Ich zitiere mich mal aus einem anderen Thread. Vielleicht hilft das ja als abschreckendes Beispiel ...
Wir hatten knapp 18 Jahre lang eine Einzelkatze, die sehr jung zu uns kam. (Wie alt sie genau war, weiß ich nicht mehr. Immerhin war sie Freigängerin, was mein Gewissen ein klitzekleines Bisschen beruhigt. Aber auch nicht so wirklich) - Erst, weil ich es nicht besser wusste und auch viel zu unbedarft an die Katzenhaltung ran gegangen bin (das war damals eine ziemlich spontane Entscheidung). Und irgendwann hatten wir den Zeitpunkt einer Vergesellschaftung verpasst bzw. uns nicht mehr getraut, denn Thaleia reagierte unheimlich angst-aggressiv auf andere Katzen. Dass sie bei ihrem ersten Freigang von 2 Katern gejagt wurde, war auch nicht hilfreich ...
Da wünschte ich, ich hätte mich früher in einem Katzenforum angemeldet ...
Heute weiß ich, dass wir sie erst zur Einzelkatze gemacht haben. Und das tut mir von Herzen leid, ich bekomme immer noch Bauchschmerzen, wenn ich daran denke, was ich der armen Maus angetan habe.
Und sie hatte einige "Macken" - für die wir sie natürlich nie verantwortlich gemacht haben, es war ja unsere Schuld, aber sie war schon betreuungsintensiv. Unheimlich auf uns bezogen, aber wenn man um die Hintergründe weiß, ist das plötzlich gar nicht mehr so putzig. Besonders im Alter, als dann - vermutlich - auch noch eine beginnende Demenz hinzu kam, war es schon ein Drama, wenn wir unsere Jacken von der Garderobe genommen haben, um mal ein paar Stunden zu Freunden zu fahren oder so. Und mein Mann und ich sind auch außerhalb von Corona-Zeiten von Berufes wegen beide schon ziemlich viel zu Hause. Was macht dann erst so ein armes Würmchen, wenn den ganzen Tag niemand zu Hause ist
😕
Ach ja, Probleme mit Unsauberkeit hatten wir zwischenzeitlich auch. Und unsere Tapeten tragen immer noch ihre Spuren ...
Jetzt haben wir 2 Katzen. Und die sind viel unkomplizierter und "pflegeleichter" (ich find das Wort blöd, aber mir fällt gerade kein besseres ein) als unsere Einzelprinzessin. Die wir geliebt haben und die immer in unseren Herzen bleiben wird. Aber es wäre gelogen zu sagen, dass es nicht mitunter auch anstrengend war.
😳 Wozu die Maus wie gesagt nichts konnte.
Zugegeben, wir haben auch einen wirklichen Glücksgriff mit den beiden getan. Der Kater ist trotz Katzenfreundin auch mir gegenüber sehr anhänglich. Die Kätzin ist nicht ganz so kuschelig, aber trotzdem ebenfalls an uns Menschen interessiert. Falls es da Bedenken geben sollte .. .
Außerdem ist es eine Freude, die beiden bei ihrer Interaktion zu beobachten. Das ist
mindestens ebenso schön als wenn sie mit einem selbst kuscheln
🙂
Daher kann ich auch nur daran appellieren, das Kitten nicht zur Einzelhaft zu verdammen!