Sommer - auch in D die Katastrophe

  • Themenstarter Themenstarter lulu39
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630 Katzen, mir kommt das Gruseln. Die armen Viecher. In so einer Masse geht das Einzeltier völlig unter.
Aber momentan ists wirklich Horror mit der Katzenbelegung. Wir haben in unserem Katzenasyl derzeit c. 70 Katzen. Für uns ist das schon viel!
Neuaufnahme geht nur noch über Warteliste. Zum Glück funktioniert die Vermittlung einigermaßen, aber für ältere Tiere ist es immer schwer.
 
A

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Wenn ich denke wie viele mir bekannte Auslandskatzen schon in Berlin gelandet sind, und da sitzen die armen Schätzchen, viele sogar über 10 Jahre, und warten.😱

Und genau DAS darf nicht passieren ...🙁.

Kein Wunder, das der Auslandstierschutz einen schlechten Ruf bei vielen hat.
 
S
Und leider liebt das TH auch keine Einmischung in ihre Vermittlung - da kann ich ein Lied von singen..🙄🙄🙄

Da kann ich hier auch ein Lied von singen 🙁. Seit 1,5 Jahren versuche ich das Bremer Tierheim zu überzeugen, das wir die Seniorenkatzen mit in die Vermittlung nehmen können. Bis jetzt kein Erfolg.

Aber so wie es aussieht werden wir wohl in Oldenburg und Wildeshausen bei der Vermittlung unterwstützen dürfen. Steht aber noch nicht fest.
 
Da kann ich hier auch ein Lied von singen 🙁. Seit 1,5 Jahren versuche ich das Bremer Tierheim zu überzeugen, das wir die Seniorenkatzen mit in die Vermittlung nehmen können. Bis jetzt kein Erfolg.

Das Bremen TH ist nicht schön.
Die Mitarbeiter haben kaum "Draht" zu den Tieren,
sind unfreundlich
und Tiere vermitteln wollen sie auch nicht wirklich😡
 
650 Katzen - die reine Anzahl macht mich betroffen.

Kann denn da überhaupt Vermittlung betrieben werden? Sicherlich weiß doch keiner der bestimmt schwer überlasteten Mitarbeiter über den Charakter einzelner Tiere bescheid, wer zu wem paßt, Freigänger, Wohnungskatzen, Einzeltiere usw.

Das ist doch gar nicht machbar! Da kauft man doch buchstäblich die Katze im Sack und entsprechend groß wird die Rücklaufquote sein.
 
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Das ist doch gar nicht machbar! Da kauft man doch buchstäblich die Katze im Sack und entsprechend groß wird die Rücklaufquote sein.

Das ist leider richtig....🙁🙁🙁🙁

Aber eigentlich kenn ich das Tierheim ja 🙂sad🙂 und wollte mal auf die 650 Fellpüpse aufmerksam machen. Jede könnte eine Chance gebrauchen..
 
...finde den Bau und die Zustände gruselig.

Die Suche auf der Homepage ist mindestens genauso interessentenunfreundlich, wie der ganze Bau.

Auf mich wirkt dieser Baukomplex wie ein Hochsicherheitsgefängnis. Die Bilder machen wirklich sehr betroffen.

Ich habe auch Tierheime gesehen, wo es anders geht. Dort leben die Katzen in ansprechenden, sprich eingerichteten Räumen mit Möbeln zum sitzen und liegen, Kratzgelegenheiten, Auslauf nach draußen usw.
Aber bei dieser Masse an Tieren, da kann man wohl nur noch "verwalten". 🙁

Genau das ist eben der Punkt.
Das TH Berlin hätte sicher auch lieber ein paar Nummern kleiner gebaut und gemütlicher etc., aber das wäre dann noch teurer geworden, Platz ist ja auch nicht unbegrenzt und Berlin ist nun mal eine 4-Millionen-Stadt mit (leider) entsprechend hoher Abgabezahl. Da bleibt wenig Raum für Individuelles, ebenso bei der Homepage, die man auch nicht mal eben so nebenbei macht in dieser Größenordnung 🙁

Die Architektur ist gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Geschmack, somit eigentlich nicht zu diskutieren, aber sie ist zweckmäßig, d.h. man kann die Vermittlungsgehege gut einsehen und in aller Ruhe an den Tieren vorbei "spazieren" - und hoffentlich den richtigen Partner finden! Zweckmäßig auch im Sinne von leicht zu pflegen.

Das soll alles keine Entschuldigung sein, ich bin von diesem TH auch nicht sonderlich begeistert, aber wie soll man es sonst händeln? 😕

630 Katzen - gar nicht zu sprechen von dem sonstigen Getier dort! - das ist schon allerheftigst ....
 
Das ist wirklich schade, denn das schmälert die Vermittlungschancen weiter.
Auf mich wirkt dieser Baukomplex wie ein Hochsicherheitsgefängnis. Die Bilder machen wirklich sehr betroffen.

