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DieVier
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- 14. Juli 2024
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Es sollten Bengalen sein, und wir lieben sie noch heute. Ich möchte hier nur unsere Geschichte erzählen - vielleicht hilft sie bei manchen Entscheidungen. Vor einigen Jahren bekamen wir aus einer seriösen, geprüften Zucht ein Halbgeschwisterpaar (11/13 Wochen alt). Ein Herz und eine Seele. Die Züchtenden meinten, es sei kein Problem, dass sie Wohnungskatzen (100 qm) ohne Freigang werden.
Wir haben die Wohnung katzenfreundlich eingerichtet: 3-D-Klettermöglichkeiten mit Brettern und Hängebrücken in fast allen Zimmern; 2 Deckenhohe 20 cm Durchmesser Massivholz-Kletterstämme; mehrere Kratzmatten an Wänden und Böden; eine Kommode voller Spielzeug zur Abwechslung; Tunnel und mehr. Wir wussten, dass sie agil sind und merkten schnell, dass sie täglich viel Spiel und Abwechslung brauchen. Mindestens 2x täglich 20-45 Minuten spielen, regelmäßiges Klickertraining und Toben war ein Muss und hat uns auch Spaß gemacht. Im Laufe der Monate und Jahre wurde es jedoch immer schwieriger, beide zu beschäftigen und zufrieden zu stellen.
Eines Tages zeigte unsere Katze Anzeichen einer Blasenentzündung. Teilweise urinierte oder versuchte sie es bis zu 40 Mal in 2 Stunden. Urinprobe, passendes Antibiotikum, Ruhe. Wieder Urinprobe, alles in Ordnung, Antibiotikum abgesetzt. Aber 1 Tag später ging es wieder los. Urinprobe, passendes Antibiotikum, Ruhe. Erneute Urinprobe, wieder alles okay, Antibiotikum abgesetzt. Und wieder 1 Tag später alles von vorne. Ab in die Tierklinik, gründliche Untersuchungen, Blasenpunktion und Proben - keine körperlichen Auffälligkeiten, außer dieser Blasenentzündung. "Ist die Katze gestresst?" hörten wir nun von der 2. Tierärztin.
Unsere Katze kam an ihre Grenzen, fraß und trank kaum noch. Irgendwann Notärztin im Haus, um dem körperlichen Ende zuvorzukommen. "Ihre Wohnung ist perfekt für Katzen eingerichtet. Gibt es Stress?" Und nach und nach bemerkten wir, dass der Kater die Katze unregelmäßig von ihrem Platz schob oder lange anstarrte. Übersehen wir etwas? Wir suchten professionelle Hilfe und fanden sie bei einer Tierärztin, die sich auf Verhaltenspsychologie spezialisiert hat. Alles kam mit Fotos, Videos und Erzählungen auf den Tisch und wurde schonungslos analysiert. Ergebnis: Der Kater mobbt die Katze, sein Anstarren ist schlimmer als körperliche Angriffe - Psychoterror pur für die Katze, Katzen "weinen" teilweise über die Blase. Der Kater langweilt sich zu Tode, aber wir Menschen können es einfach nicht besser machen. Sicher, ein paar Veränderungen, vor allem bei der Fütterung, sollten wir noch ausprobieren, aber Katzen, vor allem Bengalen, brauchen unbegrenzten Freigang, das haben auch die Tierärztinnen vorher schon angedeutet. Und auch wenn im Kaufvertrag steht, dass nur begrenzter Freigang erlaubt ist - solche Vertragsbestandteile seien rechtlich nicht haltbar. Um die Katze zu schützen, bekam sie zunächst Medikamente, die ihre Ängste linderten und sie fröhlicher stimmten. Das half sofort, die "Blasenentzündung" verschwand. Doch der Kater änderte sein Verhalten nicht, obwohl die Katze ihm mehr Paroli gab. Nun standen wir vor der Entscheidung - Kater abgeben oder gemeinsam in ein neues Zuhause mit Freigang umziehen.
Wir entschieden uns für den Umzug und haben es zu keinem Zeitpunkt bereut. Uns wurde klar, warum die Tierärztinnen zum Freigang rieten: beide sind viel ausgeglichener, spielen, jagen, genießen das freie Leben - Tag und Nacht. Natürlich gab es auch 2 handfeste Auseinandersetzungen mit dem Nachbarkater. Ja, die Angst, dass ihnen etwas zustoßen könnte, ist jetzt größer und ab und zu ärgert der Kater auch die Katze weiterhin. Aber sie ärgert zurück, ist mutiger und selbstbewusster geworden und diese positive Wesensveränderung der beiden, die die Freiheit mit sich bringt, macht uns einfach glücklich.
Wenn wir jetzt alte Fotos oder Videos aus der ersten Wohnung sehen, werden wir traurig, denn die beiden müssen sich so eingeschränkt gefühlt haben, dass es zu psychischen und physischen Beeinträchtigungen gekommen ist.
Die Tierärztin hat einmal gesagt, dass sie in 20 Jahren keine Freigängerkatze mit psychischen Problemen behandeln musste. Das können wir jetzt nachvollziehen.
Wir haben die Wohnung katzenfreundlich eingerichtet: 3-D-Klettermöglichkeiten mit Brettern und Hängebrücken in fast allen Zimmern; 2 Deckenhohe 20 cm Durchmesser Massivholz-Kletterstämme; mehrere Kratzmatten an Wänden und Böden; eine Kommode voller Spielzeug zur Abwechslung; Tunnel und mehr. Wir wussten, dass sie agil sind und merkten schnell, dass sie täglich viel Spiel und Abwechslung brauchen. Mindestens 2x täglich 20-45 Minuten spielen, regelmäßiges Klickertraining und Toben war ein Muss und hat uns auch Spaß gemacht. Im Laufe der Monate und Jahre wurde es jedoch immer schwieriger, beide zu beschäftigen und zufrieden zu stellen.
Eines Tages zeigte unsere Katze Anzeichen einer Blasenentzündung. Teilweise urinierte oder versuchte sie es bis zu 40 Mal in 2 Stunden. Urinprobe, passendes Antibiotikum, Ruhe. Wieder Urinprobe, alles in Ordnung, Antibiotikum abgesetzt. Aber 1 Tag später ging es wieder los. Urinprobe, passendes Antibiotikum, Ruhe. Erneute Urinprobe, wieder alles okay, Antibiotikum abgesetzt. Und wieder 1 Tag später alles von vorne. Ab in die Tierklinik, gründliche Untersuchungen, Blasenpunktion und Proben - keine körperlichen Auffälligkeiten, außer dieser Blasenentzündung. "Ist die Katze gestresst?" hörten wir nun von der 2. Tierärztin.
Unsere Katze kam an ihre Grenzen, fraß und trank kaum noch. Irgendwann Notärztin im Haus, um dem körperlichen Ende zuvorzukommen. "Ihre Wohnung ist perfekt für Katzen eingerichtet. Gibt es Stress?" Und nach und nach bemerkten wir, dass der Kater die Katze unregelmäßig von ihrem Platz schob oder lange anstarrte. Übersehen wir etwas? Wir suchten professionelle Hilfe und fanden sie bei einer Tierärztin, die sich auf Verhaltenspsychologie spezialisiert hat. Alles kam mit Fotos, Videos und Erzählungen auf den Tisch und wurde schonungslos analysiert. Ergebnis: Der Kater mobbt die Katze, sein Anstarren ist schlimmer als körperliche Angriffe - Psychoterror pur für die Katze, Katzen "weinen" teilweise über die Blase. Der Kater langweilt sich zu Tode, aber wir Menschen können es einfach nicht besser machen. Sicher, ein paar Veränderungen, vor allem bei der Fütterung, sollten wir noch ausprobieren, aber Katzen, vor allem Bengalen, brauchen unbegrenzten Freigang, das haben auch die Tierärztinnen vorher schon angedeutet. Und auch wenn im Kaufvertrag steht, dass nur begrenzter Freigang erlaubt ist - solche Vertragsbestandteile seien rechtlich nicht haltbar. Um die Katze zu schützen, bekam sie zunächst Medikamente, die ihre Ängste linderten und sie fröhlicher stimmten. Das half sofort, die "Blasenentzündung" verschwand. Doch der Kater änderte sein Verhalten nicht, obwohl die Katze ihm mehr Paroli gab. Nun standen wir vor der Entscheidung - Kater abgeben oder gemeinsam in ein neues Zuhause mit Freigang umziehen.
Wir entschieden uns für den Umzug und haben es zu keinem Zeitpunkt bereut. Uns wurde klar, warum die Tierärztinnen zum Freigang rieten: beide sind viel ausgeglichener, spielen, jagen, genießen das freie Leben - Tag und Nacht. Natürlich gab es auch 2 handfeste Auseinandersetzungen mit dem Nachbarkater. Ja, die Angst, dass ihnen etwas zustoßen könnte, ist jetzt größer und ab und zu ärgert der Kater auch die Katze weiterhin. Aber sie ärgert zurück, ist mutiger und selbstbewusster geworden und diese positive Wesensveränderung der beiden, die die Freiheit mit sich bringt, macht uns einfach glücklich.
Wenn wir jetzt alte Fotos oder Videos aus der ersten Wohnung sehen, werden wir traurig, denn die beiden müssen sich so eingeschränkt gefühlt haben, dass es zu psychischen und physischen Beeinträchtigungen gekommen ist.
Die Tierärztin hat einmal gesagt, dass sie in 20 Jahren keine Freigängerkatze mit psychischen Problemen behandeln musste. Das können wir jetzt nachvollziehen.