Meine Geschichte ist etwas anders gelagert, aber geht in dieselbe Richtung.
Im März musste mein über alles geliebter Streunerkater Joni für 3 Tage beim TA bleiben. Am selben Tag wurde vor der Praxis ein schwer verletzter Kater anonym abgelegt, den der TA auf eigene Kosten behandelte. Joni wurde wieder entlassen, es ging ihm prima, ich gab ihm regelmäßig seine Medikamente, doch einen Monat später schlug das Schicksal zu und er musste zu den Sternen gehen. Umstände haben verhindert, dass ich bei seiner Einschläferung dabei sein konnte (was mir noch immer das Herz bricht), aber Dudi, der anonym abgelegte Kater, war dabei. Also er saß in einem Käfig beim TA, inzwischen stabil und es wurde ein Zuhause für ihn gesucht, denn niemand hat ihn als vermisst gemeldet. Seine Chancen standen eher schlecht, er ist kein Kitten mehr, er hat eine Radialisparese und noch weitere kleine Baustellen, die ihn nicht beeinträchtigen, aber er ist nicht ''perfekt''.
Joni wollte nie eine Wohnungskatze werden, er liebte seine Freiheit. Aber Dudi brauchte ein Zuhause. Für mich ist es noch immer so, als ob Joni mich zu Dudi geführt hat. Sie wurden am selben Tag beim TA stationär aufgenommen. Dudi war noch immer da im Käfig, als Joni seine letzte Reise antrat.
Und so habe ich Dudi Anfang Mai mit nach Hause genommen, wo er nun mit den drei anderen Katzen lebt.
Ich sehe Joni noch immer draußen, bekomme einen Stich im Herzen, wenn sein Baumstumpf, auf dem er so gern lag, immer wieder leer ist. Ich vermisse ihn sehr. Er hat nie bei mir gelebt, aber er war trotzdem seit ein paar Jahren irgendwie mein Kater.
Ich bin mir sicher, das alles sollte so sein. Der Schmerz, und dann aber auch die Freude, einem anderen Kater ein Zuhause zu geben.
Liebe Sarah, in jeder Trauer liegt auch immer etwas Hoffnung. Hoffnung, dass der Schmerz irgendwann nachlässt; dass es nicht nur Tränen, sondern auch Lächeln gibt. Vielleicht soll es so sein, dass Snickers genau dafür in dein Leben treten soll. Ob du es zuläßt, zulassen kannst, kannst nur du entscheiden. So oder so wünsche ich dir, dass der Schmerz stetig etwas weniger wird.