Taskali
Forenprofi
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- 30. Juli 2009
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- Nördlich von Berlin
Freitag früh hörte ich beim Aufwachen ein komisches schrilles Piepen, dachte zuerst, was das für ein komischer Vogel ist, der so piept. Als ich dann in den Flur ging hörte ich, dass es nicht von draußen kam, sondern aus dem OG, ein paar Sekunden hab ich gebraucht, dann hab ich kapiert, dass das kein Vogel ist, sondern ein lautstarkes Alarmschreien von neugeborenen Kitten! Wenn die in Not sind können sie richtig laut werden. Ich also die Treppe hoch ins Zimmer von der Mami – da lagen 2 Kleine frischgeborene auf dem Boden, bereits abgenabelt, aber völlig ausgekühlt und schrien um ihr Leben. Die Mami saß oben auf einem Liegebrett und war wach, wirkte aber völlig überfordert, fast panisch. Ich mir also die Kitten geschnappt zu meinem Sohn gerannt, der noch schlief, ihm die beiden in die Hand gestopft mit dem Befehl: wärmen!! Runter in die Küche, den Snuggle-Safe in die Mikrowelle gestopft (das ist ein Wärmekissen für Tiere, was man in der Mikrowelle warm macht), die Packung mit der Aufzuchtsmilch aus der Ecke gekramt und Milchfläschchen fertig gemacht, den Snuggle-Safe mit einer Decke in einen Schuhkarton gepackt, die Milchflasche und die Küchenwaage geschnappt und hoch zu meinem Sohn. Er hatte die Kleinen auf der Brust unter der Bettdecke und sie waren nun bereits etwas wärmer. Beide angeschaut und gewogen – das größere hatte stolze 110 Gramm, das Kleinere immerhin 96 Gramm, beide waren noch recht agil, wobei das Kleinere deutlich matter wirkte. Ich denke das war zuerst geboren und lag entsprechend länger unversorgt in der Kälte. Also zuerst dem Kleinen die Flasche angesetzt, aber es schaffte es nicht richtig zu ziehen. Trotzdem kriegte ich 2,3 Tropfen rein, während das Größere im Schuhkarton weiter wie am Spieß schrie. Also erstmal gewechselt und das Größere genommen. Es hatte in seiner Panik etwas Schwierigkeiten den Sauger zu finden, versuchte weiter wie wild herumzukrabbeln, aber schließlich dockte es an und trank gierig. Danach war es ruhig und ich konnte es in Ruhe nochmal mit dem Kleineren probieren. Und diesmal klappte es, mit kleineren Pausen zwischendrin trank es auch ein wenig. Warm waren sie jetzt auch wieder. Fürs erste waren sie also aus dem Schneider. Also nach der Mami geguckt – die saß weiter oben in der Ecke, wandte sich mir aber zu, ließ sich streicheln. Ich holte die Kitten und zeigte ihr das Größere, aber sie wand sich fast demonstrativ ab. Das hatte keinen Sinn. Dem immer noch kugligen Bauch nach zu urteilen war die Geburt aber auch noch nicht zu Ende. Ich hoffte, dass sie sie vielleicht annehmen würde, wenn alle raus sind.
Also hab ich die Kleinen im warmen Schuhkarton in den Raum gestellt, damit sie sie sich holen kann, wenn sie will und bin erstmal raus meine normale Versorgungsrunde anstarten. Normalerweise brauch ich dafür so um die 1 ½ Stunden – diesmal wars entsprechend länger, da ich zwischendrin nochmal Flasche füttern mußte. Mittags hatte ich dann endlich alles fertig und konnte zum ersten mal selbst was essen und trinken und meinen Hilferuf nach einer Stelle für eine Hochträchtige auf die Suche nach einer Flaschenkittenstelle abändern.
Nachmittags dann wurde die Mami merklich ruhiger und zugänglicher, fraß auch etwas. Bei der nächsten Fütterrunde versuchte ich es vorher und legte ihr das größere Kitten hin. Diesmal schnupperte sie dran und als es piepte leckte sie es kurz. Also hab ich sie gestreichelt und dabei leicht auf die Seite gelegt und das Kleine an die Zitzen angedockt und nach ein paar Versuchen hat es auch geklappt und es fing an zu saugen. Ich wußte zwar nicht, ob Milch kommt, aber das war erstmal egal, wichtig war, dass sie es überhaupt zuließ. Da das ganze oben auf dem Liegebrett passierte, holte ich meinen Sohn zum aufpassen, dass das Kleine nicht abstürzt, fütterte erstmal das Kleinere und legte es dann auch zu ihr. Sie nahm es ebenfalls an. Dann wog ich das Größere und es hatte tatsächlich 2 Gramm mehr – es kam also Milch. Also hab ich es wieder bei ihr angelegt und eine Umrandung aus Pappe für das Liegebrett gebaut, damit kein Kleines abstürzen kann.
