Es geht mir einfach darum, dass ich meine Tiere nicht mit zusammengematschten Küchenabfällen, überlagertem Fleisch, komplett undefinierten Schlachtabfällen oder irgendwelchen tierischen Lebensmitteln füttern möchte.
Kann ich komplett nachvollziehen und ich will auch nicht dass unsere Katzen Schrott fressen. Aber: Wenn ich so sehe was die sich draußen alles reinziehen... Da wird nicht nur an der Maus von vor 3 Tagen noch geknabbert...
Schlachtabfälle klingen negativ, weil wir vor allem "Abfall" raushören - tatsächlich ist das, was da verarbeitet wird, das was "abfällt" wenn die Filets, Koteletts, Schinken usw. rausgeschnitten sind - das ist, was ansonsten in die Wurst wandert weil's einfach keine schönen und meist kleine Stücke sind.
Klar werden auch viel Innereien verarbeitet - die zu essen, dafür sind sich ja viele Menschen mittlerweile zu fein, es sei denn es steht "Delikatesse" drauf (wenn's "Trippa" heisst und das zehnfache kostet kann Mensch komischerweise Kutteln & Co. essen). Es gibt zwar zum Glück mittlerweile auch wieder eine Gegenbewegung ("from nose to tail"), aber zu 100% zieht das auch keiner durch.
Was in der Grillsaison so alles an altem Fleisch aufgetaut und mit Marinade verkleidet wird wollen viele garnicht wissen - wie das so billig sein kann, obwohl doch schon weiterverarbeitet, darüber denkt anscheinend auch niemand nach, obwohl das frische, unmarinierte Fleisch zu deutlich höherem Preis im Kühlregal direkt daneben liegt.
Da gebe ich lieber ein wenig mehr aus und weiß, wie viel Fleisch wirklich in der Dose enthalten ist, die ich da kaufe.
Weißt Du das denn wirklich? Im Cachet Select vom Aldi süd (1,75€/kg) ist der "Fleischanteil" mit 58 bzw. 60% höher als im Granatapet Symphonie (8,33€/kg) mit 55% - letztere schreiben nur 100% drauf weil sie das Wasser schon rausgerechnet haben. Meiner Meinung nach grenzt das an Verbrauchertäuschung.
Letztendlich ist in jedem Katzenfutter zwischen 60 und 70% "Fleischanteil" drin - mehr geht technisch/physikalisch garnicht.
Man lässt sich da aber anscheinend gerne verscheissern...
Klar - Küchenabfälle will ich auch nicht im Futter - was Du jetzt mit "tierischen Lebensmitteln" meinst weiss ich ehrlich gesagt nicht.
Ich bin kein Nahrungsexperte, weiß nicht, wie die absolut perfekte Zusammensetzung aussieht, wie das optimale Verhältnis der Zusatzstoffe sein muss.
Mach Dir nichts draus - das weiss keiner. Auch die Barfer müssen sich mit verschiedenen, sehr unterschiedlichen Bedarfstabellen rumschlagen - und wie die berechnet wurden lässt sich für Otto-Normaldosi auch nicht wirklich nachvollziehen.
Aber ich möchte, dass meine Tiere einem Fleischfresser wenigstens einigermaßen angemessen ernährt werden. Wie gesagt, wenn ich daran denke, was so in dem Discounter Futter drin sein könnte, bekomme ich das kotzen.
Und Du glaubst das sei nur beim Discounter-Futter möglich? Sorry, aber wenn ich mir Marken wie z.B. Smilla so angucke - das ist keinen Deut besser, und nur weil's nicht im Discounter zu kaufen ist wird's nicht zu besserem Futter.
Klar - wir müssen uns auf die Deklarationen verlassen die die Futterhersteller draufschreiben. Aber nirgends kann man so schön bescheissen wie bei Deklarationen, siehste doch schon am einfachsten Beispiel mit dem "Fleischanteil".
Mir geht's eher so: Ich weiss dass ich nichts weiss - und dass die Hersteller (auch die vom "hochwertigen" Futter) mich dazu noch gezielt desinformieren.
Eine gute Deklaration ist mir deshalb auch viel wert.
Und wenn ein Futter sehr billig ist (wie z.B. das Aldi-Futter), dann kann man sich auch ohne kaufmännische Ausbildung ausrechnen dass da niemals hochwertige Grundstoffe drin sein können und dass da immer das verarbeitet wird, was auf dem globalen Markt grad irgendwo günstig zu haben ist.
Das heisst jetzt nicht dass ich der Meinung wäre dass teuer gleich unbedingt besser bedeutet - aber wieviel das Futter mindestens kosten muss wenn hochwertige Rohstoffe verarbeitet werden weiss ich halt auch (naja gut, so grob - ich beobachte den globalen Fleischmarkt nicht).
Und dabei nicht vergessen: ein Konzern wie Aldi kriegt ganz andere Preise als Sandra, die schon beim Einkauf deutlich mehr bezahlen muss für die gleichen Rohstoffe.
Es wird immer schwierig bleiben - und wie Du sagst, jeder muss selbst wissen was er füttert. Und natürlich auch was er sich leisten kann. Und gerade wenn's um die finanziellen Aspekte geht muss ich schon sagen dass ich's manchmal extrem finde wenn Leuten, die explizit nach Beutelschonern fragen dann Marken empfohlen werden die 7-8 Euro pro Kilo kosten. Die müssen dann doch verzweifeln und sich mies fühlen weil sie sich vielleicht nur 4,00€/kg leisten können - dabei gibt's da doch auch schon gutes Futter...