Kranke Katzen haben m.E. oft schlechtere Vermittlungschancen, unabhängig von der Fellfarbe.
Ach so. Ich dachte, die hättest du bei den Problemfällen mit reingezählt. Deshalb hatte ich teils widersprechen wollen.
Ich gebe zu, dass ich mich auf vieles einstellen kann und will, aber eine scheue Katze würde ich nicht wählen, weil ICH nicht damit klarkäme, wenn sie sich monatelang vor mir verstecken würde.
Schüchterne Katze, die sich von ihnen bekannten Pfleger/in anfassen lassen und Zeit für die Eingewöhnung brauchen, sind völlig ok, aber menschenscheue Katzen, die noch nicht ausreichend auf Menschen geprägt sind oder zuviele Negativerfahrungen gemacht haben, kämen für mich nicht in Frage.
Das liegt nicht am Tier, es ist MEIN Problem und damit würde ich dem Tier nicht gerecht.
So hat jeder seine Schwächen 😳
Ich finde es gut, wenn man seine eigenen Grenzen kennt! Mir sind die Leute besonders unsympathisch, die erst großspurig behaupten, scheu sei ja gar kein Problem, nur um die Katze dann nach einer Woche wieder zurückzubringen, weil sie sich "immer noch nicht" anfassen lässt.
Bei Krankheiten gilt das sowieso. Wurde ja auch schon gesagt.
Moment-a, ich stelle es mir auch schwer vor, ein sehr scheues Tier in eine Gruppe zu integrieren, schwer fuer alle Beteiligten, auch fuer die Altkatzen.
Ich weiß nicht, was ihr unter sehr scheu versteht, aber ich habe es als für die Altkatzen (und die Menschen) sehr entspannt erlebt, wenn man eine Zusammenführung mit einer Katze macht, die erst mal vor allem nachts rauskommt und sich erst mal nicht in Menschennähe traut. Es gibt immer wieder lange Ruhephasen zwischen den Begegnungen an der Gittertür. Der Neuzugang sitzt nicht an der Gittertür und heult, weil er raus will, sondern im Gegenteil weiß nach einer Weile die Gittertür als Sicherheitsbarriere zwischen sich und den bösen Menschen zu schätzen und fühlt sich dahinter sicherer als ohne Barriere. Wenn man die Gittertür schließlich abbaut, haben die Altkatzen einen Sicherheitsbereich rings um ihre Menschen, in den sie sich zurückziehen können, wenn ihnen der Neuzugang zu viel wird. Der einzige Nachteil: Die Zusammenführung passiert größtenteils nachts. D.h. wenig Schlaf, und man muss darauf vertrauen können, dass die Katzen klarkommen, ohne dass der Mensch ständig aufpasst.
Es ist halt einfach eine emotionale Belastung, zu sehen, dass der neue Mitbewohner Angst vor einem hat. Das ist das, womit nicht jeder klarkommt. Und Tierarztbesuche. Die sind schwer.
Aber jetzt bin ich auch komplett OT.
Dieses sehr ländliche Tierheim hat zurzeit fast ausschließlich schwarze und graugetigerte Katzen und große Probleme, süße Kitten "loszukriegen"🙁
Wie kommt das denn? Meinst du wegen der Fellfarbe?