Plädoyer für den Freigang

  • Themenstarter Themenstarter DieVier
  • Beginndatum Beginndatum
  • Stichworte Stichworte
    bengal bengalen bengalkatze
Ich sage: Mir ist Freigang grundsätzlich zu unsicher/gefährlich egal in welcher Gegend. => Sicherheit der Katze => geht um die Katze
Ich sage: Ich bin selbst zu unsicher für Freigang/könnte damit nicht umgehen => dauergestresstes Dosi = negativ für Katze => kein Freigang = kein Dauerstress = gut für die Katze => geht um die Katze.

Also auch wenn ich aus "persönlichen" Gründen, weil ich damit nicht klar komme, den Freigang verweigere da es mich sonst innerlich auffrisst, tue ich in meinen Augen der Katze damit etwas Gutes. Denn ich bezweifle, dass es gut ist für die Katze, wenn Dosi dauerhaft gestresst/verzweifelt/hysterisch ist.

Nachtrag: Mal ganz abgesehen davon, dass "freigängertauglich" auch eine sehr dehnbare Definition sein könnte. Für jemanden, der extrem vorsichtig ist, könnte jede Gegend mit auch nur einem Auto in (für Katz) erreichbarer Nähe "untauglich" sein, weil damit die Gefahr des Überfahrens gegeben sein könnte, egal wie minimal diese ist.

Edit: RS
 
  • Like
Reaktionen: Laleyna, Pippcha, Bonnie92 und 4 weitere
A

Werbung

Als wir uns für die Gartensicherung entschieden, ging es mir vordringlich tatsächlich erstmal nur um die Sicherheit der Katzen. Wer meine YT Videos aus dem Garten mal mit Ton angesehen hat, hört, wie laut es dort ist, und die Filme mache ich fast nur an den Wochenenden, wo nicht so viel los ist. Und wir leben in einem Dorf, und hinter unserem Haus sind Wald und Wiesen. Dass sie dadurch auch noch zusätzlich vor Revierkämpfen und entsprechenden Verletzungen, vor Beschuss durch Jäger etc. geschützt sind, war damals noch gar nicht das Thema, sind für mich inzwischen aber weistere Argumente für Gartensicherung.

Inzwischen sehe ich aber deutlich mehr Vorteile, da ich inzwischen leider auch immer mehr Menschen kennenlerne, die sich durch Freigängerkatzen gestört fühlen.

Da ist der Vogelfreund, der sieht, wie ne Katze regelmäßig Beute macht.
Da ist die Familie, die regelmäßig die Sandkästen von Katzenkot befreien muss.
Da ist das Ehepaar, dass sie über zerkratzte und vollgehaarte Gartenmöbelauflagen beschwert.
Da ist die Familie, die sich beschwert, das in ihre kleinen Siedlung inzwischen fast 20 Freigänger rumlaufen.

Dieser Nervfaktor ist bedenklich, aus der Sicht der Nicht-Katzen-Halter aber auch verständlich. Und aus Sicht von Wildtierschützern ebenfalls. Früher waren fast alle Hauskatzen Freigänger, früher waren aber auch fast alle Hauskatzen Einzelkatzen. Inzwischen haben viele Katzenhalter min. 2 Katzen, gerne auch mal 4, und wenn die dann alle draußen stromern dürfen, ist der Ärger einfach vorprogrammiert.

Und immer noch weiß ich, dass gesicherter Freigang nicht überall möglich ist, trotzdem halte ich diese Haltungsform für "das Beste aus beiden Welten" und würde es nicht mehr anders wollen. Und bei der Entscheidung zwischen Freigang und Wohnungshaltung gibt es eben nicht nur die geeignete Lage, sondern auch die Einstellung zu weiteren Gefahren für die Katzen, aber eben auch für potentielle Beutetiere.
 
  • Like
Reaktionen: Zeichentrickhase, SabaYaru, boop.the.snoot und 11 weitere
Wie viele Tausend mal hab ich das hier schon gelesen wie man Member vorwurfsvoll nieder macht weil der Mensch neben seinen Bedürfnissen die der Katze nicht ganz befriedigen kann.
Da wird dann drauf rum gehackt und Member vergrault aber beim Thema Wohnungshaltung gilt das dann nicht mehr?


