Rassekatzen schlechtes Gewissen oder auch nicht

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Hallo Zusammen,

Zeit meines Lebens hatte ich immer Katzen um mich. Eigentlich immer Mitzen die das Schicksal zu uns brachte und ensprechend alles Feld-Wald-Wiesenkatzen.
Vor 5 Jahren bin ich dann zu meinem Freund gezogen und der hatte null komma null Erfahrung mit Katzen. Ich merkte schnell, dass ich aber wieder Katzen um mich herum brauchte.

Naja, reine Wohnungskatzen, sowas kannte ich gar nicht. Nachdem ich meinen Freund soweit hatte, dass er verstand,dass ich nicht ohne Katze kann, musste ich ihm klarmachen, dass es aber mindestens 2 reine Wohnungskatzen seien müssten.

Wir also ab in die umliegenden Tierheime. 4 verschiedene Tierheime hatten wir besucht. Meine bzw. unsere Vorstellungen, zwei Kitten oder Jungkatzen, gut sozialisiert - (wollte ja das mein Freund die Kleinen von Anfang an toll findet und nicht erst drei Monate warten muss, bis sie sich streicheln lassen), gesund - vor allen aus Zeitgründen (Katzen die regelmässig im Monat zum TA müssen, dass ist einfach schwierig für uns, weil wir Beide Vollzeitkräfte sind), stubenrein bzw. sauber, da wir ja in einer Mietwohnung wohnen.
Auch wenn dass kaum zu glauben ist, nirgends hatte ein Tierheim so ein Päarchen damals. Bzw. war eins der Heime so unfreundlich, dass wir gleich wieder gegangen sind.
Ich wollte aber unbedingt zwei Mitzen!

Anzeigen? Ich halte die allermeisten dieser Anzeigen für unseriös. Wollte ich also auch nicht. Naja, meine Ma hat einen Kater der warscheinlich ein bischen Bengalenblut in sich trägt, den finde ich toll, weil er diese speziellen Charaktereigenschaften hat. Mehr aus Neugier machte ich mich also über diese Rasse kunding und schrieb irgendwann mal an Züchter.
Einer davon hat sich so freundlich zurückgemeldet, daraus entstand telefonischer Kontakt, daraus ein Besuch und daraus meine schlimme, schlimme Bengalensucht.

Ich bin so unendlich dankbar für unsere Süssen. Ich wusste nicht, dass es zu den Katzen die ich bisher kannte, und die fand ich schon toll, noch eine solche Steigerung geben könnte. Die zwei sind .... einfach nur der süsseste Balsam für die Seele die überhaupt vorstellbar ist.

Trotzdem bis heute, ist da so ein Funken schlechtes Gewissen, dass wir nicht zwei Tierheimkatzis ein Heim gegeben haben. --Und so kam es das ich eines Tages, quasi um Buße zu tun zum Tierheim gefahren bin.
Seit dem arbeite ich dort ehrenamtlich einmal die Woche, spende jeden Monat auf die ein oder andere Art dem Tierheim oder in Projekte für Katzen und mache alles was mir möglich ist um so viel Ahnung wie möglich von Katzen zu bekommen. Mit diesem Wissen versuche ich Menschen zu helfen oder ihren Umgang mit Katzen zu beeinflussen.

Ohne unsere zwei Rassetraumtieger hätte ich nicht diese Idee bekommen, mich im Tierschutzbereich zu betätigen. Ich weiss andere tun unendlich viel mehr, aber viele tun gar nichts. Mich haben jedenfalls unsere Rassekatzen zum Nachdenken gebracht und mich würde einfach interessieren ob es irgend jemanden ähnlich ging.

LG die Katzenzofe

Ich bin habe auch Rassekatzen (BKH) und bin der Meinung, dass es nur zwei Quellen gibt aus denen man seine Katzen beziehen sollte, entweder aus dem Tierschutz (Tierheim, Notstationen usw.) oder von einem wirklich seriösen Züchter, man sollte auf keinen Fall irgendwelche Schwarzzüchter und Hinterhofvermehrer unterstützen.

Deine Faszination für Bengalen kann ich zwar durchaus nachvollziehn, sind faszinierende und wunderschöne Katzen in der Tat, doch ich lehne Hybridrassen generell ab, weil da soviel Leid bei der Entstehung der Rasse den Tieren zugemutet wird, dass finde ich alles andere als gut. Ich finde es gibt schon genug Hauskatzenrassen, auch welche mit Wildoptik, da braucht man nicht immer noch exotischere Tiere, nur um was ganz besonderes zu besitzen, auch wenn sie noch so schön sind. Hast du dich mit der Entstehung dieser Rasse intensiv beschäftigt? Da sind Wildkater eingesperrt worden, um sie mit Hauskatzen zu kreuzen, oft kam es zu keiner Paarung sondern zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen den Tieren, in den ersten Generationen ist die Sterblichkeitsrate der Kitten über 50 % und die meisten Tiere werden auch nicht sehr alt, der männliche Nachwuchs der ersten Generation ist fast zu 100 % nicht zeugungsfähig. Laut dem Washingtoner Artenschutzgesetz, müssen diverse Auflagen bzgl. Freigehege usw. nur für die ersten Generationen F1-F4 erfüllt werden, danach schaut keiner mehr nach wie artgerecht sie gehalten werden.

Ich weiß, dass die Rasse schon länger gezüchtet wird (glaube so fast 40 Jahre) und jetzt fast nur noch mit Bengalenkatzen ohne Wildkatzeneinkreuzung gezüchtet wird. Aber dafür werden jetzt auch schon weitere Hybridrassen gezüchtet wie die Savannahs zum Beispiel. Ich finde man sollte die Zucht solcher Rassen keinesfalls unterstützen.

Die Frage ist einfach, ob es wirklich notwendig ist, so viel Tierelend zu produzieren, nur um eine neue, extravagante Rasse zu erhalten? Ich spreche damit nicht von der heute üblichen Zucht, sondern den F1-F4 Generationen bzw. auch der direkten Verpaarung von Hauskatzen mit Wildkatzen. Meine Antwort darauf ist ein klares NEIN.
 
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A

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Finde ich zu kurz gesprungen und damit ist jeder aus der eigenen Verantwortung entlassen, weil man immer auf den grossen Wurf von jemand anders wartet.

Fairtrade zu kaufen bringt nichts, nur eine grundsätzliche Änderung der Weltwirtschaftsordnung.

Seinen Fleischkonsum zu beschränken und/oder nur aus guter Haltung zu kaufen bringt nichts, da nur ein Verbot industrieller Landwirtschaft etwas bewirkt oder Vegetarier zu werden

Sich für ein emissions- und verbrauchsfreundliches Auto zu entscheiden, bringt nichts solange andere fahren was sie wollen.

Nee, ist mir zu einfach! Ich kann jeden Tag in meinem persönlichen Umfeld einen Beitrag leisten und das kann man auch bei der Entscheidung für ein Tier aus dem TS.


Ich habe den Text missverstanden * entschuldigend verbeug*


Du hast absolut recht.
 
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@ Blume Anna
Genau das hat Kalintje ja gemeint. 😉

Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten.
Wenn man die Gesamtsituation betracht, kann es schon sein, dass man nur der Tropfen auf dem heißen Stein ist.
Aber ich beteilige mich nicht an dem Mist, der das alles verursacht.
Ich kaufen keine Zuchtkatze, weil ich einer armen Maus ein neues Leben schenken will.
 
😳😳😳 Ja , na Klasse,... nach nochmaligen durchlesen..... * an die Stirn klatsch*

sorry Kalinje
 
Das Ding ist doch, dass einfach nicht jeder ein aktiver Tierschützer ist. Wie hier schon mal erwähnt wurde, gibt es viele Fronten an denen gekäft werden muss. Wieviele von den Tierschützern setzen sich für die Hilfe am Menschen ein? Für Kinder, für körperlich und geistig eingeschränkte Personen? Wieviele von euch fahren Rettungsdienst, helfen beim Krankentransport aus, haben einen aktuellen Erste-Hilfe-Kurs um im Notfall helfen zu können, sammeln Decken für Bedürftige, unterstützen Tafeln, leiten ehrenamtlich Jugend- und Kindergruppen um den Kids was anderes beizubringen als Sport oder Violine spielen? Wieviele von euch kaufen Obdachlosen im kaltem Winter eine heiße Tasse Tee?

Und das wäre nur der direkte Einsatz am Menschen. Wer setzt sich für die Freiheit ein was das Internet angeht, wer unterschreibt Petitionen wenn mal wieder ein Politiker meint, er müsste uns die Anonymität im Netz nehmen zu müssen, wer geht auf die Straße demonstrieren wenn mal wieder ein fragwürdiges Gesetz unterschrieben werden muss?

Man ist nicht nur dann ein guter Mensch, wenn man sich aktiv im Tierschutz engagiert, und selbst da ist man nicht nur dann ein guter Mensch, wenn man Tiere aus dem Tierheim adoptiert oder sie aus Spanien importiert.

Zu einem guten Menschen gehören auch eine gute Portion Akzeptanz anderer Meinungen, Offenheit und Toleranz.

Davon abgesehen sind wir hier in einem Katzenforum, ich habe nichts davon gesehen, dass wir hier im KatzentSCHUTZforum.de registriert wären. Also ist es normal, dass sich hier Leute mit Katzen aller möglichen Herkunft registrieren.

Ich habe ganz offen gestanden kein schlechtes Gewissen weil ich eine Katze vom Züchter und die anderen zwei von einem private Ups-Wurf habe, für alle gab es gute Gründe.

Und ich verstehe nicht ganz, weswegen man in einem Katzenforum jemand ein schlechtes Gewissen für den Besitz einer Katze einreden will.
 
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Und ich verstehe nicht ganz, weswegen man in einem Katzenforum jemand ein schlechtes Gewissen für den Besitz einer Katze einreden will.

Das bist Du selber. Jeder muss jeden Tag für sich selber abwägen, was er mit seinen Werten und Normen noch verantworten kann und was nicht und daraus ergibt sich dann das schlechte Gewissen oder eben auch nicht.

Ich kann Fahrrad fahren, ÖPNV oder mir ein E-Auto oder "umweltfreundliches" Auto kaufen, was mich auch sicher von A nach B bringt oder ich kaufe mir einen Porsche, weil ich so ein Auto einfach geil finde. Erlaubt ist es. Ob man ein schlechtes Gewissen dabei hat, liegt alleine an einem selbst. Wenn jemand einen dann Umweltsünder nennt kann man sich aber auch nicht beschweren, da muss man durch.
 
*ausgräbt*

Bei mir läuft auch etwas Rassiges herum.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich mit dem Wissen von heute damals ebenso gehandelt und eine Rassekatze gekauft hätte.
Allerdings möchte ich auch meine Katze um alles in der Welt nicht mehr missen.

Schwierig.
 
Ich muss gestehen, dass ich wirklich lange Jahre der Meinung war, Katzen in reiner Wohnungshaltung geht gar nicht. Ich bin recht ländlich aufgewachsen, dort gab es natürlich nur freilaufende Katzen und auch meine ersten beiden Kater waren Freigänger, leider sind sie auch nicht sehr alt geworden.

Jedenfalls dachte ich viele Jahre lang, dass für mich Katzenhaltung nicht mehr in Frage kommt, weil ich jetzt in der Stadt lebe. Dann habe ich die ersten reinen Wohnungskatzen kennengelernt, waren ein Karthäuser und eine Katze aus dem Tierheim, welche aber später Freigang bekommen musste, weil sie in der Wohnung nicht glücklich geworden ist, hat aber nichts zu sagen, vermutlich war sie einfach vorher schon Freigänger. Die anderen beiden waren Maine Coons, auch die kamen wunderbar mit der Wohnungshaltung zurecht und ich sah auch immer wieder Berichte im Fernsehen von Rassekatzen, die nur in der Wohnung gehalten wurden und so langsam freundete ich mich mit dem Gedanken an.

Dann gab es noch finanzielle Probleme und in der letzten Wohnung hätte ich auch nur eine Katze halten dürfen, also hieß es noch warten.

Mir gefallen viele Rassen, besonders gut auch Norweger und Maine Coons, auch Orientalen wie Siams, Abessiner usw. aber wegen meiner kleinen Wohnung, fand ich die Maine Coons schlichtweg zu groß und die Orientalen zu lebhaft und da sie so gesprächig sein sollten, hatte ich auch Angst wegen den Nachbarn. Also habe ich mich den BKHs zugewandt, eine Rasse die als besonders gut für die Wohnungshaltung geeignet gilt, die es in vielen Farben gibt und ein ruhiges sehr ausgeglichenes Wesen hat.

Ich wollte unbedingt Katzen, denen ich nicht den Freigang verwehren muss, sondern die erst gar keinen einfordern. Deshalb habe ich mich für Rassekatzen entschieden, weil die seit Generationen in Wohnungshaltung gezüchtet worden sind.

Ich bin mit meinen Briten total glücklich und sie sind es auch, machen zumindestens den Eindruck.

Allerdings habe ich durch die Foren inzwischen gelernt, dass es auch viele Wald- und Wiesenkatzen gibt, die auch bestens mit der reinen Wohnungshaltung zurecht kommen. Leider vermitteln beide Tierheime bei mir, auch wenn sie in der Stadt sind nahezu ausschließlich nur mit Freigang, was bei mir auf keinen Fall möglich ist.

