Nicht mehr ganz junger, ruhiger, kuscheliger Kater in Bayern gesucht (Freigang in ländlicher Umgebung)

  • Themenstarter Themenstarter sMuaterl
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Danke für deine Eindrücke.
Weißt du, warum in dem Gehege so viele Katzen im Käfig sein müssen?
Das bricht mir das Herz. Ich finde Käfige selbst für Meerschweinchen schon viel zu klein. 😟
 
A

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Ich wollte hier eigentlich nix mehr schreiben, aber die Fotos sind perfekt um vielleicht mal hinsichtlich Krankheiten aufzuzeigen, wo der Unterschied liegt. Einige von euch hatten ja bereits schon das Vergnügen mit z.B. Giardien. Nun schaut euch die Gehege an und überlegt mal bitte, wenn da jetzt eine Katze Giardien oder Corona oder ähnliches mit reinbringt - wie sollte dieses Gehege jemals so gesäubert werden können, dass sich die nächsten Katzen daran nicht wieder anstecken können?

Von den Vet-Ämtern in D wird für Tierheimeinrichtungen gefordert, das die Räume voll desinfizierbar sind - und das hat seinen Grund...

Ich bin absolut pro Auslandstierschutz, aber man muß sich einfach klar machen, dass die Standards dort andere sind - weil es einfach nicht anders machbar ist.

Zum Thema viele Katzen wurde hier ja schon viel gesagt - je mehr Katze in einer Gruppe leben, desto eher die Wahrscheinlichkeit, dass sie unschönes mitbringen und dass die Beschreibung nicht stimmt - nicht stimmen kann, weil einfach das Verhalten untereinander ein anderes ist und eben die kurzen Beobachtungssequenzen die die Tierheimmitarbeiter machen können in einem so großen Rudel immer nur ein einziger Ausschnitt aus einem Verhaltenrepertoire sein können. Eine Pflegestelle mit kleinen Katzengruppen, die mit ihren Tieren mitlebt hat da ganz andere Einblicke.
 
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Ich wollte hier eigentlich nix mehr schreiben, aber die Fotos sind perfekt um vielleicht mal hinsichtlich Krankheiten aufzuzeigen, wo der Unterschied liegt. Einige von euch hatten ja bereits schon das Vergnügen mit z.B. Giardien. Nun schaut euch die Gehege an und überlegt mal bitte, wenn da jetzt eine Katze Giardien oder Corona oder ähnliches mit reinbringt - wie sollte dieses Gehege jemals so gesäubert werden können, dass sich die nächsten Katzen daran nicht wieder anstecken können?
vor allem, was bewirkt eine Katze in einem Käfig (ich nehme an, sie ist doch aufgrund von Krankheiten separiert in diesem Käfig???), wenn dieser Käfig dann mitten in einem Raum steht mit zig anderen Katzen. Da können doch Bakterien, Viren etc. weiterhin übertragen werden auf andere oder verstehe ich das einfach falsch?
 
Das würde ich nicht vorschnell beurteilen wollen, weil es auf der Grund der Separation ankommt. Soll es als Eingangsquarantäne dienen ist es Unsinn, soll es aber z.B. nur dafür sein, weil noch Medis gegeben werden müssen, oder zur Überwachung von Freß- und Kotverhalten usw. dann macht es Sinn.
 
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Das würde ich nicht vorschnell beurteilen wollen, weil es auf der Grund der Separation ankommt. Soll es als Eingangsquarantäne dienen ist es Unsinn, soll es aber z.B. nur dafür sein, weil noch Medis gegeben werden müssen, oder zur Überwachung von Freß- und Kotverhalten usw. dann macht es Sinn.
Verstehe.
 
Ich glaube, das ist eine Verknüpfung, die unbewusst eben passiert, auch wenn der Kopf weiß, dass es keinen Zusammenhang geben muss. Jeder entscheidet und beurteilt nach seinen Erfahrungen.
Bei machen ging es eben nicht so schön aus wie vorher erwartet, ob nun wegen Krankheit oder anderem Verhalten... und dann verankert sich eben oft hinten im Hirn "passt doch nicht, Mist, hatte ich mir anders vorgestellt mit dieser Katze... aus dem Auslands-TS".