Es kommt immer darauf an ob wichtige Bedürfnisse vernachlässigt werden oder nicht. Also diese, wo einer Katze Schaden durch die Haltungsform droht.
Das kann bei Freigängern wie bei Wohungskatzen gleichermassen der Fall sein.
Wohunghaltung von Katzen, die entweder keinen Freigang gewohnt sind, keinen Freigang einfordern oder Freigang sogar eigenständig verweigeren ist bei umsichtigen Haltern häufig ohne Vernachlässigung der Bedürfnisse der Katze möglich. Zumal es ja auch noch Möglichkeiten von gesicherten Balkonen, Terassen oder Fenstern gibt.
Freigängerhaltung bei Katzen die dies fordern und brauchen und mit umsichtigen Haltern stellt ebenso eine gute Erfüllung der Bedürfnisse von Katzen dar. Aber Freigang alleine ist noch kein Garant, dass wirklich die Bedürfnisse eines Tieres erfüllt werden.
Es gibt meiner Meinung nach kein pauschales in Wohnungshaltung können Bedürfnisse einer Katze nicht befriedigt werden vs. nur Freigänger bekommen alle Bedürfnisse befriedigt. Es kommt immer auf den Halter an. Geht dieser in welcher Haltungsform auch immer. nicht auf die Bedürnisse seines Tieres ein, wird ein Schuh daraus.

Ein anderer Punkt ist einfach die derzeitge "Lage der Nation". Stand derzeit ist, dass es weitaus mehr Katzen gibt, als gute Plätze für diese.
Gute Freigängerplätze werden immer weniger (zumal wenn man noch z.B Wildtierschutz mit zugrunde legt). Gerade im Bereich der Freigängerkatzen übersteigt die Anzahl der Katzen um ein zigfaches bereits jetzt die Menge an möglichen Freigängerplätzen, Tendenz weiter steigend.
Aber auch im Bereich der Wohungen verknappen sich hier immer mehr die Plätze. Da aufgrund des Wohnungsmarktes, bezahlbare Wohungen, wenig Flächen für Neubau von ausreichend bentigten Wohungen usw.etc. die Wohnflächen immer geringer werden.
Wohin also mit den Tieren, die jedes Jahr mehr und mehr werden? In den meisten Fällen bleibt leider nur bei den Plätzen etwas Abstriche zu machen. In Tierheimen ist kein Platz die Tiere dort auf umbestimmte Zeit zu verwahren und jedes Jahr die weitere Flut aufzunehmen und die Haltung der Katzen hier stellt weitaus großere Einschränkungen an die Bedürfnissen der Tiere dar, als eine gute gemachte Wohungshaltung oder Freigängerplatz.
Plätze mit Bilderbuchideal für Katzen sind spählich gesäht und werden immer weniger, gerade wenn weitere Einschränungen der Freigänger aufgrund z.B Brutschutz nötig werden.

D.h in fast jeder Katzenhaltung müssen heutzutage einfach Abstriche gemacht werden. Die Kunst ist, die Einschränkungen so zu gestalten, dass Katz' dennoch ein gutes und erfülltes Leben haben kann und durch die Haltungsform keinen Schaden erleidet..da kommt dann der Halter in Spiel, sich hier je nach Haltungsform eben für sein Tier ins Zeug zu legen.

Anders sehe ich Fälle wo bewusst eine Schädigung des Tieres in Kauf genommen wird aus eigennützigen Gründen. Sowas wie Einzelkitten in Wohnungshaltung oder der Freigänger welcher auch bei Wind und Wetter von den Haltern keinen Unterschlupf gestellt bekommt usw.

Wenn ich hier so im Forum schaue, empfinde ich, dass hier hauptsächlich Dinge kritisiert werden, die wirklich einen Nachteil/Schaden der Katze darstellen. Ich habe bisher wenig Fälle gesehen, wo es um Bagatellen ging, die zu vernachlässigen waren und dennoch ewigst darauf rumgekoppt wurde. Ein paar Ausnahmen wird es immer geben, weil Irgendwer einfach Irgendwessens Nasenspitze nicht mag und deshalb ungerechtfertig Kritik ausstösst und Ähnliches. Aber im Groben und Ganzen emfinde ich es nicht so, das hier unberechtigt einfach mal so draufgekloppt wird.
 
  • Like
Reaktionen: Scherasade, Micrita, Treemoon und 2 weitere
Mein Herzenskater war Freigänger. Ich war ständig besorgt...leider zurecht. Er wurde überfahren. Bis heute reißt es mir mein Herz raus, wenn ich daran denke. Ich dachte, ich wohne im Katzenparadies... Ich würde einer Katze immer Freigang gewähren wollen, könnte es aber deswegen nicht mehr. So habe ich nun 2 Kater, die nicht in den Freigang können, weil sie ein Handicap haben. Sie haben allerdings einen abgesicherten Gartenbereich.

Als ich damals bei einem Verein eine Zweitkatze suchte und dachte gefunden zu haben, erfüllte ich das Kriterium Freigang nicht. Die Katze war frisch operiert am Bein, hatte nach einem Unfall Platten und Stifte eingesetzt bekommen. Sie konnte noch nicht richtig laufen, geschweige denn springen. Sie sollte aber in den Freigang und wurde letztendlich als Einzeltier vermittelt.
Ich lehne diese Art "Extremismus" ab.
 
  • Like
  • Crying
  • Sad
Reaktionen: Nina Cat-Crazy, Wüstenfuchs 2. 0, racoon20 und 8 weitere
Vielleicht sollte sich einfach jede:r mal eingestehen dass er oder sie die jeweilige Haltungsform nicht allein aus altruistischen Gründen gewählt hat, sondern da auch ein gewisser Teil Egoismus mit rein spielt (und da nehme ich mich nicht aus, Wohnungshaltung stelle ich mir viel anstrengender vor. Ich hätte wahrscheinlich immer ein schlechtes Gewissen, die Katzen zu wenig auszulasten. Und auf permanent schlechtes Gewissen habe ich keine Lust. Auch nicht , darauf achten zu müssen, dass bloß keine Katze ausbüchst. Das ist total egoistisch. Aber da stehe ich halt zu. Lebt damit 😂).
 
  • Like
Reaktionen: Nina Cat-Crazy, boop.the.snoot, paperhearts und 7 weitere
Vielleicht sollte sich einfach jede:r mal eingestehen dass er oder sie die jeweilige Haltungsform nicht allein aus altruistischen Gründen gewählt hat, sondern da auch ein gewisser Teil Egoismus mit rein spielt (und da nehme ich mich nicht aus, Wohnungshaltung stelle ich mir viel anstrengender vor. Ich hätte wahrscheinlich immer ein schlechtes Gewissen, die Katzen zu wenig auszulasten. Und auf permanent schlechtes Gewissen habe ich keine Lust. Auch nicht , darauf achten zu müssen, dass bloß keine Katze ausbüchst. Das ist total egoistisch. Aber da stehe ich halt zu. Lebt damit 😂).
Du sprichst mir da aus der Seele. Ich hab bei meinen beiden immer das Gefühl, dass sie viel zu ruhig sind für ihr Alter (grade mal 9 Monate) 😔 das größte Problem ist, dass vor allem Peach immer da sein will, wo wir Menschen sind. Sitzen wir also abends mal ein Stündchen vorm PC liegt sie direkt neben mir auf der Kratztonne und schläft. Kiwi kommt dann irgendwann nachgetrottet und sucht sich auch einen Schlafplatze. Ich stehe deshalb ständig unter Strom und habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich mal auf dem Sofa oder am PC sitze, weil ich Angst habe, dass die beiden viel zu viel Schlafen und depressiv sind/werden.

Sie sind zwar tagsüber nur selten allein, da mein Freund mindestens 4 Tage die Woche Homeoffice macht, aber wenn er am PC arbeitet wird halt auch viel bei ihm im Büro geschlafen. Sie haben morgens und abends jeweils ihre 2 Stunden, in denen sie sich gegenseitig den Flur runter jagen und wenn ich spät nachmittags nach Hause komme sind sie immer in Kuschellaune, aber an die Wachzeiten einer Freigängerkatze kommen beide nicht ran.

Wenn wir im Bett liegen hören wir sie dann abends oft noch etwas toben, aber meistens ist das auch nicht so lange der Fall. Da freue ich mich schon, wenn sich eine Fliege in die Bude verirrt und die beiden was zu jagen haben.
 
  • Like
Reaktionen: Echolot
Werbung:
Wohnungshaltung stelle ich mir viel anstrengender vor. Ich hätte wahrscheinlich immer ein schlechtes Gewissen, die Katzen zu wenig auszulasten. Und auf permanent schlechtes Gewissen habe ich keine Lust. Auch nicht , darauf achten zu müssen, dass bloß keine Katze ausbüchst.
Genau ist auch mein etwas egoistischen Punkt, warum ich Katzen in den ungesicherten Freigang lasse:
Sie unterhalten sich da selbst und kommen müde rein.
Ich habe das gestern erst wieder gesehen, als ich die Katzen nicht raus lassen konnte, dass das ganz schön anstrengend ist.
Und im Sommer lassen wir immer die Balkontür auf und tragen Zeug raus und rein. Da will ich nicht groß aufpassen.
 
  • Like
Reaktionen: Echolot, Laleyna, Capella und 2 weitere
Letztendlich ist jede Tierhaltung egoistisch.
Es fängt doch schon damit an, dass wir uns die Tiere aussuchen und zu uns nach Hause holen.
Wollten die Tiere das? Vielleicht hätten sie sich lieber andere Halter ausgesucht? Vielleicht würden sie uns ja freiwillig mit dem A…. nicht angucken 🤷‍♀️
Nun sind sie aber abhängig, werden eingewöhnt, bekommen ihr Fresserchen und werden von unserer Fürsorge auf uns geprägt.
In der perfekten Katzenwelt, gäbe es vielleicht in jeder Wohnung eine Katzenklappe, einen vollen Napf und liebe Menschen, die sie mit offenen Armen empfangen, mit ihnen zusammen begeistert, die mitgebrachten Mäuse, totspielen und selbstverständlich für ihre Gesundheit sorgen.
Katz würde mal hier, mal da leben und wenn irgendwann irgendwo menschlicher Nachwuchs geboren wird, dann sucht sich die ruheliebende Katze vlt lieber ein neues Revier, weit weg von den kleinen Schreihälsen 🤷‍♀️
Solange wir uns Tiere "halten" beschränken wir sie auch. Fällt uns vielleicht selber nicht auf, weil wir auch eingeschränkt leben.
 
  • Like
Reaktionen: Wüstenfuchs 2. 0, paperhearts, Telperion und 12 weitere
Nur genau das ist leider - zumindest bei uns in der Nähe - eben nicht so. Wir haben im weiteren Umkreis vier Tierheime, von denen drei ausschließlich in den Freigang vermitteln. Da ist es offenbar völlig egal, wo sie her sind oder ob sie gar im TH geboren wurden, es gibt nur Freigang. Das finde ich dann genauso schade, denn eine Freundin von mir hat aus diesem Grund (wohnt auf dem Dorf, aber an eine wirklich stark befahrenen Straße und konnte und wollte keinen Freigang bieten) beim Züchter gekauft.

Wir hatten das Glück als zweite Anlaufstelle TH Nr. 4 zu haben, die uns gleich die Sorgen zum Thema Freigang klar machten und uns Tipps zu Alternativen gaben. Auch im Hamburger TH hätten wir nur Freigänger erhalten, ich finde das sehr unsinnig.
..das ist von Verein zu Verein unterschiedlich. Die Einen wollen nur Freigang, Andere geben nur in Wohungshaltung mit gesicherten Balkon ab und wieder Andere (die für mich ehrlichste Variante den Katzen gegenüber) je nach Bedarf eben.

Aber da es hier eben jede Menge unterschiedliche Ansatzweisen gibt, mag ich persönlich das allgemeine gebashe auf TH's nicht, nur weil der Eine oder zwei Vereine im direkten Umfeld nicht die gewünschte Vermittlungsform anbieten. Pauschal zu sagen: "Der pöööhhhse TS gibt ja nur in Freigängerhaltung ab oder visa versa nur in Wohnungshaltung...Der TS ist allgemein, alle TH's sind so oder so, bla und blub" ist mir zu einseitig und spiegelt nicht die Tatsachen wieder.


Und manch ein Verein kann seine jeweilige Einstellung auch mitunter gut begründen. Ein Tierheim, mit welchen ich mal z.B zusammengearbeitet habe, lag mitten in einer Metropole und hat Katzen (soweit möglich) am liebsten nur in Wohnungshaltung vermittelt. Hintergrund hier, dass 90% der Tiere (da eben mitten in der Stadt) aus Wohnungshaltung stammten und man nur sehr wenige Freigänger hatte und der größte Teil der Interessenten ebenso so auf dem rein urbanen Umfeld stammten, wo Freigang in den meisten Fällen reines (achtung Wortspiel) kamika(t)ze gewesen wäre.

Je nachdem wie mobil man ist, muss man ja nicht unbedingt nur zum Verein vor der eigenen Haustür gehen, wenn dieser die gewünschte Haltungsform nicht anbietet, sondern man kann auch in den Nachbargemeinden schauen oder mal den einen oder anderen Kilometer fahren. Alternativ dazu gibt es häufig neben den Tierheimen oder Vereinen noch private Pflegestellen oder auch den Auslandstierschutz, Welcher einen die Katzen meist dirket an die Haustür liefert.

Die Argumentation: "TH im Ort hat nicht in meine gewünschte Haltungsform vermittelt, deshalb sah ich mich gezwungen bei Ebuchten, beim freundlichen Vermehrer oder nächstbesten vermeindlichen Züchter eine Katze zu holen" erschliesst sich mir manchmal einfach nicht. In den wenigesten Fällen in unserem dichbesiedelten Ländle, ist das nächste Tierheim, Tierschutzverein, Pflegestelle exorbitant weit entfernt. So ich denn mir auf die Fahnen geschrieben habe einem Tier aus dem Tierschutz einen Platz zu bieten, lässt sich in vielen Fällen der passende Deckel für nahezu jeden Topf finden, sofern man eben bereit ist auch mal den einen oder anderen Sonntag zu warten oder die eigene Komfortzone um den einen oder anderen Kilometer zu verlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: AllyHH, Vitellia und shy
Also selbst wenn ich könnte würde ich sie nicht rauslassen. Die Zwei jetzt schon 3x nicht aber auch Kiara und Nero damals nicht. Ja, auch aus Angst und Bewusstsein wie Menschen sind. Gefahren. Aber auch wegen der Wildtiere und Nachbarn. Deswegen würde ich mir keine Tiere mit großem Freiheitsdrang holen. Bei Kitten steckt man natürlich nicht drin, bin mir aber auch nicht sicher, ob ich nochmal Kitten möchte, solange es Menschen wie hier im Forum gibt, die im TS aktiv sind.

Und ja, die THs vermitteln hier auch idr nur in Freigang, so weit mir das noch bekannt ist. Ein Umdenken scheint sich aber anzubahnen, wahrscheinlich zwecks Auslastung.
 
  • Like
Reaktionen: paperhearts, Jojo12 und Hiyanha
..das ist von Verein zu Verein unterschiedlich. Die Einen wollen nur Freigang, Andere geben nur in Wohungshaltung mit gesicherten Balkon ab und wieder Andere (die für mich ehrlichste Variante den Katzen gegenüber) je nach Bedarf eben.

Aber da es hier eben jede Menge unterschiedliche Ansatzweisen gibt, mag ich persönlich das allgemeine gebashe auf TH's nicht, nur weil der Eine oder zwei Vereine im direkten Umfeld nicht die gewünschte Vermittlungsform anbieten. Pauschal zu sagen: "Der pöööhhhse TS gibt ja nur in Freigängerhaltung ab oder visa versa nur in Wohnungshaltung...Der TS ist allgemein, alle TH's sind so oder so, bla und blub" ist mir zu einseitig und spiegelt nicht die Tatsachen wieder.


Und manch ein Verein kann seine jeweilige Einstellung auch mitunter gut begründen. Ein Tierheim, mit welchen ich mal z.B zusammengearbeitet habe, lag mitten in einer Metropole und hat Katzen (soweit möglich) am liebsten nur in Wohnungshaltung vermittelt. Hintergrund hier, dass 90% der Tiere (da eben mitten in der Stadt) aus Wohnungshaltung stammten und man nur sehr wenige Freigänger hatte und der größte Teil der Interessenten ebenso so auf dem rein urbanen Umfeld stammten, wo Freigang in den meisten Fällen reines (achtung Wortspiel) kamika(t)ze gewesen wäre.

Je nachdem wie mobil man ist, muss man ja nicht unbedingt nur zum Verein vor der eigenen Haustür gehen, wenn dieser die gewünschte Haltungsform nicht anbietet, sondern man kann auch in den Nachbargemeinden schauen oder mal den einen oder anderen Kilometer fahren. Alternativ dazu gibt es häufig neben den Tierheimen oder Vereinen noch private Pflegestellen oder auch den Auslandstierschutz, Welcher einen die Katzen meist dirket an die Haustür liefert.

Die Argumentation: "TH im Ort hat nicht in meine gewünschte Haltungsform vermittelt, deshalb sah ich mich gezwungen bei Ebuchten, beim freundlichen Vermehrer oder nächstbesten vermeindlichen Züchter eine Katze zu holen" erschliesst sich mir manchmal einfach nicht. In den wenigesten Fällen in unserem dichbesiedelten Ländle, ist das nächste Tierheim, Tierschutzverein, Pflegestelle exorbitant weit entfernt. So ich denn mir auf die Fahnen geschrieben habe einem Tier aus dem Tierschutz einen Platz zu bieten, lässt sich in vielen Fällen der passende Deckel für nahezu jeden Topf finden, sofern man eben bereit ist auch mal den einen oder anderen Sonntag zu warten oder die eigene Komfortzone um den einen oder anderen Kilometer zu verlassen.

Da bin ich völlig bei Dir. Leider war das nur eine Freundin vom Sport, da habe ich es erst erfahren, als die Katzen (die allerdings ganz toll sind) schon da waren. Und vor 10 Jahren waren die Internet-Auftritte auch noch nicht so dolle, und da musste man schon nen langen Atem haben.

Ich weiß inzwischen, wo wir ggfs. Katzen für unsere Konstellation bekommen würden, wir sind aber eh voll. Und ich bin natürlich immer pro Tierschutz, würde aber heute eher hier bzw. bei meinen befreundeten griechischen Orgas schauen als im Tierheim, auch wenn das vielleicht doof ist. Im Moment haben wir ne perfekte Truppe aus dt. TH und gr. TS.
 
  • Like
Reaktionen: Echolot, Laleyna und Treemoon
Werbung:
Da bin ich völlig bei Dir. Leider war das nur eine Freundin vom Sport, da habe ich es erst erfahren, als die Katzen (die allerdings ganz toll sind) schon da waren. Und vor 10 Jahren waren die Internet-Auftritte auch noch nicht so dolle, und da musste man schon nen langen Atem haben.

Ich weiß inzwischen, wo wir ggfs. Katzen für unsere Konstellation bekommen würden, wir sind aber eh voll. Und ich bin natürlich immer pro Tierschutz, würde aber heute eher hier bzw. bei meinen befreundeten griechischen Orgas schauen als im Tierheim, auch wenn das vielleicht doof ist. Im Moment haben wir ne perfekte Truppe aus dt. TH und gr. TS.
Ich hatte bei meinen beiden tatsächlich Glück, der Vorsitzenden des Tierschutzvereins war es sogar ganz recht, dass wir Kiwi und Peach in Wohnungshaltung halten wollen. Sie hat scheinbar selbst schon nicht so tolle Erfahrungen gemacht. Sämtliche Tierheime im Umkreis vermitteln aber auch fast ausschließlich in den Freigang, bis auf kranke Katzen natürlich.
 
  • Like
Reaktionen: Echolot und AllyHH
Wir wohnen ja in einer Großstadt, trotzdem gab es hier früher in der Wohngegend viele Freigänger. Inzwischen ist das für mich nicht mehr vertretbar, mit der massiven Zunahme an Autoverkehr.

Ein paar wenige gibt es aber noch und inzwischen weiß ich auch, wenn meine entsetzt vom Balkon rasen, wie von der Tarantel gestochen, dass draußen ein blauer fetter, BKH Kater, mal wieder alles aufmischt, was ihm vor die Nase kommt.

Da wird geschrien, gesungen, gejodelt und verkloppt, was dem ach so "ruhigen und gutmütigen" BKH Kater vor die Füße läuft.
Danach markiert er alles voll, Grrr.

Ich warte nur noch auf den Tag, an dem meine armen, verschreckten Bengalen eine umgeleitete Aggression entwickeln.

Dieser Kater ist hochagressiv, seine Schwester wurde vor 2 Jahren in der parallel Straße überfahren.

Hatte mir schon überlegt, was ich machen könnte, wenn er noch Knödel hätte, aber da ist nichts zu sehen bei ihm.
 
  • Like
Reaktionen: Telperion, Jojo12, sMuaterl und 2 weitere
Ich wohnte in einer sehr ruhigen Gegend. Leider blieb diese Gegend auch nicht vom Neubau verschont und so entstanden hier viele neue Wohnungen, somit viele neue Bewohner.. und viele neue Autos. Der Verkehr ist tagsüber echt mühsam. Es legt sich gegen Abend.. aber, es gibt immer Rowdies, die in der 30er Zone ihre Karren auf Anschlag bringen. 🙄

So, ich wollte nie Katzen, solange ich keinen Freigang bieten konnte. Denn für mich persönlich das Nonplusultra für Katzen.
Meine Prinzessin bekommt den auch.

Nun kommt das große Aber.. Wie erwähnt, der Verkehr hat massig zugenommen. Es sind jetzt um ein vielfaches mehr Autos auf unseren Strassem, vor meiner Haustür.
Und ich bin überaus glücklich, dass mein Mädl schon so alt ist, dass sie nicht mehr auf die Strasse möchte. Sie hockt in ihrem Garten, geht zu den anderen Gärten in der Wohnanlage, hockt sich auf den Parkplatz, geht zum Nachbarsgarten hinter dem Parkplatz. Und dazu muss sie keine Strasse überqueren.

Eine junge Katze würde ich hier nicht mehr rauslassen. Ich kann den Garten nicht sichern, also bleibt mir die Möglichkeit keine Katze oder alte Katze, die nicht mehr raus will. 🤷🏻‍♀️

In einer Großstadt würde ich niemals Katzen raus lassen. Allerdings denke ich wirklich, wenn die Lage es zulässt, dann sollen sie ihre Freiheit genießen. Und mir ist durchaus das Risiko bewusst. 🤷🏻‍♀️
 
  • Like
Reaktionen: Laleyna, Marmorkatz, Treemoon und eine weitere Person
Nun kommt das große Aber.. Wie erwähnt, der Verkehr hat massig zugenommen. Es sind jetzt um ein vielfaches mehr Autos auf unseren Strassem, vor meiner Haustür.
Genau das ist es.
2017 ist unsere alte Freigängerin verstorben, da habe ich schon jongliert mit Freigang und Wohnungshaltung .
Madame hatte Hauspersonal, das für sie geklingelt hat, wenn sie rein wollte oder ihr Befehlston erklang unterm Küchenfenster.

Aber als der Abstieg dann vom Balkon stand, bin ich nochmal in mich gegangen und bin zum Schluss gekommen, dass sich die Verkehssituation mit den Jahren total verändert hat.
 
  • Like
Reaktionen: Treemoon, sMuaterl und Black Perser
Meine vier Süßen sind auch im Freigang, allerdings zeitlich beschränkt: Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, lasse ich sie raus. Zwei Stunden später füttere ich, dann sind sie wieder da. Seit Finnea einmal in einer Garage eingesperrt war, tragen alle Funkhalsbänder.

In einer Lebensphase, in der ich im 4. Stock Altbau mitten in der Stadt gewohnt habe, habe ich auch wegen der Unmöglichkeit des Freilaufs auf Katzen verzichtet. Ich empfinde es also schon als ausgesprochen wünschenswert. Für meine Coonies und Norweger habe ich mit der jeweiligen Züchterin vor Vertragsabschluß gesprochen, das Verbot von ungesichertem Freigang aus dem Vertrag zu nehmen. Wenn eine Tierschutzorga ungesicherten Freigang kategorisch ausschließt, würde ich von dort keine Katze adoptieren. Zwar habe ich ein Gehege und einen für Katzen attraktiven Garten, aber selbst meine 17jährige Finnea legt noch großen Wert darauf, die Grundstücksgrenzen zu verlassen.

Ich denke aber, jeder sollte das Thema Freigang für sich und seine Katzen selbst entscheiden. Ich habe auf jeden Fall die Beobachtung gemacht, dass für meine Süßen die Attraktivität frei umher streifen zu können zumindest von Mai bis September ausgesprochen hoch ist.
 
  • Like
Reaktionen: Felidae_1, Echolot, Treemoon und 3 weitere
Werbung:
Vielleicht sollte sich einfach jede:r mal eingestehen dass er oder sie die jeweilige Haltungsform nicht allein aus altruistischen Gründen gewählt hat, sondern da auch ein gewisser Teil Egoismus mit rein spielt

Ich bin tatsächlich in eine Freigangtaugliche Wohnung gezogen, bevor ich mir eine Katze angeschafft habe. Weil für mich Freigang die einzig wirklich artgerechte Haltungsform ist, ich könnte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren eine oder auch zwei Katzen auf 50qm (oder auch ein paar mehr Quadratmetern) ihr Leben lang einzusperren. Egal wie sehr ich mich mit ihnen beschäftige, egal wie ich die Wohnung ausstatte. Für mich ist das wirklich total artfremd und damit nicht denkbar.

Ich mache Menschen die sich anders entscheiden deshalb keinen Vorwurf, jeder muss für sich entscheiden und jeder hat seine persönlichen Gründe, aber zu behaupten, dass es irgendwie "besser" ist Katzen ihr Leben lang in einer völlig unnatürlichen Wohnung einzusperren halte ich wirklich für den größten Quatsch überhaupt. Selbst unnatürliche Begrenzungen in Form von mehr oder minder großen "Gehegen" halt ich für nicht wirklich artgerecht.

Für mich ist das einzige Argument, dass ich da wirklich als "nicht egoistisch" gelten lasse, wenn jemand eine Katze in einer Wohnung oder begrenzt hält, dass Argument, dass es zu viele Katzen gibt, die sonst nicht unterkämen. Nichts desto trotz stelle ich mich nicht hin und verurteile Menschen dafür, dass sie etwas in meinen Augen wirklich nicht argerechtes praktizieren. Selbst dann nicht, wenn sie die Katzen nicht "gerettet" haben sondern diese für sie "produziert" wurde.

Wenn aber dann Leute ankommen und diese "die Katze rauszulassen ist unverantwortlich" oder noch besser "nicht artgerecht, weil ja die Umgebung eh nicht mehr natürlich ist" Attitüde anstimmen, dann frage ich ich schon, was mit den Leuten nicht stimmt. Und wünsche mir bisweilen, dass man Wohnungshaltung halt einfach verbietet. So wie man Zoos verbieten sollte.
 
  • Like
Reaktionen: Emba 5662, Felidae_1, Mel-e und 2 weitere
Und wünsche mir bisweilen, dass man Wohnungshaltung halt einfach verbietet.
Find ich irgendwie wild. Und hat ja eigentlich auch nichts mehr damit zu tun, dass man niemanden verurteilt.

Theoretisch wäre das einzig Richtige Haustiere generell zu verbieten, wenn wir so weit gehen.
Haustiere für sich zu halten hat nichts mit Natürlichkeit zu tun, weder im Freigang noch in der Wohnung.

Abgesehen davon, dass ich jetzt noch nie gehört habe, dass jemand meint, Freigang wäre unnatürlich und Wohnungshaltung natürlich 🤔
 
  • Like
Reaktionen: Wüstenfuchs 2. 0, verKATert, paperhearts und 5 weitere
Und hat ja eigentlich auch nichts mehr damit zu tun, dass man niemanden verurteilt.

Es ist meine Reaktion auf diese "Katzen darf man nicht in den Freigang lassen, weil viel zu gefährlich" Argumentation, also auf DIE LEUTE, die Freigang am Liebsten verbieten würden.

Denn bevor das sich durchsetzt bin ich tatsächlich auch eher dafür, die Katzenhaltung generell zu verbieten.
 
  • Like
Reaktionen: Echolot
Es ist meine Reaktion auf diese "Katzen darf man nicht in den Freigang lassen, weil viel zu gefährlich" Argumentation, also auf DIE LEUTE, die Freigang am Liebsten verbieten würden.

Denn bevor das sich durchsetzt bin ich tatsächlich auch eher dafür, die Katzenhaltung generell zu verbieten.

Wer hat das denn gesagt? Vielleicht hab ich's auch überlesen..

Katzen im Freigang kann man schon kritisieren und die die ein Verbot fordern, führen da aber idR nicht das Katzenwohl, sondern das Wohl der Wildtiere an. Die Katzen sind den Leuten da entweder egal oder es wird eben anders priorisiert.

Die Leute hier sagen ja nur, dass wie das für sich selbst nicht Vertreten können, wegen der Katze und/oder auch wegen der Wildtiere.
 
  • Like
Reaktionen: Jojo12

Ähnliche Themen

S
Antworten
11
Aufrufe
3K
Sakura94
S
C
Antworten
42
Aufrufe
4K
Urlaubs-Dosine
Urlaubs-Dosine
T
Antworten
20
Aufrufe
2K
tigerlili
tigerlili
C
2
Antworten
32
Aufrufe
2K
Co2
C
F
Antworten
5
Aufrufe
1K
Marmorkatz
Marmorkatz

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben