SDÜ Lotte und Molly

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Susan65

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Hallo liebes Maiglöckchen, hallo liebe Foris,

ich melde mich nach langer Zeit mal wieder und hoffe, Du bist noch hier im Forum Silvia und es geht Deinen Miezen und Dir gut?

Ich schreibe heute wegen Lotte und Molly:

Lotte bekommt ja seit dem Sommer letzten Jahres Humancarbimazol und zwar 3,75 mg tägl. auf 3 Gaben aufgeteilt alle 8 Stunden jeweils eine viertel Tablette.

Am 30.12.2016 waren wir mal wieder zur Blutentnahme mit Lotte und der SD war o.k.: 2,4 ug/dl (Referenz Idexx 1,0 - 4,0).
Zu diesem Termin ließ ich die Nierenwerte mit überprüfen und der Creatinin lag bei 2,6 md/dl (Referenz Idexx 0,8 - 2,4) . Harnstoff und Leberwerte waren im Normbereich.

Am 27.01.2017 erneute Kontrolle der Nierenwerte sowie fPL.
Der Creatinin war bei dieser Blutentnahme 2,7 mg/dl (Referenz 0,8 - 2,4). fPL lag im Normbereich, Harnstoff und Phophor auch.

Wegen der Nierengeschichte habe ich mich mit einigen Leuten beraten, die sich da auch gut auskennen in meinen fb-Gruppen.
Lt. TA ist es eine beginnende Nierenschwäche, aber so wirklich sicher bin ich mir da nicht.

Grundsätzlich ist und bleibt es schwierig mit dem Essen bei Lotte. Es gibt mittelmäßige Tage und schlechte Tage. Leider isst sie meistens Trofu und dann auch noch das Schlechte. Aber ich bin froh, wenn ich überhaupt etwas in sie hinein bekomme und ich kann sie ja nicht verhungern lassen.
Ich möchte auch bitte nicht wegen der Fütterung kritisiert werden. Ich weiß ja, was schlecht ist und bei meinen anderen 4 Miezen bekomme ich es auch ganz gut umgesetzt, nur Lotte ist schon ein extrem schwerer Fall. Lotte verweigert das Essen eben auch, wenn es ihr nicht passt. Dann geht sie einfach, auch wenn sie schon 8 Stunden nichts gegessen hat und Nafu geht i.d.R. nur noch 1 x am Tag morgens. Manchmal kriegt sie rohes Rindfleisch 1 - 2 x die Woche ca., denn öfter würde sie es nicht mehr anrühren.
Ab und zu erbricht Lotte, meistens schaumigen Speichel.

Ich habe so einiges durch an Medis von Vit B12 bis Empeprid, SEB, SUC, Nux vomica, etc., alles mit mäßigem oder gar keinem Erfolg.

Am 27.01. wurde zusätzlich der Urin untersucht mittels Blasenpunktion.
Da war alles o.B., außer dass das spezifische Gewicht etwas zu niedrig war (1024), was den TA bestätigte, dass Lotte eine Nierenerkrankung hat.
Gelesen habe ich, dass man ab einem SG unterhalb von 1040 von Problemen ausgeht und dieses ein Frühwarnzeichen für CNI sein kann.

Am 18.04. hatte ich nochmals die Nierenwerte kontrollieren lassen. Da war der Crea etwas besser, vielleicht durch die lange Phase der SUC-Therapie (2,50 mg/dl).

Nun war ich letzten Donnerstag zur SD-Kontrolle mit Lotte mit folgendem Ergebnis: T4 10,68 nmol/l (Referenz Synlab 12,9 - 51,5).
(Synlab verwendet eine andere Maßeinheit als Idexx.)
Der TA fragte, ob Lotte schlapp sei und wenn sie keine klassischen Symptome einer Hypothyreose zeigt, soll ich die Dosierung beibehalten und falls Lotte bei der nächsten Kontrolle immer noch zu tief ist, dann reduzieren.

Lotte schläft eigentlich viel. Wenn sie wach ist, rennt sie aber viel umher, meistens hat sie Hunger und wird dann auch aggressiv gegen Molly, erst heute Vormittag. Sie liebt es, in der Sonne zu braten und verliert nicht an Gewicht, was mich eher wundert bei den geringen Mengen, die sie täglich isst.

Ich tendiere ja schon dazu, das Carbimazol von 3,75 mg/tägl. auf 2,5 mg tägl. zu reduzieren. Was meinst Du Silvia?

