So, dann noch ein paar Infos über meine Reise.
1. Amichi ist sehr dünn, frißt aber gut.
2. Claudio sah trotz schwerer OP, ihm wurde ja ein Tumor entfernt, recht ok aus.
Und nun ein Reisebericht:
Montag Morgen ging es los, endlich wieder zu Anas Katzen. Da Ana ja nur sehr wenig Platz hat, sie nutzt jede freie Stelle für die Katzen, das Futter, usw., war vorher schon ausgemacht, dass ich auf einer Pflegestelle übernachten sollte.
Das schöne war, die PS sollte auch deutsch können.
Ich wußte auch noch, dass Madona, Jade, Pilla und weitere Katzen dort untergebracht sein sollten. Wir schätzten so 15-20 Katzen würden dort leben.
Ana konnte mich aus Zeitmangel nicht abholen und hatte ihre Freundin Pamela geschickt, die auch immer wieder als Pflegestelle arbeitet, Snowing war z.B. bei ihr untergebracht.
Als ich auf der Pflegestelle ankam, wurde ich gleich in mehrfacher Hinsicht überrascht. Manuela, die Pflegestelle, konnte perfekt deutsch. Außerdem hatte sie deutlich mehr Katzen bei sich als erwartet. Einige Katzen sind noch nicht auf der HP und wir werden sie nun nach und nach einstellen. Die schönste Überraschung für mich war aber, dass Manian dort lebt. Ich fand den Kater schon immer sehr interessant und toll, dachte aber, er wäre wieder woanders untergebracht.
Den Montag Abend verbrachte ich dann also damit, die Katzen auf der PS kennenzulernen. Ich habe Mushu, Manian, Madona, Jade, Pilla, Indy & Marijose, Nana, Matuska, Rina, Krisna, Lia, Vaitad, Niahm, Anma und Ananda gesehen. Hinzu kamen dann noch einige Neue.
Das war schon recht viel Input.
Dienstag mussten wir dann mit Vaitad und Anma zum Tierarzt, die beiden waren kastriert worden und die Fäden sollten gezogen werden.
Anschließend waren wir kurz am besagten Fluss - dort müssen auch wieder dringend Katzen gefangen werden, allerdings ist es dort recht aufwendig runterzugelangen und nicht jede Katze arbeitet mit. Schade
🙁
Es ging dann weiter in eine Tierklinik, wo ich an eine weitere helfende Hand von Ana übergeben wurde. Bisher hatte ich Ana noch nicht gesehen, da sie einfach zu eingespannt war.
Brisa, die Ana bei der täglich anfallenden Arbeit unterstützt, brachte mich dann zu Anas Finca. Dort war ich dann erst gegen 14 Uhr. Ana wies mich schnell in die Gehegeputzerei ein, ich begrüßte noch ihre Eltern. Diese kannte ich ja schon von früheren Aufenhalten. Die Eltern, Ana und ich putzen, füllten Wasser- und Futternäpfe auf. In Spanien war es unglaublich heiß, dort waren es schon jetzt 30°C. Die Sonne war auch sehr extrem, so das ich mir trotz Sonnencreme einen Sonnenbrand holte.
Nachdem ich fertig mit der Versorgung war, machte ich mich an die Fotos dran. Es war jedoch mehr ein hektisches Rumgeknipse, da die Zeit drängte. Wir waren abends mit Manuela bei Pamela zum Essen eingeladen und es war schon soooo spät. Ich habe in der Hektik auch nicht wirklich viele Katzen erkannt - einige wenige, aber es war auch einfach zu stressig dort. Ich habe aber z.b. Oliva, Tamika, Barita, Atila, Spirit, Yadul, Zaid, Lalique, die kleinen Babys, Piero, Asis, Osho, Penny, Blanqui, Ainara, Promis, Russo gesehen und erkannt.
Natürlich kamen Ana und ich zu spät zum Abendessen - und dabei hatten wir uns wirklich beeilt. Ich fand es auch sehr schade, dass ich mich noch nichtmals anständig mit Anas Eltern unterhalten konnte. Anas Mutter kam nur zwischendurch auf mich zu und hielt mir stolz ihr Handy unter die Nase. Sie zeigte darauf und freute sich sehr. Als ich genauer hinsah, erkannte ich, dass sie ein Happy-End-Bild von Miraku dort gespeichert hatte.
Das Essen verlief dann auch recht angenehm, es wurden auch tatsächlich andere Themen als Katzen besprochen. Auch sprachlich fand ich das Ganze sehr interessant - es wurde sich in deutsch, spanisch und englisch unterhalten. Richtig Multi-Kulti.
Am Mittwoch flog ich ja schon wieder zurück, morgens waren wir nochmal beim TA. Gegen Mittag fingen wir dann die Flugkatzen ein.
Bei Manuela kuschelte ich immer wieder zwischendurch mit den Katzen - meistens mit Manian. Der große Kater ist wirklich total toll. Aber auch Nana hatte es mir total angetan, die Süße hat soooo wundervolle Augen - einfach nur herrlich.
Leider habe ich es nicht geschafft, anständige Fotos von Pilla zu machen. Aufgrund einer Baustelle und den damit verbundenen Lärm versteckten sich die meisten Katzen. Ich habe Pilla zwar gesehen, aber immer nur in sicherer Entfernung und dann auch eher spielend und tobend. Das war dann zu weit entfernt und zu verwackelt.
Bei Jade hatte ich etwas mehr Glück. Die Süße fand mich aber wohl auch gerade mit der großen Spiegelreflexkamera von Denise eher doof und ich durfte sie nicht streicheln. Bei Manuela kam sie aber bereitwillig auf den Arm und ließ sich ordentlich durchkraulen.
Insgesamt habe ich aber irgendwie bessere Fotos von den Katertierchen dort machen können
Schade, ich hätte auch gerne schöne Fotos von allen Katzen gehabt.
Insgesamt sahen alle Katzen sehr gut aus. Ich habe wenig kranke Katzen gesehen. Wenig entzündete Augen, usw.
Am Flughafen standen wir dann im Halteverbot. Eine Frau kam aufgeregt an und redete wild auf Manuela ein, während ich die Katzen auslud. Ich dachte mir noch, so lange stehen wir schon nicht im Halteverbot. Manuela übersetzte dann kurz für mich, die Dame hätte einen Karton mit kleinen Kitten, sie würde diese mal eben holen.
Inzwischen kam auch Ana mit den restlichen Katzen.
Wir stellten uns in die Check-In-Schlange und Manuela tauchte mit zwei kleinen Katzenbabys auf. Die Beiden wurden unter der Motorhaube eines Autos gefunden, ohne Mama.
Sie sind ca. 5-6 Wochen alt, beides Mädels. Manuela hat die beiden mitgenommen und pflegt sie nun.
Und, hier sind Chandra (tricolor) und Surya (rot-weiß):
Nachdem wir eingecheckt hatten, verabschiedeten wir uns schnell voneinander. Auch hier war es wieder unglaublich stressig.
Der Flieger landete dann noch 30 Minuten zu früh, aber ich froh, dass die Katzen nicht noch länger warten mussten.
Das Umsetzen dauerte auch wieder eine gefühlte Ewigkeit, aber bei 17 Katzen ist das ja eigentlich kein Wunder.
Einige Katzen brachten wir dann auch noch weiter von Köln nach Essen, ich war dann um 4 Uhr morgens ziemlich platt im Bett.
Langsam habe ich auch die vielen Eindrücke aufgenommen. Es war unglaublich viel, was auf mich eingeprasselt ist, das hätte auch für eine ganze Woche gereicht. Etwas schade fand ich, dass ich nur einen Nachmittag bei Ana und ihren Katzen war. Schön und sehr interessant war natürlich, die anderen Helfer und Pflegestellen kennenzulernen.
Ich muss sagen, ich bin sehr beeindruckt, von den vielen starken Frauen, die ich dort kennengelernt habe. Sie alle tun ihr Möglichstes dort, sie machen so verdammt viel.
Die Gehege waren sehr voll, mir kamen ehrlich gesagt zwischendurch die Tränen bei den Massen an Katzen.
Auch die vielen Katzen bei Manuela haben mich geschockt, die Geschichte mit den Babys war auch krass.
Manche Dinge können noch optimiert werden, da wissen wir. Aber, ganz ehrlich - nach diesem Besuch dort, nach dem Kontakt mit den verschiedenen Personen dort - ich weiß eines ganz sicher, wenn etwas schief läuft, dann ist das nicht mutwillig so, sondern es fehlt einfach an Kraft, an Zeit.
Manuelas Mutter hilft z.B. auch sehr viel, aber diese Dame ist 78 (!!!) Jahre alt, nimmt Schmerzmedikamente und versorgt trotzdem ca. 40 Katzen zusammen mit Manuela.
Manuela nimmt aktuell auch keine Katzen mehr aus der Perrera auf, weil sie es einfach nicht schaffen, sie entsprechend zu versorgen. Aber, Katzenbabys wie Chandra und Surya, die kann man doch nicht einfach dort liegen - und sich selbst überlassen. Natürlich wurde ihnen dort geholfen und sie werden nun gepäppelt.
Für mich war diese Reise wieder spannend, aufregend, hart, emotionsgeladen - wenn man weiß, diese Katzen würden ohne Ana, ohne Anas Eltern, ohne Brisa, Pamela, Manuela und ihre Mutter - nicht überleben - das ist schon hart.
Umso mehr freue ich mich, das 17 Katzen das Glück hatten, ausreisen zu dürfen, in ein neues Leben zu starten.
Und dafür möchte ich mich auch gerne bei euch bedanken. Danke, dass ihr uns immer so toll unterstützt, dass ihr uns immer soviel helft, einfach nur herzlichsten Dank.
Es immer wieder wunderschön, Happy-End-Bilder und Geschichten zu lesen, das gibt Kraft, das gibt Mut. Das brauchen wir .... danke!