Nicht mehr ganz junger, ruhiger, kuscheliger Kater in Bayern gesucht (Freigang in ländlicher Umgebung)

  • Themenstarter Themenstarter sMuaterl
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Ich hab nun lange überlegt das zu schreiben was ich schreibe.
Ich werde keine Katze mehr aus dem Ausland aufnehmen.

Das schreibe ich aus MEINER Sicht mit meinen Erfahrungen.
Ich hab hier einen Buddy sitzen. Ein passendes Match zu finden ist wirklich wie die Nadel im Heuhaufen. Wir wissen wie schwierig er ist, und warum.
Nana ist wirklich sehr sozial. Die tut keiner Fliege was, ist sehr sensibel, möchte Frieden mit allen Katzen, ist einfach nur lieb und unendlich goldig und ich liebe diese kleine dicke Kugel über alles.
Für Buddy die falsche Wahl. Sie kann noch so sozial sein, das bricht ihr hier das Genick.
Sie ist keine Katze die sich groß wehrt, Nana rennt weg was alle nochmal anstachelt. Sie geht Konfrontation aus dem Weg.
Sie blinzelt sich den Arsch ab und gähnt, und macht und tut und Buddy kümmert sich nen Dreck drum.

Deswegen haben wir Lilly geholt.
Für Buddy die falsche Wahl. Für Nana nicht gänzlich falsch, aber Lilly ist keine einfache Katze.
Weder liegt sie hier mit anderen Katzen wie in der Ukraine zusammen noch kann kann sie sich zurücknehmen. Sie zwingt ihr "Spiel" Nana auf. Damit kann Nana nicht umgehen.
Lilly stalkt am Klo, prügelt rein, rennt ihr sofort hinterher und prügelt sie oft in ein Eck.
Buddy stalkt auch am Klo, wobei das besser wird, aber er jagt sie spielerisch und haut nicht zu.
Man muss Lilly ausbremsen und sie dann auch rauswerfen, sie hört sonst nicht auf sondern macht kehrt und es beginnt von vorne.
Lilly blinzelt nicht, Lilly starrt. Buddy starrt zurück.
Wenn ich dann nicht schnell genug bin und das sofort unterbinde - gibts ne Keilerei.

Ich hab hier eine Endlosschleife.
Lilly stalkt Buddy, Buddy wird stinksauer und jagt sie dann. Und wenn er nen miesen Tag hat, setzt es Prügel wenn ich schnell genug bin.
Lilly stalkt Nana, Nana rennt weg und Lilly haut sie dann.
Buddy jagt Nana, prügelt aber nicht, das ist Spiel.
Buddy möchte Lilly jagen, was ich unterbinden muss weil - es gibt eine Keilerei.
Ich bin also den lieben langen Tag beschäftigt Katzen auseinander zu treiben.
Das ist anstrengend und das ist nicht schön. Es ist eigentlich sehr schlimm.

Du moderierst den lieben langen Tag.
Sie sind getrennt wenn ich weggehe, dauerhaft.

Nana hat zwar schon gelernt sich Lilly zu stellen und faucht und spukt dann, und sie können auch mal fangen spielen und es bleibt beim Spiel. Ich lasse auch viel zu und beobachte, werde aber nicht zulassen das Nana hier von beiden Seiten her in die Defensive getrieben wird.

Ja Elbchen, dann gibt halt eine ab wenn es so nicht funktioniert.
Hatte ich den Gedanken?
Ja.

und wie entscheiden? Wer geht und warum?

Lilly die mit Nana auch spielen kann und mit ihr durch die Gegend saust?
Nana die einfach nur lieb ist?
Buddy der zuerst hier war?

Ich weiß das im Zusammenleben mit Katzen ständig Bewegung ist, sich vieles ändert, anders gestaltet.
Aber viele Sachen (und daran glaube ich!) ändern sich eben nicht.
Man kann aus Buddy keinen tutzitutzi Kater machen, er ist wie er ist.
Man kann auch aus Lilly keine Katze machen, die sich zu anderen legt und mal rauft und mal schmust wie Buddy es möchte.

Lasst die Katzen machen. Die regeln das schon.

Nein. Hier nicht, derzeit nicht, das ist der Ist-Zustand hier.
Ich würde WENN auf eine Pflegestelle gehen, besuchen, schauen, in der Hoffnung wie du oben geschrieben hast, dass das Verhalten dann hier genauso wäre wie auf der Pflegestelle. Wissen kann man es nie.

Aber ich würde es anders machen, hätte ich die nochmals die Wahl.

Klingt negativ.
Aber die rosa Brille brauche ich nicht, und Schönreden brauche ich auch nicht.
Ich bin Realist.
Es geht um Lebewesen, um Seelen und um den häuslichen Frieden - von allen.


Jetzt habe ich hoffentlich nicht deinen Faden gesprengt, das täte mir leid.
Aber ich bin für Offen- und Ehrlichkeit, hier und auch sonst wo.
Ich dachte nur bei uns ist es so. Den ganzen Tag aufpassen, wer ist wo.... immer auf der Hut sein, dass Lilly Feli nicht jagt usw. Machen lassen ist hier auch keine Option.
 
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Letztendlich sind es aber die eigenen Erfahrungen, die einen prägen und die man als Maßstab nimmt.
 
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Ich dachte nur bei uns ist es so. Den ganzen Tag aufpassen, wer ist wo.... immer auf der Hut sein, dass Lilly Feli nicht jagt usw. Machen lassen ist hier auch keine Option.
Warum nicht ehrlich sein?

Warten auf Verletzungen, auch psychische?

Es ist eben wie es ist.
Was machst du mit deinen deswegen? Kannst gerne bei mir drüben schreiben
 
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Damit könntest du dann im Inlandstierschutz uU schon mal Probleme bekommen, denn nicht alle lassen ihre Tiere testen, u.a. weil sie sie nicht separieren könnten und stimmen der Bitte eines potentiellen Adoptanten dann auch nicht zu.

Insofern ... ich finde es echt traurig, wie negativ der Auslandstierschutz hier dargestellt wird. Ich hab 6 Auslandstiere und alle waren rundum gesund. Dagegen kenne ich User, die unbedingt Zuchttiere haben wollten und dann ein mehrfach krankes Tier bekamen. Es gibt also solche und solche, überall.
Ich stimme dir voll und ganz zu. Sein kann überall etwas.
Warum nicht ehrlich sein?

Warten auf Verletzungen, auch psychische?

Es ist eben wie es ist.
Was machst du mit deinen deswegen? Kannst gerne bei mir drüben schreiben
Gerne.
 
Ich dachte nur bei uns ist es so. Den ganzen Tag aufpassen, wer ist wo.... immer auf der Hut sein, dass Lilly Feli nicht jagt usw. Machen lassen ist hier auch keine Option.

Nein, hier fängt es jetzt auch an, nicht so krass, wie bei @Elbchen aber wir sind ja auch erst in den Anfängen. Neelix jagd Lilo. Er setzt sie fest, er starrt. Ich bin den ganzen Tag damit beschäftigt zu schauen wo sind die Katzen und was machen sie. Unter lieb und brav und einen ausgesprochen sanften Mädchenkater hab ich mir was anderes vorgestellt.

Sorry @sMuaterl das ist ja eigentlich OT
 
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Damit könntest du dann im Inlandstierschutz uU schon mal Probleme bekommen, denn nicht alle lassen ihre Tiere testen, u.a. weil sie sie nicht separieren könnten und stimmen der Bitte eines potentiellen Adoptanten dann auch nicht zu.

Insofern ... ich finde es echt traurig, wie negativ der Auslandstierschutz hier dargestellt wird. Ich hab 6 Auslandstiere und alle waren rundum gesund. Dagegen kenne ich User, die unbedingt Zuchttiere haben wollten und dann ein mehrfach krankes Tier bekamen. Es gibt also solche und solche, überall.
Ich denke sMuaterl kann nicht nur positiv über ihre Erfahrungen sprechen, das ist einfach so.
Und eine Pauschalisierung Ausland = Finger weg weil schlecht, würde ich niemals machen.
Ich hatte das große Glück, dass die ganze Orga, der Transport, die Menschen die sich kümmern, richtig toll waren!
Die ganzen Infos, die Mühe, die Zeit die ehrenamtlich investiert wird, Hut ab und richtig toll.

Meine sind auch gesund und munter, sie kamen nicht krank zu mir, es wurde alles vorher geklärt.

sMuaterl hatte leider diese Erfahrungen, das kann man nicht schön reden.

Aber alle über einen Kamm zu scheren, das lag weder in meiner Intension noch würde ich von mir sagen, es entspricht mir in vollster Weise. Ich gebe dir also Recht, es gibt immer solche und solche ☺️
 
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Ich persönlich
Letztendlich sind es aber die eigenen Erfahrungen, die einen prägen und die man als Maßstab nimmt.

Und eine Pauschalisierung Ausland = Finger weg weil schlecht, würde ich niemals machen.

So ist es. Unsere 3 stammen ja auch alle aus dem Ausland und wir haben überhaupt keine Schwierigkeiten (alle Wehwehchen, die bisher aufgetreten sind, hätten immer auftreten können, egal woher die Katzen stammen). Wobei Willy und Fienchen schon mehrere Jahre in Deutschland auf PS waren, das macht für mich dann keinen Unterschied zum Inlandstierschutz mehr, sie sind halt nur zufällig in Spanien geboren und nicht in Deutschland. Sally war nur kurz auf der (gleichen) PS, was ein gewisses Risiko war, aber da habe ich der Erfahrung der PS vertraut, was die charakterliche Einschätzung angeht - und hier ist es ja super aufgegangen, nicht so wie ursprünglich geplant, aber eben doch gut.

Was ich wichtig finde, dass im Inland ein Netzwerk besteht und im Vorfeld geklärt wird, dass Tiere, wenn die Konstellation wirklich überhaupt nicht passt, zurück auf eine PS können.

Was die Sache mit den Schnelltests angeht - das kann einem im Inlandstierschutz ja auch passieren. Ich gebe zu, dass ich mich bei unseren 3 auf die Schnelltests der TS-Orga verlassen habe (nur Sally haben wir noch mal vor der ersten Leukoseimpfung auf FELV in Kombination mit FIV nachgetestet (auch nur Schnelltest), aber da ging die Initiative eher von der TÄ und nicht von mir aus). Aber sie hatten ja auch nie irgendwelche Anzeichen in die Richtung. Streng genommen müsste ich ja auch nach jeder Bisswunde, die Willy bisher nach Hause gebracht hat, den Kater testen lassen ....

Trotzdem ist der Hinweis, da im Vorfeld noch mal testen zu lassen um sicherzugehen, natürlich nicht verkehrt.
 
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Ich glaube das, was SMuaterl mit Fred passiert ist, das ist wirklich der Worst Case gewesen.
Fred war nicht nur viel kränker als gedacht, sondern er war ja eben auch vom Wesen her völlig anders als gedacht.
Ich würde noch nicht mal sagen, anders als beschrieben, denn viele Beschreibungen sind ja eben doch eher vage gehalten und lassen viel Spielraum für Interpretationen.

Und gerade dieser Spielraum birgt die Gefahr, dass man eventuell doch eher nach optischen Kriterien entscheidet. Das würde ich auch niemals kritisieren, ich finde es absolut legitim, eine Katze zu adoptieren, die einem optisch gut gefällt. Würde ich auch so machen. Es gibt ja auch genug Katzen, warum also nicht die wählen, die mich optisch anspricht.

