Ohje, das ist aber eine traurige Situation - für alle...
Mein erster Eindruck: Ihr setzt Euch selbst zu sehr unter Druck, auch schon ohne Katzen.
Da ist die Schwangerschaft die Euer Leben komplett umkrempelt.
Du arbeitest aktuell noch Vollzeit und wirst dort regelrecht ausgesaugt. Nach der Elternzeit willst Du den Job wechseln - auch das ist ja nicht immer so einfach und in jedem Fall eine Umstellung.
Gleichzeitig seid Ihr auf der Suche nach einem Haus zum Kauf (das vermutlich ebenso "bezahlbar" sein soll wie die aktuelle 45m² Wohnung) und dazu noch sofort bezugsfertig sein sollte (wg. Baby). Ich stöbere gerade auch fast täglich in den Immo-Anzeigen und was da abgeht ist weit, weit entfernt von normal, allein schon bei den Mieten, aber bei Kauf wird's abartig wenn man nicht gerade etwas wirklich von Grund auf sanierungsbedürftiges haben möchte. Mir würde da die Finanzierung echte Alpträume bescheren.
Und dann ist da noch eine Katze die den ganzen Tag rumplärrt, Sachen kaputtmacht und Dir dann auch noch täglich das Gesicht zerkratzt und Dich beisst.
Ganz ehrlich: Ich würde da durchdrehen. Schwangerschaft/Baby + Jobsuche + Hauskauf - ich hätte schlicht Existenzängste der übelsten Sorte. Auch schon ohne Problemkatze.
Wenn ich in so einer Situation um Rat gefragt würde, ich würde empfehlen Eure Lebensplanung ein bisschen zu entzerren indem Ihr wirklich erstmal eine größere Wohnung zur Miete sucht anstatt gleich etwas zu kaufen. Dann könnte Ihr doch immernoch in aller Ruhe schauen, das mit dem Hauskauf ist sowieso ein bisschen wie mit der Liebe, je verzweifelter man sucht, desto weniger findet man was...
(zumal ich ohnehin nicht der Meinung bin dass gerade ein guter Zeitpunkt ist ein Haus zu kaufen, allgemein nicht und direkt zur Familiengründung auch nicht).
Aktuell halte ich garnicht streicheln oder eben so wie Dein Freund/Mann es tut (also rechtzeitig aufhören) im Moment wirklich für die sinnvollste Variante. Kannst Du nicht versuchen sie komplett zu ignorieren? Aktuell scheinst Du sehr viel Negatives auf sie zu projizieren, vielleicht nicht nur die Probleme die tatsächlich mit ihr zusammenhängen sondern auch die oben genannten Dinge die mir allein schon den Schlaf rauben würden?
Zylkene etc. würde ich persönlich zwar auch versuchen um im Moment mal ein bisschen den Druck rauszunehmen, aber als Dauerlösung halte ich davon garnichts.
Und eine Idee hätte ich vielleicht auch noch - ist wahrscheinlich Blödsinn, aber wenn ich lese dass die Katze kälteempfindlich ist und sich gerne auf ihre Menschen legt: Habt Ihr schon mal ausprobiert ob sie ein Heizkissen mögen würde?
Ich persönlich glaube auch ehrlich gesagt, dass sie wenn der TS ehrlich ist, sie kaum vermittelbar ist. Es gibt genügend ältere Katzen, die keine Probleme haben und schon zu lange dabei sind. Da wird eine Katze mit Problemen, die viel Arbeit bedürfen wohl keine Chance haben. Ich sehe auch die Gefahr darin, dass sie dann bald wieder abgegeben wird wenn man die Probleme bemerkt hat. Eine Familie mit Kindern scheidet ja ZB schon mal aus wegen potentieller Verletzungsgefahr. Dann auch Paare, die mal Kinder wollen.. Und so weiter. Ich glaube auch dass sie so schwer vermittelbar sein wird und möchte nicht, dass sie jahrelang von Haushalt zu Haushalt wandert, bei dem Gedanken tut sie mir sehr leid 🙁
Ganz so schwarz sehe ich da nicht.
Zum einen gibt es - z.B. hier in diesem Forum - auch immer wieder Leute die sich den "Problemkatzen" verschrieben haben.
Zum anderen könnte ich mir vorstellen dass die Katze vielleicht auch irgendwo im eher ländlichen Bereich mit viel Freigang glücklich werden könnte wo sie einfach "nebenherlaufen" kann und ganz viel Freiraum hat. Es gibt nun mal Katzen die halt nicht so menschenbezogen sind wie andere...