Nordseeinsel Borkum: Streuner zum Abschuss freigegeben

  • Themenstarter Themenstarter Miomomo
  • Beginndatum Beginndatum
Anfang November läuft die Kastrationsaktion.

Bis dahin (soll so abgesprochen sein), werden von den Jägern keine Katzen mehr getötet, sondern die, die in den Fallen sitzen zum Tierheim Borkum gebracht. Wo sie dann "zwischengelagert" werden.
Zudem sollen Helfer vom Tierschutz Borkum auch zusätzlich Katzen fangen.


Es sollen sich auch schon einige Endplätze gefunden haben. Ausserdem Menschen, die die Katzen transportieren bzw. ein Stück Fahrkette übernehmen.


In den Medien wurde berichtet, die Tötungsaktion sei "vom Tisch". Wir warten mal ab.
 
A

Werbung

Ja, alles schön und gut ...... ist fast 2 Wochen her der Erkenntnisstand .......

Aber was ist bisher passiert ?

Wieviele Dünenkatzen wurden seitdem gefangen ? Wo sind die ?

Aus Borkum hört man nichts (ist denen wahrscheinlich auch nur recht, da so "Dünengras" über die Sache wachsen kann) und die TS-Institutionen (siehe oben) streiten sich um den "Ruhm", wer wann was getan hat ......
 
Ich gehe davon aus, dass weitere Info bzw. genauere Zahlen kommen, wenn die Aktion "akut" ist. Im Moment wird ja irgendwie "nur" gesammelt.

Du hast völlig Recht: den Verantwortlichen passt es bestimmt gut in den Kram, dass momentan eher Ruhe herrscht. Aber das bedeutet ja nicht, dass man die Aktion vergessen hat.
 
Miomomo: Meinen Respekt!

Ich werde die Insel jetzt auch noch ein bisschen nerven. Weil: eine Antwort habe ich nie bekommen.

Und Kontrolle ist in diesem Falle besser als Vertrauen.

Was mich persönlich ein wenig traurig macht, allerdings nicht wundert:

der Fred "Bauer sucht ein Zuhause" hat wesentlich mehr Zuschriften als dieser hier.

Nur so als Beispiel.

Birgit
 
Ich habe auch nie eine Antwort bekommen und Neues gibt es nix von dort, weder vom TSV, der Gemeindeverwaltung, der Zeitung und siehe weiter oben von den TS-Organisationen, die ich jetzt aber mal vorerst ausnehme .......

Nachdem man sich auf Borkum so von dem "shitstorm" überrannt und ungerecht behandelt fühlte ist ein kleiner "Nachschlag" vielleicht gar nicht so falsch .....

Ich werde auch morgen mal "nachlegen" .....
 
Ich werde auch noch mal eine kleine Anfrage losschicken. 😉
 
Werbung:
Ja, als Quelle "dpa" (Deutsche Presse Agentur; da bedient sich jede Zeitung gern). Irgendein Praktikant hat wohl mal 3 Wochen alte Meldungen/Artikel gefunden und als "News" veröffentlicht.

Und das drucken jetzt alle Provinzzeitungen fast wortgleich nach; bis Süddeutschland runter (einfach mal beim google-gockel "Katzen borkum dpa" eingeben und drauf achten, von wann die "News" ist .....).

Das einzig "neue" was ich dort finden konnte ist, das angeblich 5 Dünenkatzen im TH Borkum sitzen (die 42 getöteten nicht mitgerechnet), das TH unter den Kastrakosten "ächzt", 130 €/Mietz (komisch, da kommen doch am 1.11. TÄ extra vom Festland um das kostenlos zu machen ....???) und um Spenden bittet .......

http://www.noz.de/deutschland-welt/...094/kompromiss-fur-katzenproblem-auf-borkum-1

Der letzte Absatz ist besonders komisch gelungen: Da gehen doch tatsächlich kastrierte Katzen auf Katzenjagd auf Langeoog, lol.

--------------------------

Borkum. Wildernde Katzen sind ein großes Problem für gefährdete Vogelarten auf den ostfriesischen Inseln. Nachdem auf Borkum zum Abschuss der Tiere aufgerufen wurde, hagelte es Proteste. Nun könnte ein Kompromiss für Frieden auf der Urlaubsinsel sorgen.