Inzwischen leben drei Bärchen bei mir, damit bin ich wirklich an der Grenze bei meiner kleinen Wohnung und ich hoffe, dass ich mir die nächsten 15-20 Jahre keine Gedanken darüber machen muss, welche Katze zu mir und den vorhandenen Katzen passt.

Ich habe kein schlechtes Gewissen, dass ich mich für Rassekatzen entschieden habe, habe diese Entscheidung sehr bewusst getroffen und auch lange nach einem wirklich seriösen und verantwortungsvollen Züchter gesucht. Keinesfalls würde ich einen Vermehrer oder Schwarzzüchter in seinem Tun auch noch unterstützen.

Ich finde es gibt nur zwei Quellen, aus denen man sich Katzen holen sollte, entweder vom Tierschutz (Tierheim, Orgas, Pflegestellen usw.) aber auch da sind leider nicht alle seriös und man sollte sich dass auch sehr genau anschauen oder von einem wirlich seriösen und verantwortungsvollen Züchter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte als Kind, immer ganz normale, meist zugelaufene Katzen
Vor ca 16 wollte ich eine Katze aus dem Katzenhaus,
meine Tochter war 7 und wollte eine Katze,
ich hatte 2 Rottweiler
Habe keine Katze bekommen, wegen der Hunde
Hab mir ne Rassekatze beim Züchter geholt
Sie lebt heute noch, bei meiner Tochter
Und die Rottweiler haben sie nicht gefressen :aetschbaetsch1:
 
Mir gefallen viele Rassen, besonders gut auch Norweger und Maine Coons, auch Orientalen wie Siams, Abessiner usw. aber wegen meiner kleinen Wohnung, fand ich die Maine Coons schlichtweg zu groß und die Orientalen zu lebhaft und da sie so gesprächig sein sollten, hatte ich auch Angst wegen den Nachbarn. Also habe ich mich den BKHs zugewandt, eine Rasse die als besonders gut für die Wohnungshaltung geeignet gilt, die es in vielen Farben gibt und ein ruhiges sehr ausgeglichenes Wesen hat.

Ich wollte unbedingt Katzen, denen ich nicht den Freigang verwehren muss, sondern die erst gar keinen einfordern. Deshalb habe ich mich für Rassekatzen entschieden, weil die seit Generationen in Wohnungshaltung gezüchtet worden sind.

Ich bin mit meinen Briten total glücklich und sie sind es auch, machen zumindestens den Eindruck.

Allerdings habe ich durch die Foren inzwischen gelernt, dass es auch viele Wald- und Wiesenkatzen gibt, die auch bestens mit der reinen Wohnungshaltung zurecht kommen. Leider vermitteln beide Tierheime bei mir, auch wenn sie in der Stadt sind nahezu ausschließlich nur mit Freigang, was bei mir auf keinen Fall möglich ist.

Genau die gleichen Gedanken hatte ich auch! Außerdem ist es bei mir noch so, dass wir bei meinen Eltern seit 14 Jahren eine Wald- und Wiesenkatze haben. Jule ist eine richtige Diva! Wenn ihr was nicht passt, dann hackt sie gerne mal zu und beißt auch. Streicheln bitte nur am Kopf usw. 🙄
Natürlich lieben wir sie alle trotzdem total :pink-heart: Bei meiner Tante ist es bei den beiden Katern ähnlich. Natürlich heißt das nicht das jede Wald- und Wiesenkatze so ist, aber ich wollte einfach die Sicherheit haben, dass meine Katzen ein ruhiges und liebes Wesen haben und sich opitmal für die Wohnung eignen.
Hatte mich ursprünglich in die Ragdoll verliebt, aber da ich gelesen habe, dass diese sehr an den Menschen hängen und ich nach der Arbeit auch noch mein Pferd zu versorgen habe, habe ich mich für die BKH entschieden. Mein Freund ist zwar eher zu Hause, aber der bespaßt die Katzen nicht so 😉 Bei einer Ragdoll hatte ich mir damals Sorgen gemacht, dass ihr das nicht genug ist.

Ein schlechtes Gewissen, habe ich nicht. Aber wenn es mal zu einer dritten Katze kommen sollte, denke ich das es eine aus dem Tierschutz wird. Obwohl ich natürlich gerne noch ein Birmchen, eine Ragdoll, eine BLH usw. hätte:aetschbaetsch2:
 
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