Muggel, ein Senior mit Darm und Pankreasproblemen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Hallo Moni,

Ich kann mich Mikesh nur anschließen. Und ich freue mich auch auf Geschichten und Bilder. Ich finde es angemessen, Muggel so zu ehren.

Drücker auch von mir.
 
A

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Es freut mich zu hören, dass du anfängst deinen Frieden mit der Entscheidung zu schließen. Egal wie viele Leute es sagen, im Endeffekt kann man nur selber dahin kommen.

Ganz sehr freue ich mich auf die Bilder und Geschichten!!! Das wird auch für dich noch einmal ein wichtiger Schritt sein, und nicht ohne Tränen abgehen, aber sich die vielen schönen, lustigen, innigen und besonderen Momente noch einmal "hervorzuholen" ist unglaublich wichtig.

Ein lieber Umärmler (wenn ich darf) von Kati
 
Ich habe doch nur zugehört und versucht, bisschen zu trösten. Mache ich gerne, dafür sind Freunde doch da!

Moni, die Idee finde ich sehr schön, dem tapferen Helden hier zu Gedenken! Und toll, das du uns teilhaben lässt.

Ich bin gespannt auf die Geschichten und Bilder und du kannst den Verlust ein wenig verarbeiten.

Und wenn der richtige Zeitpunkt da ist, wird Muggel dir seine Erben zuführen.
 
Moni, Du musst Dir Zeit geben, allse zu verarbeiten., die Trauer zuzulassen und es ist auch normal dass Du innerlich einen tiefen Schmerz fühlst.
Das dauert. Ich hatte die gleichen Gefühle bei Cindy´s Tod und monatelang danach sind mir noch oft die Tränen gekommen.
Auch jetzt kommt es noch vor, manchmal streichle ich Sandy und denke durch sie an Cindy oder ich denke, wie lange habe ich Dich noch und mir kommen die Tränen. Und da kann keine andere Katze etwas daran ändern.
Es sind eben alles liebevolle kleine Persönlichkeiten.

Ich drück dich ganz fest, fühle mit Dir.😡
 
Moni,
in unserer Erinnerung leben sie alle weiter.
Auch ich bin gespannt auf Geschichten und Bilder. Ich denke in diesen Tagen häufig an Dich und den Muggle. Ihr wart schon ein ziemlich tolles Duo.

Glaub' mir, Yeti ist hier auch noch sehr präsent. Meine liebe Kopfkissenteilerin fehlt mir sehr - immer noch.

Gehadert habe ich mit der Entscheidung nie. Die unmittelbar Beteiligten - Tierärzte, THP, Freunde, ... - haben alles versucht. Aber wir konnten nichts mehr tun, ihr nicht die Lebensqualität zurückgeben. Und so war es unsere Pflicht, Abschied zu nehmen und dem uns anvertrauten Tieren unnötigen Schmerz und sinnloses Leid zu ersparen.

Bei euch war es so ähnlich. Und Du hast es Dir nicht leicht gemacht.
 
Liebe Moni,
es ist gut, dass Du langsam Deinen Frieden wieder findest. Du hast alles für Muggel getan und ihm einen letzten Liebesdienst erwiesen.

Wie sehr er Dir fehlt, kann ich nachfühlen. Als Spot damals gehen musste, habe ich eine ganze Zeit ein Nichts gespürt. Es war keine Leere, es war ein Nichts. Und dieses Nichts war an meiner rechten Seite, es begann in Schulterhöhe und ging bis zur Hüfte, es war oval, aber nicht gleichmäßig, sondern eher in Form einer Amöbe.
Das klingt jetzt vielleicht völlig bescheuert, aber es war so.

Ich habe fast ein Jahr gebraucht, um mit dem Verlust fertig zu werden. Deshalb lass Dir Zeit. Irgendwann schickt Dir Muggel ein Seelchen (oder auch zwei) vorbei, die Dich wieder lächeln lassen - noch brauchst Du die Zeit um den Verlust zu verarbeiten.

Wenn Du uns Bilder zeigst und Geschichten erzählst freuen wir uns sehr. Es wird sicherlich nicht einfach für Dich sein - ich bin allerdings sicher, dass Du dann unter Tränen lächelst, weil Du an all die schönen Dinge denkst, die ihr gemeinsam erlebt habt.
 
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Ihr wisst, was ich mir vorgenommen habe ist, hier nochmals das Leben von Muggel in Geschichten und Bildern zu erzählen. Ich werde es wohl in mehrere Abschnitte fassen.

Der Anfang, wie alles begann

Hier muß ich an eine kleine Dame namens Micky erinnern.
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Meine erste Katze, eine Perserdame aus einer Reutlinger Zucht, mit deren Züchterin ich auch jetzt noch Kontakt habe. Micky war ebenfalls Freigängerin, hat aber den Umkreis des Gartens kaum verlassen, sehr ängstlich und zurückhaltend, hat sich von keinem Fremden anfassen lassen. Sie hat im Kinderwagen und Bettchen meiner Töchter geschlafen, war eine zarte und ruhige Gefährtin auch in den Wellen der Scheidung.
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Micky ist mit knapp 13 Jahren eines Nachts eingeschlafen. Meine Kinder und ich waren wie im Schock, die Scheidung mit allem was damit verbunden ist und dann auch noch unsere kleine Seelentrösterin verabschieden, ein Rießenschmerz.

Mir war alles Zuviel, wieviele Abschiede sollte ich noch ertragen, wieviele Veränderungen, die ich so nicht gewollt habe? Ich war wie erstarrt.
In diese Situation hinein kam unser Muggel.

Wer geschieden ist mit Kindern, kennt diese Wochenenden, an denen die Kinder mit ihrem Wochenendgepäck ins Auto des Expartners einsteigen, sich auf Highlights, wie Pizzaessen, Zoobesuch, Abenteuerspielplatz...freuen.
Im Papa- Wochenende nach Mickys Tod kamen die Beiden aufgeregt zurück und überfielen mich: " Mama, wir haben im Tierheim einen Kater reserviert. Er wurde an Mickys Todestag abgegeben, das ist ein Zeichen, er muß zu uns, sieht aus wie Micky.......".

Ich habe nur noch aufgestöhnt!
Schlußendlich habe ich zugestimmt, wenigstens mal zu schauen, aber ohne Transportboxen, nur schauen!
Das saß ein prachtvoller, trauriger 3-jährigem Kater im Flur des Tierheims. Viele Infos waren nicht zu bekommen, angeblich wegen einer Allergie und Kleinkind abgegeben, Impfbuch und Stammbaum inclusive, unkastriert und ungepflegt. Das Tierheim hatte ihn mittlerweile kastriert und teils geschoren.

Mithilfe meiner Mickyzüchterin habe ich später Näheres erfahren: Muggel stammte aus einer Messie Zucht, todkranke Züchterin, komplett überfordert . Bei ihrem Tod wurden die Tiere, und Muggel war sicherlich ein wertvoller Zuchtkater einfach irgendwie verteilt. Ob er vor dem Tierheim wirklich noch kurz in einer Familie war, diese ihn abgegeben hat, weil es durchaus anfangs massive Probleme mit ihm gab, das konnte ich nicht herausfinden.


Es kam, wie es kommen musste: ich erwarb für 3 Mark eine Transportpappbox und nahmen Muggel in sein neues Zuhause mit, wo er als 3- Jähriger einzog und über 14 Jahre sein Leben mit uns teilte.


 
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Micky war wunderschön, diese Augen, wie gemalt :pink-heart::pink-heart:

Scheidung kenne ich auch, allerdings ohne Kinder, daher drücke ich dich hier mal still!!

Und so kam also Muggel zu dir, was mag er nur erlebt haben in dieser Messiezucht, wie schrecklich🙁

Ich bin sehr gespannt, wie es dann bei euch weitergeht😀😀
 
Danke, dass Du uns von Muggels Leben erzählst - und von Dir.
Micky war wirklich eine Schönheit. 🙂
Muggel hatte großes Glück, dass er zu Dir gekommen ist. Messizucht und unkastriert: das war keine gute Ausgangsposition. Gut dass er dann von Euch adoptiert wurde.
 
Danke, dass Du uns an Muggels Geschichte und Eurem Leben teilhaben läßt!! Die Fotos sind süß und Micky war eine absolute Schönheit!!

Muggel hatte offensichtlich großes Glück, dass er in Eurer Familie gelandet ist und vielleicht war es mit dem Abgabetag wirklich ein Zeichen dafür, dass er unbedingt zu Euch sollte.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Geschichte und vor allem auf weitere tolle Fotos!!!! :pink-heart: Du bereicherst damit mein momentan doch recht trauriges und angstvolles Leben ungemein.

Vielen herzlichen Dank dafür!!!! 🙂
 
Micky war ja eine Süße! :pink-heart:
Der arme Muggel - wie schön, das er bei Dir gelandet war.
 
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Die ersten Jahre mit Muggel
Klar, daß man sich im TH mit einem Bild vom Neuzuggang aufm Sessel bedankt, meine Tochter hat noch eine eigene Zeichnung zugefügt" Muggel in meinem Bücherregal", beides wurde in der Tierschutzzeitung veröffentlicht.

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Es war von Anfang an unkompliziert mit Muggel, hatte ein liebenswertes Wesen , war zutraulich und mutiger wie Micky.

Leider wurde auch schnell offensichtlich, was uns vorher niemand gesagt hatte:
Er hatte mehrere schlimme epileptische Anfälle. Dabei hatte er einen unglaublichen Herzschlag, rang nach Luft, Urin ging ab. Hinterher war er längere Zeit orientierungslos. Es war furchtbar für mich und meine Töchter das anzusehen, wir hatten jedesmal Todesangst um ihn. Trotz intensiver Bemühungen konnte man keinen Grund dafür feststellen.
Ich war also unterwegs zu diversen TÄ, ein Herzschall wurde in einer weiter entfernten TK gemacht, ohne Befund.
Ich möchte ehrlich dazufügen, wie sehr mich damals auch finanziell gebeutelt hat, so kurz nach der Scheidung mußte ich jeden Pfennig rumdrehen.

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Ein Notfallzäpfchen war seitdem im Kühlschrank. Die Anfälle sind wieder verschwunden, erst im hohen Alter gab es noch einen.

Ebenfalls nicht gerade angenehm war, daß der Katermann flott markierte, im Haus, im Garten...keine herumstehende Tasche entging ihm.
Das war sicherlich eine Folge der Spätkastration.
Auch da hatte ich dann den leisen Verdacht, daß diese Dinge vielleicht vor der Abgabe bekannt waren, vielleicht der Grund der Abgabe waren?
Ich bemühte Feliwaystecker und Bachblütentherapien....umsonst ( erst in seinen letzten Jahren, als er " sicher" war vor anderen Katzen, weil der Garten eingezäunt wurde, hörte das auf)
Ein Gutes hat es ja, man kommt auf diese Art mal zu einem neuen Sofa.

Sehr schnell hat er sich als Chef von Haus und sämtlichen Katzen rundum gefühlt.
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Mein Freund hatte seine liebe Not mit ihm. Muggel war nicht gewillt, ihn mit ins Bett von Dosi zu lassen! Er legte sich auf die Bettdecke, krallte sich mit allen Vieren fest und ließ sich nicht vertreiben!

Auch draußen wurde die Rangfolge festgeklopft .
Die Nachbarskatze war doof, die mußte dringend eingeschüchtert werden, ein roter Kater war sein Kumpel auf seinen Streifzügen.

Hunden fühlte er sich weit überlegen.
Er genoß es wohl, wenn er sich vor die Terassentür der Nachbarn zum Schlafen legte, während deren Rießenschnauzer drinnen bellte, was das Zeug hielt.

Auch beim TA, damals war ich noch im Dorf in einer Praxis, da könnte ich ihn unterm Arm mit hinnehmen. Er legte sich dann unbeeindruckt von Hunden oder Nagern etc im Wartezimmer neben mich auf den Stuhl.

Muggel war meist vormittags draußen, war im Dorf hier bekannt. Einmal bekam ich einen Anruf von Schuhgeschäft, ich könne meinen Kater abholen.

Ein anderes Mal fragte mich der Türke vom Dönerladen, ob ich denn wisse, daß Muggel gelegentlich am Hintereingang sitzt und bettelt!
 
