Schilddrüsenüberfunktion Ohrensalbe oder Saft?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Maja75

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Hallo Zusammen,

lange war ich hier nicht mehr aktiv und hoffe jetzt auf euren Rat/Wissen.
Unsere Katze Patricia haben wir damals, vor fast 7 Jahren, als scheue Katze von Taskali übernommen. Vermutlich mit dem Beginn der Krankheit wurde Patricia zugänglicher. Leider war an ein einfangen nicht zu denken bzw. vermutlich haben mein Mann und ich uns einfach zu ungeschickt angestellt. Innerhalb des letzten Jahres wurde Patricia immer zutraulicher aber auch immer dünner. Wir vermuteten erst ein Nierenleiden nun hat sich aber heraus gestellt, dass der T4 Wert viel zu hoch ist. Bei einem Referenzwert von bis zu 2,9 liegt ihr aktueller Wert bei 15,1.
Somit müssen wir dringend handeln. Problem dabei ist, dass wir es nicht schaffen ihr 2 x täglich zwangsweise eine Tablette einzugeben. Auch wenn Sie inzwischen viel zutraulicher ist und sich auch streicheln lässt ist alles was mit festhalten zu tun hat nicht möglich. Dass Patricia die Tablette mit dem normalen Futter frisst ist unwahrscheinlich daher meine Frage benutzt von euch jemand den Saft oder die Ohrensalbe? Wobei ich nicht weiß ob 2 x am Tag lange am Ohr einreiben geht. Alles was mit Zwang zu tun hat geht bei ihr leider nicht und sie zieht sich dann sofort wieder zurück.
Patricia ist ca. 13 Jahre alt.
Freue mich auf euer Feedback 🙂
 
A

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Wir haben die Tropfen. Sie werden von den meisten Katzen mit etwas Schleckpaste gerne genommen und sie lassen sich gut dosieren, wenn feiner eingestellt werden muss.
 
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Danke Basco kannst du mir sagen wie die Tropfen heißen, dann kann ich das mit meinem Tierarzt besprechen.
 
Hier funktioniert das mit dem Saft (Thyronorm, Thyrasol oder Apelka, der Wirkstoff ist der gleiche) bislang bei jeder Katze mit SDÜ am besten. Auch lässt sich die Dosierung damit einfach und sehr fein anpassen.

In Schleckcreme eingerührt wird er ganz unkompliziert aufgeschlabbert.
 
Und falls es mit dem Saft nicht klappen sollte- Carbimazol von Henning (Humanpräperat) kann gemörsert werden… alles Gute für Patricia.
 
Vielen Dank für eure Antworten!
Jetzt bin ich zuversichtlicher, dass wir auch diese Hürde meistern :verschmitzt:
 
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Vielen Dank für eure Antworten!
Jetzt bin ich zuversichtlicher, dass wir auch diese Hürde meistern :verschmitzt:

Meine Holly findet das Thyronorm sogar lecker, sie würde es auch glaube ich ohne Schlecki nehmen 😀
 
Das wäre ein Traum wenn die Katze das Mittel freiwillig nimmt :yeah:

Behandelt ihr zusätzlich noch alternativ oder "nur" die Medis?
 
Das wäre ein Traum wenn die Katze das Mittel freiwillig nimmt :yeah:

Behandelt ihr zusätzlich noch alternativ oder "nur" die Medis?

Wir geben nur das Thyronorm, achten aber noch darauf, dass das Futter jodarm ist.
 
Danke Dir, jetzt hoffe ich mal das ich heute Mittag den Tierarzt ans Telefon bekomme damit es meiner Patricia schnell besser geht.
 
Danke Dir, jetzt hoffe ich mal das ich heute Mittag den Tierarzt ans Telefon bekomme damit es meiner Patricia schnell besser geht.

👍🏻
Achte nur darauf, dass du das Thyronorm nicht zu hoch eindosierst. Ein zu schnell sinkender T4 ist wie ein Free Fall Tower für den Körper und hat meist Lethargie und Fressunlust sowie starke Magenbeschwerden zur Folge. Bei Facebook gibt es ein super Gruppe, falls du dort angemeldet bist.
 
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👍🏻
Achte nur darauf, dass du das Thyronorm nicht zu hoch eindosierst. Ein zu schnell sinkender T4 ist wie ein Free Fall Tower für den Körper und hat meist Lethargie und Fressunlust sowie starke Magenbeschwerden zur Folge. Bei Facebook gibt es ein super Gruppe, falls du dort angemeldet bist.

Sehr gute und enorm wichtige Hinweise von dir.

Denn leider ist die SDÜ eine sehr häufige Erkrankung, die ungeachtet dessen aber offenbar sehr stiefmütterlich behandelt wird im Studium.
Die Folge: sie gehört nicht zu den Kernkompetenzen der meisten Tierärzte.
Und so wird meist stumpf nach Schema F die ewig gleiche, von den Herstellern empfohlene Standarddosis von 2 x 2,5 mg zum Einstieg empfohlen.
Und der durch die SDÜ auf Hochtouren laufende Stoffwechsel und Organismus der armen Katzen abrupt ausgebremst. Mit den von dir genannten Folgen.

Man empfiehlt heute, mit höchstens 2 x 1,25 mg einzusteigen und nach 3 Wochen zu kontrollieren. Dann sieht man, wie die Katze auf die Medis anspricht und kann gegebenenfalls nachjustieren.
 
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@Maja75 Ich schließe mich den vorigen Usern an:

Wir haben Thyronorm flüssig gegeben - das lässt sich sehr gut dosieren und wir haben es ebenfalls mit einem ordentlichen Klecks Schlecki (Schleckcreme) gegeben - das wurde immer restlos aufgeschleckt.
(die Schlecki's gab es nur mit dem Thyronorm - so blieb es was besonderes, Miez war schon "gierig" drauf und wartete auf ihr Tellerchen ... wir haben es immer auf einem Espressountertässchen serviert ...)

Unsere TÄ hatte auch mit der Standarddosierung beginnen wollen - aufgrund von Tipps von @tiha sind wir etwas niedriger eingestiegen und haben uns rangetastet. Wichtig war die regelmässige Überprüfung am Anfang (Blutwerte) mit einem mind. 4 stündigen Abstand der Gabe zur Blutabnahme.

Der T4 Wert bei Einstieg war bei uns aber nicht so weit ausserhalb der Referenz wie bei euch, deshalb würde ich beim TA die Dosierung einfach ansprechen und von Erfahrungswerten anderer berichten, was er dazu meint.

Viel Glück für Patricia !! 🤞
 
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Danke Dir, jetzt hoffe ich mal das ich heute Mittag den Tierarzt ans Telefon bekomme damit es meiner Patricia schnell besser geht.

Wenn du dir eines der Flüssigmedikamente holst, ist das aus meiner Sicht zum Einstieg eigentlich die beste Lösung, da sehr flexibel und individuell dosierbar.
Und, was bei einer Scheukatze ja nicht unwesentlich ist: du musst es ihr auch NICHT direkt eingeben.
Das steht zwar so im Beipackzettel und wird so angeordnet, oft mit dem Zusatz: nüchtern und pur.

Muss alles nicht so sein. Im Gegenteil. Nach einer Mahlzeit ist es am schonendsten für den Magen. Du kannst natürlich auch direkt danach füttern, wenn du denkst, die Maus nimmt das Medi nicht mehr, wenn sie schon satt ist.

Bei vielen Katzen funktioniert es wunderbar mit etwas Schleckcreme. Die auf ein Tellerchen, Thyronorm o.ä. in eine kleine "Vertiefung", aufschlecken lassen. Es muss nur wenig genug sein, dass es komplett aufgenommen wird.
Wir haben unserer Josi das Thyronorm mit Sahne, Kondensmilch oder Joghurt gegeben. Sie war kein Fan von Schleckcreme.

Bei Futter am besten Sorten mit nicht mehr als 0,2 mg zugesetztem Jod. Ich habe gerade mal nachgeschaut: Mjamjam Rind an gedämpften Kürbis hat 0,2 mg.
Man muss da leider dir Etiketten studieren.

Alles Gute für eure Maus
 
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Der T4 Wert bei Einstieg war bei uns aber nicht so weit ausserhalb der Referenz wie bei euch, deshalb würde ich beim TA die Dosierung einfach ansprechen und von Erfahrungswerten anderer berichten, was er dazu meint.

Der Wert von Patricia ist wirklich exorbitant hoch. Bei Josi war er > 8, was alles sein kann.
Aus lauter Angst vor Nebenwirkungen habe ich trotzdem nur 2 x 0,75 mg für die ersten drei Wochen gegeben.
Zum Glück. Der Wert war dann nach 3 Wochen runter auf 2 - zu schnell zu stark gefallen, sie quittierte es mit Futterverweigerung.
Ich musste diese Minidosis also weiter reduzieren auf 2 x 0,5 mg (und ich meine wirklich Milligramm, also praktisch nix). Mehr hat sie die ganzen 2 Jahre nicht bekommen.

Sie hat sehr stark auf das Medikament angesprochen.
Manche Katzen sprechen kaum an. Da man das aber nicht vorhersagen kann, rate ich generell zu einer niedrigen Dosis für den Start. Das steht, wenn ich mich richtig daran erinnere, was Tiha öfter erwähnte, auch in neueren Guidelines.
Nach der Kontrolle sieht man dann klarer.

Gut, dass du noch mal drauf hingewiesen hast: der Termin zu Blutabnahme soll 4-6 Stunden nach der Gabe des Medikamentes liegen.
 
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Und noch mal ich, weil was wichtiges vergessen 🫣:

Das Kontroll-Blutbild sollte ein komplettes geriatrisches sein, da mit Sinken des T4 durch die Behandlung der SDÜ leider in manchen Fällen offensichtlich wird, dass die Katze ein Nierenproblem hat. Daher muss man da ein Auge drauf haben.
Und: die Medikamente (alle, nicht speziell jetzt das Thyronorm) können Blutbildveränderungen bewirken, ebenso wie in seltenen Fällen eine Pankreatitis auslösen.
Das alles muss nicht eintreten und ist auch dosisabhängig, aber man sollte es auf dem Schirm haben.
 