Aber wenn ich schon Katzen habe (und je mehr ich habe, desto wichtiger und schwieriger wird ja auch die Auswahl eines neuen Mitbewohners), desto sorgfältiger muss ich den Charakter auswählen. Und da lese ich in letzter Zeit doch eher negative Geschichten und es hakelt an vielen Stellen sehr bei den Zusammenführungen. Das ist mir hier extrem häufig in den letzten Monaten aufgefallen. Katzen die in der Ukraine oder in Spanien oder in der Türkei (ich möchte bewusst nicht konkret werden) relativ problemlos in großen Gruppen untergebracht waren entpuppen sich hier als gar nicht so sozial und gruppenkompatibel. Ob das nun daran liegt, dass sie sich die Tiere vor Ort einfach gefügt haben, weil ihnen letztlich gar nicht anderes übrig blieb in diesen großen Gruppen auf engem Raum, oder ob bei den vielen Tieren und der vielen Arbeit die ein oder andere Beschreibung auch mal nicht ganz so stimmt, oder ob eben auch einfach der Druck, Tiere vermitteln zu müssen sehr groß ist, weil ja einfach immer wieder so viele nachdrängen, das vermag ich nicht zu beantworten. Ich würde die Frage auch nicht stellen wollen, denn eine ehrliche Antwort würde man da sicher auch nicht kriegen. Stattdessen wird sich hier ja auch sehr schnell sehr empört, wenn man es wagt, auch mal kritische Anmerkungen zum Tierschutz zu machen. Das ist schade, denn ein echter Austausch ist so leider nicht möglich.

Ich möchte ergänzend dazu aber auch anmerken (das hatte ich ja auch schon im OT Thread geschrieben), dass auch viele anerkannte Züchter einem kranke Tiere vermitteln, ohne mit der Wimper zu zucken.
 
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Ich bin auch der Meinung, das man sich nicht darauf verlassen kann wie ein Tier von jemanden eingeschätzt wird. Das kann zwar durchaus richtig sein, aber ein Ortswechsel verändert eben auch das Tier.

Ich habe das mit meiner ersten Katze erlebt, die ich eigendlich nur aus Mitleid mitgenommen habe und zu der ich in ihrem Zuhause keine Beziehung aufgebaut hatte. Sie aber auch nicht zu mir, also sie kam nie zu mir um etwas von mir zu wollen.
Trotzdem nahm ich sie mit und in kürzester Zeit entwickelte sich diese Katze zu einer Schmusekatze.

Manchmal habe ich sie wieder mit zurück in ihr altes Zuhause genommen. Immer wenn sie dort war, ignorierte sie mich, wie vorher auch. Es wurde wieder eine ganz andere Katze.
 
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So, jetzt bin ich endlich dazu gekommen, alles nachzulesen.
Und, nein, bitte das nicht

Jetzt habe ich hoffentlich nicht deinen Faden gesprengt, das täte mir leid.

Sorry @sMuaterl das ist ja eigentlich OT

Denn ich bin total froh, dass diese Diskussion mal geführt wird. Ganz offen und ehrlich.
Denn genau das hier 👇 passiert viel leider viel zu oft:
Stattdessen wird sich hier ja auch sehr schnell sehr empört, wenn man es wagt, auch mal kritische Anmerkungen zum Tierschutz zu machen. Das ist schade, denn ein echter Austausch ist so leider nicht möglich
Und dann wagt es keiner, auch mal Probleme zu zugeben und jeder liest die tollen Berichte der anderen, wie gut alles läuf und fragt sich, was er falsch gemacht hat.

Darum auch ganz offen meine Meinung zum Auslandstierschutz:
Meine ersten Katzen aus dem Tierschutz waren Moisha und Tinka, die Mitte Oktober 2021 zu uns kamen. Alle Katzen, die wir zuvor hatten, waren Bauernhofkatzen, die halt bei uns reingeschneit sind.
Ich habe mir zuvor keinerlei Gedanken um FIV oder FelV oder FIP gemacht. Um Vergesellschaftung musste ich mir keine Sorgen machen - die Tiere kannten sich von draußen. Und selbst als es sieben gleichzeitig waren, haben sie einfach nur in friedlicher Koexistenz gelebt. Kein Streit, aber auch kein Kuscheln oder so.