Bei der umstrittenen Jagd auf Katzen im Nationalpark Wattenmeer soll nun auf das Töten der Tiere verzichtet werden. Stattdessen sollen die Katzen mit Fallen gefangen, kastriert und auf dem Festland ausgesetzt werden. Die Nationalparkverwaltung hatte die Jäger auf den ostfriesischen Inseln zunächst aufgerufen, wildernde Katzen nach geltendem Jagdrecht zu erlegen. Damit sollten gefährdete Vogelarten geschützt werden, die als Bodenbrüter schnell zur Beute von Tieren wie Katzen und Ratten werden.

Der Aufruf zum Töten der Tiere Anfang Oktober hatte zu Protesten, Boykottaufrufen und empörten Leserbriefen geführt. Neben der Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven war auch die Stadt Borkum unter Beschuss geraten. Bundesweit hagelte es Proteste von Tierschützern, der Urlaubsinsel wurde mit Boykott von Touristen gedroht.

„Aber wir mussten etwas tun, und die Jagd auf wildernde Katzen ist vom Gesetz gedeckt, nicht nur hier im Landkreis Leer“, sagte Gundolf Reichert. Er betreut bei der Nationalparkverwaltung das Projekt Life des Landes Niedersachsen und der EU zum Schutz von Wiesenvögeln.

Nach grober Schätzung sollen mindestens 100 verwilderte Katzen im unbewohnten und weit abgelegenen Dünenteil der Insel ihr Unwesen treiben. Ein Dutzend Fallen, die zweimal täglich kontrolliert werden müssen, soll die Tiere bei der Jagd auf Uferschnepfen, Wachtelkönige und Bekassinen stoppen. Der Borkumer Tierschutzverein will von den Jägern die Katzen übernehmen und kastrieren lassen. Danach sollen sie an 20 ausgesuchten Stellen am Festland ausgesetzt werden.

Bisher wurden erst fünf Katzen in Fallen gefangen und ins Tierheim gebracht. Pro Tier kommen bis zu 130 Euro Kosten für die Kastration auf den Verein zu, er braucht dringend Spenden. „Das Problem ist der Mensch“, sagte Mitarbeiterin Birgit Koenen, „ein Haustier kostet Zeit und Geld. Wenn jeder Katzenbesitzer kräftig Alimente für seine nicht kastrierte Katzen zahlen müsste, wäre das Problem nicht da.“

Bei nur wenig Ausweichquartieren auf dem Festland scheint eine dauerhafte Lösung für Borkum noch nicht gefunden. Noch weniger aussichtsreich sehen die Naturschützer im ostfriesischen Wattenrat die Praxis auf der Insel Langeoog: Dort sollen Katzen erst gefangen, kastriert und dann wieder freigelassen werden. „Die gehen aber dann weiter auf Katzenjagd“, sagt Wattenrat-Sprecher Manfred Knake. Er sieht in dem Konflikt zwischen Tierschutz und Artenschutz eine tiefgreifende Naturentfremdung: „Tierschutzvereine rechnen die tatsächlichen Vogelverluste durch Katzen klein“, sagte er.



--------------------------


Quelle: siehe oben
 
Ja, als Quelle "dpa" Noch weniger aussichtsreich sehen die Naturschützer im ostfriesischen Wattenrat die Praxis auf der Insel Langeoog: Dort sollen Katzen erst gefangen, kastriert und dann wieder freigelassen werden. „Die gehen aber dann weiter auf Katzenjagd“, sagt Wattenrat-Sprecher Manfred Knake. Er sieht in dem Konflikt zwischen Tierschutz und Artenschutz eine tiefgreifende Naturentfremdung: „Tierschutzvereine rechnen die tatsächlichen Vogelverluste durch Katzen klein“, sagte er.
-------------------------

Quelle: siehe oben

So ein Quatsch, als ob kastrierte Katzen keine Vögel schnappen würden...😕 aber wenigstens werden sie nicht erschossen.
 