Wir zb haben damit tolle Erfahrungen gemacht (auch wenn Tari erstmal ne Zahnbehandlung und ein, zwei andere TA-Besuche kurz nach Ankunft hatte, sowie einige weitere Geschichten seitdem), und ich habe daher positive Auslands-TS-Assoziationen.
Doch weiß ich auch, dass es gründlich schief gehen kann. Wie auch im Inland. Aber es bleibt für mich aktuell ohne schalen Beigeschmack. Bei Leuten mit anderen Erfahrungen aber eben wohl eher nicht.
Versteht man, was ich meine? 🤔
Super geschrieben @verKATert 👌

Ich kann da auch aus meinen eigenen Erfahrungen sprechen und auch ehrlich zugeben wie @verKATert es schrieb, aber mit einem deutschen TH.

Das hat sich dann so in meinem Kopf auch verknüpft. Ich hatte mit diesem Th schon mal keine guten Erfahrungen gemacht aber wollte es nochmal probieren.
Rex hat sich damals ganz anders gezeigt im TH, wie er dann letztendlich bei uns war. Sie sagten das aber zu uns, das wisse man nie, wie der Charakter sich entwickelt.

Dann kam das wo ich nicht einverstanden war, Rex hatte ein Krypto (innenliegendes Ei) und sie haben mich darüber nicht richtig bzw gar nicht aufgeklärt. Ich habe nichts wissend Rex aufgenommen, mit der absurden Aussage von der Tierheim Tierärztin, dass ich mich sozusagen nicht trauen soll, Rex zeitnah operieren zu lassen. Damit kann er leben usw. Ich war fassungslos, hatte ich mich doch eingelesen und hatte auch bei meinen TA angerufen. Die war sowas von unfreundlich zu mir. Dann begann die Riesen Diskussion als klar war, das er Hormone hat, wo operieren. Übers TH nur bei ihrer, wo ich mich weigerte. Zeit verging und Rex wurde immer schlimmer, er ging in einer Viertelstunde an die 3-4mal aufs Klo. Und ich musste noch diskutieren ob Op oder nicht.🤦🏻‍♀️

Auf was ich hinauswill, für mich hatte es den Eindruck, Rex war eine Nummer und Hauptsache weg. Die haben nie mehr eine NK gemacht. Ich habe denen im ersten Jahr an Weihnachten einen Gruß mit Rex geschickt, ich habe nie eine Antwort bekommen.

Und darum ist das auch so in meinem Kopf verknüpft, dass ich diesmal dabei bleibe und keine Katze mehr da herhole.🤷🏻‍♀️
 
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Für mich dreht sich ja die Diskussion ja darum, was dagegen spricht Tiere aus dem Auslandstierschutz zu holen. Und ich versuche die Punkte mal zusammenzufassen:
1. Kommt das Tier direkt aus dem Ausland, hat man keine Chance es vorher kennen zu lernen
2. Man sollte dafür sorgen, dass das Tier notfalls (von einer PS) in Deutschland "zurück genommen" werden kann, wenn das Ganze aus irgendwelchen Gründen nicht klappt
3. Im Ausland leben die Tiere oft auf PS mit sehr vielen Tieren zusammen, so dass sie oft nicht optimal betreut werden können und ihr Charakter auch nicht so gut kennen gelernt werden kann
[Nummern durch mich ergänzt]

Ich denke mal für mich laut über diese Punkte nach:

Punkt 1 war bis zu dieser Diskussion auch wichtig für mich, aber mittlerweile frage ich mich, was das in Bezug auf die Einschätzung der Katzen wirklich bringt? Was mir vor allen Dingen geholfen hat, war das persönliche Gespräch mit der Vermittlerin, die sich wirklich viel Zeit für uns genommen hat. Andererseits habe ich mich auch, als ich kurzfristig die Pflegekatzen von tigerlilly aus der Türkei hatte, mich auch per WhatsApp gut betreut gefühlt. Und ich dann mit jemandem in Berlin, Hannover, München oder sonstwo in Kontakt bin oder mit jemandem in Spanien ist ja streng genommen eigentlich nicht mehr so relevant. 🤔

Punkt 2 wäre mir, wie bereits geschrieben, auch wichtig, allerdings unabhängig von Inlands- oder Auslandstierschutz. Wobei das nicht heißt, dass ich das Tier bei jeder kleinen Schwierigkeit gleich wieder weg muss, aber für den Fall, dass es wirklich nicht geht, ist es doch hilfreich zu wissen, dass man da Unterstützung hat.

