Sommer - auch in D die Katastrophe

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Schaut euch doch nur die Tierheimseite von München an. Da hat sich innerhalb eines Jahres rein garnichts geändert. Immer die gleichen Tiere, selten mal eine Aktualisierung und da sitzen sicher mehr als 20 Katzen drin.

Das ist ein Thema, bei dem ich meinen Groll noch nicht losgeworden bin. Aber ich habe alle Tierheime in meiner Umgebung damals kontaktiert als ich den Kumpel für Mac suchte und KEINER wollte mir einen geben!!!! Deshalb erst kam Sammy aus Spanien. Mein Traumkater war er nicht, aber Mac brauchte einen Kumpel. Und heute gebe ich ihn nie wieder her, weil er sich in mein Herz geschlichen hat. Das ist auch Realität in deutschen Landen. Bist du nicht reich mit grossen Haus, kriegst du nichts.

Andrea
 
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Hallo Gabi,


Mir persönlich ist klar, wieso die Katzen in den Tierheimen (und privaten Orgas) hier kaum Vermittlungschancen haben. Sie sind ja "nur" schwarz, schwarz-weiss, getigert, stammen ja "nur" von hier.

Fazit : die kleine schwarze Katze, die im Tierheim um die Ecke sitzt, die sich genauso sehnlich ein Plätzchen wünscht, die ebenso leidet wie eine Katze in einem Gehege in Spanien, bleibt hier sitzen. Wochen, Monate, Jahre.


schwarze, schwarzweiße Katze und Grautiger haben generell schlechtere Vermittlungschancen, aber da so manche Auslandskatze besonders hübsch getigert ist bzw. einen ungewöhnlichen Körperbau hat, wird sie eher gewählt als der "normale schnöde Grautiger".

Nein, ich habe nichts gegen Auslandstierschutz, da der Tierschutz nicht an Grenzen scheitern darf.
Womit ich aber mittlerweile ein Problem, ein richtiges Problem habe ist, daß Menschen, die eine Katze suchen, sofort 10 Links zu Auslandsorgas und 20 Links zu Auslandstieren eingestellt werden. Seltenst wird auf das nächstliegende Tierheim und/oder Pflegestelle verwiesen.
DAS macht mich mittlerweile betroffen. Nur die wenigsten User weisen daraufhin, daß viele deutsche Katzenschutzorganisationen mit Pflegestellen arbeiten und man vielleicht sogar nur 4 km entfernt Kitten anschauen kann.

Ich hatte es schon mehrfach geschrieben und es wird entweder überlesen oder negativ reagiert:

Mittlerweile hat es einen Charakter von Outlet-Store:
noch schöner, noch günstiger, noch lieber, noch freundlicher, noch rötlicher, noch bräunlicher, noch siammäßiger, noch irgendwas


Ja, die Auslandskatzen brauchen auch Hilfe und Unterstützung, das steht völlig ausser Frage! Aber viele Menschen fokussieren auf die Not dieser Tiere und vergessen vollkommen, daß hier die Not genauso groß ist und die Räume der Tiere einfach nur "schöner" sind.


Die Trostlosigkeit, die Resignation, die Einsamkeit der Tiere ist hier genauso vorhanden.





Ich habe mir jetzt einige Tierheimseiten noch mal bewusster angeguckt (keine gute Idee 😉 ). Dabei kommt das Gefühl auf, dass viele die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt haben. Das Internet wird auch als Vermittlungsplattform immer wichtiger.

Andrea, genau das ist ein großes Manko. Das Internet ist heute ein sehr wichtiges Medium und die örtlichen Tierheime MÜSSEN reagieren, denn die Auslandstiere werden nun mal ganz aktuell fotografiert und eingestellt.

Dann fragt man sich natürlich, wie ein TH wie in Berlin die Anzeigen von 650 Katzen und weit über 400 Tieren aktuell halten möchte. Das alleine wäre ja schon ein Vollzeitjob.



Natürlich ist die Optik nicht alles. Dennoch sind viele Menschen (und da nehme ich mich nicht raus) heute durch Medienkonsum auch stark visuell geprägt. Bei einem schönen Bild klickt man eher als bei einem, auf dem hinten in der Ecke eine Katze mit verblitzten Augen hockt.

