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mgkolibri
Benutzer
- Mitglied seit
- 14. März 2010
- Beiträge
- 35
Hallo Zusammen,
Ich war mit meinen beiden Katern Lucky und Janosch am 22.03.2010 bei der Radiojodtherapie und wollte Euch von unseren Erfahrungen berichten.
Unsere Vorgeschichte:
Lucky und Janosch sind Brüder und werden Anfang August 14 Jahre alt.
Es gab eigentlich wenig Symptome oder zumindest keine die mich darauf schließen ließen, dass mit den Beiden etwas nicht stimmt. Beide waren sehr aktiv und spielten gerne nachlaufen in der Wohnung. Beide waren anhänglich und verschmust.
Vom Gewicht waren beide immer eher übergewichtig, daher hatten wir vor längerer Zeit auf ein light Futter vom TA umgestellt. Ich dachte die Aktivität käme durch die Gewichtsabnahme und ehrlich gesagt habe ich mich sogar darüber gefreut. Das einzig Auffällige bis Anfang des Jahres war, das Janosch 2-3 mal in hektischen Situationen sehr aggressiv geworden ist und mich dann so gebissen und gekratzt hat dass ich stark geblutet habe. Darüber war ich natürlich entsetzt. Mein anhänglicher, verschmuster, liebevoller Kater. Ich konnte es nicht glauben. Natürlich bin ich nach dem ersten Mal direkt zum Tierarzt gegangen. Meine damalige Tierärztin hat auch ein Blutbild erstellt mit Verdacht auf SDÜ. Zum damaligen Zeitpunkt war der T4 Wert aber noch im normalbereich und ich hatte leider keine Ahnung von der Krankheit und schon gar nicht davon, dass man im Verdachtsfall noch andere Blutwerte testen sollte. Also gab ich mir die Schuld für den Zwischenfall. Schließlich hatte ich Janosch durch meine Hektik erschreckt. Leider kam es danach noch einige male vor und ich gab mir jedes Mal die Schuld ohne weiter über eine Krankheit nachzudenken, denn die hatte meine TÄ ja ausgeschlossen.
Anfang diesen Jahres wurde Lucky immer Dünner. Da ich mit meiner vorherigen TÄ nicht so ganz einverstanden war ging ich im Februar zum jährlichen Impftermin zu einer anderen Ärztin. Sie meinte zwar auch, dass Lucky sehr dünn wäre aber da Beide starken Zahnstein hatten beschlossen wir erst 14 Tage später während der Narkose + Zahnsteinbehandlung Blut abzunehmen. Während der Narkose ging es Lucky gar nicht gut. Er hatte trotz der Narkose einen sehr starken Herzschlag und er hatte auch eine zu geringe Temperatur. Ich hatte Ihn vormittags zur TÄ gebracht aber erst gegen Abend fand sie Ihn stabil genug um Ihn mir mit nach Hause zu geben. Wir haben Ihn dann im Laufe des Abends immer wieder mit einer Rotlichtlampe warm gehalten und am nächsten Tag ging es Ihm schon wieder einigermaßen besser.
Anfang März bekam ich dann die Blutergebnisse.
Janosch T4 = 9,8 (alle anderen Werte im Normalbereich bis max leicht erhöht)
Lucky T4 = 18,9 (alle anderen Werte im Normalbereich bis max leicht erhöht)
Da ich bis dahin von dieser Krankheit wirklich keine Ahnung hatte habe ich einen Internet Crash Kurs gemacht und mich innerhalb der nächsten 24 Std. über unsere Möglichkeiten informiert. Ich muss sagen für mich persönlich war der Gedanke an Lebenslange Tablettengabe mit all Ihren Nebenwirkungen echt der Horror weil Janosch sich bis dahin immer sehr gegen jedes Medikament gewehrt hat und auch nicht mit Leckerli zu locken war.
Die Radiojodtherapie erschien mir daher als eine gute alternative. Um mehr zu erfahren habe ich mit verschiedenen Ärzten telefoniert. (Norderstedt und Lienden NL) und bin schließlich nach vielen Telefonaten am 05.03. in der Uniklinik in Gent/Merelbeke Belgien gelandet. Die zuständige Ärztin machte einen sehr kompetenten Eindruck und beantwortete geduldig meine vielen Fragen. Den Ablauf der Woche beschrieb sie mir wie folgt:
Montag:
Ankunft, Voruntersuchung, Besprechung und Aufnahme des Tieres in die Klinik
(die Tiere müssen am Aufnahmetag nüchtern sein)
Im Anschluss Szintigraphie zur Berechnung der Joddosis und anschließend wird gleich das Jod verabreicht.
Dienstag – Freitag:
Tägliche Überwachung der Tiere mit einer Gammakamera
Freitag:
Abschlussuntersuchung und Entlassung (Einhaltung von Regeln in den nächsten 2 Wochen)
Kosten:
Pro Katze ca. 550 Euro.
Ggf. einziges Problem
In der Klinik wird kein Deutsch gesprochen.
Der komplette Kontakt erfolgt in Englisch oder Niederländisch.
Informations-Broschüre mit Kontaktdaten:
http://vmbhpc5.ugent.be/docs/Radioactive_Iodine_English_NIEUW_prijzen.pdf
Wir einigten uns darauf dass ich am folgenden Samstag alles mit meiner TÄ besprechen würde und dass ich mich am Montag wieder melden würde. Trotzdem gab sie mir, auf meine Bitte, einen vorläufigen Termin für den 22.03. Als ich meiner TÄ am Samstag von meinem Vorhaben erzählte war sie schlichtweg begeistert. Ich hatte zuerst Angst dass ich sie überzeugen müsste, aber genau das Gegenteil war der Fall. Sie sprach mir Mut zu und war sich sicher dass dies ein guter schonender Weg mit hervorragenden Heilungschancen für meine beiden Tiger wäre. Also bestätigte ich am Montag unseren Termin und schickte Ihre die Vollständigen Blutbilder von Lucky und Janosch.
Ich war mit meinen beiden Katern Lucky und Janosch am 22.03.2010 bei der Radiojodtherapie und wollte Euch von unseren Erfahrungen berichten.
Unsere Vorgeschichte:
Lucky und Janosch sind Brüder und werden Anfang August 14 Jahre alt.
Es gab eigentlich wenig Symptome oder zumindest keine die mich darauf schließen ließen, dass mit den Beiden etwas nicht stimmt. Beide waren sehr aktiv und spielten gerne nachlaufen in der Wohnung. Beide waren anhänglich und verschmust.
Vom Gewicht waren beide immer eher übergewichtig, daher hatten wir vor längerer Zeit auf ein light Futter vom TA umgestellt. Ich dachte die Aktivität käme durch die Gewichtsabnahme und ehrlich gesagt habe ich mich sogar darüber gefreut. Das einzig Auffällige bis Anfang des Jahres war, das Janosch 2-3 mal in hektischen Situationen sehr aggressiv geworden ist und mich dann so gebissen und gekratzt hat dass ich stark geblutet habe. Darüber war ich natürlich entsetzt. Mein anhänglicher, verschmuster, liebevoller Kater. Ich konnte es nicht glauben. Natürlich bin ich nach dem ersten Mal direkt zum Tierarzt gegangen. Meine damalige Tierärztin hat auch ein Blutbild erstellt mit Verdacht auf SDÜ. Zum damaligen Zeitpunkt war der T4 Wert aber noch im normalbereich und ich hatte leider keine Ahnung von der Krankheit und schon gar nicht davon, dass man im Verdachtsfall noch andere Blutwerte testen sollte. Also gab ich mir die Schuld für den Zwischenfall. Schließlich hatte ich Janosch durch meine Hektik erschreckt. Leider kam es danach noch einige male vor und ich gab mir jedes Mal die Schuld ohne weiter über eine Krankheit nachzudenken, denn die hatte meine TÄ ja ausgeschlossen.
Anfang diesen Jahres wurde Lucky immer Dünner. Da ich mit meiner vorherigen TÄ nicht so ganz einverstanden war ging ich im Februar zum jährlichen Impftermin zu einer anderen Ärztin. Sie meinte zwar auch, dass Lucky sehr dünn wäre aber da Beide starken Zahnstein hatten beschlossen wir erst 14 Tage später während der Narkose + Zahnsteinbehandlung Blut abzunehmen. Während der Narkose ging es Lucky gar nicht gut. Er hatte trotz der Narkose einen sehr starken Herzschlag und er hatte auch eine zu geringe Temperatur. Ich hatte Ihn vormittags zur TÄ gebracht aber erst gegen Abend fand sie Ihn stabil genug um Ihn mir mit nach Hause zu geben. Wir haben Ihn dann im Laufe des Abends immer wieder mit einer Rotlichtlampe warm gehalten und am nächsten Tag ging es Ihm schon wieder einigermaßen besser.
Anfang März bekam ich dann die Blutergebnisse.
Janosch T4 = 9,8 (alle anderen Werte im Normalbereich bis max leicht erhöht)
Lucky T4 = 18,9 (alle anderen Werte im Normalbereich bis max leicht erhöht)
Da ich bis dahin von dieser Krankheit wirklich keine Ahnung hatte habe ich einen Internet Crash Kurs gemacht und mich innerhalb der nächsten 24 Std. über unsere Möglichkeiten informiert. Ich muss sagen für mich persönlich war der Gedanke an Lebenslange Tablettengabe mit all Ihren Nebenwirkungen echt der Horror weil Janosch sich bis dahin immer sehr gegen jedes Medikament gewehrt hat und auch nicht mit Leckerli zu locken war.
Die Radiojodtherapie erschien mir daher als eine gute alternative. Um mehr zu erfahren habe ich mit verschiedenen Ärzten telefoniert. (Norderstedt und Lienden NL) und bin schließlich nach vielen Telefonaten am 05.03. in der Uniklinik in Gent/Merelbeke Belgien gelandet. Die zuständige Ärztin machte einen sehr kompetenten Eindruck und beantwortete geduldig meine vielen Fragen. Den Ablauf der Woche beschrieb sie mir wie folgt:
Montag:
Ankunft, Voruntersuchung, Besprechung und Aufnahme des Tieres in die Klinik
(die Tiere müssen am Aufnahmetag nüchtern sein)
Im Anschluss Szintigraphie zur Berechnung der Joddosis und anschließend wird gleich das Jod verabreicht.
Dienstag – Freitag:
Tägliche Überwachung der Tiere mit einer Gammakamera
Freitag:
Abschlussuntersuchung und Entlassung (Einhaltung von Regeln in den nächsten 2 Wochen)
Kosten:
Pro Katze ca. 550 Euro.
Ggf. einziges Problem
In der Klinik wird kein Deutsch gesprochen.
Der komplette Kontakt erfolgt in Englisch oder Niederländisch.
Informations-Broschüre mit Kontaktdaten:
http://vmbhpc5.ugent.be/docs/Radioactive_Iodine_English_NIEUW_prijzen.pdf
Wir einigten uns darauf dass ich am folgenden Samstag alles mit meiner TÄ besprechen würde und dass ich mich am Montag wieder melden würde. Trotzdem gab sie mir, auf meine Bitte, einen vorläufigen Termin für den 22.03. Als ich meiner TÄ am Samstag von meinem Vorhaben erzählte war sie schlichtweg begeistert. Ich hatte zuerst Angst dass ich sie überzeugen müsste, aber genau das Gegenteil war der Fall. Sie sprach mir Mut zu und war sich sicher dass dies ein guter schonender Weg mit hervorragenden Heilungschancen für meine beiden Tiger wäre. Also bestätigte ich am Montag unseren Termin und schickte Ihre die Vollständigen Blutbilder von Lucky und Janosch.
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