Sehr hohe Kreatininwerte - CNI

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Minka1107

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Hallo zusammen,

bei meiner Katze (12 Jahre) wurde vor etwa einem Monat eine CNI festgestellt. Der SDMA Wert lag bei 22 (Referenz: 0-14)
Zu diesem Zeitpunkt waren sowohl Kreatinin als auch Harnstoff und Phosphat im Normbereich.
Kreatinin: 1,7 (Referenz: 0,9-2,3)
Harnstoff: 28 (Referenz: 16-38)
Phosphat: 1,5 (Referenz: 0,8-2,2)
Im Urin konnte man sehen, dass sie viel Eiweiß verliert, der Protein-Kreatinin Quotient war mit 7,08 deutlich erhöht (Referenz: <0,33).
Das urinspezifische Gewicht war bei 1,011 (Referenz: >1.035).


Nun war vor ca. 2 einer Woche eine erneute Kontrolle.
Der SDMA Wert ist auf 26 gestiegen, Kreatinin ist auf 5,8 gestiegen, Harnstoff auf 90. Phosphat auf 2,2 (gleiche Referenzbereiche).
Der Protein-Kreatinin Quotient im Urin ist gesunken auf 4,2. Sie bekommt einen Ace-Hemmer (Benakor).


Minka bekommt zurzeit täglich Infusionen (ca. 100ml Ringer-Lactat Lösung), zusätzlich Phosphatbinder, den ACE-Hemmer und seit etwa einer Woche SUC (jeden 2. Tag).
Zusätzlich bekommt sie Omeprazol als Magenschutz und Nierensäfte von Recoaktiv zur Appetitanregung.


Was noch dazu kommt: sie hat vergrößerte Lymphknoten im gesamten Körper und wurde vor etwas mehr als einem Monat operiert, da der eine Lymphknoten auf dem Ultraschall aussah wie ein Tumor, den man rausoperieren wollte.
Außerdem ist die Eiweißelektrophorese verschoben, sie hat erhöhtes Gesamteiweiß und Albumin im Blut.
Vor ca. einem viertel Jahr hatte sie außerdem Mykoplasmen, die mit Antibiotika behandelt wurden.


Nun ist aber unser Hauptproblem die Niere. Momentan frisst sie ganz in Ordnung, mal mehr mal weniger, ist auch einigermaßen munter. Das war vor ca. einer Woche noch ganz anders, da ging es ihr ziemlich schlecht, allerdings nun wieder etwas besser.
Abgenommen hat sie, derzeit wiegt sie in etwa 4kg.


Habt ihr Erfahrungen mit solch hohen Kreatinin- & Harnstoffwerten? Ich habe von vielen Fällen gelesen, wo SUC die Kreatininwerte verbessert oder zumindest stabilisiert hat...kann dies auch in diesem Stadium noch etwas bewirken?

Und hattet ihr auch schon den Fall, dass sich die Werte innerhalb so kurzer Zeit so extrem verschlechtert haben?

Bin für jede Antwort dankbar. Danke im Voraus.
 
A

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Hallo zusammen,


Was noch dazu kommt: sie hat vergrößerte Lymphknoten im gesamten Körper und wurde vor etwas mehr als einem Monat operiert, da der eine Lymphknoten auf dem Ultraschall aussah wie ein Tumor, den man rausoperieren wollte.
Was sagte die Pathologie zum Lymphknoten?
Wenn alle Lymphknoten angeschwollen sind, ist entweder eine massive Entzündung vorliegend oder auch Lymphdrüsenkrebs. Möglicherweise sind die Nieren betroffen.
 
Was sagte die Pathologie zum Lymphknoten?
Wenn alle Lymphknoten angeschwollen sind, ist entweder eine massive Entzündung vorliegend oder auch Lymphdrüsenkrebs. Möglicherweise sind die Nieren betroffen.
Der Pathologe schrieb, dass keine bösartigen Zellen in der Probe gefunden werden konnten und es daher für einen gutartigen hyperplastischen Prozess sprechen würde.
 
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Beruhigt auf jeden Fall.
Hast Du alle Blutwerte da, und wenn ja - bitte hochladen. Wir brauchen alle.

SUC wurde ich weitergeben.
 
Hier die Blutwerte:
 

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Jetzt kommt auch noch hinzu, dass sie seit heite Vormittag / Mittag keinen Urin mehr gelassen hat, trotz dass sie die Infusion bekommen hat und viel getrunken hat. Das beunruhigt mich gerade wirklich sehr, da sie ja sonst sehr oft Urin lässt...
Ich hoffe sehr, dass das nun kein Zeichen ist, dass ihre Niere komplett versagt...
 
