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Simpat
Forenprofi
- Mitglied seit
- 15. September 2010
- Beiträge
- 5.117
Hallo Zusammen,
Zeit meines Lebens hatte ich immer Katzen um mich. Eigentlich immer Mitzen die das Schicksal zu uns brachte und ensprechend alles Feld-Wald-Wiesenkatzen.
Vor 5 Jahren bin ich dann zu meinem Freund gezogen und der hatte null komma null Erfahrung mit Katzen. Ich merkte schnell, dass ich aber wieder Katzen um mich herum brauchte.
Naja, reine Wohnungskatzen, sowas kannte ich gar nicht. Nachdem ich meinen Freund soweit hatte, dass er verstand,dass ich nicht ohne Katze kann, musste ich ihm klarmachen, dass es aber mindestens 2 reine Wohnungskatzen seien müssten.
Wir also ab in die umliegenden Tierheime. 4 verschiedene Tierheime hatten wir besucht. Meine bzw. unsere Vorstellungen, zwei Kitten oder Jungkatzen, gut sozialisiert - (wollte ja das mein Freund die Kleinen von Anfang an toll findet und nicht erst drei Monate warten muss, bis sie sich streicheln lassen), gesund - vor allen aus Zeitgründen (Katzen die regelmässig im Monat zum TA müssen, dass ist einfach schwierig für uns, weil wir Beide Vollzeitkräfte sind), stubenrein bzw. sauber, da wir ja in einer Mietwohnung wohnen.
Auch wenn dass kaum zu glauben ist, nirgends hatte ein Tierheim so ein Päarchen damals. Bzw. war eins der Heime so unfreundlich, dass wir gleich wieder gegangen sind.
Ich wollte aber unbedingt zwei Mitzen!
Anzeigen? Ich halte die allermeisten dieser Anzeigen für unseriös. Wollte ich also auch nicht. Naja, meine Ma hat einen Kater der warscheinlich ein bischen Bengalenblut in sich trägt, den finde ich toll, weil er diese speziellen Charaktereigenschaften hat. Mehr aus Neugier machte ich mich also über diese Rasse kunding und schrieb irgendwann mal an Züchter.
Einer davon hat sich so freundlich zurückgemeldet, daraus entstand telefonischer Kontakt, daraus ein Besuch und daraus meine schlimme, schlimme Bengalensucht.
Ich bin so unendlich dankbar für unsere Süssen. Ich wusste nicht, dass es zu den Katzen die ich bisher kannte, und die fand ich schon toll, noch eine solche Steigerung geben könnte. Die zwei sind .... einfach nur der süsseste Balsam für die Seele die überhaupt vorstellbar ist.
Trotzdem bis heute, ist da so ein Funken schlechtes Gewissen, dass wir nicht zwei Tierheimkatzis ein Heim gegeben haben. --Und so kam es das ich eines Tages, quasi um Buße zu tun zum Tierheim gefahren bin.
Seit dem arbeite ich dort ehrenamtlich einmal die Woche, spende jeden Monat auf die ein oder andere Art dem Tierheim oder in Projekte für Katzen und mache alles was mir möglich ist um so viel Ahnung wie möglich von Katzen zu bekommen. Mit diesem Wissen versuche ich Menschen zu helfen oder ihren Umgang mit Katzen zu beeinflussen.
Ohne unsere zwei Rassetraumtieger hätte ich nicht diese Idee bekommen, mich im Tierschutzbereich zu betätigen. Ich weiss andere tun unendlich viel mehr, aber viele tun gar nichts. Mich haben jedenfalls unsere Rassekatzen zum Nachdenken gebracht und mich würde einfach interessieren ob es irgend jemanden ähnlich ging.
LG die Katzenzofe
Ich bin habe auch Rassekatzen (BKH) und bin der Meinung, dass es nur zwei Quellen gibt aus denen man seine Katzen beziehen sollte, entweder aus dem Tierschutz (Tierheim, Notstationen usw.) oder von einem wirklich seriösen Züchter, man sollte auf keinen Fall irgendwelche Schwarzzüchter und Hinterhofvermehrer unterstützen.
Deine Faszination für Bengalen kann ich zwar durchaus nachvollziehn, sind faszinierende und wunderschöne Katzen in der Tat, doch ich lehne Hybridrassen generell ab, weil da soviel Leid bei der Entstehung der Rasse den Tieren zugemutet wird, dass finde ich alles andere als gut. Ich finde es gibt schon genug Hauskatzenrassen, auch welche mit Wildoptik, da braucht man nicht immer noch exotischere Tiere, nur um was ganz besonderes zu besitzen, auch wenn sie noch so schön sind. Hast du dich mit der Entstehung dieser Rasse intensiv beschäftigt? Da sind Wildkater eingesperrt worden, um sie mit Hauskatzen zu kreuzen, oft kam es zu keiner Paarung sondern zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen den Tieren, in den ersten Generationen ist die Sterblichkeitsrate der Kitten über 50 % und die meisten Tiere werden auch nicht sehr alt, der männliche Nachwuchs der ersten Generation ist fast zu 100 % nicht zeugungsfähig. Laut dem Washingtoner Artenschutzgesetz, müssen diverse Auflagen bzgl. Freigehege usw. nur für die ersten Generationen F1-F4 erfüllt werden, danach schaut keiner mehr nach wie artgerecht sie gehalten werden.
Ich weiß, dass die Rasse schon länger gezüchtet wird (glaube so fast 40 Jahre) und jetzt fast nur noch mit Bengalenkatzen ohne Wildkatzeneinkreuzung gezüchtet wird. Aber dafür werden jetzt auch schon weitere Hybridrassen gezüchtet wie die Savannahs zum Beispiel. Ich finde man sollte die Zucht solcher Rassen keinesfalls unterstützen.
Die Frage ist einfach, ob es wirklich notwendig ist, so viel Tierelend zu produzieren, nur um eine neue, extravagante Rasse zu erhalten? Ich spreche damit nicht von der heute üblichen Zucht, sondern den F1-F4 Generationen bzw. auch der direkten Verpaarung von Hauskatzen mit Wildkatzen. Meine Antwort darauf ist ein klares NEIN.
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