Pflegis by Taskali

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Ja, nicht war - ganz speziell für alle Tigerfans *Hust :grin:
 
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A

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🧐🧐🧐
 
Oh Gott, ich seh das jetzt erst, Akono sieht fast genauso aus, wie mein Casper, den ich als Kind hatte 😍❤️ so ein süßer Spatz
 
Sie hat Augen, Wahnsinn. Die ziehen mich total in den Bann. 😱❤️

Sie ist so schön. 🙈 Ich weiß das zu schätzen mit ein bisschen mehr Bildern. Danke. 😘
 
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Sie hat Augen, Wahnsinn. Die ziehen mich total in den Bann. 😱❤️

Sie ist so schön. 🙈 Ich weiß das zu schätzen mit ein bisschen mehr Bildern. Danke. 😘

Ja, irgendwie weise, allwissend, als würde eine alte Seele in ihrem Körper wohnen und diese ihrem Gegenüber ebenfalls tief in die Seele schauen. Sehr besonders. 😍
 
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Sag den Dreien mal, dass Akono nicht (!) gruselig ist!

So viele tolle Katzen und ich wünsche allen das Beste!
 
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Ich nehme das Thema jetzt mal mit hierher, damit wir den anderen Faden nicht sprengen.

Ich glaube eher das Taskali etwas oder es anders meinte. Ihren Post. Den ich ziemlich verstehe...

Nämlich das ihre Arbeit verfolgt wird und dann von Usern hier gesagt wird, das Streuner es draußen gut hätten, wegen ihrer Freiheit Pipapo.

Und sie beweist schon ein Jahrzehnt durch ihre Arbeit das dem nicht so ist und wundert sich, woher solch "verklärten" Meinungen herkommen.

Richtig - ich bezog mich auf die Aussagen, dass es für Streuner schlimm ist sie einzufangen und einzusperren und dass sie doch bitte selber wählen können sollen, was für sie richtig ist usw.

Das erwarte ich von Leuten, die über ebay zu mir kommen, da rechne ich mit solchen Aussagen. Aber von Leuten die (vermutlich) schon länger bei mir mitlesen erschrecken mich diese Aussagen doch sehr, denn eigentlich berichte ich hier nicht zum Spaß, sondern weil ich auf das Leid der Streuner aufmerksam machen will und zeigen will, dass sie zähmbar sind, dass es einen anderen Weg gibt, als sie wieder rauszusetzen.
Onnis Dante wurde z.B. wieder rausgesetzt - nicht von mir, sondern von dem Verein der ihn kastriert hat - sein Lebensort wohin er zurückgesetzt wurde war eine Autobahnraststätte...

ich kaue da nun schon einige stunden dran rum. weißt du was ich denke? dass "deine" katzen immer noch iwie als ausnahmen rüberkommen. dass sie anders sind weil DU sie bei dir hattest.

und darum bei manchen nicht das ankommt was dir so wichtig ist

Ist dem so? Wird tatsächlich von einigen oder vielen geglaubt, dass die Zähmung hier (nur) deshalb funktioniert, weil ich diejenige bin, die das schafft? Dass das Ausnahmefälle sind?

Dem ist die definitiv nicht so. Ich habe hier eine Struktur aufgebaut die tatsächlich funktioniert - weit über 400 mal bewiesen. Ich mag nicht bezweifeln, dass ich einen anderen/besseren Zugang zu den Katzen im allgemeinen und den Streunern im Besonderen habe, aber das ist nur ein Baustein im Ganzen. Der bewirkt, dass es vielleicht schneller geht, als bei anderen, aber das Prinzip, die Struktur ist die Basis - und die kann jeder herstellen. Denn die Hauptbasis sind die Räumlichkeiten - nämlich genau DAS, was so gern als das Schlimmste angesehen wird: kleine Räume ohne große Versteckmöglichkeiten. Für das Tier im ersten Moment der Horror pur - das muß man dann aushalten. Aber nach einigen Tagen dreht sich das um und der kleine Raum wird zum Safe-Place, während ein Streuner in einem großen Raum mit Versteckmöglichkeiten Wochen oder Monate braucht um am selben Punkt zu sein. Warum das so ist? Weil ein kleiner Raum schnell und gut überschaubar ist, das Miez also schnell feststellt, dass ihm in diesem Raum nichts passieren kann. Und damit ist die absolut erste Grundbasis gelegt: das Miez hat Vertrauen IN EINEN RAUM bekommen. Von nun an ist es gewillt Räumen zu vertrauen und Wände als Sicherheit anzusehen, statt als Flucht-Hindernis.
Das Prinzip Sicherheit durch kleine Räumlichkeiten ohne Verstecke und dafür Mitleben im Alltag durch die Gittertür, der Vertrauensaufbau über das Vorlesen mit Leckerlis, das Wedelstreichel und Spielerunden - diese Dinge sind für alle nachahmbar und funktionieren. Immer. Überall. Bei jedem.
Das hat nichts mit mir zu tun. Erst in den Feinheiten bzw. schwierigeren Fällen ist dann das Einfühlen, was ich vielleicht besser kann als andere entscheidend. Und das macht dann eben eine kürzere Zeitspanne aus die ich brauche, oder ich kitzele vielleicht noch ein bißchen mehr raus als andere es schaffen würden. Aber mehr auch nicht. Das Prinzip ist die Grundbasis, die dazu führt, dass eine Katze statt Panik im Haus, das im Haus sein mit etwas Gutem verbindet.
Für viele ist der Gedanke eine freilebende Katze in einen kleinen Raum zu sperren Horror - für die Katze die ersten Tage auch - aber danach ist es DIE Chance. Und diese ersten Tage - und es sind wirklich nur Tage - die muß man aushalten als Mensch. Das Ziel vor Augen. die Chance vor Augen. Es funktioniert. Immer.
 
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Das Prinzip Sicherheit durch kleine Räumlichkeiten ohne Verstecke und dafür Mitleben im Alltag durch die Gittertür, der Vertrauensaufbau über das Vorlesen mit Leckerlis, das Wedelstreichel und Spielerunden - diese Dinge sind für alle nachahmbar und funktionieren. Immer. Überall. Bei jedem.

was ja auch das ist was die adoptanten nach dir machen.
du hast sie eben nur vorbereitet (was irre viel ist, und auch toll) aber bei vielen deiner mausels ists im neuen zuhause erstmal wieder (fast) auf anfang gestellt. da du aber du bist, du bekannt dafür bist, wissen die adoptanten, DA GEHT WAS. und schon machen sie es ja vom prinzip wie du ;-)

diese Dinge sind für alle nachahmbar und funktionieren. Immer. Überall. Bei jedem.

abnick!

das glaube ich wirklich. wenn der mensch an das glaubt was er tun will.
 
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Die einhellige Meinung, auch von Katzenhilfen ist: Streuner "sterben" im Haus, zerlegen alles, unzähmbar, wild usw.

Und so wird auch damit umgegangen. Es gibt hier weder solche Stellen wie das was du machst, noch glauben die Leute ÜBERHAUPT das sowas Sinn ergibt. Und schon gar nicht, es selber es zu tun.

Erfolge werden mit "War Ausnahme" abgenickt und "Ja, Glück gehabt" betitelt. Es bewirkt rein gar nichts, das umgedacht wird etc.

Und wenn hier alle so sind, sind Unununuuuunmengen Menschen überall woanders, sicher genauso? 🤷

Explizit auf dein Tun gemünzt, ich vermute das dir eben "unterstellt" wird das "nur" du sowas kannst. Weil es "bequemer" ist von jemanden zu nehmen der all dies (ge)leistet (hat), wie daran zu glauben und zu verstehen das es JEDER (der n Badezimmer hat 😂) selber schafft.
Weil es eine gesellschaftliche Einstellung zu Streunen gibt, die immer und immer GENAUSO weitergegeben wird. Und dann denken alle: stimmt's wohl.
Gepaart mit dem nicht aushalten können, eben dieser anfänglichen Phase... haste schon die Antwort. Wenn man dann zusätzlich auch (unbewusst?) noch fleißig negiert das - das da Draußen - ja eigentlich doch nicht so schlimm ist... Kommen da halt so Dinge rum und raus über die wir gerade reden?

