Liebe Katzenzofe,
mir geht es da ähnlich wie dir.
Ich hadere auch mit meinem Gewissen, das ich meinem Drang nach einer OKH-Katze nachgegeben habe.
Ich hole mal ein bisschen aus. In meiner Jugend kannte ich Katzenhaltung nur als Einzel- und Freigängerhaltung.
Und als ich mit achtzehn Jahren von zuhause ausgezogen bin, holte ich mir auch ein Kätzchen vom Bauernhof, die natürlich auch Freigang bekam. Sie hatte sogar das Glück, das sie, aufgrund meiner WG-Wohnsituation, kätzische Gesellschaft hatte.
Dieses Kuhkätzchen, Mohrle, war ein Traum von Katze
Leider wurde sie überfahren, da war sie erst sieben Jahre alt
Danach wollte ich nie mehr eine Katze haben, da ich zuviel Angst hatte, das es wieder passieren könnte.
Irgendwann lernte ich bei Bekannten Türkisch-Angorakatzen kennen. Sie sagten mir damals, das ich diese Rasse durchaus nur in der Wohnung halten könnte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nie an reine Wohnungshaltung und Rassekatzen gedacht.
So aber bin ich zu Rassekatzen gekommen.
Die damalige Züchterin züchtete auch OKH-Katzen. Gegen meine Puschelchen fand ich sie damals wirklich nicht besonders schön. Aber da ich oft dort zu Besuch war, um meine Kleinen aufwachsen zu sehen, schlichen sie sich, zu der Zeit noch völlig unbemerkt von mir, bei jedem Besuch immer mehr in mein Herz.
Als vor einigen Jahren der letzte meiner Türkisch-Angorabande verbliebene Kater verstarb, wollte ich wieder niemals mehr eine Katze haben.. der Schmerz war zu groß.
Irgendwann aber schlichen sich diese Orientalen-Katzen in meine Träume..
Da wurde der Wunsch nach einer Katze wieder wach und zwar ganz speziell nach einer OKH...
Und das in einer Zeit, wo man tagtäglich von Tierelend hört und liest
Also versuchte ich, mir mehr oder weniger, eine OKH-Katze zu verbieten. Da das TH in meiner Nähe zu der Zeit keinen besonders guten Ruf hatte, bin ich dann via Internet auf Auslands-Notfellchen aufmerksam geworden.
Gleichzeitig konnte ich es aber nicht lassen, nach einem OKH-Züchter in meiner Nähe zu suchen
😳
So kam ich dann zu Trinity (griechisches Straßenkätzchen) und Filou (OKH)!
Durch Trinity und ihre Geschichte habe ich dann angefangen, mich intensiv mit Tierschutz zu befassen. Ich versuche zu helfen, wie ich es halt kann..
Mittlerweile leben noch eine weitere Griechin, Ivy, sie war ein Pflegestellen-Versagen und ein weiterer Orientale, Scaramouche, bei mir. Dieser weitere Orientale hat besonders schwer auf meinem Gewissen gelastet, da ich schon viel zu sehr im Tierschutz involviert war
🙁 Aber Filou hat eine Katze seiner Art gefehlt und mit Katze Nr. 4 musste es einfach passen, weil mehr kann ich wirklich nicht halten.
Ich persönlich tröste mich mit dem Gedanken, das ich mein eigenes Limit von zwei Katzen durch meine Liebe zu den Orientalen einfach verdoppelt habe.
Auch wenn es nicht zur Tierschutz-Arbeit passt, sich Rassetiere vom Züchter zu holen, bin ich superglücklich und superstolz auf meine soziale Truppe, die es mir immerhin ermöglicht, Pflegekatzen zu nehmen.
Bisher war besonders Filou, bei Scaramouche habe ich es noch nicht getestet, immer ein hervorragender 'Mutter'-Ersatz für meine Pflegekitten und er leistet sehr wertvolle Arbeit an ihrer Erziehung und durch das ausgeprägte Kuschelbedürfnis der Orientalen erfahren sie die doch fehlende Mutterliebe
Liebe Grüße
Trifiliv