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Ich kenne Eure Geschichte ja nicht und bin ganz fasziniert von diesem beeindruckendem Kater:pink-heart:
Es tut mir sehr leid das Eure gemeinsame Zeit nun zu Ende ist und wünsche Dir von ganzem Herzen,dass Dir das Aufarbeiten in dieser Form hilft die Trauer zu verarbeiten.
 
Bitte unbedingt weiter über Muggelchens Leben berichten!! Ist wirklich absolut spannend!!

Die Fotos aus Muggelchens jungen Jahren sind genauso eindrucksvoll und wunderschön wie die aus der letzten Zeit!!! Bitte unbedingt mehr davon!!! :pink-heart::pink-heart:
 
Ich lese hier auch begeistert mit.

Mit einem lachenden und weinenden Augen.

Der kleine Muggel will sich einen Döner holen :pink-heart: :pink-heart: :pink-heart:
 
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Muggel war wirklich eine beeindruckende Persönlichkeit und die Bilder sind wundervoll :pink-heart:

Bin gespannt, wie es weitergeht..🙂
Erzählst du auch noch was von der Katerfreundschaft mit dem Roten? Bestimmt, gell?
 
Muggel, wirklich ein Bild von einem Kater war er :pink-heart:
Und auch seine Vorgängerin Micky war total süß.

Ich lese auch mit einem Lächeln und einem tiefem Seufzer deine schönen Geschichten.
 
Fortsetzung folgt.....
Wie ihr gelesen habt, bekam Muggel Freigang. Er war super eingespielt auf unsere Zeiten, wir hatten kaum gefährliche Situationen, aber es gab sie:

Einmal war er draußen vom Gewitter überrascht, auf das ein dreitägiger Starkregen folgte. Ich war verrückt vor Angst, bin mit seinem Bild draußen rumgelaufen, TH und TÄ waren informiert, aber da gab es keine Meldungen. Folgendes hat er erlebt: er war unter einem Busch untergekrochen, aber eben pitschnass. Eine Bewohnerin hat in reingeholt und zwei Tage später zu ihrer Tante gebracht. Dort holte ich den zitternden Kerl ab. Ich hatte eine Wut, diese Tante wollte ihn einkassieren, sonst hätte sie die örtlichen TÄ etc. informiert.

Zuhause hat er sich dann von seinen Steifzügen ausgeruht, und natürlich ist ein warmer Kachelofen perfekt dafür.
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Wenn ich im Garten war, dann war er daneben oder hat alles genau beobachtet.
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Er schlief so malerisch in den Gänseblümchen, das ist eines meiner Lieblingsbilder, auch wenn man ihn kaum sieht
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Er war halt immer dabei und die guten Jahre hat man so selbstverständlich hingenommen. Wo ist Muggel, jeder, also meine Töchter und ich, haben das zuerst gefragt, wenn wir nach Hause gekommen sind.
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Wenn eine meiner Töchter eine Party hatte, dann saß er mittendrin, sehr zur Freude der Teenies, und ließ sich durchknuddeln vom Besuch.

Problematisch war seine Markiererei! Unauffällig hab ich jeden am Boden abgestellte Tasche, Rucksack vom Besuch in sichere Höhe gebracht. Er hatte seine Spezialstellen, das konnte ich also leicht putzen. Aber an diesen Stellen ging das Parkett kaputt, ein Sofa, ein Heizkörper....naja, solche Kleinigkeiten eben. Gerochen hat es nie.

Wenn wir mal im Sommer weggefahren sind, und das waren meist 3-4 Wochen, dann hat sich meine Mutter auf ihn gefreut, er wohnte dann bei ihr und wurde nach Strich und Faden verhätschelt . Als sie nicht mehr war, habe ich eine kleine Katzenpension gefunden. Obwohl er zuhause den dominanten Single gegeben hat, war das da nicht sein eigentliches Revier. Also staunte ich nicht schlecht, daß Muggel der beliebteste Pensionsgast war, weil er mit allen Katzen zurecht kam, sich mit ihnen die Fensterbank teilte.
 
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Deine Erzählungen sind wirklich wunderschön!
 

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