Über Punkt 3 habe ich mir, offen gesagt, noch nicht so viel Gedanken gemacht, ergibt aber Sinn. Und wird relevanter, wenn ich eine weitere Katze in eine bestehende Gruppe integrieren möchte.


4. die Tiere werden ja meistens bereits vor der Einreise nach Deutschland getestet und geimpft. Hier kann es im Ausland zu "Schlampereien" kommen - man sollte sich also nicht unbedingt auf die Testergenisse verlassen und den Impfschutz nochmal überprüfen
5. Das Zusammenleben in den großen Gruppen auf den PS im Ausland kann die Tiere oft nachhaltig prägen. So kann es vorkommen, dass sie in ihrem neuen Zuhause meinen, dass sie die Katzen dort attakieren müssen, um sich durchsetzen zu können
6. Leider haben Tiere im Ausland oft einen anderen Status als in Deutschland. Oft als "Ungeziefer" und "schmutzig" betrachtet werden sie oft rücksichtslos vertrieben, geschlagen und gequält. D.h. sie bringen oft ein viel größeres "Trauma-Paket" mit als Katzen in Deutschland. Kommen sie noch dazu aus einem Kriegsgebiet wie der Ukraine, dann haben sie noch ganz andere Sachen erlebt.
Und damit muss man erst mal umgehen können.

Punkt 4.: Das kann sicher vorkommen, von "unserem" Verein weiß ich aber, dass die schon sehr genau drauf achten, dass die Katzen z. B. keine Giardien einschleppen. Weil die Pflegestelle das natürlich auch null gebrauchen kann. Aber das ist dann vielleicht wieder der Unterschied zu Direktadoptionen und der Weg über eine deutsche Pflegestelle.
Der Rat, sich bei einer bevorstehenden Vergesellschaftung noch mal in puncto Impfschutz und ansteckende Krankheiten abzusichern, ist sicher generell nicht verkehrt. Aber das müsste man, streng genommen, bei einer Inlandsadoption bei z. B. einem FELV oder FIV-Schnelltest ja auch tun.

Punkt 5 packe ich mal mit Punkt 3 zusammen. Dazu wurde hier ja auch schon einiges geschrieben.

Punkt 6: Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass Katzen aus einem Kriegsgebiet noch mal eine andere Hausnummer sind. Das muss einfach für Mensch und Tier traumatisierend sein.
Ansonsten würde mich da die Einschätzung von Leuten interessieren, die aktiv im Auslandstierschutz arbeiten. Ist es wirklich so, dass Tiere aus dem Ausland ein signifikant höheres "Trauma-Paket" mitbringen?
Weder unsere eigenen als auch die Pflegekatzen (wobei ich da ja auch nur einen kurzen Eindruck über wenige Wochen hatte) kommen/kamen mir jetzt übermäßig traumatisiert vor. Und das, obwohl Tiny mit seinem Schwanzabriss ja schlechte Erfahrungen gemacht haben muss und mit Willy und Fienchen auch irgendwas passiert sein muss (beide wurden verletzt gefunden, Willy musste ein Teil seiner Zähne entweder durch Unfall oder anderer Gewalteinwirkung entfernt werden - er ist jetzt kein Kater, der auf jeden Fremden freudig zuläuft, gerät aber auch nicht in Panik und taut nach einer Zeit durchaus auf).
Hatten wir damit jetzt einfach Glück und haben einigermaßen resiliente Katzen "abbekommen"?
 
Weißt du, warum in dem Gehege so viele Katzen im Käfig sein müssen?

Das würde ich nicht vorschnell beurteilen wollen, weil es auf der Grund der Separation ankommt. Soll es als Eingangsquarantäne dienen ist es Unsinn, soll es aber z.B. nur dafür sein, weil noch Medis gegeben werden müssen, oder zur Überwachung von Freß- und Kotverhalten usw. dann macht es Sinn.
Tatsächlich weiß ich es nicht genau. In dem einem Käfig im FIV-Gehege war die Mutterkatze mit den beiden Kitten. In einem anderen ein sehr struppiges Tier mit Zahnproblemen. Der aber keine Probleme hatte, mir die Leckerli-Tüte durchs Gitter zu klauen 😏
 
@Vitellia
Lilly kommt ja aus Kiew.
Und ja, ich würde schon sagen dass die Maus ne Art Trauma hatte (hat)
Die ersten Wochen mit bestimmten Geräuschen, und Lilly war sehr alarmiert und ängstlich. Das wusste ich aber, direkt aus dem Kriegsgebiet.
Auch heute noch erschrecken sie laute Geräusche, aber sie weiß auch, dass sie hier in Sicherheit ist und fängt sich sofort wieder.