Zum ersten mal an dem Tag konnte ich etwas auf- und durchatmen. Aber ich hatte ja bald den Termin zum Wegbringen von Maljok in sein neues Zuhause. Das war zwar nur ums Eck, aber konnte ich die kleine Familie allein lassen? Ich entschied mich dafür, da ich merkte, dass ich noch sehr nervös war und zu oft reinschauen wäre eher kontraproduktiv, weil es die Mami nur wieder stressen würde. Ich würde ja nicht lang wegbleiben. Also Maljok geschnappt und weggebracht. Als ich wieder kam war auch alles schick, die kleine Familie lag oben hinter der Pappe, die Kleinen nuckelten und wirkten zufrieden und die Gewichte zeigten auch leichte Zunahmen – alles gut.
Aber sie war immer noch rund, da waren noch mindestens 1 weiteres Kitten drin. Die Geburt war jetzt komplett ins Stocken geraten – was wenn es feststeckte?
Ich hatte abends ja eh den Tierarzttermin mit Cosimo zum Fiv/Felv-Test, da könnte ich sie an sich mitnehmen und Notfalls müßte dann eben wieder ein Not-Kaiserschnitt gemacht werden. Aber wenn es nicht notwendig war und ich mich täuschte, dann könnte das die fragile Situation wieder zerstören und sie die Kleinen wieder ablehnen. Ich entschied mich aber trotzdem dafür sie mitzunehmen, mir war das nach der Erfahrung mit Avelina zu heikel abzuwarten.
Aber sie nahm mir die Entscheidung dann ab. Als ich sie gerade zum in die Box stopfen holen wollte, stolperte ich mitten in die Fortsetzung der Geburt – das dritte Kleine war schon draußen, aber die Nachgeburt hing noch drin und das Kleine versuchte wegzukrabbeln, was es aber natürlich nicht konnte, da sie es nicht abgenabelt hatte. Ich zog die Nachgeburt an der Nabelschnur raus und das Kleine robbte mitsamt Nachgeburt zu Mamis Zitzen hin. Sie machte keine Anstalten es abnabeln zu wollen. Ich hatte zum Glück mal gelesen, wie man sowas macht, suchte also verzweifelt nach etwas zum abklemmen. Mir fiel spontan und auf die Schnelle nur so eine Klemme ein, mit der man Vorratstüten verschließt. Ich mir also so eine geschnappt und eine Schere, beides desinfiziert und damit das Kleine abgenabelt. Ich mußte die Klemme zwar zusätzlich fest zudrücken, aber dann hat es erstaunlich gut funktioniert und man konnte sehen, wie die Blutzufuhr unterbrochen wurde und die Nabelschnurseite zum Kitten hin weiß wurde - auch wenn meine Tierärztin hinterher große Augen gekriegt hat und meinte das nächste mal soll ich einen Bindfaden nehmen… Okay – gemerkt!
Jedenfalls war das Kleine nun abgenabelt, ich rubbelte es noch mit einem Handtuch trocken und wog es und legte es dann zu ihr. Es war gut genährt und fit, fand sofort die Zitze und säugte zufrieden. Mami lag platt da und ließ alles zu, schnurrte aber nun und wirkte müde, aber zufrieden.
Aber nun drängte mein Tierarzttermin, Cosimo war schon in der Box, ihn jetzt umsonst eingefangen zu haben hätte mir auch leid getan… Mein Sohn hatte mir bei der Aktion zugesehen und mit Sachen geben/holen assistiert, wußte also nun, wie es geht. Er erklärte sich bereit regelmäßig nach dem Rechten zu schauen und zur Not hatte ich ja das Handy bei. Also schnappte ich mir Cosimo und fuhr zum Tierarzttermin. Ich war gespannt, was mich dann zu Hause erwarten würde, wenn ich zurück kam…
Und was dann kam, damit hatte ich nicht gerechnet…
Gleich gehts nochmal weiter
Also hab ich die Kleinen im warmen Schuhkarton in den Raum gestellt, damit sie sie sich holen kann, wenn sie will und bin erstmal raus meine normale Versorgungsrunde anstarten. Normalerweise brauch ich dafür so um die 1 ½ Stunden – diesmal wars entsprechend länger, da ich zwischendrin nochmal Flasche füttern mußte. Mittags hatte ich dann endlich alles fertig und konnte zum ersten mal selbst was essen und trinken und meinen Hilferuf nach einer Stelle für eine Hochträchtige auf die Suche nach einer Flaschenkittenstelle abändern.