Wenn man dann erst mal im TH ist, wird es vielleicht doch eine ganz andere Mieze, denn "live" sehen ist noch mal etwas anderes, da werden Äußerlichkeiten schnell zur Nebensache.


Die Optik ist immer mitentscheidend. Ich habe auch Vorstellungen, wie mir eine Katze besser gefällt, aber es ist kein Entscheidungskriterium. Viele Menschen lassen sich überwiegend von der Optik beeinflussen und beschweren sich auf der anderen Seite, daß unsere Gesellschaft so oberflächlich geworden ist. Ach...🙄


Wenn jemand eine neue Katze sucht, kann die Katze, die seinen Vorstellungen entspricht, u.U. im Ausland sitzen.
Wenn die Menschen aber zweigleisig fahren würden und nicht stundenlang nur Internetseit durchforsten würden und alle 20 min schreiben würden "Die würde ich ja nehmen, aber....", sondern auch ins örtliche TH/Pflegestelle fahren würden, dann hätten in der Tat auch Tiere eine Chance, die vielleicht nicht auf dem ersten Blick der Optik entsprechen, sondern durch ihr Wesen, ihr zauberhaftes Wesen.

In dem Zusammenhang erinnere ich mich an unseren Besuch bei habeebee mit ihren Pflegekatzen. Die Krawall-Brüder und Schwestern sind sehr hübsch und sind mir sofort aufgefallen und Claudia sagte nur "Nee, die da ist Deine!" und dann kam Klein-Lexxa vorbeigewackelt und hat innerhalb von weniger als eine Minute mein Herz berührt.


DAS geht vielen Menschen verloren, genau DAS Gefühl. Hinfahren, sich zu den Katzen setzen und schauen was passiert.


Ja, viele deutsche TH bzw. deren Mitarbeiter sind pampig, "scheinen keine Katze vermitteln zu wollen", aber ist es fair, an deutscher Bürokratie zu scheitern und damit die deutschen Tierheiminsassen, häufig Langzeitinsassen auf "Lebenlänglich zu verurteilen", weil ein Mitarbeiter herummoppert??

Viele Menschen können sich ein Tier im Ausland aussuchen und auf einen Flugpaten warten.
Ist es dann nicht auch möglich, sich für seine zukünftige Katze aus dem örtlichen TH stark zu machen??
 
Na ja, ich verstehe es auch nicht, wenn Katzengesuche reingestellt werden und dabei steht "Aber hier in..... ist einfach keine 16 Wochen alte Katze aufzutreiben."

Das kann ich mir in keiner Gegend in D vorstellen. Da frag ich mich schon, was die Leute erwarten.

Und ich pauschaliere nicht, daß dt. Tierheime schlecht sind. Aber ich finde einfach, es gibt zu denken, wenn man so viele Beschwerden darüber hört und liest.
Eine Freundin von mir hat auch keine guten Erfahrungen gemacht. Hinterher stellte sich dann raus, die gerade anwesende Dame wollte diese spezielle Katze nicht als Freigänger vermittelt wissen. Darum hat sie die Anfrage von meiner Freundin einfach nicht weitergegeben.

Sowas ist einfach nur Mist. Meine Freundin hätte übrigens durchaus auch ein anderes Tier genommen, aber wer so unfreundlich abgekanzelt wird, überlegt es sich halt nächstes Mal doppelt.

Und billiger, schöner usw. Na ja, billiger sind jetzt Tiere aus dem Ausland erst einmal auch nicht. Schöner, das ist eh Geschmackssache. Ein bißchen anders im Aussehen, aber auch hier gibt es so viele verschiedene Katzen.

Vielleicht setzen sich die Leute im Auslandstierschutz einfach persönlich mehr ein? Und erreichen damit einfach die Leute auch eher?

Aber schlimm ist es so und so. Auch ein Tierheim hier in der Nähe, wenn ich auf die Seite sehe, sind da viele Tiere schon so lange dort. Es gibt dort einen Wurf, der ist jetzt etwas über 1 Jahr alt. Weil die Katzen scheu sind, sind noch immer alle 5 Katzen von diesem Wurf im Tierheim. Eine ist dabei, die würde mir wahnsinnig gut gefallen.

