Die Entwicklung in den letzten Tagen:
Uns erreichte ein Hilferuf einer älteren Dame, die in Spanien lebt, dass sie in Vejer (ca. 45 Minuten Autofahrt von Manuela entfernt) ein verletztes Kitten mit abgehacktem Schwanz und verletzten Pfoten gesehen hat. Sie fragte, ob wir irgendwie helfen könnten.
Wir leiteten diesen Hilferuf an Manuela weiter und diese traf sich mit der Dame, um vor Ort zu schauen, ob sie helfen könnte. Es regnete in Strömen und statt des Kittens, dass sie eigentlich suchten, sah Manuela ein ca. sechs Wochen altes Kitten völlig durchnässt und zitternd in einem Hauseingang sitzen. Manuela konnte es ohne Probleme einfangen und in die Transportbox setzen.
Sie fragte Anwohner und Ladenbesitzer nach dem verletzten Kitten und erfuhr, dass die Verletzungen wohl daher stammten, dass es angefahren worden war (Manuela sah an diesem Tag auch viele überfahrene Katzenleichen). Es war am Vortag noch lebend gesehen worden. In der Gegend regnete es seit Tagen in Strömen und viele Katzen hatten irgendwo Schutz gesucht. Eine Katze schleppte sich nur mit den Vorderpfoten mühsam durch die Gegend und zog den ganzen Körper nach. Sie war offensichtlich verletzt. Die Leute erzählten Manuela, dass sie am Vortag von einem Motorrad angefahren worden war. Niemand kümmerte sich um das verletzte Tier. Auf die angefahrenen Katzen angesprochen, meinte eine Ladenbesitzerin nur: "Ach, hier werden doch dauernd Katzen überfahren, manchmal hört man sogar die Knochen knacken". Wäre Manuela an diesem Tag nicht vor Ort gewesen, wäre die Katze jämmerlich gestorben. Manuela las auch dieses Tier auf (sie wehrte sich ganz schön, sie muss wahnsinnige Schmerzen gehabt haben) und brachte sie zum Tierarzt. Ihre Hüfte und das Becken sind gebrochen und das Hüftgelenk war ausgerenkt.
An diesem Tag sah Manuela noch ein weiteres Kitten, das schlecht aussah, sich aber nicht fangen ließ.
Am nächsten Tag fuhr sie wieder nach Vejer, weil sie versuchen wollte, die restlichen beiden Kitten zu fangen (das verletzte Kitten und das Kitten vom Vortag). Leider erfuhr sie, dass das Kitten vom Vortag am Abend des selbigen Tages überfahren wurde. Das andere Kitten ließ sich wieder nicht blicken.
Manuela suchte stundenlang die Gegend ab und sprach Leute an. Schließlich ging sie sogar zu einer Radiostation und fragte, ob sie den Direktor sprechen könnte (völlig durchnässt und mit der Transportbox in der Hand). Der Direktor ließ sich tatsächlich sprechen und sie erzählte ihm von dem Kitten und fragte, ob der Sender in einer Sendung einen Aufruf machen und die Leute um Hilfe bitten könnte. Sie bat darum, wenn jemand das Kleine sieht, es festzusetzen und sie würde es umgehend abholen. Der Mann war sehr nett und versprach seine Hilfe. Im Anschluss ging Manuela noch zur Polizeistation und bat auch dort um Hilfe. Auch dort versprach man, sie zu informieren, wenn man das Kitten sieht.
Völlig erschöpft und unverrichteter Dinge setzte sich Manuela dann auf eine Bank, die Transportbox war offen und es stand Futter darin. Es dauerte nicht lange, da kam ein halbverhungerter junger Kater, marschierte in die Box und begann, das Futter zu fressen. Manuela brauchte bloss mit dem Fuss die Tür zuzumachen.
Das Resultat: Das verletzte Kitten konnte bisher nicht gesichert werden. Dafür haben Manuela und ihre Mutter drei Neuzugänge. Das kleine Kitten hat sie Narada genannt, die angefahrene Katze heißt Cosma und der Kater bekam den Namen Vishnu. Narada und Vishnu sitzen zusammen in Quarantäne, während Cosma derzeit bei der Tierarzthelferin versorgt wird. Narada und Vishnu scheinen sich zu kennen, denn kaum hatte Manuela die Box mit Vishnu in das Zimmer gestellt, kam Narada schon an und hat mit ihm gekuschelt.
Narada:
Cosma:
Vishnu: