es im Moment mit Ricky genau so. Ich weiß nicht, wann der richtige Zeitpunkt ist. Ob ich das richtige tue, wenn ich ihn weiter behandle. Ich weiß nicht, ob ich zu viel tue, oder ob ich noch mehr machen müsste. Und diese quälenden Gedanken nimmt einem niemand ab.
Fühl Dich ganz lieb gedrückt.
 
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They say memories are golden
well, maybe that is true
I never wanted memories,
I only wanted you.

A million times I`ll missed you,
a million times I`ll cried.
If love alone could save you,
you never would be died.

In life I loved you dearly,
in death I love you still.
In my heart you hold a place
no other cat could ever fill.

It broke my heart to loose you,
but you did not go alone,
For part of me went with you...​
 
Liebe Moni,

mir schnürt es bei deinen Worten die Kehle zu weil ich so gut deine Leere und Verzweiflung nachempfinden kann...aaaaaaber Schmerz, Verlust und Trauer gehören genauso zum Leben wie Glück und Zufriedenheit.
Nur wer aus tiefstem Herzen lieben kann wird auch von solcher Trauer übermannt.
Ich drück dich von Herzen und wünsche mir so sehr daß Du die dunklen Gedanken bald vertrieben hast.
 
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So hat Muggel seine letzten Tage Sonntag-Mittwoch letzte Woche verbracht.
Besonders schlimm waren Mo/Di, wo er recht apatisch in der Ecke lag, gezittert hat, gefroren?
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Am Montag habe ich mit der TÄ besprochen, keine weiteren Behandlungen mehr durchzuführen. Wir beide waren der Meinung, daß Röntgen, Infusionen, Blutabnehmen, Anabolica zum Muskelaufbau...jetzt nur noch purer Aktionismus sein würden, die ihn quälen und wahrscheinlich nichts am nahen Ende ändern werden.

Am Dienstag bekam ich/Muggel Besuch einer alten Dame, die Züchterin meiner ersten Katze Micky. Sie hatte und hat noch viele Katzen, auch alte Katzen und wollte unbedingt helfen, die Situation richtig einzuschätzen.
Ihr fiel auf, daß Muggel quasi durch sie hindurch schaute. Er hat zwar dienstags etwas gefressen, das Trinken aber seit Sonntag eingestellt. Sie meinte, der Kämpfer Muggel würde vielleicht noch 1-max 2 Wochen so aushalten können, solange das Herzchen mitmacht. Aber was ihn dabei erwarten wird, wäre Nierenversagen und Organversagen, vielleicht in seinem eigenen Kot liegen. Sie weinte mit mir, und bestärkte mich, Muggel einen weiteren Absturz zu ersparen.
Dann kam noch meine Tochter extra aus der Schweiz für ein paar Stunden mit Muggel. Sie fütterte ihn mit der Hand und verabschiedete sich tränenreich von ihm.

Mittwoch, sein letzter Tag:
in der Nacht habe ich ihn oft gestreichelt, er schaute mich dann groß an. Was einem da durch den Kopf geht! Er hat sich zweimal gestreckt, mit dem Pfötchen meine Wange berührt, wunderschön.
Um 9 bekam ich den Anruf meiner offensichtlich kranken, stockheiseren TÄ, sie wolle lieber in der Mittagszeit vorbeikommen, nicht um 18 Uhr. O je! noch weniger Zeit zusammen, dachte ich.
Wir haben unten im Wohnzimmer gekuschelt, das mit dem kklo hat nicht funktioniert, er ist in der Streu gekippt, wollte aber unbedingt Pipi machen.
Wir sind dann in den Garten. Muggel wollte nicht auf meinem Arm bleiben: er lief tatsächlich zum Teich, trank da, und marschierte dann noch einmal den Garten entlang, machte sein Häufchen. Wow! das hat mich umgehauen. Ich sehe es als letztes Mobilisieren, er hat das geliebt da draußen. Danach war er erschöpft, und schlief bis kurz bevor die TÄ kam auf dem Rasen draußen, zugedeckt und auf einem Kissen. Die Sonne war warm, er hat sie nochmal gespürt.
Als die TÄ kam (sie hatte eine halbe Stunde Weg), habe ich ihn zu mir aufs Sofa genommen, er bekam noch etwas Schoki (ist falsch, ich weiß,aber er liebte sie)und ein Lekkerli.
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Dann setze die TÄ die erste Spritze mit einem Barbiturat, was nicht brennt und auch in der Schweiz zur menschl. Sterbehilfe genommen wird.
Muggel schlief nach gut 10 Minuten ein, hatte aber noch Atmung und Herzschlag. Ich nahm meinen Schatz auf den Schoß, redete mit ihm und streichelte ihn, während die 2. Spritze gesetzt wurde. Von beiden Spritzen hat er offensichtlich nichts bemerkt. Nach gut 5 Minuten war der Herzschlag weg. Er sah so friedlich aus.
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Danach hatte ich Zeit mit Muggel alleine. Ich konnte mich von ihm verabschieden, noch ein Bildchen machen, und dann habe ich ihn wunderschön in sein letztes Bettchen gelegt, weiße Rosen um ihn herum.

Anschließend habe ich ihn im Garten an seiner ehemaligen Lieblingsstelle bestattet,
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es brennt seitdem eine Kerze da.
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Zuletzt bearbeitet:
Wunderschön, Moni!
Sehr schmerzhaft, aber wunderschön! Die letzten Bilder, der schöne Platz im Garten, Deine Erzählung seiner letzten Stunden ...der kleine süße Kämpfer.
Alles hast Du für ihn getan, Moni, alles. Und Muggel weiß es. Ich bin sicher, dass er froh ist, dass er nicht erst dahinvegetieren musste, bevor er erlöst wurde.

Ich trauere mit Dir.
 
Du hast Muggelchen wunderschöne letzte Stunden bereitet. Er konnte auf seinem letzten Weg die Liebe mitnehmen, die du ihm gegeben hast. Nicht Schmerzen und Angst sondern deine Liebe haben ihn begleitet. Das ist das schönste Geschenk, dass du ihm mitgeben konntest.




Alles Liebe Moni 🙁
 
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Mir laufen grad die Tränen.
Dies ist schön und gleichzeitig so traurig.Du hast ihm einen wunderschönen Abschied ermöglicht.Das ist Liebe.Er wird immer in deinem Herzen sein.
 
Hallo Moni,

auch bei mir kullern die Tranchen!! :reallysad:

Es ist so rührend schön, wie Du Muggelchens letzte Tage und Stunden beschreibst. Ich bin mir sicher, dass er die Zeit mit Dir bis zur letzten Sekunde genossen hat. Liebe- und würdevoller kann ein Abschiednehmen von einem geliebten Tier nicht sein.

Du hast ihm sicherlich großes Leid und Schmerzen erspart. Das alles hätte er nicht verdienst. Du hast das Richtige getan, auch wenn Du nach wie vor Zweifel hegst. Es sich sicherlich kein schönes Gefühl "Herr über Leben und Tod zu sein", aber Du hast die richtige Entscheidung für Muggelchen getroffen.

Ich fühle mit Dir und kann Deine Traurigkeit gut verstehen.

GLG + laß Dich drücken,

Martina
 
Es ist traurig für die, die zurückbleiben. Aber für Muggel hätte das unweigerliche Lebensende nicht friedlicher und würdevoller sein können. Und du hast ihm Organversagen erspart, was mit vielen Qualen einhergeht, wie auch mir der Tierarzt es bei Tora erklärt hat. Moni, du hast alles getan und richtig gehandelt. Ich weiß, wie schwer es ist, Abschied von so einem kleinen Lebensgefährten zu nehmen. Es braucht seine Zeit, aber wir werden die Erinnerungen immer im Herzen bewahren.
 
Die letzten Bilder zu sehen und die letzten gemeinsamen Stunden zu lesen ist wirklich sehr emotional. Du hast es dir nicht leicht gemacht - alles versucht, mehrere Meinungen eingeholt und ihn bis zur letzten Minute und darüber hinaus unendlich geliebt.

Was dir bleibt ist, deine Liebe Muggelchen gegenüber, für immer in deinem Herzen zu tragen.
Die erste Zeit nach einem solchen Abschied ist schlimm. Die Gefühle, in die nun leere Wohnung zu kommen, ihn zu hören, an seine Lieblingsplätzen zu sehen und so schmerzhaft zu vermissen.

Ich wünsche dir, dass der Schmerz bald nachlässt und die schönen Erinnerungen an deinen Liebling, dich in kalten Stunden trösten und erwärmen.

Fühl dich gedrückt.
 
Auch mich hat dein Bericht von den letzten Stunden von Muggel sehr berührt u.
es laufen wieder die Tränen.
Ich kann deine Verzweiflung über den Verlust absolut verstehen.
Mit Vorwürfen musst du dich ganz bestimmt nicht quälen. Du hast ihm so ein
friedliches Ende ermöglicht.

Ich wünschte von ganzem Herzen, es wäre mir auch so vergönnt gewesen.

Auch wenn es immer zu früh ist, er hat ein schönes Alter erreicht.