Und wenn man im Internet die Bilder von den Katzen in Tötungsanstalten anschaut, ist es halt so, dann entscheidet oft nicht mehr der Verstand, dann hat man das Gefühl, hier und jetzt irgendwas tun zu müssen.

Von daher würde etwas mehr Präsenz den deutschen Tierheimen bestimmt auch weiterhelfen.
Und noch was ist zu bedenken:
Sehr viele Vereine und Tierheime in D vermitteln nur ...bis 50 km im Umkreis oder so.
Es ist in der Tat so, wenn ich mich in eine Katze in Spanien verliebe, ist es leichter, diese nach D zu bringen als eine Katze zu bekommen, die in D 300 km von mir weg sitzt.

Das Transportproblem löst das Flugzeug, und niemand sagt, ich vermittel nur in die Gegend von Hamburg, aber nicht nach München.

Warum nur können dt. Vereine dann nicht soweit zusammenarbeiten, daß auch ein anderer Verein eine Vor- und Nachkontrolle übernehmen kann? Bei Ausländern können das auch normale Katzenhalter, bei dt. Katzen nur und ausschließlich Mitglieder vom eigenen Verein.
 
Dann oute ich mich mal.

http://www.tierheim-bad-wildungen.de/
(es sind noch nicht alle neuen Bilder eingepflegt😉

Viel zu voll, in baulich katastrophalem Zustand, die Mitarbeiter sicher auch nicht ohne Fehler, wie alle Menschen, aber mit großem Einsatz und oft am Ende der Belastbarkeit.

Nach etlichen Jahren ist es endlich gelungen, einen Aus- und Umbau zu bekommen. Der Weg durch die politischen Instanzen war schwer, das Geld ist auch wie überall knapp.

Durch die Baumaßnahmen sind Tiere und Menschen derzeit noch mehr belastet, aber es lohnt sich für die Verbesserungen, die entstehen.

Was ganz traurig ist, seit Beginn der Arbeiten melden sich fast keine Interessenten mehr, die ein Tier suchen.
Ferienzeit halt, und in den Augen der Leute wohl wegen Umbau geschlossen. Beim Finden und Abgeben gibt es keine Einbrüche:hmm:
 
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Hi,

bei uns hier im örtlichen Tierheim, kommt es halt sehr darauf an, auf wen man gerade trifft.... klar das ist immer so, aber der Grundtenor ist ein unfreundlicher und das ist einfach nicht schön...

Dann gibt es hier noch eine private Katzenhilfe, die haben eine starke Internetpräsenz, waren aber im persönlichen Gespräch nicht wirklich aufgeschlossen und haben sich so sehr an der fehlenden Katzenklappe gestört, dass ich mich wiederum durch diese Meckerei sehr gestört gefühlt habe! Ja, ich fand es schon unverschämt! Meine Katzen haben es sehr gut bei mir! Ein schöneres Katzenleben kann keine Katze führen! Zumal ich/wir ja auch nur nach älteren Tieren suchen (10+), dass müsste doch der Traum für jeden Tierschutzverein sein....

Somit werde ich wieder beim Tierheim landen, wenn wir uns endlich mal entschieden haben, ob Peter wieder einen Kumpel bekommt oder nicht. Wenn nicht, dann wird, wenn Peter mal nicht mehr ist, wieder ein älteres Katzenpärchen hier einziehen! Auch ohne Katzenklappe!
 
bei uns hier im örtlichen Tierheim, kommt es halt sehr darauf an, auf wen man gerade trifft.... klar das ist immer so, aber der Grundtenor ist ein unfreundlicher und das ist einfach nicht schön...

So ist es.

Jede Aushilfskassiererin im Supermarkt ist freundlicher und geschulter im Umgang mit Menschen.