Sie bekam die erste Zeit CBD Tropfen und damit ging es recht gut. Sie schätzt nun Geräusche nach all den Wochen anders ein, Ohren aufstellen, aha gut, Treppenhaus oder Hubschrauber ect und bleibt liegen.

Ich denk nach und nach vergisst sie hoffentlich den Schrecken. ☺️
 
Nochmal kurz zu den von mir genannten Punkten:
Besuch oder Beschreibung durch die PS?
Ich gebe euch Recht, dass ein Besuch nur eine Momentaufnahme ist, in der Situation, in der sich das Tier gerade befindet. Viele Tier sind ganz anders, wenn Fremde da sind. Das Verhalten hängt auch von der derzeitigen Gruppenkonstellation ab (siehe Tinka, die sich Schwächeren gegenüber nicht "nett" verhält, aber ihre Grenzen bei Ebenbürtigen kennt). Aber wie will man sowas feststellen? Da hat man als Besucher wenig Chancen und auch als PS tust du dich wahrscheinlich schwer. Ich denke, man kann nur eine Grundtendenz feststellen. Und auch das kann sich ändern - Tinka lässt jetzt nach einem Jahr plötzlich ihre miesen Seiten raus

Die Möglichkeit, das Tier weiter geben zu können, wenn es gar nicht geht
War für mich diesmal sehr wichtig, weil man damit doch entspannter an die Zusammenführung dran geht. Hat mich bei Fred, bei dem das ja eher in meiner Hand lag, schwer belastet.
Aber da muss man sich auch ein bisschen selbst einschätzen können: ich habe vier Monate, sehr viel gutes Zureden von außen und die Aussicht auf ein wirklich gutes neues Zuhause gebraucht, bis ich bei Fred "aufgegeben" habe. Und ich hab Rotz und Wasser geheult. Selbst mein Mann hat geweint und der ist da ganz anders drauf.
Aber als entspannenden Gedanken im Hinterkopf ist das schon ganz gut.

Diese beiden Punkte sollte man allerdings immer bedenken, wenn man ein neues Tier zu sich nimmt.

Dann die speziellen Punkte für den Auslandstierschutz:
Kontrolle der Tests und des Impfstatus
Klar, das gilt eigentlich auch ganz allgemein. Und kann ich inzwischen nur empfehlen. Ich kam auch nur durch die Bemerkung der Assistentin beim TA drauf.
Allerdings ist es bestimmt verführerischer, auf die Tests zu verzichten und Impfpässe zu faken, wenn das Tier und der Adoptant weit weg sind, wenn das ganze auffliegt. Ohne dass Konsequenzen drohen, weil ja keiner sein Tier ins Ausland zurück schickt.
Im Grunde genommen, sind es ja immer einzelne Menschen, die - vielleicht sogar aus guten Gründen - betrügen. Aber ich weiß nicht, ob eine PS in Deutschland nochmal nachtestet, wenn sie von den Betreuern im Ausland das Signal bekommt, dass das Tier FIV- und FelV-negativ und voll geimpft ist.
Ich will sowas nicht in Schutz nehmen, aber oft macht man sowas halt aus Geldmangel oder weil man Tiere vermitteln will, um wieder Platz für neue zu bekommen.
Ist für mich schon ein spezielles Problem des Auslandtierschutz. Und auch eine Frage der Seriosität der Orga. Um das mal ganz deutlich zu sagen: CanariGatos hätten durchaus die Möglichkeit gehabt, bei uns das Geld für den PCR-Test von Leonardo abzukassieren und zu behaupten, dass alles gut ist. Das sie das nicht gemacht haben, ehrt sie.

Die zu großen Gruppen
Hier habe ich keinerlei Erfahrung, ob das ein spezielles Problem des Auslandstierschutz ist. Klar ist für mich, dass es im Ausland wahrscheinlich mehr Tiere gibt, die in Not geraten als in Deutschland.