So in etwa könnte ICH mir das alles erklären.
 
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Explizit auf dein Tun gemünzt, ich vermute das dir eben "unterstellt" wird das "nur" du sowas kannst. Weil es "bequemer" ist von jemanden zu nehmen der all dies (ge)leistet (hat), wie daran zu glauben und zu verstehen das es JEDER (der n Badezimmer hat 😂) selber schafft.
Weil es eine gesellschaftliche Einstellung zu Streunen gibt, die immer und immer GENAUSO weitergegeben wird. Und dann denken alle: stimmt's wohl.
Gepaart mit dem nicht aushalten können, eben dieser anfänglichen Phase... haste schon die Antwort. Wenn man dann zusätzlich auch (unbewusst?) noch fleißig negiert das - das da Draußen - ja eigentlich doch nicht so schlimm ist... Kommen da halt so Dinge rum und raus über die wir gerade reden?

So in etwa könnte ICH mir das alles erkläre

Du hast ja bei Venla diese Anfangsphase und damit die Basis bereits ausgehalten/gelegt. Die ersten kleinen positiven Veränderungen hattest du ja selbst noch mitbekommen und ich ernte jetzt deine Früchte. Heute hat sie sich zum ersten mal richtig in die Hand reingeschmissen. Man merkt, dass du die Basis richtig gelegt hast - eben auf dem von mir verwendet Prinzip.
Stö (s. bei den Ostseetigern) macht es z.B. ebenso auf dem Prinzip - und es funktioniert ebenso.
Es kann jeder, der es es können will (und wie Onni sagt ein Badezimmer hat *grins) es ist kein Hexenwerk.
Ich berichte hier nicht, weil ich so gern "fishing for compliments" mache, sondern weil ich auf das Leid der Streuner aufmerksam machen will und aufzeigen will, dass es geht und wie es geht. Es liegt nicht an mir, sondern am "gewußt wie". Ich würde mir wünschen, dass es noch mehr Onnis gäbe, die darauf Vertrauen, daran glauben und das entweder selbst ausprobieren oder zumindest verbreiten. Je mehr Leute merken, dass dem tatsächlich so ist, das es geht, um so mehr Streunern kann geholfen werden. Damit vielleicht ein Dante zukünftig nicht mehr auf eine Autobahnraststätte zurückgesetzt wird oder ein Kiran nicht befürchten muß als chancenlos und "nur noch leidend" eingeschläfert zu werden. Denn das ist das, was in der Regel passiert mit Tieren, die man aufgrund des Gesundheitszustandes nicht wieder raussetzen kann: sie werden eingeschläfert. Nicht, weil es medizinisch nicht anders zu verantworten ist, sondern weil man denkt, dass es ein drin sein ja nur Qual wäre. Und man es gut mit dem Tier meint und es nicht durch die langwierige Behandlung jagen will, damit es dann sich hinterher in der Gefangenschaft quält. An sich richtig gedacht - aber nur, wenn man nicht weiß, dass es auch anders geht und hinterher statt Qual Glück rauskommen kann. Wenn man es nur versucht...
 
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Ich denke es erklärt sich auch (und ich betone, dass das nicht meine Meinung ist) weil es natürlich auch Ausnahmen gibt, die dann übertrieben ausgedrückt "glorifiziert" werden. Jeder wünscht sich doch solche Geschichten wie die von @sMuaterl s Flitzi, Streuer und wild bis er nicht mehr möchte und dann eben Sofakatze. Ich denke, da steckt auch viel Bewunderung für den Freigeist dieser Katze drin (zumindest bei mir). Leider setzten solche Geschichten aber voraus, dass es Menschen wie @sMuaterl gibt, die dann eben einfach Katzen aufnehmen.
Aber man sieht doch, dass @Taskali die Katzen soweit vorbereitet, dass sie eine Wahl haben und der eine oder andere wählt halt doch draussen und wirs auch so vermittelt frei nach d Motto, jeder wie er mag🥰
 
