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Forenprofi
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Ich hab verstanden was du mir sagen wolltest, das wichtigste wird sein ihnen beizubringen, dass die Katzen unsere Mitbewohner sind und nicht ihr Besitz. Ist nicht ganz so einfach, aber wird schon klappen.
Ist ja nicht so, als hätten die Mädchen das Alttier ausgesucht. Sie hatten jetzt die Möglichkeit, sich für ein Tier zu entscheiden, was mit bei uns im Haus leben darf. Ihre Pferde können sie ja nicht regelmäßig streicheln, weil die logischerweise im Gestüt sind.
Sie wollten aber Katzen die sich streicheln lassen. Soll ich ihnen jetzt den Wunsch über ihre komplette Kindheit verwehren? Mila hat doch eventuell noch bis zu 10 Jahre im Tank.
Sie sind froh dass sie weg ist, weil sie sowohl sie als auch ihre Kitten angegriffen hat. Sie hatten ja nie wirklich eine Bindung zu ihr, weil sie sich nur von mir wirklich hat streicheln und bespielen lassen. Das fanden meine Töchter schön und wollten das auch gerne.
Ich bin ein ehrlicher Mensch. Mir wurde als Kind kein Wunsch abgeschlagen und ich habe so ziemlich alles bekommen was ich möchte. Ich hatte eine sehr glückliche Kindheit und auch jetzt bin ich sehr zufrieden.
Ich hab einfach keinen Grund gesehen, dass bei meinen Kindern nicht auch so umzusetzen.
Und bitte nicht das Argument: "Dann lernen sie die falsche Einstellung für das Leben, so kommen sie nicht weit."
Das ist nicht mehr als Augenwischerei.
Jeder geht arbeiten. Selbst mein Vater mit bald 80 Jahren hat noch immer nicht aufgehört, bei wichtigen Projekten beratend tätig zu sein. Ich arbeite, mein Mann arbeitet. Meine Töchter werden sobald sie 16 sind in den Ferien arbeiten um zu lernen, dass Geld nicht vom Himmel fällt.
Deine Töchter sind mit Mila als Familienkatze aufgewachsen, und erst jetzt, wo Mila weg muss, kommst du auf die Idee, deinen Kinder - als Grundschulkindern im Alter von ca. 8 und 10 Jahren? - beibringen zu wollen, dass Haustiere auch Familienmitglieder sind, auf die man Rücksicht nehmen und respektieren muss????? 😱😱😱
Und du bist selbst sehr verwöhnt worden als Kind, hast alle Wünsche erfüllt bekommen, bist auch selbst berufstätig, aber deine Kinder sollen erst im Alter von 16 Jahren an den Gedanken herangeführt werden, dass "das Geld nicht vom Himmel fällt"? *kinnrunterklapp*
Auf welchem Stern lebst du, Sonnenblume? Auf unserer lieben Erde kann es nicht sein, denn was du beschreibst, ist ein Wolkenkuckucksheim!
Meine Tochter (Einzelkind) hat erstmalig im Alter deiner Kinder Kontakt mit eigenen Haustieren gehabt (Katzen). Sie hatte in der Schule gehört, dass jemand eine Pflegestelle für zwei Katzen suchte, und mich dann bekniet, dass wir uns melden. Das waren dann unsere Pflegekatzen, die ca. ein halbes Jahr bei uns wohnten, und ich war da zwar relativ blauäugig rangegangen, hatte mich dann aber auch eingelesen und wusste wenigstens einige Grundbegriffe von Katzenhaltung, als die Pflegekatzen auszogen und wir dann eigene Katzen haben wollten:
- vorzugsweise was Erwachsenes
- keine Freigänger
- kastrierte Tiere
- Tierschutz
- keine Einzelhaltung
Aber: auch ohne jede Erfahrung mit eigenen Tieren hatte meine Tochter in dem Alter mehr Empathie und Rücksichtnahme für die Katzen im kleinen Finger, als du von deiner Familie schilderst.
Und nein, meine Tochter hat im Laufe ihrer Pubertät oft genug genölt, dass sie das Katzenklo machen sollte oder dass die Katzen noch gefüttert werden müssen. Gemauso wie sie über andere Mithilfe im Haushalt genölt hat, also absolut alterstypisch.
Kindererziehung beinhaltet weit weit mehr als Wünsche erfüllen!
Als meine Tochter, liebevoll "Dementia" genannt hier für die Forenzwecke, weil sie immer noch einen leichten Hang zur Verpeiltheit hat ^^, noch ganz klein war, wollten die liebenden Großeltern sie immer mit Geschenken zuschütten. Weil sie es können, und mein Ex und ich auch. Aber: wir haben es nie gemacht!
Und ja, Dementia bekommt von klein auf jedes Jahr zum Geburtstag und zu Weihnachten auch Nützliches. Meist Kleidung, aber auch Socken werden als Geschenk eingepackt (obwohl sie zwischendurch natürlich auch bei Bedarf so gekauft werden), und - weil wir es können ^^ - sie bekommt auch bei besonderen Gelegenheiten (wie etwa zum 18. Geburtstag oder zum Abitur) ein schönes Schmuckstück. Da geht es um die Erinnerung an ein besonderes Ereignis.
Lebende Tiere gab es bei uns noch nie als Geschenk. Deswegen dann lieber Schmuck; den kann man jahrelang in der Schublade einstauben lassen, und er fordert auch keine regelmäßige Beachtung. 🙂
Ich schließe mich den Bemerkungen der anderen User an: wenn ihr jetzt erst anfangen wollt, euren Kindern klarzumachen, dass Heimtiere lebende Wesen mit Empfindungen sind, die man auch berücksichtigen muss..... wie wollt ihr dann mit den grundlegenden Themen im zwischenmenschlichen Bereich bei euren Kindern umgehen, wenn es mal Probleme in der Schule geht... oder wenn der erste Liebeskummer kommt?
Den Umgang mit Geld, also v. a., dass es nicht auf Bäumen wächst, sondern einen großen Wert hat und man hart dafür arbeiten muss, sollten eure Kinder längst gelernt haben!
Nein, ein Prinzessinnendasein ist mit das Schlimmste, was man seinen Kindern antun kann!
Ich rede jetzt nicht von körperlichem Missbrauch, das ist noch schlimmer, aber ich rede hier von Wohlstandsverwahrlosung und Mangel an sozialen Fähigkeiten.
Wenn ihr da nicht ganz schnell gegensteuert als Eltern, erzieht ihr euch kleine egomane Monster, die null Rücksichtnahme auf andere Lebewesen (egal ob Mensch oder Tier) kennen und später auch nicht einsehen werden, warum sie mit 16 auf einmal zurück stecken und in den Ferien "arbeiten" sollen.
Eure Töchter hätten schon lange, also vor allem bereits vor der Anschaffung der beiden Katerchen, wissen sollen, wie sie mit Mila umgehen müssen. Also Rücksichtnahme auf Milas Bedürfnisse und Respekt vor ihren Anzeichen, dass und wenn sie nicht gestreichelt werden möchte. Und dass die kleinen Kater genauso behandelt werden wollen und vor allem kein Spielzeug sind!
Und, mal neugierig, wie kömmt´s, dass die Pferde eurer Töchter "auf dem Gestüt" stehen? Ist da ein Reitstall dabei, oder sind es Zuchtpferde, die in erster Linie der Rassezucht dienen und von euren Töchtern dann und wann mal besucht werden?
Und wenn es ein Reitstall ist: warum dann im zarten Alter von acht bis zehn Jahren eigene Pferde?
Ich habe beispielsweise mit ca. sechs Jahren angefangen zu reiten. Meine gleichaltrige Freundin (die auch etwa in diesem Alter mit Reiten anfing, aber noch viel pferdeverrückter war als ich damals) bekam eigene Pferde (zwei Hauptbuchstuten, die in Pension gehalten wurde) erst mit ca. 14 Jahren und musste sich - entsprechend den Regeln im Mietstall - auch weitgehend selbstständig um die Mädels kümmern (nach einer längeren Fahrt mit den Öffis zum Stall täglich misten und die Pferde bewegen; Füttern und Weidegang war in der Pension mit drin).
Meine Freundin (die heute noch Hannoveraner züchtet) war übrigens eine sog. "Fabrikantentochter", wo Geld nie ein Problem war. Und trotzdem ist sie ein sehr einfühlsamer und auch sozial engagierter Mensch und erzieht ihre eigene Tochter nach ebensolchen Grundsätzen.
Bitte zieh da jetzt unbedingt die Reißleine und tu deinen Kinder etwas Gutes, indem du ihnen wenigstens die Grundbegriffe mitmenschlichen Miteinanders und des verantwortungsvollen Umgangs mit Tieren beibringst! Oder beibringen lässt: lass sie aktiv im Tierheim bei euch vor Ort mitarbeiten, im Reitstall/Gestüt misten und Leder pflegen, bei den beiden Katerchen regelmäßig das Katzenklo ausräumen. Usw.