A
Amante P&P
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 25. Juni 2014
- Beiträge
- 21
- Ort
- Schaumburg
Liebe Sabrina,
weil ich mit Paula eine ähnliche Krankengeschichte erlebt habe, möchte ich Dir hierzu kurz den zum Glück am Ende erfolgreichen Verlauf von Paula erzählen.
Paula hat im November 2014 (ca. ein halbes Jahr, nachdem sie hier ihr Zuhause gefunden hat) die Diagnose Zahnfleischentzündung in Verbindung mit dem Calici-Virus bekommen. Im Verlauf ihrer Krankengeschichte ist immer wieder die Frage nach dem Huhn und dem Ei hervorgetreten. Hat das Calici die ZFE ausgelöst oder wurde durch den Kriegsschauplatz an ihrem Zahnfleisch das Calici zum mitkämpfen animiert. Heute weiß ich, dass es völlig egal ist. Wichtig ist nur die Heilung.
Ihre Symptome waren Zahnschmerzen, Zähneknirschen, nicht wirklich freudiges Fressen und Zurückziehen vom alltäglichen Geschehen.
Folgenden Behandlungsverlauf hatten wir:
TA1 („normaler“ TA): Diagnose von ZFE und Calici. Zahnsanierung und Behandlung mit zunächst Langzeit Antibiotika und dem Schmerzmittel Metacam. Das AB hat keine nennenswerte Wirkung gezeigt. Weiterführende Behandlung mit Cortison und Metacam. Das Cortison hat aufgrund seiner immunsuppressiven Wirkung Paula natürlich die Schmerzen genommen, aber die Abstände, in denen die Wirkung nachließ, wurden immer kürzer. Nach 3 Cortisongaben habe ich die Behandlung abgebrochen.
TA2 (Zahn-TÄ): Bestätigung der Diagnose. Weiterführende Untersuchungen, Paula wurde auf weiteres getestet (unter anderem Toxoplasmen, Mykoplasmen, Chlamydien, Bartonella, dazu ein spezifisches Blutbild und Abstriche von der Zahnschleimhaut). Die Diagnose blieb gleich. Calici und massive ZFE. Nach Gesprächen mit bereits anderen Leidgeplagten hatte ich sich in meinem Kopf schon der Gedanke an das Zähneziehen festgesetzt. Meine Frage hiernach wurde beantwortet mit: Nein, dafür ist sie noch zu jung (1,5 Jahre). Wir behandeln. Behandlung: Zunächst wieder eine Zahnsanierung/reinigung, gezieltes AB (Cleorobe) und weiter immunsuppressiv (also immunhemmend) mit Atopica, dazu als Unterstützung Silicea und Fortakehl. Das Atopica wird relativ erfolgreich bei Hunden, die allergische Reaktionen zeigen, eingesetzt. Das Atopica zeigte zunächst gute Wirkung. Paula ging es wieder besser. Leider hat das Atopica die Eigenschaft nicht gut zu schmecken und so musste ich es der armen Paula jeden Tag mit einer Spritze ins Mäulchen geben. Folge: Unser Verhältnis hatte sich derart verschlechtert, dass sie schon fast ihr Köfferchen packen wollte und sich wohl gerne ein anderes Zuhause gesucht hätte. (Mal ganz davon ab, dass die Behandlung sich im guten vierstelligen Bereich befunden hat – das war mir aber egal – Augen zu und Hauptsache es hilft). Nach 3 Zyklen zeigte das Atopica immer weniger Wirkung. Paula hat mich zwischenzeitlich gehasst und daraufhin habe ich die Behandlung abgebrochen.
TA2 (Zahn-TÄ): Ebenfalls Bestätigung der Diagnose. Angestrebte Zahnsanierung und der Beginn einer ganz gegenteiligen Therapie mit Interferon. Interferon wirkt immunstimmulierend. Als Paula zur Zahnsanierung in Narkose lag, hat die TÄ jedoch entschieden, zunächst die oberen (schlimmere ZFE) Zähne zu ziehen. Sie bekam zusätzlich dazu das Interferon direkt ins ZF gespritzt. Das war unser Durchbruch. Paulas Schmerzen waren wie weggeblasen. Eine Nachkontrolle nach 14 Tagen hat gezeigt, dass sich das Zahnfleisch wunderbar regeneriert hatte. Es ist wieder babyrosa und die entzündeten Stellen waren abgeheilt. Ca. 2 Monate später wurden ihr die übrigen Zähne gezogen. Auch hier hatte eine umgehende Heilung zur Folge. Ob nun das Zähneziehen oder das Interferon die Heilung hervorgerufen hat? Ich weiß es nicht. Allerdings würde ich jedem sofort wieder raten, die Zähne ziehen zu lassen. Ich hätte Paula ein paar Monate echte Schmerzen ersparen können.
Mittlerweile ist sie wieder eine putzige, muntere und fröhliche Katzendame geworden. Sie hat mir wohl auch wieder verziehen und das ganze Drama der Medikamenteneingabe vergessen.
LG Tina
weil ich mit Paula eine ähnliche Krankengeschichte erlebt habe, möchte ich Dir hierzu kurz den zum Glück am Ende erfolgreichen Verlauf von Paula erzählen.
Paula hat im November 2014 (ca. ein halbes Jahr, nachdem sie hier ihr Zuhause gefunden hat) die Diagnose Zahnfleischentzündung in Verbindung mit dem Calici-Virus bekommen. Im Verlauf ihrer Krankengeschichte ist immer wieder die Frage nach dem Huhn und dem Ei hervorgetreten. Hat das Calici die ZFE ausgelöst oder wurde durch den Kriegsschauplatz an ihrem Zahnfleisch das Calici zum mitkämpfen animiert. Heute weiß ich, dass es völlig egal ist. Wichtig ist nur die Heilung.
Ihre Symptome waren Zahnschmerzen, Zähneknirschen, nicht wirklich freudiges Fressen und Zurückziehen vom alltäglichen Geschehen.
Folgenden Behandlungsverlauf hatten wir:
TA1 („normaler“ TA): Diagnose von ZFE und Calici. Zahnsanierung und Behandlung mit zunächst Langzeit Antibiotika und dem Schmerzmittel Metacam. Das AB hat keine nennenswerte Wirkung gezeigt. Weiterführende Behandlung mit Cortison und Metacam. Das Cortison hat aufgrund seiner immunsuppressiven Wirkung Paula natürlich die Schmerzen genommen, aber die Abstände, in denen die Wirkung nachließ, wurden immer kürzer. Nach 3 Cortisongaben habe ich die Behandlung abgebrochen.
TA2 (Zahn-TÄ): Bestätigung der Diagnose. Weiterführende Untersuchungen, Paula wurde auf weiteres getestet (unter anderem Toxoplasmen, Mykoplasmen, Chlamydien, Bartonella, dazu ein spezifisches Blutbild und Abstriche von der Zahnschleimhaut). Die Diagnose blieb gleich. Calici und massive ZFE. Nach Gesprächen mit bereits anderen Leidgeplagten hatte ich sich in meinem Kopf schon der Gedanke an das Zähneziehen festgesetzt. Meine Frage hiernach wurde beantwortet mit: Nein, dafür ist sie noch zu jung (1,5 Jahre). Wir behandeln. Behandlung: Zunächst wieder eine Zahnsanierung/reinigung, gezieltes AB (Cleorobe) und weiter immunsuppressiv (also immunhemmend) mit Atopica, dazu als Unterstützung Silicea und Fortakehl. Das Atopica wird relativ erfolgreich bei Hunden, die allergische Reaktionen zeigen, eingesetzt. Das Atopica zeigte zunächst gute Wirkung. Paula ging es wieder besser. Leider hat das Atopica die Eigenschaft nicht gut zu schmecken und so musste ich es der armen Paula jeden Tag mit einer Spritze ins Mäulchen geben. Folge: Unser Verhältnis hatte sich derart verschlechtert, dass sie schon fast ihr Köfferchen packen wollte und sich wohl gerne ein anderes Zuhause gesucht hätte. (Mal ganz davon ab, dass die Behandlung sich im guten vierstelligen Bereich befunden hat – das war mir aber egal – Augen zu und Hauptsache es hilft). Nach 3 Zyklen zeigte das Atopica immer weniger Wirkung. Paula hat mich zwischenzeitlich gehasst und daraufhin habe ich die Behandlung abgebrochen.
TA2 (Zahn-TÄ): Ebenfalls Bestätigung der Diagnose. Angestrebte Zahnsanierung und der Beginn einer ganz gegenteiligen Therapie mit Interferon. Interferon wirkt immunstimmulierend. Als Paula zur Zahnsanierung in Narkose lag, hat die TÄ jedoch entschieden, zunächst die oberen (schlimmere ZFE) Zähne zu ziehen. Sie bekam zusätzlich dazu das Interferon direkt ins ZF gespritzt. Das war unser Durchbruch. Paulas Schmerzen waren wie weggeblasen. Eine Nachkontrolle nach 14 Tagen hat gezeigt, dass sich das Zahnfleisch wunderbar regeneriert hatte. Es ist wieder babyrosa und die entzündeten Stellen waren abgeheilt. Ca. 2 Monate später wurden ihr die übrigen Zähne gezogen. Auch hier hatte eine umgehende Heilung zur Folge. Ob nun das Zähneziehen oder das Interferon die Heilung hervorgerufen hat? Ich weiß es nicht. Allerdings würde ich jedem sofort wieder raten, die Zähne ziehen zu lassen. Ich hätte Paula ein paar Monate echte Schmerzen ersparen können.
Mittlerweile ist sie wieder eine putzige, muntere und fröhliche Katzendame geworden. Sie hat mir wohl auch wieder verziehen und das ganze Drama der Medikamenteneingabe vergessen.
LG Tina