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Diese echten Freigeister - wie z.B. der Liniciko mit dem damals alles angefangen hat oder eben auch meine Tara - die sind eher selten. Und das ist Charaktersache. Die meisten haben einfach nur Angst und wollen nichts anderes, als endlich keine Angst mehr haben. Dieses Prinzip von draußen allein nach drinnen wandern funktioniert nur über Jahre. So kann man auch Katzen zähmen und so lange die Katze auch medizinisch versorgt wird (und nicht aus falschem Gedanken heraus nicht zum Tierarzt gebracht, weil das arme Tier ja beim Einfangen so leidet) ist das auch guter Weg - nur: wieviele Menschen haben diese Möglichkeit die Tiere so zu behandeln? Für die Masse an Streunern ist dieser Weg schlichtweg mangels Möglichkeiten nicht machbar und damit werden es immer nur Einzelfälle bleiben. Sicher immer schöne Einzelfälle, die mich auch jedesmal freuen, aber eben Einzelfälle. Würde ich auf die Art zähmen, wären es statt über 400 Katzen in 10 Jahren 4 Katzen...
 
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Ich denke es erklärt sich auch (und ich betone, dass das nicht meine Meinung ist) weil es natürlich auch Ausnahmen gibt, die dann übertrieben ausgedrückt "glorifiziert" werden. Jeder wünscht sich doch solche Geschichten wie die von @sMuaterl s Flitzi, Streuer und wild bis er nicht mehr möchte und dann eben Sofakatze. Ich denke, da steckt auch viel Bewunderung für den Freigeist dieser Katze drin (zumindest bei mir). Leider setzten solche Geschichten aber voraus, dass es Menschen wie @sMuaterl gibt, die dann eben einfach Katzen aufnehmen.
Aber man sieht doch, dass @Taskali die Katzen soweit vorbereitet, dass sie eine Wahl haben und der eine oder andere wählt halt doch draussen und wirs auch so vermittelt frei nach d Motto, jeder wie er mag🥰
Wobei man sagen muss, dass Flitzi furchtbar lange gebraucht hat, um sich bei uns rein zu trauen. Ich denke, es war auch hilfreich, dass er mit unseren Katzen draußen bekannt war. Z.B. mit seinem Bruder Klaus. Ich denke, er ist dann einfach mal mit gegangen.
Es ist auch ein ständiges auf und ab. Es gab Zeiten, da ist er einfach durch die Katzenklappe rein gekommen. Diese Katzenklappe ist immer noch da, um direkt in den Wohnbereich zu kommen, muss er jetzt aber durch eine Tür mit einer chipgesteuerten Katzenklappe - die brauchen wir wegen Tinka. Die ist seit einem Jahr da und er ist von Anfang an registriert. Da geht er höchst ungern rein - die kennt er noch nicht lange genug. Und nachdem er ein paar Mal im "Zwischenbereich" zwischen den beiden Katzenklappen stecken geblieben ist, kommt er auf diesen Weg wieder nicht mehr rein.

Es ist ihm ständig anzusehen, wie er mit seiner Angst und der Aussicht, auf ein bequemes Sofa mit Leckerlis kämpft. Er steht vor der Tür, er will rein. Will man ihn locken, rennt er lieber davon. Schafft man es, an ihn vorbei zu gehen und plötzlich hinter ihm zu sein, "flüchtet" er ins Haus. Und geht sofort zu seinem Sofa.
Das selbe ist mit Streicheln. Man sieht ständig seinen Zwiespalt zischen Angst und Flucht und dann doch dem Vergnügen, wenn er über seinen Schatten gesprungen ist.
Ich glaube Flitzi ist jetzt 10 Jahre alt. Er ist von Anfang an mit seiner Mutter zu uns zum Fressen gekommen. Aber so richtig zutraulich wie die anderen wird er wohl nie werden.
 