Moisha und Tinka waren beide aus dem Auslandstierschutz. Ganz einfach deshalb, weil ich bei keinem Tierheim im Umkreis von 50km fündig geworden bin.
Ganz beiläufig habe ich gelesen, dass die beiden auf FIV und FelV getestet wurden, fand es toll, aber ich habe mir keinerlei Gedanken darüber gemacht.
Ich habe beide nach Optik und Beschreibung ausgesucht. Die Beschreibungen habe ich aufgehoben. Die von Moisha war kurz und hat genau gestimmt ("sehr ängstlich, aber mit etwas Geduld wird das schon"). Die Beschreibung von Tinka lese ich ab und zu, wenn ich lachen will ("mehr Hund als Katze, folgt ihren Menschen überall hin und appotiert Spielsachen" - ähm, nein...). Ich denke, diese Beschreibung wurde noch in Kroatien geschrieben, als Tinka gerade erst aufgegriffen wurde. Als sie ganz jung war. Und da war das bestimmt richtig. Tinka ist schlau und weiß, wie sie sich verhalten muss, damit sie überleben kann. Nachdem sie bei uns gemerkt hat, dass sie keinerlei Befürchtungen haben muss, wurde sie zu der Katze, die sie ist: selbstbewusst, total unabhängig, etwas frech und gerne auch auf die draufhauend, die nicht so selbstbewusst sind wie sie (z.B. Moisha).
Beide Katzen kamen von PS in Deutschland. Tinka habe ich vorher besucht - sie lebte mit zwei anderen Katzen zusammen, die auch eher willensstark waren. Sie war liebenswürdig und zutraulich - und hat geschaut, dass sie jedes Leckerli erwischt, dass sie bekommen kann.
Moisha habe ich erst beim Abholen kennen gelernt. Als total verängstigte Flauschkugel, die von der Frau auf der PS am Genick aus ihrem Versteck gezerrt wurde und in unsere Box fallen gelassen wurde.
Beide Katzen waren toll. Die Vergesellschaftung mit Klaus und Mockie war überhaupt kein Problem und ich habe mich gewundert, warum nicht mehr Tiere aus dem Auslandstierschutz adoptiert werden.
Und dann kam Fred. Direkt aus der Ukraine. An dem, wie ihr schon geschrieben habt, nichts gestimmt hat. Mit fast jedem vorstellbaren Virus behaftet (gut, FelV hatte er nicht). Und vom Charakter her nicht sozial-distanziert zu den anderen Katzen - er ist stattdessen auf sie los gegangen.
Und bei meiner Odysee durch sehr viele Tierarzt-Praxen sind zwei Bemerkungen gefallen, über die ich nie schreiben wollte, weil es einfach Unterstellungen und Pauschalisierungen sind. Ich schreibe sie hier aber trotzdem, weil sie halt ein Grund für meine aufkeimende Skepsis dem Auslandstierschutz gegenüber sind. Möchte aber betonen, dass das NICHT MEINE MEINUNG ist:
Die erste Bemerkung stammt von der Assistentin meines TA, die eine rumänische Tierschutzorganisation unterstützt. Als ich dort mit meinem negativ auf FIV getesteten Fred ankam, meinte sie, dass es sie gar nicht wundert, dass Fred doch FIV-positiv ist. Dass sie regelmäßig nach Rumänien fährt, um sicher zu gehen, dass alles ordnungsgemäß durchgeführt wird. Dass die meisten Tiere dort sonst garnicht getestet würden, sondern das negative Ergebis einfach nur in die Vermittlungsanzeige geschrieben wird, in der Hoffnung, dass die Tiere nach der Adoption nicht weiter getestet werden und das Ganze nicht auffliegt. Und wenn doch, dann würde ja keiner sein Tier wieder ins Herkunftsland zurück schicken.
Dadurch könne man halt Geld sparen und die Chancen der Tiere auf Vermittlung erhöhen.
Diese Assistentin ging sogar noch weiter und meinte, dass man bei den Impfpässen der Tiere genau schauen solle, dass auch Aufkleber drin sind. Denn auch die Impfungen würden aus Kostengründen oft nicht durchgeführt. Wer würde das schon kontrollieren?
Die zweite Bemerkung stammt von der zweiten TÄ, bei der wir mit Fred waren. Sie meinte, dass sie ebenfalls eine "sozial, aber distanzierte" Katze aus der Türkei aufgenommen hat, die dann nach einer Woche ihre anderen Katzen attakiert hat. Sie meinte, dass es oft an den sehr großen Katzengruppen auf den PS im Ausland liegt. Tiere mit einer schlechten Sozialisierung verhalten aich dort oft einfach ruhig, um überleben zu können. Sobald sie dann in ihrem neuen Zuhause merken, dass sie mit nur wenigen, oft nicht so dominanten Tieren zusammen sind, drehen sie auf und trauen sich, die Ressource Mensch für sich und gegen die anderen zu verteidigen.

Auch wenn ich vor allen die erste Bemerkung auf keinen Fall so pauschal stehen lassen will, stehe ich auf Grund dessen dem Auslandstierschutz nicht mehr so positiv gegenüber, wie ich es nach Moisha und Tinka war.
Trotzdem bin ich nicht generell gegen den Auslandtierschutz. Es gibt wirklich seriöse und bewundernswerte Organisationen. Ich bin mir bei CanariGatos z.B. ganz sicher, dass hier alles ehrlich abläuft - sie hätten mir bzgl. des Ergebnis von Leonardos PCR-Test etwas ganz anderes berichten können. Wie hätte ich das denn nachprüfen sollen?
Auch von Vox Animalis, von denen Tinka stammt, bin ich total überzeugt. Vor allem die PS in der Nähe von München ist tadellos.

Und inzwischen bin ich der Meinung, dass man das infrage kommende Tier vorher kennen lernen sollte. Ich denke z.B. an @Vicky Victoria , die sich nach dem Besuch bei Lakritznase statt für Sid für Roo entschieden hat, weil sie gesehen hat, dass Roo charakterlich viel besser zu ihrer Coco passt.

Sorry für "the wall of text" - mir würde noch viel mehr einfallen, aber das ist jetzt schon alles zuviel.

Edit: RS-Fehler
 
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So, jetzt bin ich endlich dazu gekommen, alles nachzulesen.
Und, nein, bitte das nicht





Denn ich bin total froh, dass diese Diskussion mal geführt wird. Ganz offen und ehrlich.
Denn genau das hier 👇 passiert viel leider viel zu oft:

Und dann wagt es keiner, auch mal Probleme zu zugeben und jeder liest die tollen Berichte der anderen, wie gut alles läuf und fragt sich, was er falsch gemacht hat.

Darum auch ganz offen meine Meinung zum Auslandstierschutz:
Meine ersten Katzen aus dem Tierschutz waren Moisha und Tinka, die Mitte Oktober 2021 zu uns kamen. Alle Katzen, die wir zuvor hatten, waren Bauernhofkatzen, die halt bei uns reingeschneit sind.
Ich habe mir zuvor keinerlei Gedanken um FIV oder FelV oder FIP gemacht. Um Vergesellschaftung musste ich mir keine Sorgen machen - die Tiere kannten sich von draußen. Und selbst als es sieben gleichzeitig waren, haben sie einfach nur in friedlicher Koexistenz gelebt. Kein Streit, aber auch kein Kuscheln oder so.

Moisha und Tinka waren beide aus dem Auslandstierschutz. Ganz einfach deshalb, weil ich bei keinem Tierheim im Umkreis von 50km fündig geworden bin.
Ganz beiläufig habe ich gelesen, dass die beiden auf FIV und FelV getestet wurden, fand es toll, aber ich habe mir keinerlei Gedanken darüber gemacht.
Ich habe beide nach Optik und Beschreibung ausgesucht. Die Beschreibungen habe ich aufgehoben. Die von Moisha war kurz und hat genau gestimmt ("sehr ängstlich, aber mit etwas Geduld wird das schon"). Die Beschreibung von Tinka lese ich ab und zu, wenn ich lachen will ("mehr Hund als Katze, folgt ihren Menschen überall hin und appotiert Spielsachen" - ähm, nein...). Ich denke, diese Beschreibung wurde noch in Kroatien geschrieben, als Tinka gerade erst aufgegriffen wurde. Als sie ganz jung war. Und da war das bestimmt richtig. Tinka ist schlau und weiß, wie sie sich verhalten muss, damit sie überleben kann. Nachdem sie bei uns gemerkt hat, dass sie keinerlei Befürchtungen haben muss, wurde sie zu der Katze, die sie ist: selbstbewusst, total unabhängig, etwas frech und gerne auch auf die draufhauend, die nicht so selbstbewusst sind wie sie (z.B. Moisha).
Beide Katzen kamen von PS in Deutschland. Tinka habe ich vorher besucht - sie lebte mit zwei anderen Katzen zusammen, die auch eher willensstark waren. Sie war liebenswürdig und zutraulich - und hat geschaut, dass sie jedes Leckerli erwischt, dass sie bekommen kann.
Moisha habe ich erst beim Abholen kennen gelernt. Als total verängstigte Flauschkugel, die von der Frau auf der PS am Genick aus ihrem Versteck gezerrt wurde und in unsere Box fallen gelassen wurde.
Beide Katzen waren toll. Die Vergesellschaftung mit Klaus und Mockie war überhaupt kein Problem und ich habe mich gewundert, warum nicht mehr Tiere aus dem Auslandstierschutz adoptiert werden.
Und dann kam Fred. Direkt aus der Ukraine. An dem, wie ihr schon geschrieben habt, nichts gestimmt hat. Mit fast jedem vorstellbaren Virus behaftet (gut, FelV hatte er nicht). Und vom Charakter her nicht sozial-distanziert zu den anderen Katzen - er ist stattdessen auf sie los gegangen.
Und bei meiner Odysee durch sehr viele Tierarzt-Praxen sind zwei Bemerkungen gefallen, über die ich nie schreiben wollte, weil es einfach Unterstellungen und Pauschalisierungen sind. Ich schreibe sie hier aber trotzdem, weil sie halt ein Grund für meine aufkeimende Skepsis dem Auslandstierschutz gegenüber sind. Möchte aber betonen, dass das NICHT MEINE MEINUNG ist:
Die erste Bemerkung stammt von der Assistentin meines TA, die eine rumänische Tierschutzorganisation unterstützt. Als ich dort mit meinem negativ auf FIV getesteten Fred ankam, meinte sie, dass es sie gar nicht wundert, dass Fred doch FIV-positiv ist. Dass sie regelmäßig nach Rumänien fährt, um sicher zu gehen, dass alles ordnungsgemäß durchgeführt wird. Dass die meisten Tiere dort sonst garnicht getestet würden, sondern das negative Ergebis einfach nur in die Vermittlungsanzeige geschrieben wird, in der Hoffnung, dass die Tiere nach der Adoption nicht weiter getestet werden und das Ganze nicht auffliegt. Und wenn doch, dann würde ja keiner sein Tier wieder ins Herkunftsland zurück schicken.
Dadurch könne man halt Geld sparen und die Chancen der Tiere auf Vermittlung erhöhen.
Diese Assistentin ging sogar noch weiter und meinte, dass man bei den Impfpässen der Tiere genau schauen solle, dass auch Aufkleber drin sind. Denn auch die Impfungen würden aus Kostengründen oft nicht durchgeführt. Wer würde das schon kontrollieren?
Die zweite Bemerkung stammt von der zweiten TÄ, bei der wir mit Fred waren. Sie meinte, dass sie ebenfalls eine "sozial, aber distanzierte" Katze aus der Türkei aufgenommen hat, die dann nach einer Woche ihre anderen Katzen attakiert hat. Sie meinte, dass es oft an den sehr großen Katzengruppen auf den PS im Ausland liegt. Tiere mit einer schlechten Sozialisierung verhalten aich dort oft einfach ruhig, um überleben zu können. Sobald sie dann in ihrem neuen Zuhause merken, dass sie mit nur wenigen, oft nicht so dominanten Tieren zusammen sind, drehen sie auf und trauen sich, die Ressource Mensch für sich und gegen die anderen zu verteidigen.

Auch wenn ich vor allen die erste Bemerkung auf keinen Fall so pauschal stehen lassen will, stehe ich auf Grund dessen dem Auslandstierschutz nicht mehr so positiv gegenüber, wie ich es nach Moisha und Tinka war.
Trotzdem bin ich nicht generell gegen den Auslandtierschutz. Es gibt wirklich seriöse und bewundernswerte Organisationen. Ich bin mir bei CanariGatos z.B. ganz sicher, dass hier alles ehrlich abläuft - sie hätten mir bzgl. des Ergebnis von Leonardos PCR-Test etwas ganz anderes berichten können. Wie hätte ich das denn nachprüfen sollen?
Auch von Vox Animalis, von denen Tinka stammt, bin ich total überzeugt. Vor allem die PS in der Nähe von München ist tadellos.