Ich wundere mich sowieso wie 100 Katzen oder auch weniger an Futterstellen auf dem Festland untergebracht werden sollen. Hier hapert es doch schon an der Unterbringung vereinzelter Katzen, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr raus gesetzt werden können. Wie will man die denn überhaupt für den Anfang fest setzen, das ist doch überall das größte Problem? Sonst würde ich an meinen Futterstellen auch noch zwei oder drei aufnehmen, darauf kommt es ja auch nicht mehr an.

Klar fangen kastrierte Katzen, wenn sie gefüttert werden, auch noch Vögel und Mäuse, aber ich kann mir vorstellen dass, wenn der Überlebensdruck weg ist, es doch einige weniger werden.

An meinen Futterstellen leben Vögel und Katzen in Coexistenz, ab und zu, aber doch selten erwischen die Katzen mal einen, andererseits klauen die Amseln und Elstern auch das Trockenfutter und Nassfutter aus den Näpfen.

Bei Bodenbrütern ist das natürlich etwas schlechter, aber der Rückgang von Uferschnepfen, Kiebitzen oder Lerchen ist nicht den Katzen anzulasten. Ich bin auf dem Land groß geworden und als ich Kind war gab es überall Kiebitze, diese tollen Flugkünstler. Es gab aber auch viele Feuchtwiesen, ebenso ist es mit den Lerchen. Ich war immer fasziniert von diesen Vögeln, die singend in große Höhen aufsteigen und sich wie ein Stein zu Boden fallen lassen. Heute gibt es hier wegen der Monokulturen keine Lerchen und kaum noch Kiebitze.

Es findet langsam ein Umdenken statt, Feuchtwiesen und Flussläufe wie die Emscher, die Lippe oder die Stever werden mit großem Aufwand renaturiert und es gibt überall schon wieder brütende Storchenpaare. Langsam werden dann auch die anderen Vögel wieder einen Lebensraum erobern wenn man sie durch Massnahmen unterstützt. Aber ihre natürlichen Feinde abzuschiessen ist die falsche Massnahme. Die Kastration der wild lebenden Katzen ist die einzig vertretbare Massnahme und dafür setze ich mich ein.
 
Einerseits verstehe ich das Dilemma der Vogelschützer, andererseits tun mir die Katzen leid. Zudem frage ich mich die ganze Zeit, wie man "wilde" Katzen von Hauskatzen unterscheiden will.
Die Aussage, dass es nur die wilden Katzen trifft, ist also eine Beschönigung. Oder gibt es auf Borkum keine Freigänger?
http://www.oz-online.de/-news/artikel/116049/Borkum-Katzen-zum-Abschuss-frei
Aber eine Lösung für die wilden Katzen habe ich auch nicht. 🙁🙁

Dei einzige Antwort auf diese Tierquälerei kann nur ein vollkommener Urlauberboykott sein - Absolut niemand sollte dort mehr Urlaub machen - am besten Zaun drum rum und dann können die sich selber abknallen.
Unfassbar ... das sind Zustände wie im alten Rom. :grr:
 
Werbung:
uiii, dann muss ich mir eine neue Lieblingsinsel suchen.

Allerdings geht es in den südlichen Ländern auch nicht besser zu. Da werden die Katzen im Sommer von den Touristen gefüttert und im Winter werden sie verjagt oder umgebracht.

Scheiß Welt!!!
 
Da kann ich Jutta nur zustimmen!

War für mich ein Grund, nicht mehr im Süden Urlaub zu machen.

aber man lernt dazu: ich hätte nie, niemals gedacht, dass auf einer relativ wohlhabenden deutschen Insel sowas passieren kann.

Vielleicht sollten die Borkumer erst mal über eine Kastra-Pflicht nachdenken bzw. diese möglichst zügig umsetzen?

Ne Antwort auf meine zweite Mail an die Inselverwaltung hab ich auch nicht erhalten. Schreib ich halt ne dritte....

LG

Birgit
 
Da Borkum zur Stadt Leer gehört, besteht dort eine Kastrationspflicht.

Ich meine seit letztem Jahr.

Nur kontrolliert das niemand, von daher wird dem auch nicht nachgekommen.
Leider.
 
Im Landkreis Leer besteht seit dem letzten Jahr eine Kennzeichungs- und Kastrationspflicht für Freigänger.