Meine Gedanken sind auch bei dir u. Muggel.

Viel Kraft wünsche ich dir.
 
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Liebe Moni,

auch ich habe Tränen in den Augen und danke Dir, dass Du uns teilhaben lässt, wo wir doch das Flauschebärchen auch alle sehr ins Herz geschlossen haben.

Und hadere nicht mit Dir selbst, ob Du die richtige Entscheidung getroffen hast. Die Alternative wäre Leiden für Muggelchen gewesen, so ein Organversagen ist alles andere als schön.

Ich wünschte, ich hätte so vor einem Jahr so innig und tief von meinem Dicken Abschied nehmen und ihm die letzten Stunden in der Tierklinik ersparen können. Auch wenn es im Moment noch furchtbar weh tut, aber glaub mir, eines Tages wirst Du es als Geschenk empfinden, dass Muggelchen so sanft und behütet, ohne Angst in seinen letzten Stunden, gehen durfte.

Fühl Dich ganz lieb gedrückt.
 
Liebe Moni,

ich lese es erst jetzt.... 🙁

Es tut mir sehr leid, dass Muggel keine Kraft mehr hatte.
Deine Liebe, Deine Fürsorge haben ihn umfangen und bis zum Ende begleitet.

Muggel...alles Gute für Deine letzte Reise 🙁
 
Danke, Claudia. Und danke euch allen, daß ihr auch jetzt noch Interesse und Anteil nehmt.
Eigentlich wollte ich jetzt weitermachen, seine schönsten Bilder noch einmal posten, das mache ich noch.....
Aber heute möchte ich euch lieber von gestern erzählen, und wie es mir geht.

Zwischen 12.30-13 Uhr letzten Mittwoch war Muggels Leben in meinen Armen ein gnädiges Ende gesetzt worden.
Gestern um diese Zeit habe ich zuerst Regine ins Telefon geweint ( Danke, meine Liebe, du bist so geduldig mit mir) , dann ist mir ein Kuchen verbrannt, weil ich mit Muggels Bild um 13 Uhr an seinem Grab saß, die Hand darauf gelegt hatte, und noch einmal alles an mir vorbei zog.

Ja, es ist ruhig geworden, es gibt keine Katze mehr, die zuhause auf mich wartet, das macht mich fast depressiv, ich weine Zuviel, habe keine Lebensfreude.( Im November fahre ich vier Tage weg, danach überlege ich, ob es überhaupt und wann es einen Neustart geben könnte. Ich glaube, gerade könnte ich mich gar nicht darüber freuen ..)

Dann waren da die Zweifel, ob es mein kleiner Kämpfer so gewollt hätte, wie ich am 21.10. für ihn entschieden habe.

Dazu muß ich sagen, ich finde meinen Frieden mit meiner Entscheidung. In einem anderen Thread hier im Forum lese ich , daß die vielen Schicksale, Abschiede, die ganz selten ohne Trauma, Vorwürfe..zuende gingen, oft auch ohne Abschiednehmen können.
Da schätze ich mich glücklich,daß die letzten Tage von Muggel schön mit ihm waren, bewußte und intensive Zeit des Abschieds und des Lebens, Begleitung in der letzten Stunde.

War gestern dann anschließend bei meiner TÄ, habe noch ein Muggelbild fürs Katzenwartezimmer vorbeigebracht und ein Dankeschön für das liebe Helferinnenteam. Ich habe diese Zweifel angesprochen und meine TÄ hat mich in den Arm genommen. Sie sagte, Muggel sei so geliebt worden, er durfte Katze sein. Sie sagte mir : " der Zeitpunkt war richtig, es wäre nur um Tage gegangen. Er hatte seit langer Zeit Hoch und Tiefs, und die guten Tage sind immer weniger geworden.
Und daß eine Katze, die nicht mehr alleine aufs Klo kann, nicht mehr zum Fressnapf laufen kann , einfach keine Lebensqualität und Würde als Katze mehr hat."

Das nehme ich jetzt so, und ich versuche mich darauf zu freuen, die schönsten Bilder und lustigen Begebenheiten noch hier aufschreiben zu dürfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu muß ich sagen, ich finde meinen Frieden mit meiner Entscheidung.

Das ist gut. Es wird sicher noch lange dauern, bis Du über die Tatsache, dass Muggel gehen musste, hinweg kommst. Aber es ist gut, dass Du Dich nicht mehr mit Selbstvorwürfen und Zweifeln quälst.

Ich freue mich, Bilder über Muggel sehen zu können und an den schönen und lustigen Momenten, die ihr zusammen hattet, teilnehmen zu können. 🙂

Lieben Drücker für Dich.
 

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