Plädoyer für den Freigang

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    bengal bengalen bengalkatze
[...] Vor einigen Jahren bekamen wir aus einer seriösen, geprüften Zucht ein Halbgeschwisterpaar (11/13 Wochen alt). [...]

Das ist an sich schon ein Widerspruch.

KEINE seriöse und verantwortungsvolle Zucht gibt ein Kitten mit 11 Wochen ab (die meisten würden dafür nämlich aus dem Verein fliegen!), dazu in eine gemischtgeschlechtliche Partnerschaft, ohne den Halter über ggf. auftretenden Probleme zwischen Katze und Kater hinzuweisen (wobei man das als Halter, der sich im Vorfeld auf einen Einzug gewissenhaft vorbereitet hat - und das sollte man als Rassekatzenhalter immer noch einen Ticken mehr, denn man sollte auch nur dann eine Rassekatze anschaffen, wenn sie wirklich aus einer seriösen Zucht stammt - eigentlich selbst schon mal gelesen/gehört haben). Zudem ist bekannt, dass Bangalen viel Zeit und ggf. auch Platz/Auslauf brauchen - sich eine solche Rasse anzuschaffen, ohne die Möglichkeit enes gesicherten Freigangs zu geben, ist in meinen Augen (aber das mag meine persönlche Ansicht sein) eh grenzwertig - auch hier wieder von Züchter(?) Seite aus.

Ob Freigang immer DIE Lösung ist, bezweifle ich, in dem Fall vielleicht, einen Raufkumpanen für den Kater aufzunehmen, hätte es vielleicht auch gerichtet.

Ich freue mich trotzdem, dass es den Katzen nun besser geht - daraus jetzt zu schließen, dass das die wahre Lösung ist, finde ich sehr pauschalisiert und zweidimensional .
Und die letzte Aussage, so diese tatsächlich SO getätigt wurde, zeugt für mich eher von "was ich nichts sehe, gibt es nicht".

Weiterhin alles Gute, eine Überschrift wie: "Erfahrungsbericht" wäre in meinen Augen eine bessere Wahl gewesen.
 
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Ich finde, dass die Problematik hier nichts mit Freigang oder Wohnungshaltung an sich zu tun hat.. aber es reiht sich mal wieder in die lange Reihe der Menschen ein, die Bengalen falsch einschätzen. Ja, es gibt Bengalen denen die Wohnung unter solchen Umständen reicht. Grade bei der Rasse passiert es aber tatsächlich sehr oft, dass die Leute auf (gesicherten oder ungesicherten) Freigang wechseln müssen, weil es nicht funktioniert. Ich verstehe hier die Aussagen und Empfehlungen der Züchter absolut nicht. Auch im Bezug auf diese Kombination (und 11 Wochen?).
Aber das zeigt doch wieder, dass das oft vertretene Dogma "Rassekatzen gehören nicht in den Freigang" auch viel zu pauschal ist. Ich kann ja verstehen, dass man seine liebevoll und teuer aufgezogenen Kitten nicht an den Straßenverkehr verlieren möchte (wobei das Pflegestellen, die Feld-Wald-und-Wiesen-Katzen großziehen/betreuen, auch nicht möchten ....), aber am Beispiel Bengalen sieht man dann ja, dass das oft nicht funkioniert. Weil man die Bedürfnisse der Katze außer Acht lässt.

Gut, es gibt Rassekatzen ,die sollten wegen ihrer köperlichen Merkmale (kein Fell, zu viel Fell ...u. ä.) nicht in den Freigang. Aber da bin ich ja streng genommen der Meinung, solche Rassen sollte es gar nicht geben (aber ich stehe der Rassekatzenzucht ja eh sehr kritisch gegenüber).

Praktisch gibt es mannigfaltige Gründe, Katzen nicht in den Freigang zu lassen (wobei ich vor mir selbst schon irgendwie verantworten müsste, ob ich, wenn Freigang nicht mehr möglich ist, Wohnungskatzen halte - evtl. dann nur noch Handicats o. ä. - oder die Katzenhaltung aufgebe), aber ich finde, grundsätzlich sollte jede Katze so "beschaffen" sein (doofes Wort), dass sie draußen zurecht kommt und nicht in der Sonne verbrennt oder aufgrund ihres Pelzes eingeht.

Und ja, ich rede von versorgten Freigängern. Dass es da draußen unzählige Lastramis gibt, die kein tolles Leben haben trotz körperlich guter Voraussetzungen, ist mir bewusst. Aber das liegt dann ja eher an der mangelnden medizinischen Versorung und unkontrollierten Vermehrung als an der Katze an sich.
 
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Aber das zeigt doch wieder, dass das oft vertretene Dogma "Rassekatzen gehören nicht in den Freigang" auch viel zu pauschal ist. Ich kann ja verstehen, dass man seine liebevoll und teuer aufgezogenen Kitten nicht an den Straßenverkehr verlieren möchte (wobei das Pflegestellen, die Feld-Wald-und-Wiesen-Katzen großziehen/betreuen auch nicht möchten ....), aber am Beispiel Bengalen sieht man dann ja, dass das oft nicht funkioniert. Weil man die Bedürfnisse der Katze außer Acht lässt.

Gut, es gibt Rassekatzen ,die sollten wegen ihrer köperlichen Merkmale (kein Fell, zu viel Fell ...u. ä.) nicht in den Freigang. Aber da bin ich ja streng genommen der Meinung, solche Rassen sollte es gar nicht geben (aber ich stehe der Rassekatzenzucht ja eh sehr kritisch gegenüber).

Ja, die pauschale Aussage ist schwierig, wobei ich glaube, dass da weniger die Sache mit dem Verkehr als viel mehr der Faktor Mensch der Grund dafür war. Strichwort "Diebstahl".

Ich zähl aber auch zu denen, die findet, dass grade die Rasse Bengalen mit ihrem Aktivitätslevel und Jagdtrieb genauso wenig in ungesicherten Freigang wie ausschließlich in die Wohnung gehören. Da scheiden sich natürlich die Geister und natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel. Gesicherter Freigang und alles mögliche an Kletter- und Intelligenzbeschäftigungen finde ich da perfekt.

Ragdolls zB würde ich pauschal auf die Rasse verallgemeinert auch niemals in ungesicherten Freigang packen, aus genau den gegenteiligen Gründen wie bei Bengalen. Doch auch da gibt's natürlich den ein oder anderen Charakter bei dem das gut funktioniert.

Wenn man ein Rassetier vom Züchter holt sinds halt in den meisten Fällen (außer die, die später aus der Zucht genommen werden) Kitten und da kann halt alles draus werden charakterlich, also muss man ja zu einem gewissen Grad erstmal pauschalisieren und schauen ob man im "Klischeefall" der Katze bieten kann, was sie "voraussichtlich" brauchen wird. Und da fehlt bei Bengalen irgendwie massiv die Aufklärung und was manche Züchter sich da denken, frag ich mich wirklich....

Natürlich seh ich auch ehrlicherweise: von gesicherten Freigang profitiert glaube ich jede Katze sehr - seis fürs ausgiebige Sonnen, beobachten, Frischluft uneingeschränkt genießen oder für mehr Aktivität. Aber das ist halt gar nicht realistisch umsetzbar für den Großteil der Menschen. Schade. Würd ich meinen auch gerne bieten können.
 
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Uff... wie einseitig... und das bei der Konstellation an Katzen. Zunächst: Ich bin bekanntermaßen kein Befürworter von ungesichertem Freigang für Haustiere. Aus diversen Gründen. Ich freue mich für jeden Freigänger, dem man das ermöglichen kann und ich freue mich für jedes heimische Wildtier, wenn gesicherter Freigang dieses nicht weiter bedroht. Das vorweg.

Auch hier wohnt eine agile und mitunter lebhafte Halbbengalin. Allerdings in einer gänzlich anderen Konstellation. Nämlich in einer 5er Gruppe, wo sie diverse Anschlussmöglichkeiten für ihre Bedürfnisse findet. Eine etwa gleichaltrige Kumpeline mit ähnlichem Charakter zum Toben und Spielen, einen stapeligen Seniorenkater zum Kuscheln, einen weiteren Kater, der mit ihr die Welt draußen durch die Katzenfenster beobachtet und dann noch einen Senioren als Back Up zum Kuscheln. Diese Katze ist vollkommen ausgeglichen und unauffällig. Die randaliert nicht, die pinkelt nicht wild, nichts davon.

Was ich gerade bei solchen Moderasse immer wieder feststelle ist, dass Probleme hausgemacht sind. Ob nun Bengalen oder andere Trendrassen. Ja, Bengalen sind oft sehr agil und ja, ich kenne einige Fälle, in denen gerade Bengalen auf unpassende Haltung mit Unsauberkeit reagiert haben. Aber schlussendlich brauchen auch Bengalen passende Umstände - wie alle Katzen. Und in diesem geschilderten Fall freue ich mich, wenn Freigang die Lösung ist (der wäre hier übrigens auch aufgrund der Katze-Kater-Problematik sicher auch vorgeschlagen worden, wäre eine passendere Kombi an Katzen keine Option gewesen), aber das Katzen und Kater einfach oft sehr verschiedene Bedürfnisse haben, ist einfach noch immer als mögliche Problematik vorhanden.

Freigang also hier als Problemlöser anzupreisen während die Ausgangskombi an Katzen bekanntermaßen oft schwierig ist, finde ich etwas ungünstig. Klar, wenns funktioniert - prima. Aber ob eine passende Kombination an Katzen nicht genau so funktioniert hätte, werden wir nie wissen. Hier jedenfalls lebt das Gegenbeispiel: (Halb)Bengalin (die andere Hälfte ist übrigens OKH, also auch nicht gerade ein Anteil, der für seine Schlaftablettigkeit bekannt wäre...) mit genug Partnerkatzen, die zu ihr passen. Die wäre sicherlich auch gern Freigänger, aber sie ist im Gegensatz zum Fall hier eben überhaupt nicht auffällig.
 
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ob ich, wenn Freigang nicht mehr möglich ist, Wohnungskatzen halte - evtl. dann nur noch Handicats o. ä. - oder die Katzenhaltung aufgebe
..das wäre Schade. Denn im TS sitzen soviele bezaubernde Tierchen, die einfach nicht (mehr) in den Freigang können. Aus irgendwelchen idealistischen Gründen die Katzenhaltung ganz zu verweigern, nur weil das "Ideal" Freigang wegfallen sollte, ist zumindest aus Sicht des TS ein Verlust.
Und wenn ich denke, dass du ja eigentlich ein Katzenmensch bist und dir soviel Wissen rund um die Vierpfoter angeeignet hast, wäre das Schade wenn so eine gute Stelle rein aus irgendwelchen selbstauferlegten idealistischen Gründen wegfallen würde und ich denke du selbst wärst wahrscheinlich langfristig auch traurig oder etwas unglücklich auf kätzische Gesellschaft zu verzichten.
Schöner fände ich sich nicht zu verschliessen und zu schauen ob man nicht sein Herz und einen tollen Platz an einen oder zwei der vielen Pfoten vergibt, die halt einfach nicht mehr raus könnnen.

Aber gegen puren Idealismus kommt man leider meist nicht mit Argumenten an.
Aber es ist ja derzeit auch nicht die Zeit für so eine Entscheidung und wahrscheilich wirst du eh nicht in die Situation geraten das du keinen Freigang mehr bieten kannst. Solltest du allerdings in diese Situation geraten, würde ich mich freuen, wenn du die Situation dann vielleicht neu überdenkst und der Ausschlag dann zugunsten der Pelztiere fällt.
 
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..das wäre Schade. Denn im TS sitzen soviele bezaubernde Tierchen, die einfach nicht (mehr) in den Freigang können. Aus irgendwelchen idealistischen Gründen die Katzenhaltung ganz zu verweigern, nur weil das "Ideal" Freigang wegfallen sollte, ist zumindest aus Sicht des TS ein Verlust.
Auch wenn ich verstehe was du meinst - ich würde nie wieder gewollt ungesicherten Freigang anbieten. Aus MEINER Überzeugung,die ich aber nicht als Wert für alle anderen sehe. Umgekehrt finde ich es deswegen genauso okay zu sagen,wenn ich keinen Freigang bieten kann,kommt es für MICH nicht mehr in Frage Katzen zu halten.

Zumal @Vitellia ja eh die "Einschränkung" gemacht hat,sich ggf. Katzen mit Einschränkungen vorstellen zu können 🙂
 
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..das wäre Schade. Denn im TS sitzen soviele bezaubernde Tierchen, die einfach nicht (mehr) in den Freigang können.

Genau! Oder es auch einfach nicht brauchen/0 den Drang dazu haben. Pflegestellen können so was ja meistens ganz gut einschätzen.
Und natürlich gehts Tieren im TS nicht schlecht da - wobei überfüllte TH Zimmer definitiv nicht toll sind, egal wie viel Mühe die Leute sich geben, das sollte halt kein Dauerzustand sein. Aber Pflegestellen werden ja, so toll sie sind, "blockiert" und es kann niemand nachrücken, der die Hilfe brauch.

.. da ist reine Wohnungshaltung für die die es nicht kennen, für die gemütlichen oder die eingeschränkten absolut super.

Kiara und Nero kannten keinen Freigang. Die haben nicht mal versucht rauszugehen. Auch der Balkon war absolut uninteressant, wenn ich nicht dabei war. Wenn ich im Wohnzimmer war, wurde mal da am Fenster geguckt, wenn ich im Arbeitszimmer war dort die Vögel beobachtet.. das wars.

Natürlich kann man sagen: ja, nur weil sies nicht kennen, heißt das nicht, dass ihr Leben mit Freigang nicht besser gewesen wäre. Kann man diskutieren. Aber man kann es seinen Tieren auch in der Wohnung schön machen und die Beiden hatten sicherlich trotzdem ein tolles Leben. Auch wenn ich da Fehler gemacht habe, die ich heute nicht mehr machen würde.

Andersrum gibts ja auch Katzen, die kennen keine Freigang und drängen trotzdem nach draußen. Glaube schon, dass es da einfach charakterlich starke Unterschiede gibt.

Natürlich ists trotzdem legitim das nicht zu wollen - für mich käme auch ungesicherter Freigang in 1000 Jahren nicht mehr in Frage, unter keinen Umständen. 😅 Nicht nur wegen eigener Sorgen, aber auch weil ichs für mich nicht vertreten könnte.
 
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..das wäre Schade. Denn im TS sitzen soviele bezaubernde Tierchen, die einfach nicht (mehr) in den Freigang können. Aus irgendwelchen idealistischen Gründen die Katzenhaltung ganz zu verweigern, nur weil das "Ideal" Freigang wegfallen sollte, ist zumindest aus Sicht des TS ein Verlust.
Und wenn ich denke, dass du ja eigentlich ein Katzenmensch bist und dir soviel Wissen rund um die Vierpfoter angeeignet hast, wäre das Schade wenn so eine gute Stelle rein aus irgendwelchen selbstauferlegten idealistischen Gründen wegfallen würde und ich denke du selbst wärst wahrscheinlich langfristig auch traurig oder etwas unglücklich auf kätzische Gesellschaft zu verzichten.
Schöner fände ich sich nicht zu verschliessen und zu schauen ob man nicht sein Herz und einen tollen Platz an einen oder zwei der vielen Pfoten vergibt, die halt einfach nicht mehr raus könnnen.

Aber gegen puren Idealismus kommt man leider meist nicht mit Argumenten an.
Aber es ist ja derzeit auch nicht die Zeit für so eine Entscheidung und wahrscheilich wirst du eh nicht in die Situation geraten das du keinen Freigang mehr bieten kannst. Solltest du allerdings in diese Situation geraten, würde ich mich freuen, wenn du die Situation dann vielleicht neu überdenkst und der Ausschlag dann zugunsten der Pelztiere fällt.

*hüstel* Als idealistisch würde ich mich nun nicht bezeichnen. 🙂 Eher als realistisch.

Das sind ja eben auch erstmal rein akademische Überlegungen, noch können wir Freigang bieten, unsere Katzen leben hoffentlich noch viele Jahre und wir noch länger in unserem jetzigen Domizil. Aber es wird wohl auch so sein, dass wir uns im Alter Zuhause-technisch eher verkleinern werden und dann muss man die Tierhaltung halt an die neuen Gegegebenheiten anpassen.

Zudem habe ich doch genau das gesagt, dass ich mir dann evtl. überlegen würde, Katzen aufzunehmen, die nicht mehr raus können.
Denn ja, ich würde die Gesellschaft von Katzen natürlich sehr vermissen und das wäre dann evtl. ein gangbarer Kompromiss (sofern man sich Haustierhaltung dann überhaupt noch leisten kann ... ).

Auch wenn ich verstehe was du meinst - ich würde nie wieder gewollt ungesicherten Freigang anbieten. Aus MEINER Überzeugung,die ich aber nicht als Wert für alle anderen sehe. Umgekehrt finde ich es deswegen genauso okay zu sagen,wenn ich keinen Freigang bieten kann,kommt es für MICH nicht mehr in Frage Katzen zu halten.

Den von mir hervorgehobenen Satz unterschreibe ich. In einem anderen Forum hat jemand zu diesem Thema was geschrieben, mit dem ich mich gut identifizieren kann:

"Es gibt kein Schwarz oder Weiß, entweder oder...
Für mich persönlich kommen keine reinen Wohnungskatzen ohne Möglichkeit zum Freigang in Frage, da ich selbst meine Freiheit zu sehr schätze, um sie einem Haustier, das eigentlich draußen sein will grundsätzlich zu verwehren. [...]"


Aber das ist meine Überzeugung (die sich durch Erfahrungen womöglich auch ändern kann) und ich erwarte nicht, dass alle anderen auch so denken.

Wäre ich konsequent, dürfte ich gar keine Haustiere halten, da das dem Freiheitsgedanken ja in der Regel widerspricht (denn auch unsere Freigänger beschränke ich hin und wieder, z. B. in der Brutzeit). Aber ich bin nicht konsequent. Gebe ich ganz offen zu.
 
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In einem anderen Forum hat jemand zu diesem Thema was geschrieben, mit dem ich mich gut identifizieren kann:

"Es gibt kein Schwarz oder Weiß, entweder oder...
Für mich persönlich kommen keine reinen Wohnungskatzen ohne Möglichkeit zum Freigang in Frage, da ich selbst meine Freiheit zu sehr schätze, um sie einem Haustier, das eigentlich draußen sein will grundsätzlich zu verwehren. [...]"


Aber das ist meine Überzeugung (die sich durch Erfahrungen womöglich auch ändern kann) und ich erwarte nicht, dass alle anderen auch so denken.

Wäre ich konsequent, dürfte ich gar keine Haustiere halten, da das dem Freiheitsgedanken ja in der Regel widerspricht (denn auch unsere Freigänger beschränke ich hin und wieder). Aber ich bin nicht konsequent. Gebe ich ganz offen zu.
Ich find den Satz gar nicht mal gut, aufgrund der fettgedruckten Stelle, auch wenn ich die "Freigang oder gar nicht" Einstellung auch legitim finde, am Ende muss jeder selbst seinen Katzen (und sich selbst) in die Augen schauen können.

Aus eigener Erfahrung würde ich zB sagen, dass das gar nicht immer so ist und auch nur ein pauschalisierter Glaubenssatz den wir den Katzen aufdrücken. Und so werden dann auch mal Katzen in den Freigang regelrecht geschubst, am besten noch ohne Klappe, die da gar keinen Bock drauf haben.
 
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Ich hab auch im Bekanntenkreis Katzen die quasi selbst gewählte Wohnungskatzen sind. Die gehen nur mit raus wenn die Dosenöffner auf der Terrasse sitzen und dann liegen sie auf dem Stuhl daneben 😂 die zB "rauszuschmeißen", wie es viele mit Freigängern machen, wäre für die emotional vermutlich sehr schwer verkraftbar.
Zugegeben, so rum ists wahrscheinlich seltener als Katzen die einen wahnsinnigen Freiheitsdrang haben, aber nicht raus dürfen. Möchte nur sagen: pauschal ist nie gut. Deswegen kann man im TS mit Sicherheit auf Pflegestellen Katzen finden, die absolut happy mit der Wohnungshaltung sind.
 
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Und so werden dann auch mal Katzen in den Freigang regelrecht geschubst, am besten noch ohne Klappe, die da gar keinen Bock drauf haben.
Aber es wurde hier doch nun schon mehrmals gesagt, dass das auch Blödsinn ist. 🤷‍♀️

Ich unterstelle mal, kaum einer bis keiner der hier schreibenden Freigängerhalter schmeißt seine Katzen gegen ihren Willen raus ...(manchmal frage ich mich, was für Vorstellungen Leute von der Freigängerhaltung haben ...)

Wie es sonst so in der Katzenhalterwelt aussieht, kann ich nicht beurteilen, dazu fehlen mir ausreichend große Stichproben (auch meine Vermutung, dass viele Wohnungskatzenhalter außerhalb der Forenblase zu wenig tun, um ihre Katzen auszulasten, ist letztendlich nur Spekulation) ....
 
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Aber es wurde hier doch nun schon mehrmals gesagt, dass das auch Blödsinn ist. 🤷‍♀️

Ja klar, aber das beweist doch, dass dieser Satz genauso pauschaler Quark ist wie "Rassekatzen gehören nicht in den Freigang" - das war ja genau der Punkt? 😅 Deswegen find ich den Satz genauso wenig gut und verallgemeinernd nichtssagend im Bezug auf Katzenhaltung allgemein und nicht eines individuellen Tieres.

Da schließt sich ja der Kreis.
 
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Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der es noch als Tierquälerei galt, Katzen rein in der Wohnung zu halten. Darum habe ich erst Katzen zu mir genommen, als ich ihnen Freigang bieten konnten.
Nur nebenher: aus dem selben Grund habe ich auch dann erst Kinder bekommen, weil ich wollte, dass sie problemlos nach draußen können.

Wir haben momentan 5 Katzen im ungesicherten Freigang. Und ich bin froh, dass das hier möglich ist. Den Garten zu sichern ist leider nicht möglich, weil wir in einem vom Hochwasser gefährdeten Gebiet liegen in dem keine engmaschigen Zäune erlaubt sind, damit bei Hochwasser keine "Dämme" entstehen.
Mir ist auch das Vogelproblem bewusst und ich bin alles andere als glücklich, wenn meine Katzen einen Vogel bringen. Ich versuche es, soweit wie möglich in Griff zu bekommen ( Vögel vor Katzen schützen ), aber das ist für mich wirklich ein Nachteil des Freigang.

Manchmal überlege ich, welche meiner Katzen auch alleine im Haus glücklich wäre. Ist natürlich schwer zu sagen, nachdem sie jetzt alle Freigang kennen.
Marlon sicher nicht. Der kennt den unbegrenzten Freigang aus seiner Vergangenheit und ist unglücklich wenn seine Freiheit begrenzt wird.
Aber die älteren (Klaus, Flitzi) sind mit ihren 10 und 12 Jahren nur noch in der Nähe des Hauses. Für die würde ein großer Balkon oder ein gesicherter Garten genügen. Allerdings jetzt erst. Als sie jung waren wäre das unmöglich gewesen.
Bei Tinka und Moisha bin ich zwiespältig. Evtl. wären die auch ohne Freigang glücklich, wenn sie ihn nicht kennen gelernt hätten.

Darum bin ich im Punkt Freigang gegen generelle Aussagen. Ich mag weder das Statement, dass Katzen nur im ungesicherten Freigang glücklich werden noch die Initiative, die gerade von einigen Tierschützern hier gestartet wird, die den ungesicherten Freigang von Katzen verbieten soll.
Ich finde, das Ganze kommt immer auf das Tier und die Gegebenheiten an.

Auf einen Punkt will ich aber noch eingehen:
Die Tierärztin hat einmal gesagt, dass sie in 20 Jahren keine Freigängerkatze mit psychischen Problemen behandeln musste.
Das halte ich für Unsinn. Ich bringe da gerne mal Moisha vorbei. Die ist Freigängerkatze und hat definitiv psychische Probleme.
 
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Aber es wurde hier doch nun schon mehrmals gesagt, dass das auch Blödsinn ist. 🤷‍♀️

Ich unterstelle mal, kaum einer bis keiner der hier schreibenden Freigängerhalter schmeißt seine Katzen gegen ihren Willen raus ...(manchmal frage ich mich, was für Vorstellungen Leute von der Freigängerhaltung haben ...)

Wie es sonst so in der Katzenhalterwelt aussieht, kann ich nicht beurteilen, dazu fehlen mir ausreichend große Stichproben (auch meine Vermutung, dass viele Wohnungskatzenhalter außerhalb der Forenblase zu wenig tun, um ihre Katzen auszulasten, ist letztendlich nur Spekulation) ....

Hier im Forum sicher nicht, nein. Unüblich ist das aber gar nicht, darum gings mir aber eigentlich auch gar nicht. 🤔

Wollte nur drauf hinaus, dass das auf Katzen allgemein gemünzt auch nichts andres als schwarz/weiße Pauschalisierungen sind, wie eben die andren Aussagen auch. Deswegen widerspricht sich der zitierte Text in Sich selbst eigentlich schon sehr.
Es gibt Katzen, die keinen Freigang brauchen und es gibt Katzen, die sogar gar keinen wollen. Und das in jeder Altersspanne, auch wenn Letzteres vielleicht seltener ist. Deswegen eben: TS und Pflegestellen sind ja super um zu wissen, wo Wohnungshaltung vertretbar wäre.

Dem habe ich nie widersprochen ....

Hab ich doch auch gar nicht behauptet 😅
Ich find einfach nur den zitierten Satz nicht gut bzw. falsch, wie eben die "Rassekatzen gehören nicht in Freigang" Aussage auch. Das ist nicht persönlich oder als Angriff gemeint, sollte nicht so rüberkommen.
 
Ja klar, aber das beweist doch, dass dieser Satz genauso pauschaler Quark ist wie "Rassekatzen gehören nicht in den Freigang" - das war ja genau der Punkt? 😅 Deswegen find ich den Satz genauso wenig gut und verallgemeinernd nichtssagend im Bezug auf Katzenhaltung allgemein und nicht eines individuellen Tieres.

Da schließt sich ja der Kreis.
Gut, ich habe die von dir hervorgehobene Passage dann wohl nicht so pauschal gelesen (oder im Kopf gleich die Einschränkung gemacht, "Katzen, die nicht raus wollen, müssen das natürlich nicht").

Und ich hätte wahrscheinlich die nächsten Sätze auch noch zitieren sollen ... 🙈

"Bei uns lebten allerdings jahrelang ehemalige Streuner, die die Option raus zu gehen dankend ablehnten. Terrasse, Fenster, Balkon- ja bitte gerne - aber raus in die Wildnis?????
Never again....
Die wären definitiv auch in der Wohnung glücklich gewesen.
"

Sprich, der:die Autor:in sieht das wohl auch nicht so pauschal.
 
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Gut, ich habe die von dir hervorgehobene Passage dann wohl nicht so pauschal gelesen.

Wenn man es pauschal liest, hast du natürlich recht
Ja, aufgrund des Rahmens der Diskussion (den ursprünglichen Kontext kenn ich natürlich ja nicht) hab ichs als allgemeine Aussage für den Freigang gelesen.

Wenns natürlich um das individuelle Tier geht, das nach draußen möchte, sehe ich das auch so.

Ist auch der Grund warum ich vor dem Forum bei Ragdolls gelandet bin und mir sehr genau angeschaut habe, was die Katzen dort kennen und wie sie damit klar kommen.. und aus dem TS explizit ruhigere Tiere nehmen würde, die das eben nicht brauchen. Ich wollt/will nämlich auch nicht riskieren, hier eine unglückliche Katze sitzen zu haben, weil Freigang eben nicht in Frage kommt.
 
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Ich hab auch im Bekanntenkreis Katzen die quasi selbst gewählte Wohnungskatzen sind. Die gehen nur mit raus wenn die Dosenöffner auf der Terrasse sitzen und dann liegen sie auf dem Stuhl daneben 😂 die zB "rauszuschmeißen", wie es viele mit Freigängern machen, wäre für die emotional vermutlich sehr schwer verkraftbar.
Zugegeben, so rum ists wahrscheinlich seltener als Katzen die einen wahnsinnigen Freiheitsdrang haben, aber nicht raus dürfen. Möchte nur sagen: pauschal ist nie gut. Deswegen kann man im TS mit Sicherheit auf Pflegestellen Katzen finden, die absolut happy mit der Wohnungshaltung sind.
Wobei ich das Gefühlt häufiger lese als ich es für wahrscheinlich halte. Mag es geben. Von "Natur aus" oder weil Tiere draußen schlimmes erlebt habe. Die deutliche Mehrheit der Katzen wird aber ein "Draußen" zu schätzen wissen. Ob jetzt im richtigen Freigang,bregenzt oder "nur" auf Balkon oder Terrasse.
Ich bin aber bei dir,dass viele Katzen auch ohne diese Möglichkeit bei den richtigen Menschen durchaus glücklich sein können. Wenn diese Tiere aber plötzlich mehr draußen angeboten bekommen,wird wohl nur eine sehr kleine Anzahl ablehnen.
 
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Wobei ich das Gefühlt häufiger lese als ich es für wahrscheinlich halte. Mag es geben. Von "Natur aus" oder weil Tiere draußen schlimmes erlebt habe. Die deutliche Mehrheit der Katzen wird aber ein "Draußen" zu schätzen wissen. Ob jetzt im richtigen Freigang,bregenzt oder "nur" auf Balkon oder Terrasse.
Ich bin aber bei dir,dass viele Katzen auch ohne diese Möglichkeit bei den richtigen Menschen durchaus glücklich sein können. Wenn diese Tiere aber plötzlich mehr draußen angeboten bekommen,wird wohl nur eine sehr kleine Anzahl ablehnen.

Ich habs ehrlich gesagt noch nicht oft gelesen oder gehört und war auch total irritiert, als ich da zu Besuch war. 😅 Ich denke, bei denen liegt es a) daran, dass sie die ersten 2 Jahre nicht mal einen Balkon hatten, bevor sie dann in das Haus gezogen sind und b) daran, dass sie einfach schon immer extrem entspannte und faule Kandidaten waren. Angst oder negative Erfahrungen spielen da allerdings keine Rolle.

Denke dieses "selbst gewählt" ist wirklich sehr selten.
"Kein Problem damit" gilt aber denke ich für sehr sehr viele Katzen. Die, dies nicht kennen, aber auch Ex-Streuner fühlen sich damit (vielleicht auch grade deswegen) häufig wohl, wie mir scheint.
Andersrum sollte man sich auch nicht drauf verlassen, dass nur weil sies nicht kennen, kein Bedürfnis entsteht. Da kenn ich auch einige Kandidaten, die Wohnungen zerlegt haben, egal was die Besitzer in der Wohnung probiert haben. Ganz normale EHK ohne je draußen gewesen zu sein.

Meine Beiden damals haben glaub ich, weil sies nicht kannten, einfach gar nicht verstanden, dass da mehr is als "Katzenkino" und wenn dann wars der böse Tierarzt, also lassen wir das lieber mal.. 😂
 
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Es gibt Katzen, die keinen Freigang brauchen und es gibt Katzen, die sogar gar keinen wollen.
..oder auch Katzen, bei denen es unverantwortlich wäre, sie noch in den ungesicherten Freigang zu lassen z.B erblindete Tiere, gehörlose Tiere, Tiere welche auf eine zeitlich genauer abgestimmte Medikamentengabe angewiesen sind.

Das heisst aber nicht, dass solche Tiere nicht den Komfort eines gesicherten Balkons/Terrasse oder gesicherten kleinen Gartens oder Gehege sehr zu schätzen wissen und natürlich auch haben dürfen.

Aber es gibt doch eine gewisse Anzahl an Katzen, die weder weil sich nicht wollen oder den Freigang nicht zu schätzen wissen nicht raus sollten, sondern eben schlicht aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen.

Aber Jeder darf und soll da für sich selber Entscheiden, wie er es handhaben möchte mit seiner Katzenhaltung.
Ich finde es nur Schade, dass Wohungshaltung oft unter einem schlechten Ruf steht und manche Leute eben pauschal nur auf "Freigang ist die einzig sinnige Haltung" setzen. Das wird eben mitunter nicht allen Katzen wirklich gerecht.
Und diese Hardlinerverteter des Freigangs oder der Wohungshaltung, machen es mitunter doch uns im TS unnötig schwer. Hier sitzen Katzen und für Alle suchen wir landauf landab händeringend nach dem indivduell passenden Platz. Da sind so idealistische Hardlinereinstellungen einfach nicht hilfreich.
 
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