Ich weiß jetzt gar nicht, wo ich schreiben soll - hier oder bei 'sMuaterl - und ich bin auch sehr spät in der Diskussion, deshalb fasse ich mich kurz:
1.) Ja, es gibt auch bei den spanischen Katzen absolut traumatisierte Tiere.
Wir haben so eine Maus, auf der Straße geboren, in der Tötung gelandet, dann mit 2 Jahren und wegen ihrer Unsauberkeit stark gefährdet, zum Wanderpokal zu verkommen, bei uns gelandet.
In ein paar Wochen wird sie 15 Jahre alt und seit einiger Zeit leidet sie unter beginnender Demenz. Jetzt kommen wohl all die Schrecken ihrer Kindertage wieder in ihr hoch, denn sie klebt wortwörtlich ca 20 Stunden am Tag an mir oder meinem Mann. Meistens ist sie bei mir (ich bin bettlägerig, deshalb geht das) und entweder sie liegt direkt unter meinem Kinn (und würde am liebsten in mich reinkriechen) oder sie umklammert stundenlang wie eine Ertrinkende mit allen Pfötchen mein Bein oder das meines Mannes.
Aber ohne ständigen Körperkontakt geht bei ihr praktisch nichts mehr. Und dennoch ist sie sehr ängstlich und "sieht Gespenster".

2.) ALLE meine 3 Katzen, die in den ersten 5 Jahren bei uns Freigänger waren, haben sich nach dem Umzug vor fast 8 Jahren zu unserer größten Überraschung dazu entschieden, plötzlich Wohungskatzen zu sein.
Und sie haben nach wie vor die Wahl, die Katzenklappe ist immer noch für sie offen, aber irgendwie ist das gar kein Thema mehr.
Was sie wirklich zwingend brauchen, sind frisches Gras (haben wir überall im Blumentopf rumstehen) und frische Luft. Hier stehen vor allen Fenstern (fahrbare) Kratzbäume und anscheinend sind die Damen der Ansicht, daß sie schön blöd wären, sich draußen im Revier mit den Nachbarskatzen rumzuärgern, wenn sie auch im geschützen Bereich gemütlich in der Sonne liegen und alles beobachten können.
Und unsere ehemalige Straßenkatze verweigert inzwischen auch die Loggia, selbst das ist ihr mittlerweile zuviel Draußen.
 
Das Prinzip ist die Grundbasis, die dazu führt, dass eine Katze statt Panik im Haus, das im Haus sein mit etwas Gutem verbindet.

Ja, aber das funktioniert halt nicht immer langfristig. Denn irgendwann wird die Katze ja wieder zu der Katze mit den Bedürfnissen die sie halt einfach HAT, neben dem "Angstabbau" in Bezug auf das Haus/die Menschen. Und das kann sehr unterschiedlich sein.

Die Kritik galt ja eigentlich jenen Orgas die selbst wildgeborene Katzen ausschließlich in Wohnungshaltung vermitteln, egal wie gut das passt. Weniger dem Umstand, dass die Katzen kurz mal "geschockt" werden um sie so zu gewöhnen. Und dass es diese Orgas gibt, ist ein Fakt. Und da kann man sich schon fragen, ob das dann im Sinne des Tiers ist? Oder ob es nicht doch eher dem Menschen dient. Die Katze wird sich dann irgendwann schon "gewöhnen", es bleibt ihr ja auch nix anderes über, wenn sie eingesperrt ist. Sie MUSS dann ja und sie wird sich zwangsläufig irgendwie arrangieren. Und das Argument dafür ist dann halt meist die "Lebenserwartung", also die Quantität, die Qualität wird dabei aber gerne mal missachtet. Und so habe zumindest ich die Kritik verstanden und die finde ich absolut berechtigt.

Es ist ein Unterschied ob ich ein Tier vorübergehend einsperre um ihm überhaupt die Chance zu geben sich zu "gewöhnen" oder ob ich ein Tier auf Dauer einsperre, weil ich das für "besser" halte, weil das Tier so "geschützter" ist, egal ob das zu dem Tier passt oder nicht.