Ich habe auch Tierheime gesehen, wo es anders geht. Dort leben die Katzen in ansprechenden, sprich eingerichteten Räumen mit Möbeln zum sitzen und liegen, Kratzgelegenheiten, Auslauf nach draußen usw.
Aber bei dieser Masse an Tieren, da kann man wohl nur noch "verwalten". 🙁


Ich war ein paarmal dort in der Katzenabteilung und der Bau ist zwar aus Beton, aber wie ein Gefängnis ist es nun wirklich nicht. 😱
Die Katzen sitzen entweder einzeln, zu zweit oder zu mehreren, dann auch in großen Gehegen hinter Plexiglas, überall sind Kratzbäume und Bettchen/Körbe/Decken vorhanden, auch Spielzeug. Alle Gehege, glaube ich, haben eine Tür in den Außengang, wo die Tiere hingehen können, wann sie möchten.
Die Beschreibung der einzelnen Tiere finde ich selbst ziemlich spärlich ("Abgabegrund: ist aggressiv" - entspricht das der Wahrheit? Wie verhält sich die Katze im Tierheim? DAS würde einen doch interessieren), aber das wird dann ja sowieso mit einer Pflegerin im Gespräch geklärt - wenn mal eine da ist und nicht unterwegs.
 
Das Katzenleid und Elend bei uns hier wird jedes Jahr schlimmer. Und es war bereits vor Jahren extrem groß, es merkt nur scheinbar kaum Jemand das Ausmaß...

Fragt doch einfach mal bei dem Tierheim bei Euch um die Ecke nach, Jeder für sich, schaut Euch um, wieviele Katzen dort aktuell einsitzen.

Das Tierheim Nettetal-Lobberich für den (kleinen) Kreis Viersen hier hatte letzte Woche z.B. weit über 100 Katzen, wohlbemerkt letzte Woche...

Dort geht gar nichts mehr und die Ferien haben gerade erst begonnen. Die Situation wird in den nächsten Wochen noch viel mehr eskalieren, denn die Frühjahrswürfe waren dieses Jahr extrem spät, vermutlich bedingt durch den langen kühlen Zeitraum, bevor es warm wurde. Die Babies, die im Mai geboren wurden, tauchen JETZT gerade erst so langsam überall auf...

Private Katzen werden per se abgelehnt, die Kapazitäten sind mehr als ausgeschöpft.

Das Tierheim Bettikum (für die Stadt Neuss) hat aktuell laut HP 101 Katzen in der Vermittlung + 29 Gnadenplatzkatzen.

http://www.tierheim-bettikum.de/

Das Tierheim Oekoven (für den Kreis Neuss) hat ebenso über 100 Katzen in der Vermittlung, plus 52 unvermittelbare, dort am Heim freilebende Katzen.

http://www.tierheim-oekoven.de/


Die Tierheime, wo relativ wenig Katzen sitzen (fallen mir hier im Umkreis mind. 3 TH ein), da liegt es definitiv nicht daran, dass es so wenige Katzen gibt, dies hat ganz andere Gründe, auf die ich hier nicht weiter eingehe.


Fakt ist, dass die Katzenschwemme jährlich immer größer wird und das Elend hier kaum Jemand bemerkt. Die Vermittlung geht immer weiter zurück, selbst Katzenbabies haben kaum Chancen.

Mir persönlich ist klar, wieso die Katzen in den Tierheimen (und privaten Orgas) hier kaum Vermittlungschancen haben. Sie sind ja "nur" schwarz, schwarz-weiss, getigert, stammen ja "nur" von hier.



Das TH in Berlin ist extrem groß, stimmt. Aber mich schockt die Zahl 630 Katzen kein bisschen, sie wird in den nächsten Wochen noch steigen. Jedes Tierheim, welches sich engagiert (und nicht die Aufnahme von Katzen, warum auch immer, von vorneherein blockiert), jede Privatorga, Alle platzen aus sämtlichen Nähten.


Es ist mir unbegreiflich, wieso der Zusammenhang, der mehr als klar für jeden denkenden Tierfreund da ist, einfach negiert wird :

Es schiessen täglich neue Orgas wie Pilze aus dem Boden. Es werden aus allen Ländern der Erde Katzen importiert, von Ungarn bis Griechenland, von der Türkei bis Spanien, von Malta bis weiss der Geier wo. Übers Internet findet eine rasante Vermittlung statt, klicken, reservieren, an-/bezahlen, rüberfliegen. Ein großer Prozentsatz der so importierten Katzen sind entweder Jungtiere in Wunschfarbe und Wunschfelllänge oder junge erwachsene Rassemixe.

Tenor ist : "Ich hole mir mein "Traumkitten", mehr als einen optischen Eindruck kann ich mir im Internet nicht verschaffen, das ist klar - rette so ein Tier aus Land XYZ und habe nebenbei genau das, was ich optisch haben wollte."


Fazit : die kleine schwarze Katze, die im Tierheim um die Ecke sitzt, die sich genauso sehnlich ein Plätzchen wünscht, die ebenso leidet wie eine Katze in einem Gehege in Spanien, bleibt hier sitzen. Wochen, Monate, Jahre.
 
Oh ja:sad:
 
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Das sollte man sich mal langsam auf der Zunge zergehen lassen...