Edit: Mist, zu früh losgeschickt. Ich schreib einfach mal weiter...

Bei der PS, die mir für Fred hier in Nähe angeboten wurde, waren es aber auch 20 Tiere.
Klar ist für mich, dass zu große Gruppen ein Problem ist. Die Leute an der PS haben keine Chance, die Tiere speziell kennenzulernen. Probleme gehen unter.
Erst der Adoptant lernt "sein" Tier dann in der kleinerem Gruppe zuhause richtig kennen 😒

Hier sind für mich die PS vor Ort ganz wertvoll, die die Tiere in kleinen Gruppen aufnehmen und dort dann kennenlernen und evtl. "therapieren" können.

Mangelnde Hygiene
Auch hier kenne ich mich nicht aus. Ich denke, das kann sehr oft auch bei uns ein Problem sein. Vielleicht ist das auch eher ein Grund, die PS vor der Adoption zu besuchen. Wobei da bestimmt auch viel vertuscht werden kann.
Ist aber im Ausland, wenn Geld und Ressourcen fehlen, bestimmt eher ein Thema.

Auch das ist ein Argument für mich, Tiere von einer "ordentlichen" PS in Deutschland zu nehmen, bei der Schäden durch mangelnde Hygiene erkannt und behandelt werden können

Gesundheitszustand des Tiers
Gilt für mich nur für die Direkt-Adoption aus dem Ausland. Ich war z.B. schon erstaunt, wieviele Baustellen der "gesunde" Fred hatte. Hätte ich ihn in Deutschland adoptiert, hätte ich evtl. die Gelegenheit gehabt, ihn vor der Adoption durchchecken zu lassen.

Das ist für mich wieder ein Argument, für eine PS vor Ort, die das Tier erst Mal genau beobachten kann.

Psychische Probleme bzw. Trauma
Gilt bestimmt auch für Tiere von hier. Und es muss jetzt auch nicht unter den großen Begriff "Trauma" fallen.
Die Probleme, die Tiere aus Kriegsgebieten haben können, hat @Elbchen schon geschildert. Fred, der auch aus der Gegend von Kiew kam, hatte anfangs Angst vor Gewitter. Donner und so. Kannten wir von ein Tier so garnicht.
Fred wusste auch anfangs nicht, was "Spielen" ist, hatte eigentlich gar keinen Jagdinstinkt. Anscheinend war es da, wo er herkam, unüblich, dass man sich so mit einer Katze beschäftigt.
Tinka ist für mich auch so ein Fall: sie ist ja in einem Touristenort in Kroatien aufgewachsen.
Tinka lässt sich gerne mal streicheln, genießt auch ihre Sicherheit bei uns, aber ich habe das Gefühl, dass sie keine tiefere Bindung zu Menschen eingeht.
Ich denke, sie ist halt so aufgewachsen: Touristen kamen, haben das kleine süße Kätzchen betüdelt - und waren dann wieder weg. Klar, dass du da lernst, dein Herz an keinen zu hängen.
Probleme dieser Art treten bestimmt auch bei Katzen auf, die man hier adoptiert.
Man muss halt einfach darauf gefasst sein.
 
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@Vitellia
Lilly kommt ja aus Kiew.
Und ja, ich würde schon sagen dass die Maus ne Art Trauma hatte (hat)
Die ersten Wochen mit bestimmten Geräuschen, und Lilly war sehr alarmiert und ängstlich. Das wusste ich aber, direkt aus dem Kriegsgebiet.
Auch heute noch erschrecken sie laute Geräusche, aber sie weiß auch, dass sie hier in Sicherheit ist und fängt sich sofort wieder.

Sie bekam die erste Zeit CBD Tropfen und damit ging es recht gut. Sie schätzt nun Geräusche nach all den Wochen anders ein, Ohren aufstellen, aha gut, Treppenhaus oder Hubschrauber ect und bleibt liegen.

Ich denk nach und nach vergisst sie hoffentlich den Schrecken. ☺️

Wie gesagt, dass Tiere, die Kriegsgeschehen mitbekommen haben, verstört oder traumatisiert sind, finde ich nicht verwunderlich.

