Du hast die furchtbare Verantwortung über Leben und Tod von Methuso entscheiden zu müssen - das kann einen nur verzweifeln lassen🙁
Die Schwiegermutter von meinem Bruder ist nach einem Schlaganfall in ein Wachkoma gefallen.
Sie lag ´ne Zeit lang in der Klinik aber die Ärzte konnten dann nichts mehr für sie tun ausser sie künstlich zu ernähren.
Mein Bruder + Frau haben sich dann entschieden, sie mit nach Hause zu nehmen und sie da zu versorgen.
Es gab in der Verwandschaft riesen Streit deswegen, weil die anderen wollten, das die künstliche Ernährung abgeschaltet wird, die Schwimu lag eh nur noch rum und konnte sich nicht mehr bewegen, nicht sprechen und nichts...sie schaute einfach nur....
Zuhause wurde sie dann liebevoll umsorgt, die Enkel haben ihr von der Schule erzählt, sie wurde gestreichelt, es wurde ihr vorgelesen und die Schwimu lag da und schaute hin und wieder mal aber sonst kam nichts, weil sie war ja zu nichts in der Lage.
Mein Bruder hat vorher überhaupt kein gutes Verhältnis zu ihr aber trotzdem sagte er, das man es an ihren Augen sehen konnte, das noch ein bißchen was von der Liebe bei ihr angekommen ist. Er hatte das Gefühl, das es richtig ist, die künstliche Ernährung noch nicht einzustellen und mein Bruder ist kein Mensch, der sich etwas einredet, er ist lieber "brutal" ehrlich.
Irgendwann hat das Herz der Schwimu aufgehört zu schlagen, sie ist in Ruhe und mit viel Liebe eingeschlafen.
Ich wünsche Methuso, das er ebenfalls von alleine einschlafen kann aber ich verstehe auch Deine Angst, nicht rechtzeitig genug das schlimmste zu verhindern.
Wenn Du in Methusos Augen schaust und Deine Gedanken total abschaltest - was denkst Du dann?
Und interessiert er sich noch für seine Umwelt oder starrt er eher vor sich hin? Ich habe den Eindruck, das er noch Lebenswillen hat, auch wenn er sehr schwach ist, was denkst Du?