Die Lustlosigkeit kommt schon am Telefon rüber:

TH: Genuschelter Name, kein "Guten Tag" - nichts.
Ich: Schmidt. Guten Tag, ich habe 2 Flaschen Reconvales da, die würde ich gerne vorbeibringen. Bestimmt können Sie die gebrauchen?
TH: Was?
Ich: Das ist Flüssignahrung für kranke, geschwächte Katzen vom TA.
TH: Achso.
Ich: Wann haben sie denn geöffnet?
TH: Bis 17.00 Uhr
Ich: Oh, das schaffe ich nicht. Es ist ja schon 16.35 Uhr.
TH: keine Reaktion
Ich: Wann haben sie denn morgen offen?
TH: Von 08.-10.00.
Ich: Dann komme ich direkt morgen Früh vorbei.
TH: Mmmh.
Ich: In Ordnung auf Wiederhören.
TH: Aufgelegt.

Ich wollte nichts von denen! Wie behandeln die mich Lästling erst, wenn ich was will????????? Arme Tiere, die dort einsitzen... Mich wundern die schlechten Vermittlungsquoten wirklich nicht.
 
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Womit ich aber mittlerweile ein Problem, ein richtiges Problem habe ist, daß Menschen, die eine Katze suchen, sofort 10 Links zu Auslandsorgas und 20 Links zu Auslandstieren eingestellt werden. Seltenst wird auf das nächstliegende Tierheim und/oder Pflegestelle verwiesen.
DAS macht mich mittlerweile betroffen. Nur die wenigsten User weisen daraufhin, daß viele deutsche Katzenschutzorganisationen mit Pflegestellen arbeiten und man vielleicht sogar nur 4 km entfernt Kitten anschauen kann.


Hallo Claudia,

auf den ersten Blick hast Du sicherlich recht. Auf den zweiten muss man aber doch auch feststellen, dass unser Forum ja nun nicht DAS Vermittlungsportal schlechthin ist 😉.
Außerdem gibt auch heute immer genügend Menschen, die gar kein Internet haben oder sich die Fellchen direkt vor Ort anschauen möchten.

Daher denke ich, dass es sich die Waage hält.



Ich für meinen Teil hab selber keine Erfahrung mit Tierheimen. Als mein Hund gestorben war hatte ich nach einigen Monaten den Wunsch, Katzen ein Zuhause zu geben. Aber ich hätte es einfach nicht geschafft, in ein Tierheim zu gehen, ich ertrage sowas einfach ganz schlecht. Kann man mich für verurteilen, egal, ist halt so.
Also hab ich mich an den Rechner gesetzt und das Internet durchgesucht. In meinem Urlaub, eine Woche lang, jeden Tag von morgens bis abends. Ich hatte keine Adresse o. ä. von Auslandsorgas. Hab wirklich alle Tierheime, die im Umkreis von 100 km von mir waren, online durchsucht. Das Ergebnis war frustierend. Meine Priorität lag auf Pärchen, Wohnungskatzen und älter (eigentlich wollte ich Katzen so um die 7, 8 Jahre holen) und gesund (ja, das war wichtig, ich hatte gerade meinen Hund nach 14 Jahren an Blasenkrebs verloren). Glaub mir, ich habe nichts gefunden in den Tierheimen. Mir wäre es nämlich auch lieber gewesen, die Miezen persönlich abzuholen etc.
Die HPs waren z. Tl. ein Witz (ich war - gerade eben wieder - auf der HP des Düsseldorfer Tierheims. 3!!! Katzen und ein Gruppenbild von Kitten und der Hinweis, doch persönlich vorbei zu kommen. Ja suuuuuper, wenn man genau das nicht kann... )

Meine persönliche Meinung ist, dass wenn sich die deutschen Tierheime mit ihrer HP genauso viel Mühe geben würden, wie die Auslandsorgas, sie deutliche bessere Vermittlungschanchen hätten. Und ja, mir ist schon klar, dass TH-Mitarbeiter ggf. überlastet sind etc. Aber: die meisten Mitarbeiter von Auslands-Orgas haben einen Vollzeit-Job und machen die TS-Arbeit nebenbei. Ich denke, es wäre auch für deutsche TH möglich, Ehrenamtliche zu finden, die die HP aktualisieren etc.

Und ein bisschen Freundlichkeit und Flexibilität würde dem ein oder anderen TH auch gut zu Gesichte stehen (wenn man ihren etlichen Threads und Aussagen glauben darf) mal so nebenbei - wobei ich nicht der Meinung bin, dass das grundsätzlich so ist.
 
Ich muss dir zustimmen.

Meine Donna habe ich nur bekommen, weil das TH in ihrer Heimat feiertags nicht tierschützt:grr:

Sie wurde dann von Eva auf dem Streunerhof aufgenommen.
 
Tja, mal ganz ehrlich. Was erwartet ihr von Mitarbeitern von Tierheimen oder Tierhilfen, die tagtäglich mit dem Elend der Tiere konfrontiert sind?

In den Tierhilfen sind überwiegend ehrenamtliche Helfer tätig, der Nachwuchs fehlt, denn wer von den Jungen will denn noch etwas ehrenamtlich tun. Noch dazu im Tierschutz, der in Deutschland keine Lobby hat.

Und ja, es gibt Tierheime, die haben Ansprüche, da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Als ich vor 10 Jahren wieder eine Katze holen wollte - fast 2 Jahre ohne waren die Hölle - da bekam ich im TH keine 😱 Ich hätte ein herzkrankes Miezchen mitgenommen und sie hätte wirklich ein Paradies auf Erden bekommen. Wir wohnten zur Miete, der Vermieter war damit einverstanden, dass eine Katze bei uns einzieht. Der Garten - wir wohnten Parterre mit Terrasse, war mit einer 2,5 m hohen Mauer umgeben, keine Bäume oder sonstige Aufstiegsmöglichkeiten für die Katze. Regelmässiges Einkommen, zwei fast erwachsene Kinder und eine Wohnung mit knapp 110 m². Tochter ging noch zur Schule, war also meist am Nachmittag daheim. Mann arbeitete Wechselschicht, ich selber 7 Stunden täglich bis nachmittags um 15.30 Uhr. Die Katze wäre also nur alle 2 Wochen vormittags ein paar Stunden alleine gewesen.
Unser Manko: gegenüber befand sich eine Grundschule. Da hätte die Katze von Kindern mitgenommen werden können. 🙄 Die Katze wäre doch garnicht dahingekommen.

Naja, wir haben unseren Bandit von privat geholt und er ist immer noch unsere Nummer 1 :pink-heart:

Seit vielen Jahren habe ich mich ja den ärmsten der Armen verschrieben, den verwilderten Streunerkatzen. Hier achte ich bei der Vermittlung vor allem darauf, dass die Katze und die Interessenten zusammenpassen. Und dass, bei Katzen, die unbedingt Freigang benötigen, keine Hauptverkehrsstrasse vor der Türe ist.
Eine Katzenklappe haben wir auch nicht. Ich will ja nicht sämtliche Katzen des Dorfes bei mir im Haus haben.
Ich frage auch nicht nach einer Verdienstbescheinigung, denn wer Katzen liebt, wird das Geld für sie immer auftreiben.
Allerdings muß man damit rechnen, dass ich schon intensiv nachfrage, wenn jemand nur nach dem Aussehen fragt. Denn eine schöne Katze muß nicht unbedingt den geeigneten Charakter haben.
Am liebsten sind mir die Leute, die einfach nachfragen ob ich eine Katze habe, die die gewünschten Charaktereigenschaften und das optimale Alter hat. Und wo die Fellfärbung Nebensache ist. Denn da bin ich mir sicher, dass es um die Katze als solche und nicht als Prestigeobjekt geht.

Das mit den Fotos ist so eine Sache. Erstens sind die Vermittlungskatzen meist nicht so wild aufs Posen, dann braucht es für gute Fotos eine dementsprechende Ausrüstung, viel Zeit und auch einen Blick für schöne Motive. So einen Menschen hat einfach nicht jedes Tierheim oder jede Tierhilfe zur Hand. Und ein Profi wird es nicht ehrenamtlich machen.

Tierschutzimporte sind in meinen Augen auch der falsche Weg. Es leben in deutschen Haushalten etwa 8 Millionen Katzen und 7,5 Millionen Hunde. Jahr für Jahr werden im Schnitt 2,5 Millionen Tiere aus dem Ausland importiert. Klar, dass die Vermittlungschancen dann insgesamt zurück gehen.
Hat schon einmal jemand von euch versucht, ein Tier von Deutschland ins Ausland zu exportieren? Ihr werdet es bleiben lassen, denn die Vorschriften sind nicht ohne - kosten immens viel Zeit und Geld. Tierschutz muß auch im Ausland im eigenen Land anfangen.