Zu Molly:
Molly ist 13 Jahre alt und war bis zum letzten Herbst eine vorbildliche Esserin. Sie hat immer gutes Nafu gegessen und auch ihr Teilbarf war nie ein Thema.
Im Herbst bekam sie die Zähne gemacht.
Molly hat auch etwas Arthrose, die wir ab letzten Sommer bei entsprechenden Symptomen mit Metacam behandelten, nicht permanent.
Vom Metacam bekam Molly irgendwann Durchfall, so dass das nicht mehr ging und nach der Zahn-OP war auch noch mal DF da durch die Antibiose.
Molly war immer etwas zu dick und hat in dieser Zeit 800g abgenommen, vielleicht nicht auf einmal, so ca. bis Ende 2016. Ihr Gewicht hält sie jetzt.
So ca. nach der Zahn-OP wurde Molly plötzlich immer mobiler und quirliger, fing wieder verstärkt an, durch die Wohnung zu flitzen und zu spielen an.
Auch seit dieser Zeit ca. fing die Mäkelei mit dem Futter an. Molly rührte ihr Nafu nicht mehr an, Barf wurde auch schwieriger, etc., so dass es für mich gerade nicht einfach ist Molly zu füttern.
Dass Molly´s Aktivitätslevel stieg, schob ich erst mal auf die Zahn-OP, da sie ja nun keine Schmerzen mehr hatte (Bei 2 Zähnen lag die Pulpa frei).
In letzter Zeit wunderte ich mich dann aber doch, wie aktiv Molly plötzlich ist und sie noch lange, wenn die anderen Miezen längst zur Ruhe gekommen sind nach dem Essen, noch durch die Gegend rennt. Da sie ein Bombay-Mix, das alles immer mit viel Geschrei....
Auch Erbrechen von Speichel kommt ab und zu vor. Molly war ihr ganzes Leben nie erbrochen, noch nicht mal Haare.

Im Oktober vor der Zahn-OP hatten wir ein komplettes geriatrisches Profil machen lassen. Da war noch alles o.B., wobei T4 schon im Graubereich lag mit 3,1 ug/dl.

Am 21.04.2017 ließ ich dann den T4 kontrollieren.
Der war 3,5 ug/dl (Referenz Idexx 1,0 - 4,0).


Leider vergaß ich an den fT4 zu denken, da noch andere Katzen dabei waren, die mir große Sorgen bereiteten.

Nun war vergangene Woche Molly auch mit zur SD-Kontrolle, als Lotte beim TA war mit folgendem Ergebnis:

T4 gesamt: 80,18 nmol/l (Referenz Synlab: 12,9 - 51,5).

Also nun sieht es so aus, dass auch Molly ein SD-Medikament bekommen sollte und es scheint mir schon eindeutig zu sein bei Molly´s Verhalten, dass hier eine SDÜ vorliegt, so dass ich fT4 nicht bestimmen ließ.

Da ich ja das humane Carbimazol hier habe für Lotte, möchte ich Molly dieses gleich geben und das Felimazole umgehen, da es oft ganz schlecht vertragen wird. War auch bei Lotte so.

Ich habe Carbimazol Aristo 5 mg Tbl. hier.
Würdest Du mit 2 x eine halbe Tbl. tägl. anfangen Maiglöckchen?

Nach 2 -3 Wochen müsste dann eh erneut kontrolliert werden.

Ich versuche mich immer kurz zu fassen, aber irgendwie schaffe ich das nicht. Ich danke Dir schon mal für Deine Hilfe Maiglöckchen und natürlich, falls weitere Foris sich auskennen, freue ich mich über jede Rückmeldung.
__________________
Susan & Molly, Lotte, Motte und Lilly sowie meine Sternekinder Max, Gisela & Julia für immer im Herzen
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Hallo Susann,

nur ganz schnell, weil ich etwas im Stress bin. Ich würde bei Lotte den freien Wert noch nachtesten lassen, das Blut wird im Labor für eine Woche aufgehoben. Ist der Wert auch unter Referenz, würde ich reduzieren. Eine Unterfunktion ist nicht so leicht zu diagnostizieren, weil da die Symptome nicht immer ganz eindeutig sind. Google mal nach subklinischer SDU bei Hunden - dort ist das Phänomen deutlich besser erforscht.

Für Lottes Nieren ist es ganz gewiss nicht förderlich, wenn der Wert zu lange so niedrig bleibt. Dazu stelle ich Dir die Tage noch einen link ein, ggf. könntest Du das auch ausdrucken und dem Tierarzt mitbringen.

Bei Molly dürfte eine Einstiegsdosierung von 5mg okay sein, so empfehlen das die Experten, diese Dosierung hatte ich auch als Einstiegsdosis bei meinen Jungs.
 
Erst mal ganz lieben Dank Dir für Deine so schnelle Rückmeldung trotz Stress.

Ich war schon nahe dran, das Carbimazol bei Lotte zu reduzieren.
Morgen früh rufe ich direkt in der Praxis an, um das fT4 bei Lotte noch nachtesten zu lassen.

Was ich noch vergessen hatte, mein TA hat jetzt ein Blutdruckgerät. Er hat vorher keine RR-Messungen gemacht, sieht aus, wie ein größeres Smartphone, so eine Art High Tech-Teil. Die Manschette kann man auch um den Schwanz wickeln. Der Schwanz sollte nur ruhig bleiben.

Mein TA hat mehrere Messungen bei Lotte und Molly gemacht. Beide wurden dann auch ruhiger. Das Gerät hat dann einen Mittelwert errechnet und bei beiden Katzen war der Blutdruck ziemlich hoch, wobei ich nicht weiß, was die Aufregung in der Hinsicht ausmacht.

Er möchte das bei der nächsten Kontrolle wiederholen und noch nichts in Richtung Medis empfehlen. Ich glaube, er war auch noch etwas unsicher mit dem Gerät. Es war ganz neu und ich habe keine Ahnung von Blutdruckgeräten bei Katzen, bzw. welche nun gut sind oder nicht?

Hier die Mittelwerte von beiden Katzen:
Mittelwert Molly: 230/170
Mittelwertf Lotte: 215/150


Hier das Gerät, keine Ahnung, ob Du da Erfahrungswerte hast?:
http://www.vetshop-brb.de/V600277

Dir einen schönen Abend.
 
Ich kenne das Gerät nicht, bei uns wurde der BD immer im Rahmen eines Herzschalls vom Kardiologen gemessen. Die Werte sind bei Euch schon arg hoch und auch nicht durch die Aufregung zu erklären. Wegen des Weißkitteleffekts zieht man in der Regel 20 Punkte ab, da wäre er aber immer noch massiv erhöht.

Allerdings kann ich mir durchaus vorstellen, dass es wirklich an mangelnder Erfahrung lag. Du könntest deshalb mal die Userin Anett anschreiben, die hat sich mit dem Blutdruck-Thema intensiv beschäftigt und hilft Dir ganz gewiss gerne weiter.
 
Lieben Dank Dir für den link, habe ich gerade durchgelesen und ist wirklich interessant.

Peterson empfiehlt die Testung des TSH anstatt fT4.
Wäre der TSH relevanter?

Ich habe eben in TA-Praxis angerufen und gebeten, das fT4 nachtesten zu lassen. Vielleicht kommt das Ergebnis heute ja noch.

Ich habe mich gerade gefragt, ob der erhöhte Crea bei Lotte durch eine mögliche Hypthyreose bedingt sein kann?
Allerdings war der Crea ja schon am 30.12.2016 erhöht, als der SD-Wert noch im Normbereich lag, was ja eigentlich wieder dagegen spricht oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Eigentlich bräuchte man den freien Wert und TSH, um ein vollständiges Bild zu haben. In Deutschland gibt es leider nicht so viel Erfahrung mit der TSH-Bestimmung bei Katzen. Ich hatte ihn allerdings einige Male testen lassen, wenn T4 noch knapp in der Referenz war, aber schon Unterfunktionssymptome vorlagen.

Der freie Wert soll auch aussagekräftiger sein als T4 gesamt, da dort die Hormone getestet werden, die frei im Blut zirkulieren und nicht an Proteine gebunden sind. Diese Hormone sind es, die organwirksam sind und die Überfunktionssymptome verursachen.

Der Zusammenhang zwischen Niere und Schildrüse ist da - aber auch noch nicht wirklich erforscht. Ich hatte da bei Merlin schon die kuriosesten Ergebnisse. Erhöhte Werte bei Unterfunktion, erhöhte Werte bei normalem T4, Bomben-Werte bei sehr niedrigem T4...Meine TÄ war völlig ratlos und hatte keine Erklärung dafür.

Man muss sich da halt die Gesamtentwicklung anschauen. Sind die Nierenwerte dauerhaft erhöht und steigen sie sogar leicht, liegt vermutlich tatsächlich eine CNI vor. Sind sie mal drüber, mal drunter, aber meistens in der Referenz, spricht das eher gegen eine CNI.

Ich würde bei Gelegenheit die Urinuntersuchung wiederholen und dann neben dem spezifischen Gewicht auch den Protein-Kreatinin-Quotienten testen lassen, den zweiten wichtigen Nierenparameter im Urin.
 
Hallo Maiglöckchen,

ich habe das Ergebnis von Lotte des fT4 seit gestern, hatte es nur nicht mehr geschafft, zu schreiben.

Der fT4 ist im Normbereich und was nun?

Hier noch mal beide Werte:
T4 gesamt: 10,68 nmol/l (Norm: 12,9 - 51,5)
T4 frei: 12,36 pmol/l (Norm: 6,44 - 33,46)


Der TA schlägt vor, die Dosis bei Lotte erst einmal so zu lassen (3,75 mg Carbimazol tägl. auf 3 Gaben aufgeteilt) und wenn Molly in 3 Wochen den T4 kontrolliert bekommt, dann Lotte auch mitzunehmen, um den T4 nochmals testen zu lassen.

Was meinst Du?
 
Wenn der freie Wert im Normalbereich ist, würde ich wohl nicht herunterdosieren. Ihr seid ja schon auf einer recht niedrigen Dosis und wenn sie normal frisst und auch normal aktiv ist, sieht es weniger nach einer Unterfunktion aus.

Wie schon gesagt, ist T4 gesamt leider nicht immer so aussagekräftig, aber leider ist es nicht üblich, beide Werte zu bestimmen. T4 kann auch im Tagesverlauf recht stark schwanken, es kann durchaus sein, dass der Wert auf dem Tagestief war, als ihr ihn habt bestimmen lassen.

Den Vorschlag, T4 in drei Wochen noch mal testen zu lassen, finde ich vernünftig vom TA.
 

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