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Das Kontroll-Blutbild sollte ein komplettes geriatrisches sein, da mit Sinken des T4 durch die Behandlung der SDÜ leider in manchen Fällen offensichtlich wird, dass die Katze ein Nierenproblem hat. Daher muss man da ein Auge drauf haben.

Das stimmt - hohe Schilddrüsenwerte verschleiern oft vorhandene, schlechtere Nierenwerte, welche dann sichtbar werden, wenn der T4 eingestellt ist.
 
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Vielen Dank euch für eure wertvollen Antworten und Tipps.
Nach Telefonat mit dem Tierarzt hat dieser auf Grund dessen, dass Patricia nur noch knapp über 2 Kilo wiegt gemeint ich soll ihr die Tabletten oder den Saft (ich habe mir beides schicken lassen weil Tierarzt meine Tabletten wären einfacher, es geht aber auch der Saft) erstmal nur 1 x am Tag geben. Also entweder 0,5 Thyrasolsaft oder 1 x 2,5mg Tablette.
Mein erster Versuch war eine halbe Tablette in Easy Pill eingepackt, aber Patricia mag so weich Dinger nicht wirklich und hat es daher auch nicht gefressen. Zweiter Versuch mit 0,3 ml Saft in Katzenmilch ging dann sehr gut. Also gebe ich seit Freitag letzte Woche Saft 0,5mg wobei ich immer Wechseln muss weil Patricia schon immer sehr wählerisch war und nicht jeden Tag das gleiche toll findet. Somit kann ich aktuell nicht garantieren, dass die kompletten 0,5ml aufgenommen werden aber zum Anfangen müsste das ja passen weil ihr ja auch sagt zu schnell soll das Ganze nicht runter gehen.
Leider hat Patricia die Überfunktion vermutlich ja schon sehr lange und ich bin froh, dass sie inzwischen (vermutlich hat die Krankheit ihren Teil beigetragen) jetzt so weit händelbar ist, dass auch ein erneutes einfangen und zum Tierarzt bringen keine große Sache sein dürfte.
Das mit der 1x am Tag Gabe ist vermutlich kritisch nach allem was ihr schreibt, oder was meint ihr dazu in ihrem speziellen Fall?

Und wie macht ihr das dann mit der Blutabnahme? Ich war gleich morgens bei der Blutabnahme weil die Katze ja nüchtern sein soll. Aktuell gebe ich den Thyrasolsaft gleich morgens dann wäre aber bis ich beim Tierarzt bin maximal 3 Stunden vergangen. Selbst wenn ich es abends nochmal gebe passt das ja nicht mit 4-6 Stunden nach der Gabe.
Habt ihr mir da einen Tipp?

Und ich möchte das Ganze auch noch mit meiner HP besprechen und das trotz Saftgabe mit vermutlich Globulis o.ä. begleiten. Macht das einer von euch auch?
 
Wir geben immer ca. 8Uhr morgens und 8Uhr abends das Medikament. Der Tierarzttermin zur Kontrolle ist dann immer 11:45h, dann ist es bei der tatsächlichen Blutabnahme meistens schon 12, und die 4 Stunden sind perfekt eingehalten 🙂

Für den bloßen T4 Wert muss die Katze nicht nüchtern sein, hat meine Praxis gesagt. Für das komplette Blutbild dann aber doch, und das muss der Kater (und der Dosi) dann aushalten.
 
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Nur 1 x am Tag geben sehe ich als Dauergabe unvorteilhaft auf die Wirkung an .... der Stoffwechsel fährt dann ja erstmal wieder hoch.

Zur Gabe selber - wir haben ca. 7.30 Uhr morgens und 19.30 Uhr abends gegeben - allerdings hat sich das auch mal um 2 Stunden verschoben (Arbeit/Termine).
Das war aber nicht schlimm - ich möchte natürlich nicht dazu aufrufen, aber auch sagen, dass das kein Weltuntergang ist (solange man nicht jeden Tag wild durcheinander die Abstände bei der Gabe macht).

Wenn Patricia Katzenmilch mag, dann teste ruhig durch auch mit Katzenpudding, oder eben diverse Schleck-Snacks (wir hatten komischerweise noch keine Katze, die diese "Schleckis" nicht geliebt hat) ....

Die Blutabnahme mit 4-6 Stunden Abstand haben wir so gemacht, dass wir an dem Tag um 7.00 gegeben haben und den letzten Vormittagstermin beim TA gebucht hatten - also 11.40 Uhr hier - das war eigentlich super so.
Und dieser Abstand musste auch nur wenige Male sein; bei späteren Kontrollen war es zu "normalen" Zeiten okay, weil die TÄ dann ein Gesamtbild und "Muster" des SD-Wertes hatte.
 
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