Ich habe fast mein ganzes Leben eine größere Gruppe Zwergkaninchen neben den Katzen gehabt. Nach und nach starb ein Kaninchen nach dem anderen, Neue zogen ein, verstarben wieder nach Jahren und jedes Mal brach es mir das Herz. 2019 starb mein lieber Jack und ließ seine Häsin Bonny allein zurück, weshalb ein neuer Partner schon mit der Bedingung einzog, dass er wieder auf die Pflegestelle zurück gehen kann, wenn er Bonny überlebt. Letztes Jahr war es soweit und wir konnten Bonny trotz Notoperation und einer Woche stationärem Aufenthalt nicht retten. Ich habe das erste Mal eine Tierhaltung komplett aufgegeben und ich will nichts beschönigen, es war schwer. Es tat gut zu hören, dass mein Abgabetier es weiterhin schön hat und wieder gut vermittelt werden konnte, er sich in der fremden Gruppe gut eingelebt hat.
Danach habe ich einen Schnitt gemacht. Es geht ihm gut, ich habe aufatmen können und loslassen können. Was nutzt es, wenn ich das Tier danach noch besuche und alte Wunden immer wieder aufreiße. Ich denke oft an ihn und die Zeit mit den Kaninchen. Das tut weh. Ich vermisse das unheimlich, aber die Entscheidung wurde für die Tiere getroffen. Es ist alles zu teuer geworden. Wenn ich genug Reserven haben muss, um die zwei Katzen und das Pferd adäquat versorgen zu können, dann musste ich die Anzahl reduzieren.
So wird es mir auch irgendwann mit dem Pferd gehen. Nach diesem kommt kein weiteres. Ich werde es nicht aktiv abgeben, aber wie bei den Kaninchen gibt es kein danach mehr.
Wobei ich sagen muss, ohne Katzen wird es wohl nicht gehen, das ist für mich wirklich unvorstellbar. Zwei Katzen sind hoffentlich immer finanziell drin.
Also ich kenne Deine Gegebenheiten nicht, die Gründe für die Abgabe sind nicht unerheblich, wenn man Dir raten soll, wie man damit fertig werden soll. Liegt es an Deiner Gesundheit? Dann ist "viel Rausgehen und Zeit außerhalb der vier Wände verbringen" vermutlich nicht der beste Weg. Liegt es am Finanziellen, dann ist z.B. ein neues, ebenso teures Hobby auch nicht drin.
Ich kann nur sagen, dass ich alle Utensilien mit weggegeben habe, nichts sollte mich mehr erinnern. Ich wollte wissen, ob es ihm gut geht, aber zu viel und ständig die Wunden aufreißen, indem man quasi "dran bleibt" hätte mir nicht geholfen.