630 Katzen suchen ein Zuhause


Wie hoch ist die Chance des einzelnen Tieres auf Vermittlung?? Es werden viele viele viele Katzen sein, die dort endgültig gestrandet sind. 🙁🙁🙁


630 Katzen

Wenn ich Shari nicht behalten hätte, wäre sie wahrscheinlich eine davon. Sie lässt sich ja bei Fremden nicht blicken und ist reichlich zickig. Wer adoptiert denn eine Katze, die er nicht sieht und die absolut nicht schmusig ist?
 
Hallo Mala,


nicht um sonst steht auf der ersten Seite "Stadt der Tiere" 🙁

Es werden täglich über 1000 Tiere (!) versorgt.

http://www.tierschutz-berlin.de/index.php?id=133


Ein älterer Artikel, zu dem ich auf die schnelle keine neue zuverlässige Info gefunden habe:


http://www.tierforum.de/t2015-etwa-1-7-millionen-strassen-katzen-leben-in-deutschland.html

In Deutschland leben über eine Million (!!) Katzen auf der Straße. Die wenigsten sehen sie oder nehmen sie wahr. Die Tiere schlagen sich irgendwie durch.



aber hauptsache es werden weiterhin tiere aus dem ausland importiert! dabei wäre auch hier soooo viel zu tun!!
 
Ja, auch hier in Deutschland ist viel zu tun.

Trotzdem finde ich es nicht richtig, jetzt gegen den Auslandstierschutz zu schimpfen.

Ich freue mich für jedes Notfellchen, das ein gutes Zuhause findet, egal, wo es her ist!

Leider ist es erschreckend, wie wenig wir eigentlich tun können. Wir können nur immer und immer wieder überall erzählen, wie wichtig die Kastration von Katzen ist. Immer und immer wieder darauf hinweisen, wie viele Katzen jetzt schon "überzählig" sind und die keiner haben will.

Selbst wenn es jeder hier im Forum irgendwie möglich machen könnte, noch eine weitere Katze aufzunehmen, wäre das nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Und wenn man diese Horrorstories hört, wenn jemand aus einem deutschen Tierheim ein Tier adoptieren möchte, kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.
 
Ich habe mir jetzt einige Tierheimseiten noch mal bewusster angeguckt (keine gute Idee 😉 ). Dabei kommt das Gefühl auf, dass viele die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt haben. Das Internet wird auch als Vermittlungsplattform immer wichtiger.

Natürlich kann man keine 600 Katzen en Detail vorstellen. Trotzdem wäre es schön, eine gute Navigation zu haben, ein paar schöne Fotos "zum Verlieben" und gute Infos zu den Tieren, die vorgestellt werden.

Bei kleineren Tierheimen könnte man wenigsten die Tiere, die schon länger warten, so vorstellen...

Natürlich ist die Optik nicht alles. Dennoch sind viele Menschen (und da nehme ich mich nicht raus) heute durch Medienkonsum auch stark visuell geprägt. Bei einem schönen Bild klickt man eher als bei einem, auf dem hinten in der Ecke eine Katze mit verblitzten Augen hockt.

Wenn man dann erst mal im TH ist, wird es vielleicht doch eine ganz andere Mieze, denn "live" sehen ist noch mal etwas anderes, da werden Äußerlichkeiten schnell zur Nebensache.
 
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aber hauptsache es werden weiterhin tiere aus dem ausland importiert! dabei wäre auch hier soooo viel zu tun!!

Ein Notfall ist ein Notfall, egal wo er herkommt.

Skandalös finde ich erstens, wie die Leute mit ihren Tieren umgehen (diese verdammte Wegwerfmentalität) und dass die Bundesregierung es immer noch nicht geschafft hat, ein vernünftiges Tierschutzgesetz umzusetzen. Wo bleibt die Kastrationspflicht? Wo bleiben empfindliche Strafen für Leute, die Tiere quälen oder aussetzen? Wie kann es sein, dass Tiere vor Gericht immer noch als Sachen gelten (s. Gabys Caspar). Wo bleibt die Registrierungspflicht? Das sind Punkte, die geändert werden müssten.
 
Natürlich ist die Optik nicht alles. Dennoch sind viele Menschen (und da nehme ich mich nicht raus) heute durch Medienkonsum auch stark visuell geprägt. Bei einem schönen Bild klickt man eher als bei einem, auf dem hinten in der Ecke eine Katze mit verblitzten Augen hockt.

Ich versuche auch, brauchbare Vermittlungsbilder zu erstellen. Es ist wesentlich schwieriger, als die eigenen braven Miezen in stressfreier Umgebung schön in Szene zu setzen, zumal Licht- und Platzverhältnisse auch oft ungünstig sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versuche auch, brauchbare Vermittlungsbilder zu erstellen. Es ist wesentlich schwieriger, als die eigenen braven Miezen in stressfreier Umgebung schön in Szene zu setzen, zumal Licht- und Platzverhältnisse auch oft ungünstig sind.

Ich weiß das, mache ja selbst auch Vermittlungsbilder. Das kostet viel Zeit und klappt nicht immer. Einen Versuch ist es aber auf jeden Fall wert, finde ich 🙂.
 
Genau😉
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