Anschließend besuchte ich die scheue Princess und die misstrauische Hime. Marcos war gar nicht so scheu wie erwartet, sondern zeigte sich nur zurückhaltend, aber interessiert. Ayase, Marao, Namrah, Kaimora und Kanata hingegen fanden Kuscheln auch wieder prima. Hier zeigte mir dann Tora, dass sie nicht mehr das panische Angstkätzchen ist, sondern jetzt auch Streicheleinheiten zu schätzen gelernt hat.
Princess
Hime
Im nächsten Gehege hüpften mir direkt zwei kleine zuckersüße Mini-Lackfellchen in die Arme. Bei näherem Betrachten stellte ich fest, dass es sich um Reina und Jubia handelte. Die zwei Mädels quatschen viel, spielten und kuschelten - beide sind wirklich extrem süß und unglaublich zierlich. Gloss räkelte sich in der Sonne und Marikoo fand das neue Spielzeug megatoll. Yato war auch in Kuschellaune und seine Zeichnung ist unglaublich hübsch. Rey hingegen wirkte auf mich sehr unglücklich - ich konnte nicht erklären, warum genau - aber der Süße erschien mir sehr dringend zu sein. Auf Nachfrage erklärte mir Ana dann, dass Rey in dem Gehege sehr leidet - er wird teilweise gemobbt und er möchte gerne Aufmerksamkeit bekommen. Ana erklärte auch, dass er (zusammen mit Gamaron) für sie recht dringend sei.
Reina
Rey
Das traurigste Gehege war jedoch für mich das FIV-Gehege. Unzählige Male habe ich dort schon Celta und Modine besucht, sie lagen diesmal zusammen und kuschelten miteinander. Neben Celta und Modine befanden sich dort noch Charlize, Tuti und Banzai. Banzai, Charlize, Modine und Celta sind scheu, sie sind panisch geflüchtet. Ich hatte gehofft, schönes Fotos und Videos von den positiven Fellchen zu machen, aber man sieht ihnen die Angst total an. Die einzige Katze, die einigermaßen entspannt spielte, war Tuti. Das hat mich sehr traurig und nachdenklich gemacht. Gerade die positiven Katzen haben es schwer in der Vermittlung und dann solche armen Angstkatzen - das ist bitter.
Celta, Modine und Banzai
In der Quarantäne besuchte ich Luminara, Kekkon, Ominaida, Gerena, Ena, Nagoya, Otome, Tom, Emiko, Cupcake, Lusa, Denaris, Miel, Sindbad und die Babys Tasha & Picard, Sulu & Scotty, Hera und Rap, Sugar, Tamesis, Jimin.
Emiko
Cupcake
Rap, Tamesis, Sugar
Kekkon
Gerena
Als ich diese Stationen alle abgearbeitet hatte - nicht ohne natürlich die eine oder andere Katze ausgiebig zu beschmusen oder zu bespielen, waren schon einige Stunden ins Land gegangen. Wir machten eine Pause und Ana erklärte mir, dass wir anschließend zur Pflegestelle fahren würden.
Ich fotografierte noch Anas Badbabys und dann war es auch schon so weit. Ich war sehr gespannt.
Auf der Pflegestelle begrüßte mich der ohramputierte Ryuu ausgiebig (Ryuu hatte Krebs), während sich Alisha lieber vornehm im Hintergrund hielt. Dann lernte ich noch Daysi kennen, die Kleine hatte leider einen unerfreulichen Zusammenstoß mit einem Hund gehabt, der sie totbeißen wollte. Daysi wurde bereits einmal operiert und eine weitere OP steht demnächst an. Daysi lag im Bettchen und genoß das Kuscheln sehr. Ich bin sehr froh, dass Daysi zum einen überlebt hat und zum anderen, dass sich Menschen so liebevoll um die Kleine kümmern.
Daysi
Ebony
Als Nächstes lernte ich Bingo und ein neues Felvie-Schätzchen kennen. Moschino lebt auch dort, guckte aber lieber aus sicherer Entfernung.
Ein ganz großes Highlight war für mich, dass ich Berti und Cassini kennenlernen durfte. Die beiden haben mich sehr berührt. Es sind ganz liebe, ganz entspannte, verschmuste Herzenskaterchen von mir. Ich hoffe, sie finden bald zusammen ein tolles Zuhause - trotz ihrer FIV-Erkrankung.
Cassini
Berti
Schließlich sah ich noch Loquita, Ebony, Wiki, Nora, Medina und Dixies. Ebony, Dixies, Nora waren eher zurückhaltende Katzen, wären sich Medina und Wiki direkt an mich schmiegten und kuscheln wollten. Wikis Schicksal machte mich auch wieder sehr nachdenklich - der arme Spatz wartet schon so lange und noch nie hatte er ernsthafte Interessenten, dabei ist er einfach nur ein Traumkater.
Wiki
Medina
Schließlich wollten wir wieder aufbrechen - immerhin waren inzwischen einige Stunden vergangen - doch dann kam der Sohn der Pflegestelle mit einem Eimer an und reichte ihn an Ana weiter. Ich guckte hinein und was ich dort sah, ließ mich erstarren. In dem Eimer lagen drei winzige Babys, mit geschlossenen Augen. An ihrem Bauch baumelte etwas und mir großem Erschrecken stellte ich fest, dass das die Nabelschnur sein musste. Auf meine Frage hin, was mit den Kätzchen ist, erklärte mir Ana, dass sie die drei nun mitnehmen und die Babys als Flaschenkinder aufziehen würde. Die Mutter hat die Babys den ganzen Tag alleine gelassen, man habe die Babys beobachtet und glaube nun, dass der Mutter evtl. etwas zugestoßen sein könnte. Daher kamen die Kleinen in Anas Obhut.
gefundene Babys
Ana entfernte noch schnell die Nabelschnur und wir fuhren zurück zur Finca. Dort fing Ana sofort an, die Babys zu füttern. Zum Glück waren die drei Kleinen sehr durstig und tranken bereitwillig. Ich bin der festen Uberzeugung, dass die Babys große, starke Katzen werden und dass ich sie bei meinem nächsten Besuch durchknuddeln werde! Da sie sich nun bei Ana befinden, haben sie beste Voraussetzungen dafür um in ein tolles Leben zu starten - leider ohne Mama - aber ich glaube ganz tief in meinem Inneren daran, dass es mit Anas Hilfe möglich ist.
Der Anblick der Kleinen hat mich ziemlich erschüttert und an die Grenzen gebracht. Es war wirklich hart, solche hilflosen Winzlinge zu sehen. Aber, ich bin sehr dankbar dafür, dass sie bei Ana gelandet sind und diese sich so aufopferungsvoll um die Kleinen kümmert!
Der Tag war dann auch schnell wieder vorbei und am nächsten Morgen starteten wir recht früh. Ich flog heute zurück nach Deutschland und die Zeit bei Ana und Manuela war wie im Fluge vergangen.
Interessant war, dass wirklich viele Langzeitinsassen innerhalb des vergangenen Jahres vermittelt waren und mich viele neue Gesichter begrüßten. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich weder Panda, Pepper, Dina, Park Bom, Minzy, Gabana, Letizia, Milano und Basilio, noch Happy, Luiyi oder Daria auf der Finca wieder gesehen habe. Auch war es etwas komisch, dass weder Bam-Bam und Taemin, noch Saito und Kabir mich begrüßten. Aber - bis auf Happy und meine eigenen Pflegis Saito & Kabir sind die anderen Kätzchen ja alle glücklich vermittelt und somit ist es sehr schön, dass man sie auf der Finca nicht wiedersieht
🙂
In der Seele weh tat es mir allerdings, dass ich in keinem Gehege Oceano mehr erleben durfte - die Erinnerung an meinen letzten Besuch und wie er sich da mit dem Spielzeug gebärdete, machte mich sehr traurig. Ich hoffe, der Süße tobt nun hinterm Regenbogen mit seinem Spielzeug rum ....
Natürlich weiß man, dass man nicht alle Katzen retten kann, aber diese Erfahrung zu machen - das geht schon an die Substanz. Ich hoffe sehr, dass solche Erfahrungen nicht mehr allzu häufig vor uns liegen und freue mich für jedes Kätzchen, dass ein liebevolles Zuhause bekommt.
Es waren mal wieder unvergessliche Eindrücke und Ereignisse, die ich erleben durfte.
Vielen lieben Dank vor allem an Ana, ihre Elten, Manuela und an alle anderen Beteiligten! Herzlichsten Dank auch an unsere Adoptanten, Spender und alle anderen Unterstützer - ihr leistet wirklich ganz tolle Arbeit und tragt zu den erfolreichen Vermittlungen bei. Es freut mich sehr, dass so viele Katzen schon gerettet wurden und das Ana auch weiterhin vor Ort retten, aufklären und helfen kann! Vielen lieben Dank für all diese Unterstützung!!!
Nun geht es hier ans Sortieren der Fotos und Videos - und obwohl ich nur kurze Zeit vor Ort war, sind es zumindest schon mal weit über 3000 Fotos geworden .... vielleicht spricht das eine oder andere Foto euch ja an oder die Beschreibung der Katzen und es gibt bald noch weitere Happy Ends?!
Bis bald und alles Gute!