Mir ging es bei meiner Frage eher um Tiere aus z. B. Spanien oder Rumänien, ob da der Anteil an "traumatisierten" (ich setze das mal bewusst in Klammern) wirklich signifikant höher ist.
Dass eine Katze, die draußen geboren wurde und sich monate- vielleicht jahrelang durchschlagen musste, Menschen gegenüber skeptischer ist, halte ich für ganz natürlich. Das ist ja eher eine Sache der Prägung als des Herkunftslandes.
Aber ja, man sollte sich bewusst sein, dass die Katze ggf. Vorerfahrungen gemacht hat und diese sie mit prägen. Was dann auch für inländische Streuner gilt.

@sMuaterl Danke für die differenzierten Ausführungen 🙂
 
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Ich hatte ja wirklich das große Glück, dass Nana, Mimi und auch Lilly aus dem Transportkorb kamen und mich umgeschmust haben.
Weder scheu, noch irgendwelche Anzeichen durch die Fahrt gestresst zu sein.
Das waren sie schon, das ist kein Pappenstiel.
Aber nach viel essen und schlafen und ne Nacht Ruhe waren die wie frisch geboren 😅

Alle drei haben nach kurzer Zeit sofort gespielt mit Mäuschen, Angeln und Co.
Und sogar Lilly, die ja einige Zeit auf der Straße gelebt habt, war wirklich ohne jede Scheu.
Ich denke dass da die PS viel erreicht hat.
Einzig der kleine Mensch hier ab und an war ihr etwas suspekt- aber auch das war schnell erledigt und jetzt kommt sie von sich aus und streicht um die Beine.

Ich denke PS sind so unterschiedlich wie TH.

Lilly war da in einer kleineren Gruppe soviel ich weiß, Nana war ja im Schelter und spielte trotzdem sofort mit allem was sie finden konnte!
Na und Mimi (@Heinerich ) hat hier stolz ihre Beute rumgetragen und so laut miaut um jeden zu zeigen:

guckt was ich hier habe 😂😂😂😂
 
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Ich hatte ja wirklich das große Glück, dass Nana, Mimi und auch Lilly aus dem Transportkorb kamen und mich umgeschmust haben.
Weder scheu, noch irgendwelche Anzeichen durch die Fahrt gestresst zu sein.
Das waren sie schon, das ist kein Pappenstiel.
Aber nach viel essen und schlafen und ne Nacht Ruhe waren die wie frisch geboren 😅

Alle drei haben nach kurzer Zeit sofort gespielt mit Mäuschen, Angeln und Co.
Und sogar Lilly, die ja einige Zeit auf der Straße gelebt habt, war wirklich ohne jede Scheu.
Ich denke dass da die PS viel erreicht hat.
Einzig der kleine Mensch hier ab und an war ihr etwas suspekt- aber auch das war schnell erledigt und jetzt kommt sie von sich aus und streicht um die Beine.

Ich denke PS sind so unterschiedlich wie TH.

Lilly war da in einer kleineren Gruppe soviel ich weiß, Nana war ja im Schelter und spielte trotzdem sofort mit allem was sie finden konnte!
Na und Mimi (@Heinerich ) hat hier stolz ihre Beute rumgetragen und so laut miaut um jeden zu zeigen:

guckt was ich hier habe 😂😂😂😂
Das macht sie heute noch 😂😂😂😂
 
Fred har anfangs panische Angst vor Federwedeln und Spielangeln gehabt. Ich denke, er ist mit Stöcken vertrieben / geschlagen worden.
Sein Schicksal, so wie ich es mir zusammen reime, treibt mir immer noch die Tränen in die Augen:
Jahrelang Einzeltier, wahrscheinlich mehr oder weniger gut behütet, dann mit Kriegsbeginn verlassen worden. Auf der Straße hat er wahrscheinlich gar nicht so Recht gewusst, was er soll und ist verjagt worden, bis er auf der PS mit vielen anderen Artgenossen, mit denen er nicht umgehen konnte, gelandet ist.

Und genau das ist es, warum das hier
Ich bin absolut pro Auslandstierschutz, aber man muß sich einfach klar machen, dass die Standards dort andere sind - weil es einfach nicht anders machbar ist
für mich immer noch gilt, auch wenn ich mit Fred nicht so gute Erfahrungen gemacht habe.
Weil ich denke, dass Tierschutz in vielen Ländern noch sehr viel mehr unterstützt werden muss, als bei uns.
Aber man sollte sich über die Risiken bewusst sein und versuchen gegenzusteuern, so gut es halt geht.