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Wurde auch auf FeLV und FIV getestet?
Da liegt eine Entzündung vor.

Ich rufe @ferufe
 
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Jetzt kommt auch noch hinzu, dass sie seit heite Vormittag / Mittag keinen Urin mehr gelassen hat, trotz dass sie die Infusion bekommen hat und viel getrunken hat. Das beunruhigt mich gerade wirklich sehr, da sie ja sonst sehr oft Urin lässt...
Ich hoffe sehr, dass das nun kein Zeichen ist, dass ihre Niere komplett versagt...
Gibt Du irgendwelche Medikamente ausser SUC, Ipaktine. Der AB war wahrscheinlich Doxycyclin
 
Auf FeLV und FIV wurde schonmal getestet, beides negativ. Das ist aber nun schon ein paar Jahre her.

An Medikamenten bekommt sie ansonsten nur einen ACE-Hemmer (Benakor) gegen den Eiweißverlust und Omeprazol, um Übelkeit zu vermeiden.
 
  • #10
Und genau, AB war Doxycyclin gewesen.
 
  • #11
Jetzt kommt auch noch hinzu, dass sie seit heite Vormittag / Mittag keinen Urin mehr gelassen hat, trotz dass sie die Infusion bekommen hat und viel getrunken hat. Das beunruhigt mich gerade wirklich sehr, da sie ja sonst sehr oft Urin lässt...
Ich hoffe sehr, dass das nun kein Zeichen ist, dass ihre Niere komplett versagt...
Nein, noch nicht, die Nieren sind betroffen

Ich las nur bei Benakor nach und es scheint zu wirken, Du hast es auch beobachtet : Tierarzneimittel: Benakor® F 2.5 mg ad us. vet., Tabletten
 
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  • #12
  • #13
Genau, das Benakor scheint tatsächlich zu wirken. Der Wert ist ja schon deutlich gesunken.
Zum Glück war sie nun auch doch noch gerade auf dem Katzenklo und hat Urin gelassen, auch gefressen hat sie eben nochmal etwas. Das beruhigt zumindest ein bisschen im Moment.

Ja, sie ist Freigängerin.
Gegen FeLV haben wir sie impfen lassen.
 
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  • #14
Auf FeLV und FIV wurde schonmal getestet, beides negativ. Das ist aber nun schon ein paar Jahre her.

An Medikamenten bekommt sie ansonsten nur einen ACE-Hemmer (Benakor) gegen den Eiweißverlust und Omeprazol, um Übelkeit zu vermeiden.
Und was ich ganz vergessen habe:
sie bekommt auch noch 1× monatlich Solensia, da sie auch Arthrose hat.
 
  • #15
Auffällig sind der sehr niedrige Albumin-Globulin-Quotient und die Eiweißverschiebungen. Sowas ist meines Wissens nach oft der Fall bei FIP. 🤔 Habt ihr mal in diese Richtung gedacht? Ich weiß allerdings nicht, ob auch geschädigte Nieren solche Eiweißwerte verursachen können. Ich würde mich bei Facebook bei einer der entsprechenden Gruppen anmelden und das Blutbild dort hochladen, da gibt es absolute Experten, die BB diesbezüglich lesen können und im Fall der Fälle auch das Medikament vermitteln können.
 
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  • #16
Ich hatte gerade auch mit meiner TÄ gesprochen wegen was anders, aber sie sagt auch, sie wurde FIP, FIV und FeLV nachtesten lassen. Impfungen sind gut aber es heisst nicht, dass es nicht ausbricht vorallem wenn die Katze schon mal Kontakt gehabt hatte und die Viren gemeistert hat. Wenn das Immunsystem wackelig ist, können gewisse Viren zum Bsp die im Knochenmark zurückgezogen haben, aktiviert werden. Sie tippt auch auf FIP als Möglichkeit, da gibt es keine Impfung
 
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  • #17
FIP stand bei uns auch schonmal im Raum. Das war bereits letztes Jahr im August. Denn bereits da war die Elektrophorese verschoben. Kurze Zeit später wurden die Mykoplasmen festgestellt und wir dachten, dass dies der Grund für die Werte war. Unser TA hatte FIP aufgrund ihrer Symptome ausgeschlossen, da sie kein Fieber hat und es ihr auch sehr lange Zeit unverändert ging, sich ihr Zustand also nicht verschlechterte und es ihr bspw. unter dem Doxycyclin wirklich gut ging. Das sei wohl eher untypisch. Die Eiweißelektrophorese hat sich seitdem nicht besonders verändert, ein paar Werte hatten sich verbessert, andere ein wenig verschlechtert.
Hatte damals auch bereits Kontakt zu einer Person aus einer FIP-Gruppe, die mir empfohlen wurde.

Was momentan als weitere Diagnose im Raum steht ist eine Autoimmunerkrankung der Niere in Richtung Glomerulonephritis. Dies könnte wohl auch der Grund für die Verschiebung der Eiweiße sein (hatte auch das Labor als möglichen Grund bei den Blutwerten angegeben) und auch der Grund, wieso sich eben eine Niereninsuffizienz entwickelt hat.
Sicher feststellen anhand von Blutwerten kann man die Krankheit meines Wissens nicht, daher ist es wahrscheinlich schwierig die Diagnose sicher festzustellen.
 
  • #18
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  • #19
Meine Murmel hatte letztes Jahr eine massive Proteinurie (ähnlich wie bei euch), einen total verschobenen Alb/Glo-Quotienten, Albumin und Gesamtprotein im Serum waren total erniedrigt. Sie fraß kaum, trank und urinierte viel. Zudem hatte sie eine ausgeprägte Aszitis. Sie war eine Woche in der Tierklinik - Diagnose: PLN und Glomerulonephritis. Die Behandlung zog sich über viele Monate, mittlerweile sind alle Werte wieder fein und sie hat auch keine Proteinurie mehr und bekommt momentan auch keine Medikamente mehr. Es wurden - bis auf eine Nierenbiopsie, die ich auch nicht machen lassen werde - viele Tests zum Ausschluss anderer Krankheiten gemacht, und erst letzte Woche haben wir nochmal gründlich ihr Blut untersuchen lassen - alles fein. Die Ursache lässt sich also nicht feststellen, und das ist bei einer Glomerulonephritis leider oft der Fall. So war es bei Murmel wohl eine autoimmune akute Geschichte. Wobei ich noch einen möglichen Kandidaten im Verdacht habe: Murmel hat aufgrund ihres Asthmas neben dem Inhalationskortison auch Theophyllin (Bronchienerweiterer) bekommen - und das Theophyllin hab ich im Verdacht. Sie bekommt es auch nicht mehr.

Sollte sich bei deiner Katze der Verdacht auf eine Glomerulonephritis bestätigen, würde ich sie für die Erstbehandlung in eine TK bringen. Da muss der Blutdruck gemessen werden, unter Beobachtung geschaut werden, ob alle Medikamente wirken usw. Bei Murmel wurde zuerst das Semintra gegeben, das hat sie überhaupt nicht vertragen, es wurde noch schlimmer. Die TÄ hat dann auf Benazepril umgestellt und ab da wurde es besser. Zu Hause wäre das alles komplett schief gegangen...
 
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  • #20
Meine Murmel hatte letztes Jahr eine massive Proteinurie (ähnlich wie bei euch), einen total verschobenen Alb/Glo-Quotienten, Albumin und Gesamtprotein im Serum waren total erniedrigt. Sie fraß kaum, trank und urinierte viel. Zudem hatte sie eine ausgeprägte Aszitis. Sie war eine Woche in der Tierklinik - Diagnose: PLN und Glomerulonephritis. Die Behandlung zog sich über viele Monate, mittlerweile sind alle Werte wieder fein und sie hat auch keine Proteinurie mehr und bekommt momentan auch keine Medikamente mehr. Es wurden - bis auf eine Nierenbiopsie, die ich auch nicht machen lassen werde - viele Tests zum Ausschluss anderer Krankheiten gemacht, und erst letzte Woche haben wir nochmal gründlich ihr Blut untersuchen lassen - alles fein. Die Ursache lässt sich also nicht feststellen, und das ist bei einer Glomerulonephritis leider oft der Fall. So war es bei Murmel wohl eine autoimmune akute Geschichte. Wobei ich noch einen möglichen Kandidaten im Verdacht habe: Murmel hat aufgrund ihres Asthmas neben dem Inhalationskortison auch Theophyllin (Bronchienerweiterer) bekommen - und das Theophyllin hab ich im Verdacht. Sie bekommt es auch nicht mehr.

Sollte sich bei deiner Katze der Verdacht auf eine Glomerulonephritis bestätigen, würde ich sie für die Erstbehandlung in eine TK bringen. Da muss der Blutdruck gemessen werden, unter Beobachtung geschaut werden, ob alle Medikamente wirken usw. Bei Murmel wurde zuerst das Semintra gegeben, das hat sie überhaupt nicht vertragen, es wurde noch schlimmer. Die TÄ hat dann auf Benazepril umgestellt und ab da wurde es besser. Zu Hause wäre das alles komplett schief gegangen...
Danke für deine Antwort. Waren bei euch Kreatinin und Harnstoff auch so erhöht? Und hat Murmel außer dem Benazepril noch andere Medikamente bekommen?
 

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