Ich bin eine Frau. Um das klar gestellt zu haben.
Letztendlich wurde das Zusammenziehen und der Standort und die Gegebenheiten der Wohnung beschlossen, ohne dabei das Schicksal der Katzen mit einzubeziehen. Die Bemühungen beschränken sich auf die Art der Abgabe. Ich finde es richtig, darzulegen, dass man damit seiner Verantwortung nicht genüge getan hat. Dazu hätte der ernsthafte Versuch gehört, die Abgabe zu vermeiden.
Der Standort wurde aufgrund der Zusage der Ausbildungsstelle für meine Freundin gewählt. Da es für diese Ausbildung nicht leicht ist einen Platz an einer staatlichen Schule zu bekommen und es ihr dort am meisten zugesagt hat. Er wurde also nicht einfach so aus der Luft gegriffen gewählt.
Abgesehen davon, als diese Entscheidung getroffen wurde, war auch die Planung bezüglich unseres Hauses eine andere. Wie es sich im letzten halben Jahr herausgestellt hat, ist das aber finanziell und emotional nicht mehr tragbar. Der Tod meiner Mutter hat einen Rattenschwanz hinterhergezogen, der uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst war. Das geht aber hier nun wirklich niemanden etwas an.
Unterm Strich ist nichts - rein gar nichts anders als sonst auch, wenn Tiere aufgrund einer anderen Lebensplanung abgegeben werden, anstatt diese darin einzubeziehen.
Ja, ich finde es auch richtig blöd, dass aufgrund des Todes meiner Mutter meine Lebensplanung nicht mehr mit meinen Katzen vereinbar ist. Schwer genug, was passiert ist, aber egal, hauptsache ich schaue jetzt vorwiegend auf meine Katzen. Tut mir leid, das halte ich für schwachsinnig...
Abgesehen davon würde meine Freundin auch gerne Katzen haben, aufgrund ihr Allergie geht das nicht. Man kann von Katzenallergie halten was man will. Aber ich habe es bei meiner Mama und auch bei ihr erlebt, wie sie aufgrund von Luftmangel Schwierigkeiten bekommen. Und in einer kleinen Wohnung wird das nicht besser. Auch wenn es sich nicht um eine Minibude handeln wird...
Man hat immer eine Wahl. Du hast keine Lust Dein Leben als Studentin auf Deine Katze auzurichten, denn das bedeutet grosse Einschränkungen. Du müsstest auf dem Land wohnen und nicht in der Grossstadt. Du musst nach Hause, wenn andere feiern. Du kannst nicht nächtelang durchfeiern. Ein Auslandssemester ist schwierig zu organiseren, die Versorgung der beiden kostet Geld. etc.
So, nun, du kennst mich nicht. Ich bin niemand der die Wochenende durchfeiert. Ich beabsichtige nicht die nächsten 3 Jahre auf jeder Studentenparty aufzukreuzen. Mit Sicherheit nicht. Aber ich beabsichtige auch nicht, weit außerhalb zu wohnen. Wenn ich schon von der ländlichen, bayrischen Gegend in eine Stadt ziehe, möchte ich auch etwas von der Stadt haben. Und nicht eine halbe Stunde davon wegwohnen. Ich wohne jetzt auch eine gut 3/4 Stunde von München weg. Für mich ist die Zeit für was anderes gekommen.
Mein Vater hatte, wie gesagt, nie die Bindung zu den beiden. Er ist beruflich total eingespannt. Und am Wochenende zum Ausgleich meist unterwegs. Nach dem Tod meiner Mutter natürlich auch als Ablenkung. Jemanden der keinen Bezug zu den Katzen hat, diese aufzuzwingen, halte ich für falsch. Da sie dort doch auch nicht glücklich werden...
Und wenn die Tiere nicht bald vermittelt werden- was bei gehandicapten Tiere in dem Alter ja nun auch nicht so einfach ist- dann werden sie im TH landen, wo denn sonst?
Ja, genau... Mir sind die Tiere sowieso egal... Ich fahre morgen gleich ins TH, weil ich mir gar keine Mühe mehr machen will... So ein Quatsch!
Aber ganz ehrlich, ich möchte mich nicht mehr für meine Entscheidung rechtfertigen. Ich tue es FÜR die Katzen und nicht gegen sie. Ich werde soweit alles in die Wege leiten, um eine passende Familie oder einen passenden Platz für sie zu finden.