Und inzwischen bin ich der Meinung, dass man das infrage kommende Tier vorher kennen lernen sollte. Ich denke z.B. an @Vicky Victoria , die sich nach dem Besuch bei Lakritznase statt für Sid für Roo entschieden hat, weil sie gesehen hat, dass Roo charakterlich viel besser zu ihrer Coco passt.

Sorry für "the wall of text" - mir würde noch viel mehr einfallen, aber das ist jetzt schon alles zuviel.

Edit: RS-Fehler

Hallo,

zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass es mir sehr leid tut, dass es mit Leonardo wahrscheinlich nicht klappt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Situation nach deinen vorherigen Erfahrungen besonders schwierig ist.

Allerdings haben wir ja auch in der COVID Problematik den Unterschied zwischen Schnelltest und PCR Test schmerzlich kennenlernen müssen… liegt leider in den unterschiedlichen Methoden begründet.

Und ja, ich denke auch, dass Tiere, die in großen Gruppen leben, sich eher zurücknehmen und dann in einer neuen Konstellation mit weniger Tieren selbstbewusster und vielleicht auch dominanter auftreten als man das vorher für möglich gehalten hätte.

Nur hat das meiner Meinung nach nur bedingt etwas mit dem „Auslandstierschutz“ zu tun, vielleicht insofern, als dass man im Ausland öfter auf Pflegestellen mit vielen Tieren trifft.

Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn das alles noch ein bisschen differenzierter gesehen würde, vor allem, wenn es wie bei Dir und @Elbchen darum geht, Tiere mit einer bestehenden Gruppe zu vergesellschaften. Vielleicht könntet ihr das noch euren Statements hinzufügen? Die meisten (und ich für meinen Teil auf jeden Fall) haben das auch sicher genauso verstanden. Ich habe nur ein bisschen Sorge, dass still mitlesende neue User sich womöglich komplett vom Auslandstierschutz abwenden könnten.

Und das fände ich unendlich schade, denn da gibt es so wunderbare Tiere. Wir konnten eine unglaublich tolle Truppe CanariGatos adoptieren. Unseren Kater mussten wir letztes Jahr im Alter von 18 Jahren einschläfern lassen. Es war schnell klar für uns, dass wir gerne zwei neuen Katzen aus dem Tierschutz adoptieren wollten, woher, war völlig offen. In den Tierheimen in der Umgebung sind wir leider nicht fündig geworden.

Nach viel Sucherei sind wir bei CanariGatos gelandet und haben uns in einen Kater verguckt - natürlich war das zuerst die Optik zusammen mit der Beschreibung. Als wir Kontakt aufgenommen haben, habe ich direkt gesagt, dass er seinen besten Kumpel mitbringen soll und erfuhr dann, dass er nicht nur einen besten Kumpel sondern auch eine beste Kumpeline hat - scheu und schwarz, also nicht die besten Vermittlungschancen. Nach kurzem Überlegen war es klar, dass aus dem Pärchen ein Trio werden soll. Da die drei nach dem Einfangen auf zwei verschiedene Pflegestellen kamen, war ich extrem begeistert, dass sie es möglich gemacht haben, dass unsere Süßen sich einige Zeit, bevor sie dann nach Deutschland kamen, wieder auf einer gemeinsamen Pflegestelle kennenlernen konnten. Die Kommunikation war absolut top und alles hat fantastisch geklappt.

Und die drei gemeinsam zu adoptieren war die beste Entscheidung ever. Die stapeln beileibe nicht den ganzen Tag, aber sind in der Summe so ein tolles Team, in dem man sich auch gerne umeinander kümmert (beim Raufen vom Tisch gefallen? Dann kommt direkt jemand zum Köpfchen schlecken). Uns gegenüber sind sie so lieb und lustig, wie man es sich mehr nicht wünschen kann. Das Mädchen taut mehr und mehr auf und ist mittlerweile richtig selbstbewusst - gut so!

Das ist jetzt nur meine Einzelerfahrung, aber meiner Meinung nach vielleicht wichtig für jemanden, der darüber nachdenkt, direkt ein Katzen „Team“ zu adoptieren.

Entschuldige bitte, dass ich mich hier so breit gemacht habe.

Ich wünsch dir und deinen Süßen alles Gute und dass du das passende Puzzleteil für deine Gruppe findest. Und natürlich auch noch einen schönen Resturlaub. Und @Elbchen wünsche ich natürlich auch alles Gute für ihr Trio, hoffentlich kehrt mit der Zeit ein bisschen Harmonie bei euch ein.

LG
 
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Und inzwischen bin ich der Meinung, dass man das infrage kommende Tier vorher kennen lernen sollte. Ich denke z.B. an @Vicky Victoria , die sich nach dem Besuch bei Lakritznase statt für Sid für Roo entschieden hat, weil sie gesehen hat, dass Roo charakterlich viel besser zu ihrer Coco passt
Es ist schon etwas anderes, wenn man das Tier vorher kennenlernen kann.
Sid hatte ja ziemlich viele Interessenten. Sie kamen und haben sich dann meist für ein anderes Tier entschieden.