Als ich Madamchen adoptiert habe war ich ein bisschen geschockt, weil das Tierheim mich sooo doll gewarnt hat davor, dass es sein kann, dass sie niemals zutraulich werden wird. Ich habe mir ein panisches Tier vorgestellt, dass DAUERND vor mir flüchten wird und mich gefragt: Wie zum Teufel kommen die darauf? Warum wird das so betont? (Zumal ich sie ja erlebt hatte und sie war alles andere als panisch in ihrem kleinen Käfig und auch in Bezug auf mich durchaus aufgeschlossen.)

Am Ende habe ich nicht viel drauf gegeben, aber ich habe mich im Nachgang oft gefragt, warum das soooo betont wurde. Und ich denke es ist einfach eine Tatsache, dass viele Menschen mittlerweile ganz klare Erwartungen an eine Katze haben. Die soll schmusig sein, zutraulich, gut auf ein paar Quadratmetern Fläche klar kommen.. Im Endeffekt soll sie "Dem Menschen dienen" mehr und artfremder denn je. Und sie soll möglichst lange leben.

Das sind die Erwartungen vieler Menschen. Und die Katzen müssen halt "mitspielen", ob sie wollen oder nicht.

Meine ganz persönliche Horrorvorstellung ist tatsächlich eine Katze die DAUERND Angst hat oder sich unwohl fühlt. Das wäre für mich der einzige Grund eine Katze wieder abzugeben, denn das würde ich tatsächlich keinem Tier antun wollen. Und deshalb finde ich auch diese "Hauptsache die Katze ist in "Sicherheit" (nach menschlichen Massstäben) Einstellung schlimm. Das, was der Mensch als Sicherheit sieht oder interpretiert ist halt nicht immer deckungsgleich mit dem Empfinden der Katze. Trotzdem wird es zunehmend als Masstab angesetzt.

Wenn ich hier eine Katze hätte, die sich über Monate nur irgendwo in Todesangst verkriecht, dann könnte ich damit nicht gut leben. Ich kann gut damit leben, wenn die Katze sich in Sicherheit bringt, Abstand hält, vielleicht sogar lieber draußen als drin ist, aber mit dauerhafter "Todesangst" könnte ich nicht leben. Mit einem Tier, dass sich bei mir derart unwohl fühlt dass es über lange Zeit einfach nur zu flüchten versucht - ohne es zu können - hätte ich definitiv ein Problem. Nicht, weil mir in dem Sinne etwas fehlen würde, sondern weil dem Tier dann in meinen Augen ganz klar was fehlt.

Ich glaube wirklich, dass für das Tier nicht zählt wie alt es wird, sondern wie gut im Sinne von eigenem Wohlgefühl es lebt. Und das war für mich auch der Hauptinhalt der vorgebrachten Kritik. Dass oft mehr auf Quantität als auf Qualität geschaut wird, einfach weil die dahinterstehenden Menschen halt entscheiden.
 
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@HAR_II
Sorry, Taskali, ich grätsche hier kurz rein.
Ist auch bei zweibeinigen Dementen oft so, dass die Traumata der Kindheit und Jugend wieder hoch kommen.
Wird oft mit Neuroleptika gedämpft. Besser funktioniert aber eine Prise Pregabalin, das bei Katzen noch im Zulassungsverfahren fest hängt, aber im Rahmen eines Heilversuchs gegeben werden darf. Wenn also Zylkene und Co. ausgereizt sind, dann geht das gut. Ich habe auch so eine Angstkatze hier.

Meine Erfahrungen sind auch, dass echte Freigeister selten sind.
Natürlich habe ich die Wildlinge am Stall über Zeit, Geduld futterzahm gemacht. Den großen Umbruch in ihrem Leben haben aber alle gut weggesteckt, als sie zu mir umgezogen sind, auch wenn sie die ersten Tage im Regal / unterm Bett oder in einer anderen Ritze verbracht haben.
Mein Vorteil war, ich war über Jahre die mit der Futterdose.
 
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Guten Morgen allerseits,

@Max Hase: Vielen lieben Dank für den Tip, ich wußte das noch nicht.
Allerdings: Puuuuuuuh - ausgerechnet Pregabalin.....
Da habe nun ich ein Trauma, ich bin an den Nebenwirkungen von dem Zeug vor 4 Jahren fast gestorben.
Wenn ich mir vorstelle, ich setze meine Maus dieser Gefahr aus - und könnte ihr nichtmal erklären, daß das, was sie so leiden lässt, eigentlich dazu gedacht war, ihr zu helfen - momentan macht mir allein der Gedanke daran Schnappatmung.
Das muß ich erstmal sacken lassen.
 
Die einhellige Meinung, auch von Katzenhilfen ist: Streuner "sterben" im Haus, zerlegen alles, unzähmbar, wild usw.

Und so wird auch damit umgegangen. Es gibt hier weder solche Stellen wie das was du machst, noch glauben die Leute ÜBERHAUPT das sowas Sinn ergibt. Und schon gar nicht, es selber es zu tun.

Erfolge werden mit "War Ausnahme" abgenickt und "Ja, Glück gehabt" betitelt. Es bewirkt rein gar nichts, das umgedacht wird etc.

Und wenn hier alle so sind, sind Unununuuuunmengen Menschen überall woanders, sicher genauso? 🤷

Explizit auf dein Tun gemünzt, ich vermute das dir eben "unterstellt" wird das "nur" du sowas kannst. Weil es "bequemer" ist von jemanden zu nehmen der all dies (ge)leistet (hat), wie daran zu glauben und zu verstehen das es JEDER (der n Badezimmer hat 😂) selber schafft.
Weil es eine gesellschaftliche Einstellung zu Streunen gibt, die immer und immer GENAUSO weitergegeben wird. Und dann denken alle: stimmt's wohl.
Gepaart mit dem nicht aushalten können, eben dieser anfänglichen Phase... haste schon die Antwort. Wenn man dann zusätzlich auch (unbewusst?) noch fleißig negiert das - das da Draußen - ja eigentlich doch nicht so schlimm ist... Kommen da halt so Dinge rum und raus über die wir gerade reden?

So in etwa könnte ICH mir das alles erklären.
So einen Tierschutzverein gibt es hier auch. Leider der größte des Bundeslandes.

Zu den Freigeistern: Hier ist das ex-Scheuchen (Irmi) der Stubenhocker und die immer schon zahme Katze vom Bauernhof (Gesa) der Freigeist.
 
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@Taskali das ist auch meine Meinung dass das was Du machst (theoretisch) jeder machen könnte der das entsprechende Nervenkostüm, Einfühlungsvermögen und passende Räume mit bringt.
 
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Zu den Freigeistern: Hier ist das ex-Scheuchen (Irmi) der Stubenhocker und die immer schon zahme Katze vom Bauernhof (Gesa) der Freigeist.
Ist hier ähnlich. Die beiden Ex-Straßenkatzen Willy und Fienchen begrüßen es zwar durchaus, raus zu können (da gibt es ja auch Abstufungen), genießen aber ganz eindeutig das sichere Drinnen (und die bequeme Couch) und sind deutlich mehr im Haus als außerhalb.
Die Katze, die am meisten draußen ist und die ich wirklich nicht in reiner Wohnungshaltung sähe, ist Sally, die sehr früh in menschliche Obhut kam und bis zu ihrem 10. Lebensmonat überhaupt keinen Freigang kannte (und demzufolge auch keine schlechten Erfahrungen gemacht hat).

@Taskali: Danke, dass du das Thema noch mal so ausführlich beleuchtet hat. Als "Laie" macht man sich da einfach zu wenig Gedanken (und den meisten Menschen, mit denen ich spreche, ist die Streunerproblematik in Deutschland überhaupt kein Begriff. Straßenkatzen im Ausland? Klar. Aber doch nicht hierzulande). Das, was du schreibst, ergibt total Sinn, wenn man da mal drüber nachdenkt.
 
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