Das mit Ziegenjoghurt o.ä. kann ich irgendwann auch mal ausprobieren, ist eine Idee.
Ja, Neo hat schon viel durchgemacht. Er war allerdings hinsichtlich der "Demenz" immer schon so.
Lässt sich mal streicheln, geht aus dem Raum und hat 1m im nächsten schon vergessen, was war, maunzt herzzerreißend, bis man ihn ruft, er der Stimme folgt und feststellt, dass er gar nicht alleine ist. Er schnurrt, lässt sich kraulen, geht aus dem Raum ... dasselbe Spiel.
Oder er kommt in der typischen Katzenpose an, um einem seitlich am Bein entlang zu streichen, biegt aber 20cm zu früh ab. Schmiegt sich an die Luft, dreht sich irritiert um und schaut einen mit diesem "Warum hast du denn dein Bein weggezogen?"-Blick an.
Sind teils echt anstrengende "Macken".
Der TA damals meinte, das läge vermutlich an den kurzen gewellten Schnurrhaaren, die er hat, also dass sie für die Orientierungsschwierigkeiten verantwortlich sind. Er heißt tatsächlich auch Neo, weil er früher ständig guckte, als wenn überall für uns unsichtbare Dinge wären. Als sei er halt in der Matrix --> Neo.
Jemand im Forum vermutete sowas wie beispielsweise einen Geburtsschaden (hab ihn damals als Notfell mit 11 Wochen zu mir geholt, weil er allein gehalten werden musste, ist also auch nicht gerade optimal sozialisiert). Kann auch sein. Bei sowas dann noch ein Umzug usw. ist natürlich nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Das mit Muggel klingt in der Tat auch etwas vertüddelt. Kann ich mir bildlich gut vorstellen.
🙂
EDIT: OMG, ist der süß! Ist der Kater aus dem Profilbild, ja?
Ist erst der 9. Tag mit Pferd. Er haut rein wie nix, nimmt weiter ein bisschen zu, aber der Durchfall besteht weiterhin. Das einzige, das wirklich etwas besser damit ist, ist der Fress-Klo-Abstand. Kontrollkotprobe sollte heute weg, muss jetzt aber leider bis Montag warten.
Und ja, es war ein großes Kotprofil mitsamt Kokzidien, Clostridien, Tritrichomonas foetus etc., also plus Durchfallprofil plus. Und ein großes bzw. geriatrisches Blutbild und Pankreaswerte extra und Eiweißelektrophorese (Urin) und und ...
Darmschlingen waren teils verdickt/verhärtet. Genauere Beschreibungen vom medizinischen Kram findest du auch
hier im Thread.
IBD und FIP sind diagnostisch das einzige, das letztlich übrig geblieben ist laut Tierärzten, ggf. eine Kombi, bei dem das eine das andere getriggert hat.
Ich schließe es nicht aus (weil wir hier auch Fieberschübe usw. hatten), aber ich glaube eigentlich noch immer nicht so wirklich an FIP trotz der Hinweise im Labor. Er hatte ja IMMER schon Probleme mit dem Kot (nur war es halt nie so wässrig wie im Akutstadium und er war bis vor 4 Monaten auch nie unsauber), und er war IMMER schon kognitiv ein bisschen banane.
In der Klinik hatte er zuletzt weitere 400g abgenommen, schlimmeren Durchfall trotz Enterogelan, quasi nichts mehr gefressen und aufgefiebert unter Infusionen (mit AB und Novamin, also Antibiose und Fiebersenker/Schmerzmittel). Sie hatten sonntags angerufen, dass wir kommen sollen, und als wir da waren, hieß es erst mal "Ich lasse Ihnen den Kleinen bringen, kuscheln Sie mal mit ihm und ich komme dann in einer halben Stunde, dann reden wir ...".
Dann hatte ich da dieses zitternde Bündel im Arm, aus dem innerhalb von 45min. ein eingerolltes, schnurrendes, angekuscheltes und schlafendes Kätzchen wurde. Daraufhin hab ich der TÄ gesagt, dass ich ihn auf jeden Fall mitnehme nach Hause.
Kaum zu Hause, stand Neo quasi von den Toten auf, fraß wie verrückt und lief herum (in der Klinik hat er sich nur im Sitzen gedreht, da war ich nicht mal sicher, ob er überhaupt noch laufen kann), hatte am nächsten Tag bereits 200g zugenommen - von abends bis mittags. Weitere 200g sind innerhalb einer Woche dann jetzt noch mal dazu gekommen.
Ich hab also seit Ostern vor allem eine vierstellige Summe ausgegeben, um zu erfahren, was er NICHT hat, was er vielleicht haben könnte, und um zu lernen, dass bei mir wohl irgendwie die sensibelste/labilste Katze der Welt wohnt oder so.
Cortison stand schon mehrfach im Raum. Allerdings war er erst vor allem generell zu schwach, dann hat er noch eine ganz dicke fiese Zahnfleischentzündung, die man eigentlich zeitnah angehen müsste. Laut TÄ sollte er aber mindestens 4 Wochen stabil sein und bestenfalls keinen Durchfall mehr haben, um das operieren zu können. Da sind wir ja noch nicht angekommen.
🙁
Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich nicht böse um die "Pause" bin. Neo geht es momentan ja verhältnismäßig gut, durch die Entzündung hat er keine sichtbaren/merklichen Probleme, Bauchweh ist selten, kein Fieber, wirkt wacher, mag wieder spielen, ist nicht mehr ganz so ängstlich/zurückgezogen (das war durch 3mal tägliche Medikamentengabe oral und danach noch 5 Tage Klinik erst mal ein weiteres Problem) und ich hab wirklich den Eindruck, dass ihm diese "Pause" gut tut.
Und mir tut sie auch gut, denn mir selbst geht das alles auch sehr an die Nieren und ich hab mich in den letzten Wochen verdammt hilflos und überfordert gefühlt.
Und letztendlich (auch wenn ich dazu schon irgendeine Lösung finden würde, wenn es wirklich ganz akut wäre) hab ich auch einen Teilzeitjob, kein Geld mehr und hier noch eine Katze, die eben auch noch versorgt werden muss. Da hab ich die Herzultraschalluntersuchung jetzt schon in den Mai verschoben, um das entsprechend managen zu können, aber das ist auch wichtig, und tatsächlich sehe ich da (Bauchgefühl) auch mehr Bedarf aktuell. Also hab ich für den Mai vor allem die Kotkontrolluntersuchung für Neo und eben den Ultraschall für Archimedes gesetzt jetzt.
Und wenn die 4 Wochen um sind (und sich natürlich nichts verschlechtert hat, sondern hoffentlich eher weiter verbessert), sehen wir weiter.
Im Moment und nach diesen Kliniktagen und so hätte ich im Moment auch echt Angst, dass Neo die Narkose gar nicht übersteht. Etwas, das die TÄ mir auch als erhöhtes Risiko bei ihm momentan genannt hat.
Ist nicht so leicht, das "Richtige" zu tun. Klar, operiert werden muss, denn diese Entzündung belastet seinen Körper ja auch, auch wenn er zum Glück ja dennoch gut frisst etc., aber ich bin echt nicht böse um die 4-Wochen-Angabe.
Vielleicht kommt das jetzt blöde rüber und anders, als ich es eigentlich meine und empfinde, aber vielleicht könnt ihr das ja auch nachvollziehen, so als ebenfalls "chronische Dosis".
Ihr seht ich nehme es mit Humor. Irgendjemand muss diesem Kater Patex gefüttert haben, er klebt an mir sobald ich zu Hause bin. Echt schon nervig. Aber ich kann nicht immer nach geben. Da müssen wir alle durch. Er jammernd und wir taub.
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