Natürlich ist es in der Regel die Optik oder die Beschreibung, die bei der Auswahl einer Katze das Interesse weckt. Was auch sonst, wenn man außer einer Anzeige im Internet zunächst nichts Anderes über das Tier weiß?
Gehe ich zum Beispiel in ein Tierheim, kann ich die Tiere direkt kennenlernen und mir selbst ein Bild machen. Passt das adoptierte Tier dann doch nicht zu meinem vorhandenen Tier, habe ICH die falsche Entscheidung getroffen (bzw. hat sich das Tier im TH dann vielleicht anders verhalten, als bei mir zu Hause).
Adoptiere ich ein Tier aus dem Auslandstierschutz, muss ich mich auf die Beschreibung des Tieres verlassen und im Zweifel ist dann die Orga / der Verein "Schuld", dass die Tiere nicht zusammen passen.

Und aus der Sicht einer Pflegestelle kann ich nur sagen, dass ich die Pflegis so gut es geht beobachte. Und anhand der Beobachtungen formuliert man eine Charakterbeschreibung, wie sich das Tier vor Ort verhält und dementsprechend im neuen Zuhause verhalten KÖNNTE.
Aber natürlich weiß ich nicht, ob das dann auch so ist. Vielleicht verhält sich das Tier dann doch anders als erwartet, wenn es mehr Platz hat. Seine eigenen Menschen, sein eigenes Sofa, sein eigenes Revier...
Dann spielt natürlich noch die Komponente der Adoptanten mit rein. Wie gut kennen sie ihre Tiere? Wie treffsicher können sie deren Charaktere einschätzen?
Das ist alles wirklich nicht leicht, denn man möchte ja auch das Beste für die Tiere. Tolle Adoptanten, die das Tier lieben werden, ein charakterliches Match mit den vorhandenen Katzen, ein Zuhause auf Lebenszeit.


Und es ist natürlich ein Träumchen für jedes TH und jede Pflegestelle, wenn solche Interessenten kommen, wie @Vicky Victoria.
Sie war völlig unvoreingenommen und hat sich viel Zeit genommen, um die Tiere kennenzulernen. Die Optik war ihr völlig egal, da hätte auch ne lila Katze mit grünen Tupfen sitzen können. Ihr Fokus lag darauf, welches Tier zu ihrer Coco passt.
Ich glaube auch, dass Roo die richtige Wahl war.
Ob es dann die Lovestory wird, die wir uns alle wünschen, werden wir sehen 😊.

Aber ich denke, dass man eine Zusammenführung durchaus gelassener angehen kann, wenn man das Tier zurück geben kann, wenn es wirklich so gar nicht passt.
Ich glaube, dass uns Menschen das von vornherein schon enorm viel innerlichen Druck nehmen kann.
Das ist für mich persönlich ein großer Unterschied zu einer Adoption direkt aus dem Ausland.
 
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Aber ich denke, dass man eine Zusammenführung durchaus gelassener angehen kann, wenn man das Tier zurück geben kann, wenn es wirklich so gar nicht passt.
Ich glaube, dass uns Menschen das von vornherein schon enorm viel innerlichen Druck nehmen kann.
Das ist für mich persönlich ein großer Unterschied zu einer Adoption direkt aus dem Ausland.
Das finde ich ein generelles Plus. In unserer jetzigen Situation ( 3 sehr unterschiedliche Charaktere + wenig Erfahrung beim Zweibein) würde bei mir Pflegestelle auch Tierheim-Tier schlagen. Zumindest wenn es wie bei euch ( und vielen anderen hier) läuft. Man kann 4 Katzen halt besser beobachten/einschätzen als 40. Und wenn wirklich alles schief geht, würde ich die Katze mit leichterem Herzen zu euch "zurückgeben" ,als in ein Tierheim. Im besten Fall nimmt sich (hat) die Pflegestelle sogar die Zeit, und man kann bei Problemen mit der Zusammenführung, auf Tipps und Einschätzungen hoffen.

Bei Tieren, die direkt aus dem Ausland kommen, wäre ich persönlich emotional überfordert, weil ich im Grunde mit einem Überraschungspacket ganz alleine dastehe. Nichtsdestotrotz ist diese Arbeit natürlich richtig und wichtig.
 
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Aber ich denke, dass man eine Zusammenführung durchaus gelassener angehen kann, wenn man das Tier zurück geben kann, wenn es wirklich so gar nicht passt.
Ich glaube, dass uns Menschen das von vornherein schon enorm viel innerlichen Druck nehmen kann.
Das ist für mich persönlich ein großer Unterschied zu einer Adoption direkt aus dem Ausland.

Tari kam ja direkt aus Istanbul zu uns.
Aber es war uns wichtig, eben einen Notfallplan zu haben. Genau deshalb.
Und so haben wir uns mit Gabi fix geeinigt, offiziell erstmal PS zu sein, ohne großen Druck. Aber mit Option auf "kann bleiben" - und nicht andersherum.
Und wenn es wirklich nicht klappen sollte, wäre er auf eine andere PS umgezogen und hätte weder bleiben "müssen", noch in die Türkei zurück gemusst.
So war die Grundeinstellung eine relativ entspannte.
 
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Ich hatte das ja im OT schon mal angesprochen, ich denke, es gibt im Tierschutz, wie auch bei Züchtern solche und solche. Auch bei Pflegestellen gibt es ja auch hier im Forum Negativbeispiele. Ich denke, wir sind hier von den perfekten Pflegestellen und den perfekten Vermittlern einfach sehr verwöhnt.
Ich glaube auch nicht mehr, dass es stimmt, dass ich aus jedem Tierheim nur gesunde, durchgecheckte Katzen adoptieren kann. Wie oft lesen wir hier von Parasiten etc. Die mitgebracht wurden. Wenn ich einen Freund/einer Freundin bei der Katzensuche unterstützen würde, würde ich aus heutiger Sicht einige Forenadressen weitergeben. Aber die pauschale Aussage, dass Katzen aus dem Tierschutz gesund und mit einer passenden Einschätzung ihrer Persönlichkeit adoptiert werden können, finden ich sehr, sehr blauäugig.
 
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Und so haben wir uns mit Gabi fix geeinigt, offiziell erstmal PS zu sein, ohne großen Druck. Aber mit Option auf "kann bleiben" - und nicht andersherum.
Und wenn es wirklich nicht klappen sollte, wäre er auf eine andere PS umgezogen und hätte weder bleiben "müssen", noch in die Türkei zurück gemusst.
Diese Option finde ich im Auslandstierschutz auch sehr gut und nimmt, wie du sagst, etwas Druck raus.
 
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Nur hat das meiner Meinung nach nur bedingt etwas mit dem „Auslandstierschutz“ zu tun, vielleicht insofern, als dass man im Ausland öfter auf Pflegestellen mit vielen Tieren trifft.
Das ist ein ganz großer Knackpunkt. Wenn ich teilweise Bilder sehe von Pflegestellen im Ausland, dann lebt dort oft eine dreistellige Zahl an Katzen, die häufig nur von ein oder zwei Personen betreut werden. Ganz ehrlich, bei so einer Masse an Tieren bedürfen die Grundarbeiten wie füttern, Klos säubern, lüften, reinigen etc. schon so viel Zeit, dass bestimmt nicht ganz so viel übrig bleibt für Gemeinschaftsspiele und die Beobachtung von sozialen Interaktionen. Diese Beobachtungen beschränken sich doch eher auf das Verhalten, wenn Futter ausgeteilt wird.

Selbst bei Unsauberkeit, die in so einer großen Gruppe ganz bestimmt vorkommt , kann doch die Person gar nicht sagen, welche von den Katzen unsauber ist. Wie will man das im Blick haben bei dieser Masse und wie viel man eventuelle Klomobber entdecken? Das ist unmöglich. Ich habe selber mal eine gewisse Zeit in einem Katzenhaus gearbeitet und obwohl dort keine 30 Katzen waren, hätte ich nicht sagen können, wer alles daneben gepinkelt hat.

Und aus der Sicht einer Pflegestelle kann ich nur sagen, dass ich die Pflegis so gut es geht beobachte. Und anhand der Beobachtungen formuliert man eine Charakterbeschreibung, wie sich das Tier vor Ort verhält und dementsprechend im neuen Zuhause verhalten KÖNNTE.
Eine Garantie gibt es natürlich niemals, aber gerade diese gute Beobachtung ist natürlich das, was Pflegestellen auch so wertvoll macht. Vor allem, wenn die Katzen komplett mitlaufen auch mit den eigenen Tieren, denn genau das ermöglicht es der Pflegestelle ja, eine Aussage zu treffen bezüglich des Sozialverhaltens mit anderen Katzen und der Kompatibilität mit verschiedenen Charakteren.

Dann spielt natürlich noch die Komponente der Adoptanten mit rein. Wie gut kennen sie ihre Tiere? Wie treffsicher können sie deren Charaktere einschätzen?
Auch das finde ich einen ganz wichtigen Punkt. Denn natürlich liegt nicht alles an dem Tier, was neu dazu kommt, sondern auch an dem oder denen, die ich bereits zu Hause habe. Wie gut kenne ich diese und wie gut kann ich diese beschreiben und dann kommt immer auch noch Faktor X dazu. Wie passt die Chemie?

Aber ich denke, dass man eine Zusammenführung durchaus gelassener angehen kann, wenn man das Tier zurück geben kann, wenn es wirklich so gar nicht passt.
Ich glaube, dass uns Menschen das von vornherein schon enorm viel innerlichen Druck nehmen kann.
Das ist für mich persönlich ein großer Unterschied zu einer Adoption direkt aus dem Ausland.
100%.
Ehrlich gesagt, finde ich es auch unseriös, wenn eine Rückgabe gänzlich ausgeschlossen wird. Und je niederschwelliger und zeitnaher eine solche Rückgabe erfolgen könnte, falls es eben nicht funktioniert, desto sicherer fühlt man sich als Adoptant natürlich.
 
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Ich hab nun lange überlegt das zu schreiben was ich schreibe.
Ich werde keine Katze mehr aus dem Ausland aufnehmen.
Ich sehe irgendwie nicht, dass die Probleme, die du in dem Beitag schilderst, was damit zu tun haben, dass die Katzen aus dem Ausland kommen.
 
Ich sehe irgendwie nicht, dass die Probleme, die du in dem Beitag schilderst, was damit zu tun haben, dass die Katzen aus dem Ausland kommen.

Ich würde WENN auf eine Pflegestelle gehen, besuchen, schauen, in der Hoffnung wie du oben geschrieben hast, dass das Verhalten dann hier genauso wäre wie auf der Pflegestelle. Wissen kann man es nie.

Ich habe es so verstanden, dass @Elbchen die Katze gerne besuchen würde, glaubt, dass eine PS die Tiere ( weil weniger) besser einschätzen kann. Das wäre ja z.b mit den Ukraine-Katzen nicht möglich.
 
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Ich sehe irgendwie nicht, dass die Probleme, die du in dem Beitag schilderst, was damit zu tun haben, dass die Katzen aus dem Ausland kommen.
Ich schrieb ich würde es nicht wieder machen. Fakt.

Die Katzen sind aus dem Ausland. Was soll ich deiner Meinung nach schreiben wenn WIR diese Erfahrungen jetzt gemacht haben?
Selbstverständlich kann mir das auch passieren wenn ich in Deutschland eine Pflegestelle besuche, das Tier kennenlernen kann.
Aber ich wüsste dann, dass ich dieses Tier auch wieder nach einer gut angemessenen Zeit zurückgeben könnte wenn es Mord und Totschlag gibt. Für das wohl aller.

Ich kann nur für das Jetzt, das Hier, die jetzige Situation für mich sprechen. Das habe ich getan.
Und dazu stehe ich.
 
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