Nachmittags dann wurde die Mami merklich ruhiger und zugänglicher, fraß auch etwas. Bei der nächsten Fütterrunde versuchte ich es vorher und legte ihr das größere Kitten hin. Diesmal schnupperte sie dran und als es piepte leckte sie es kurz. Also hab ich sie gestreichelt und dabei leicht auf die Seite gelegt und das Kleine an die Zitzen angedockt und nach ein paar Versuchen hat es auch geklappt und es fing an zu saugen. Ich wußte zwar nicht, ob Milch kommt, aber das war erstmal egal, wichtig war, dass sie es überhaupt zuließ. Da das ganze oben auf dem Liegebrett passierte, holte ich meinen Sohn zum aufpassen, dass das Kleine nicht abstürzt, fütterte erstmal das Kleinere und legte es dann auch zu ihr. Sie nahm es ebenfalls an. Dann wog ich das Größere und es hatte tatsächlich 2 Gramm mehr – es kam also Milch. Also hab ich es wieder bei ihr angelegt und eine Umrandung aus Pappe für das Liegebrett gebaut, damit kein Kleines abstürzen kann.
Zum ersten mal an dem Tag konnte ich etwas auf- und durchatmen. Aber ich hatte ja bald den Termin zum Wegbringen von Maljok in sein neues Zuhause. Das war zwar nur ums Eck, aber konnte ich die kleine Familie allein lassen? Ich entschied mich dafür, da ich merkte, dass ich noch sehr nervös war und zu oft reinschauen wäre eher kontraproduktiv, weil es die Mami nur wieder stressen würde. Ich würde ja nicht lang wegbleiben. Also Maljok geschnappt und weggebracht. Als ich wieder kam war auch alles schick, die kleine Familie lag oben hinter der Pappe, die Kleinen nuckelten und wirkten zufrieden und die Gewichte zeigten auch leichte Zunahmen – alles gut.
Aber sie war immer noch rund, da waren noch mindestens 1 weiteres Kitten drin. Die Geburt war jetzt komplett ins Stocken geraten – was wenn es feststeckte?
Ich hatte abends ja eh den Tierarzttermin mit Cosimo zum Fiv/Felv-Test, da könnte ich sie an sich mitnehmen und Notfalls müßte dann eben wieder ein Not-Kaiserschnitt gemacht werden. Aber wenn es nicht notwendig war und ich mich täuschte, dann könnte das die fragile Situation wieder zerstören und sie die Kleinen wieder ablehnen. Ich entschied mich aber trotzdem dafür sie mitzunehmen, mir war das nach der Erfahrung mit Avelina zu heikel abzuwarten.
Aber sie nahm mir die Entscheidung dann ab. Als ich sie gerade zum in die Box stopfen holen wollte, stolperte ich mitten in die Fortsetzung der Geburt – das dritte Kleine war schon draußen, aber die Nachgeburt hing noch drin und das Kleine versuchte wegzukrabbeln, was es aber natürlich nicht konnte, da sie es nicht abgenabelt hatte. Ich zog die Nachgeburt an der Nabelschnur raus und das Kleine robbte mitsamt Nachgeburt zu Mamis Zitzen hin. Sie machte keine Anstalten es abnabeln zu wollen. Ich hatte zum Glück mal gelesen, wie man sowas macht, suchte also verzweifelt nach etwas zum abklemmen. Mir fiel spontan und auf die Schnelle nur so eine Klemme ein, mit der man Vorratstüten verschließt. Ich mir also so eine geschnappt und eine Schere, beides desinfiziert und damit das Kleine abgenabelt. Ich mußte die Klemme zwar zusätzlich fest zudrücken, aber dann hat es erstaunlich gut funktioniert und man konnte sehen, wie die Blutzufuhr unterbrochen wurde und die Nabelschnurseite zum Kitten hin weiß wurde - auch wenn meine Tierärztin hinterher große Augen gekriegt hat und meinte das nächste mal soll ich einen Bindfaden nehmen… Okay – gemerkt!
Jedenfalls war das Kleine nun abgenabelt, ich rubbelte es noch mit einem Handtuch trocken und wog es und legte es dann zu ihr. Es war gut genährt und fit, fand sofort die Zitze und säugte zufrieden. Mami lag platt da und ließ alles zu, schnurrte aber nun und wirkte müde, aber zufrieden.
Aber nun drängte mein Tierarzttermin, Cosimo war schon in der Box, ihn jetzt umsonst eingefangen zu haben hätte mir auch leid getan… Mein Sohn hatte mir bei der Aktion zugesehen und mit Sachen geben/holen assistiert, wußte also nun, wie es geht. Er erklärte sich bereit regelmäßig nach dem Rechten zu schauen und zur Not hatte ich ja das Handy bei. Also schnappte ich mir Cosimo und fuhr zum Tierarzttermin. Ich war gespannt, was mich dann zu Hause erwarten würde, wenn ich zurück kam…
Und was dann kam, damit hatte ich nicht gerechnet…
Gleich gehts nochmal weiter