@regaliz:
Sorry, dass es so Obertr...el gibt, die derart bescheuerte Sprüche von wegen Bahamas loslassen - ich würde mal tippen, da ist einer zu knausrig zum Spenden, zu einfallslos, selbst was auf die Beine zu stellen und neidisch auf Euren Erfolg - und versucht jetzt, das Beinchen an einer superguten Aktion zu heben. Schon peinlich manche Leute.
Zu den 'wilden' Katzen, welche Anforderungen werden denn hier an eine Pflege- oder Adoptivstelle gestellt? Wirklich ins Haus nehmen kann man solche Katzen doch eher nicht und wie sollen sie draussen den deutschen Winter überstehen? 😕
Das ist sehr lieb, dass Du nachfragst und Dir Gedanken machst. „Wildlinge“ liegen mir besonders am Herzen und stehen meiner Seele sehr sehr nahe, und deshalb arbeite ich im Hintergrund sehr hart daran, Lösungen für sie zu finden (alle kann ich ja nun mal nicht selbst nehmen), weil für die Spanier schon klar ist, dass sie getötet werden müssen. Nicht so für uns. Es sind Katzen, die noch Katzen sind, die nicht tun, was man will, die nicht abhängig sind, Lebewesen mit einem eigenen Leben, denen ich den Lebensraum biete, wo sie in Ruhe und Frieden im Einklang mit der Natur leben können. Wenn sie mich als Mensch annehmen, ist es gut und ich freue mich über diese ganz besondere Beziehung, freue mich, wenn so ein Tier oft nach drei vier Jahren das erste Mal zu mir spricht, wenn es im Winter reinkommt anstatt draußen oder im Keller zu bleiben, weil das Menschenhaus nun auch ihre Zufluchtstätte ist, kurz, mit den sogenannten Wildlingen, scheue verwilderte Hauskatzen, geht man eine sehr intensive Beziehung ein, die von Respekt und Achtung geprägt ist, man muss ich darauf einlassen können und wollen. Streicheln kann man sie oft erst nach Jahren. Manche nie. Erwarten darf man gar nichts, man muss sie einfach sie selbst sein lassen und sie so annehmen. Ganz einfach und für die meisten Menschen doch so schwer.
Diese Katzen müssen in neuer Umgebung eingewöhnt werden, d.h. mehrere Wochen oder den ganzen Winter über irgendwo „drinnen“ sein. Ich nehme sie ins Haus und dort leben sie solange, bis sie sich an alle Geräusche, alle Tiere, an den Ablauf des Lebens, an die regelmäßige Fütterung etc. gewöhnt haben, auf dem vernetzten Balkon und dem Gittergesicherten EG-Fenster können sie schon mal Kontakt nach draußen aufnehmen. Dann, wenn sie mich als Mensch in ihr Leben „eingeplant“ haben und in die bestehende Katzengruppe voll integriert sind, dann werden sie in die Freiheit entlassen – und in 30 Jahren Katzenhaltung ist mir noch nie einer abgehauen und nicht wiedergekommen. Es muss nicht immer das Haus sein, es kann auch eine ausbruchsichere Scheune sein oder ein Raum innerhalb, ein fester nicht zu kleiner Schuppen (für den Winter aber heizbar), ein Hobbykeller mit der späteren Möglichkeit nach draußen zu gehen und wieder reinzukommen, da gibt es viele Möglichkeiten, Menschenkontakt muss aber da sein, es muss irgendwie eine Bindung an Haus und Hof erreicht werden. Dies würde alles im Einzelnen mit uns besprochen werden, in diesem Falle mit mir, denn ich habe hier die Erfahrung. Meist stellt sich heraus, dass die Leute hierzu nicht bereit sind. Sie denken, man kann sie einfach draußen am Hof aussetzen und gut ist. Das ist nicht so. Wie gesagt, hierzu Näheres dann im Einzelgespräch. Die Möglichkeit zur Eingewöhnung und guter sicherer Freigang, das sind die Voraussetzungen – und Menschen, die geduldig sind und einfach „leben lassen“ können. Gern könnten diese Tiere auch als Zweit- oder Drittkatzen oder eine andere Gruppe vermittelt werden, wo vielleicht schon Schmuser sind und man einen Wildling akzeptieren könnte.
Solche Menschen suchen wir.