Wobei jedes neue Tier ein Risiko ist. Auch dass muss man sich leider klar machen.
 
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Apropos Tierhaltung im Ausland:
Bei einer unserer Wanderungen am Dienstag sind wir ja beim Parkplatz dort auf zwei noch relativ junge Katzen gestoßen. Eine langhaarige Dreifarbige und eine trächtige Schildpatt-Katzen. Die beiden haben anscheinend dort auf einem Bauernhof gelebt, allerdings ohne Versorgung. Auf alle Fälle haben die beiden am Picknickplatz bei dem Parkplatz kräftig gebettelt. Beide waren aber ziemlich hager.
Ich habe leider nur die Dreifarbige fotografiert, weil ich von ihrer Fellzeichnung so fasziniert war:
20230208_123507.jpg


20230208_123532.jpg

Ich habe das meiner Ansprechpartnerin von CanariGatos gegenüber erwähnt und als heute zwei Plätze auf der PS frei geworden sind, ist die eine Frau dort sofort los gefahren und hat die beiden eingepackt (zutraulich waren sie ja) und zum TA gefahren.
Sie werden jetzt erst mal getestet und kastriert (naja, die Trächtige wahrscheinlich erst nachdem sie geworfen hat) und dann wird ein Zuhause für sie gesucht.
Ich freue mich so für die beiden. Obwohl sie auf den Bildern kurz nach dem Einfangen nicht so glücklich ausgesehen haben.
 
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Sie werden jetzt erst mal getestet und kastriert (naja, die Trächtige wahrscheinlich erst nachdem sie geworfen hat) und dann wird ein Zuhause für sie gesucht.
Ich freue mich so für die beiden. Obwohl sie auf den Bildern kurz nach dem Einfangen nicht so glücklich ausgesehen haben.
Ich finde es wirklich toll, dass diese Organisation sich so schnell und unbürokratisch der Katzen angenommen hat.
Aber ich muss auch mal sagen, dass ich generell ein großer Fan davon bin, dass man Katzen kastriert und natürlich kranke Katzen medizinisch versorgt, aber nicht auf Teufel komm raus in eine Wohnung mit Balkon nach Deutschland vermittelt. Und das gilt auch für den Tierschutz hier in Deutschland. Nicht jeder Streuner ist arm dran und seht sich nach einer kuscheligen Wohnung, sondern man muss bedenken, dass diese Katzen wirklich vogelfrei leben und jederzeit machen können und hingehen können, was, wie und wo es Ihnen beliebt. Da ist eine zwei Zimmerwohnung mit Balkon, nicht unbedingt eine Rettung und nicht jede Katze, die draußen lebt, ist arm dran. Häufig sind es Katzen die eingepfercht sind in kleinen Wohnungen, die viel ärmer dran sind.
 
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Genau so sehe ich das auch.
Ich finde es aber schwierig zu entscheiden, welche Katze lieber wieder frei sein möchte.
 
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Als ich CanariGato von den beiden geschrieben habe und sie meinten, dass sie sie nach Möglichkeit holen, meinte ich auch erst Mal, dass die hier vielleicht jemanden gehören.
Das Argument war dann, dass sie dort unkastriert sind und kein Futter bekommen.
Und das stimmt auch .
Kastrieren und wieder aussetzen halte ich für keine ganz schlechte Lösung. Nur waren die beiden verdammt mager - ich habe bei der Dreifarbigen ganz deutlich die Hüftknochen gespürt.
Der Weg zu diesen Parkplatz war auch sehr abenteuerlich - total eng, steil und kurvig. Da eine Futterstelle aufmachen ist schwierig.

Ich glaube, man muss immer abwägen, was die weniger schlechte Lösung ist.
 
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Ich fände es eine gute Idee wenn die Tiere nach der Kastration die Wahl hätten, ob sie wieder weg wollen, oder doch in der Umgebung bleiben. Diese wären dann mögliche Kanditan für Vermittlung.

Aber wahrscheinlich ist das nicht (immer) technisch umsetzbar.
 
Ich gehe damit nicht konform, außer die Tiere haben Zugang zu einer zuverlässig betreuten, sicheren Futterstelle.

Kastrieren, wieder raussetzen einfach so, geht für mich nicht klar.

Nun weiß ich halt gerade nicht genau wie ihr es meintet. 🤷
 
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