Ehrlich gesagt: Dass das nicht kontrolliert wird, kann ich auch irgendwo verstehen und nachvollziehen. Das ist einfach nicht machbar.

Das Ordnungsamt geht Hinweisen nach und wird dann auch tätig. Aber die können nicht beim Bauern auf den Heuboden krabbeln oder die freilaufenden Katzen auf Kennzeichnung überprüfen.

Jedoch hätte man auf Borkum selbst meiner Ansicht nach früher reagieren können und die "wilden" Katzen in den Dünen einfangen und kastrieren, um zu verhindern, dass sich so vermehren. Die Argumentation, dass das nicht möglich sei, weil sie dazu zu scheu seien ist absoluter Quatsch: Schließlich konnte man sie auch in Fallen fangen um sie dann in den Fallen zu "erlegen" - auf Deutsch: kaltblütig abzuknallen. 42 Katzen sind so umgekommen.
 
Das das Ordnungsamt Leer überhaupt seiner Pflicht nachkommt, das sie reagieren, finde ich schon bemerkenswert.

In Berlin passiert nix.

In Berlin heisst es nur: kennen wa nicht, haben wa nicht, wollen wa nicht.

Wenn überhaupt ne Reaktion kommt.

Also lieber Borkum.

B.
 
Werbung:
Soweit ich das richtig gelesen habe:

Ja, es gibt eine Kastrationspflicht in LK Leer für freilaufende Katzen mit Besitzer. Bei den infrage stehenden Katzen handelt es sich doch um verwilderte Katzen, die versuchen, sich in den Dünen "über Wasser zu halten"; die gehören niemanden und man kann demzufolge nach dieser Verordnung niemanden "persönlich haftbar" machen. Und sie haben sich vermehrt.

Der LK Leer hat demzufolge die örtliche Jägerschaft angewiesen, das Problem zu "lösen", was die auf "ihre Art" gemacht haben. Der örtliche TS hat dabei offenbar nur zugesehen (hat ja alles seine rechtliche Ordnung .....).

Dann kam die Öffentlichkeit ins Spiel mit den Protesten, dem Mail-"shitstorm" und man wurde angesichts des drohenden Ruf- und vielleicht auch Gästeverlusts aufmerksam und versucht zu beschwichtigen ....

Seitdem herscht dor Ruhe, Grabesstille. Und alle warten auf die kostenlosen TÄ am kommenden Wochenende für eine Kastrationsaktion ..... Kostet der Gemeinde alles keinen Cent.

Was mich interessieren würde: Wie viele Katzen sind denn nun gefangen worden (die 42 getöteten hat man ja wohl über Nacht gekriegt) ? Was soll den mit den evtl. gefangenen konkret geschehen (aussetzen kann man sie ja nicht auf Borkum) ?

Nur nebenbei: auf Borkum brütet im Moment keine Uferschnepfe mehr, die kommen erst nächstes Jahr wieder. Man hätte also genug Zeit eine richtige Lösung zu finden.

Aber die Urlauber sind ja nun wohl überwiegend weg und so löst man das Problem vielleicht im stillen auf bewährte "Patronenart" ...... Ein Winter kann auch für Jäger auf einer einsamen Insel sehr langweilig werden ......
 
Aber die Urlauber sind ja nun wohl überwiegend weg und so löst man das Problem vielleicht im stillen auf bewährte "Patronenart" ...... Ein Winter kann auch für Jäger auf einer einsamen Insel sehr langweilig werden ......

Die Befürchtung habe ich ja leider auch. Die Insel kommt zur Ruhe, die Touristen kommen erst im Frühjahr wieder und bis dahin kann viel passieren.... :reallysad:
 
Hab grad auf RTL eine Vorschau gesehen, heute um 23:30 Uhr bei "30 Minuten Deutschland" kommt ein Bericht über Jagd auf Haustiere.
 
Morgen,
Ich hab mir das gestern Abend auf RTL angeschaut und eigentlich nur mit dem Kopf geschüttelt.
Haustiere dürfen angeblich nur beim wildern abgeschossen werden! Hallo, seit wann tut eine Katze beim "sonnenbaden" wildern????
Die Jäger dürfen alles Tierbesitzer und Tiere dürfen nix. Das ist nicht gerecht.
 

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben