Kann ich verstehen. Denen geht es richtig schlecht. Sie werden mit Sicherheit bleibende Schäden davontragen, sich zu arroganten, empathielosen Sozialkrüppeln entwickeln wie ich es einer bin.
Zum Glück gibt es solche Vorzeigefamilien wie dich, davon braucht unser Land mehr🙂
Sonnenblume, das ist - so wie ich es verstehe und auch mit meinen eigenen Beiträgen vertrete - ernst gemeint.
Ich habe - wir kennen dich ja nicht persönlich, sondern nur das, was du schilderst! - den Eindruck gewonnen, dass in deiner Erziehung ganz ganz viel über materielle Güter läuft.
Ich habe dir zwei Gegenbeispiele geschildert. Einmal meine eigene Tochter, die im Bereich der zwischenmenschlichen Kommunikation immer wieder auch als inzwischen erwachsene Studentin gewisse Probleme hat (sie hat einen abscheulichen IQ und verliert gelegentlich die Geduld, wenn ihren Gedanken in einer Diskussion die anderen Teilnehmer nicht folgen können, wenn sie von einem Punkt zu anderen springt), aber voller Mitgefühl und auch selbst im sozialen Bereich aktiv werden ist, wenn es um Minderheiten oder benachteiligte Menschen geht (Flüchtlingsarbeit, Kirchengemeinde, eigene politische Aktivitäten). Von der Empathie gegenüber Tieren muss ich bei ihr nicht reden (trotz Gemecker über Mitarbeit im Haushalt oder über das Katzenklo
😀).
Das andere Beispiel ist meine Pferdezüchterfreundin. Wie ich ist sie lange mit Mietpferden geritten, aber anders als bei mir erwachte in ihr eben der dauerhafte Wunsch, eigene Pferde zu besitzen und auch zu züchten. Dafür hat sie die entsprechenden Opfer gebracht und viel Zeit für die beiden Zuchtstuten, die sie als Teenie bekam, aufgewendet. Anderenfalls hätten ihre Eltern den Wunsch auch nicht unterstützt!
Und ich selbst kenne auch noch vor allem die ganze "Mistarbeit" ^^ beim Reiten (v. a. privater Reitunterricht; Vollblutaraber), also neben dem gängigen Pferdestriegeln und Auf- und Absatteln eben auch das Ausmisten, die Hufpflege, die Lederpflege, das Bearbeiten des Bodens in der Reithalle, "Aufräumen" auf der Pferdeweide (incl. Misten)...... da ich "nur" ein- bis zweimal die Woche geritten bin (zzgl. der ganzen "Nebenarbeiten"), hielt sich das bei mir in Grenzen, aber meine Freundin (die mit dem Fabrikantenhintergrund
😉) hat sozusagen bis heute durchgehalten und ist - neben ihrer freiberuflichen Haupterwerbstätigkeit - Nebenerwerbslandwirtin mit einer kleinen, aber feinen Hannoveranerzucht, auch weiterhin mit Hauptbuchstuten und sorgsam ausgewählten Beschälern.
Und weiterhin mit Misten, Lederpflege..........
..... das ist für mich das, was die verantwortungsvolle Haltung von Heimtieren bzw. überhaupt vom Hobby Tierhaltung ausmacht (mal im Gegensatz zum Thema Nutztierhaltung für die Lebensmittelproduktion). Und je eher du, Sonnenblume, deinen Töchtern beibringst, dass ein Reitpferd nicht nur ein Sportgerät ist, das mindestens 23 von 24 Stunden in der Box zu verbringen hat und dass Wohnungskatzen neben dem Gestreicheltwerden noch 100.000 andere Bedürfnisse haben, desto besser wird es deinen Kindern in ihrem Leben ergehen, und zwar nicht nur in Bezug auf das Hobby Tiere, sondern auch insgesamt. Bei der Kommunikation mit anderen Menschen, im sozialen Bereich, auch bei der Bewältigung potentieller eigener Kümmernisse und Probleme.
Du möchtest doch lebenstüchtige, selbstständige Menschen erziehen, oder?