Hat eigentlich schon mal jemand nachgedacht, wo die Tiere bei uns hinkommen. Also Jahresanfang Tierbestand - Jahresende Tierbestand - reingekommene Tiere - vermittelte Tiere. Da gibt es eine Differenz. Sicher ist das eine oder andere Tier zu alt oder krank und muß deshalb eingeschläfert werden. Aber was ist mit den anderen?

Meine Meinung: so lange es bei uns noch so viele verwilderte Streunerkatzen gibt und das Elend so groß ist, solange sollten wir erst einmal vor der eigenen Türe kehren. Wenn bei uns alles passt, dann kann man auch Tiere importieren.

Soweit ich jetzt mitbekommen habe, hat Belgien die Grenzen für Tierimporte geschlossen. Selbst für Zuchttiere in der Landwirtschaft ist es jetzt sehr schwer. Die Niederlande sind dabei, auch so ein Gesetz zu erlassen. Und wir wissen doch alle, dass die anderen EU-Staaten nachziehen werden.
Die EU will ausserdem ein Gesetz erlassen, wonach alle herrenlose Tiere europaweit getötet werden sollen. Also wird es auch bei uns bald Tötungsstationen geben 😡

Jetzt sollte jeder einmal überlegen, ob die massenhaften Tierschutzimporte da nicht ein bisserl Ausschlag gegeben haben.

Sorry, dass es so lang geworden ist, aber ich sehe das deutsche Tierleid tagtäglich und ich weiß, dass es ein Faß ohne Boden ist. Das Spendenaufkommen ist insgesamt zurückgegangen und dann geht viel ins Ausland. Und unsere deutschen Tierschützer müssen aufgeben :grr:

Nix für ungut.
 
Tja, mal ganz ehrlich. Was erwartet ihr von Mitarbeitern von Tierheimen oder Tierhilfen, die tagtäglich mit dem Elend der Tiere konfrontiert sind?

Dass ihnen klar ist, dass ihr Gegenüber ein (zuerst mal) potentielles gutes Zuhause für eines ihrer Notfellchen bieten könnte und dementsprechend ein höfliches und engagiertes Verhalten. Denn nur so wird sich ein guter Ruf aufbauen, der wiederum nötig ist, um den armen Geschöpfen dauerhaft helfen zu können.




Das Spendenaufkommen ist insgesamt zurückgegangen und dann geht viel ins Ausland. Und unsere deutschen Tierschützer müssen aufgeben :grr:

Woher weißt Du das denn so genau?
Ich kenne Auslandsorgas, und die Spenden, die die bekommen, lassen sich an einer Hand abzählen, wenn sie auf das bauen würden... vergiss es. Sie nutzen u. a. auch ihr privates Einkommen, um das Notwendigste vom Notwendigen auf die Reihe zu bekommen.

Ja, es gibt auch andere, die ein gutes Spendeneinkommen verzeichnen können, aber das ist doch das gleiche, wie bei deutschen Tierheimen. Die einen haben mehr Spenden, die anderen weniger. Ich kenne einen deutschen TSV (nichts Überregionales oder so, lediglich ein ganz normales TH in einer süddeutschen Stadt) dem mehrere Häuser gehören... 🙄

Aber grundsätzlich gebe ich Dir recht, dass wir nicht alle Notfellchen aus ganz Europa aufnehmen können. Nur ganz abschaffen... 😕 Hier ging mal ein schöner Spruch durchs Forum: ein Tier in Not ist ein Tier in Not. Ist da wirklich die Nationalität ausschlaggebend....?
 
Tja, mal ganz ehrlich. Was erwartet ihr von Mitarbeitern von Tierheimen oder Tierhilfen, die tagtäglich mit dem Elend der Tiere konfrontiert sind?

kein grund unfreundlich zu sein! Ich sehe tagtäglich bei meiner Arbeit auch viel Elend (Menschenelend) und versuche jeden Tag aufs neue freundlich zu sein!

Jetzt sollte jeder einmal überlegen, ob die massenhaften Tierschutzimporte da nicht ein bisserl Ausschlag gegeben haben.

Sorry, dass es so lang geworden ist, aber ich sehe das deutsche Tierleid tagtäglich und ich weiß, dass es ein Faß ohne Boden ist. Das Spendenaufkommen ist insgesamt zurückgegangen und dann geht viel ins Ausland. Und unsere deutschen Tierschützer müssen aufgeben :grr:

Nix für ungut.

das sehe ich genauso, aber es ist halt schon so, die tollen Rassemixe gibts seltener im örtlichen TH....
 
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Ich habe Hausverbot...🙁🙁🙁🙁
Habe als böser Mensch kranke und alte Katzen - hinter dem Rücken des TH ! - aus der Quarantäne (die sieht keiner) vermittelt..

Ja wie jetzt, Hausverbot? 😱
Sollte da nicht auch speziell gerade für diese Katzen - alte und kranke - etwas gestartet werden? Sollten die nicht eine Extra-Seite auf der HP bekommen? Oder bringe ich da jetzt etwas durcheinander?

Und wo Du jetzt (offiziell?) nicht mehr reingelassen wirst, Katrin, kannst Du wohl auch nichts mehr unternehmen? Du hattest doch immer noch Notfälle auf Deine HP übernommen *grübel*
 
Woher weißt Du das denn so genau?
Ich kenne Auslandsorgas, und die Spenden, die die bekommen, lassen sich an einer Hand abzählen, wenn sie auf das bauen würden... vergiss es. Sie nutzen u. a. auch ihr privates Einkommen, um das Notwendigste vom Notwendigen auf die Reihe zu bekommen.

Ja sicher gibt es solche und solche. Aber gerade jetzt hat mich wieder einmal ein Hilferuf eine kleinen deutschen Tierheims erreicht, das schließen muß und die händeringend Plätze für ihre Tiere (überwiegend Hunde) suchen. Ich bin in mehreren Tierschutzverteilern drin und was da so täglich ankommt, könnte mich jedesmal kot.en lassen :grr:


Jetzt noch einmal zur Internetpräsenz der Tierschutztiere. Wer von euch hilft denn da? Die kleineren deutschen Orgas werden hauptsächlich von älteren Frauen betrieben. Die haben meist noch nicht einmal einen PC. Das wäre doch ein Betätigungsfeld für einige hier. Bunte Fotos machen, wo glückliche Katzen zusehen sind, eine kleine - kostenlose - HP mit schönen Bildern und Texten verfassen. Meckern ist das Eine, selber anfassen das Andere.
 
Dann fragt man sich natürlich, wie ein TH wie in Berlin die Anzeigen von 650 Katzen und weit über 400 Tieren aktuell halten möchte. Das alleine wäre ja schon ein Vollzeitjob.
Stimmt, aber im TH arbeiten doch die meisten ehrenamtlich. Es wäre doch möglich, einen ehrenamtlichen Mitarbeiter nur für die Internetpräsentation und das Fotografieren der Katzen einzustellen. Ich glaube nicht, daß es so schwer wäre, da jemanden zu finden, der Job ist sicher beliebter als Katzenklos säubern und reinigen der Zimmer 😉 Ich glaube, in dieser Hinsicht haben sich die meisten TH einfach keine Mühe gegeben! Viele Menschen gucken lieber erstmal, ob vielleicht ein passendes Kätzchen dabei ist, bevor sie extra hinfahren. Da werden gute Chancen vergeben!

Warum nur können dt. Vereine dann nicht soweit zusammenarbeiten, daß auch ein anderer Verein eine Vor- und Nachkontrolle übernehmen kann? Bei Ausländern können das auch normale Katzenhalter, bei dt. Katzen nur und ausschließlich Mitglieder vom eigenen Verein.
Sehe ich auch so, warum arbeiten die Vereine da nicht zusammen?
 
Stimmt, aber im TH arbeiten doch die meisten ehrenamtlich. Es wäre doch möglich, einen ehrenamtlichen Mitarbeiter nur für die Internetpräsentation und das Fotografieren der Katzen einzustellen. Ich glaube nicht, daß es so schwer wäre, da jemanden zu finden, der Job ist sicher beliebter als Katzenklos säubern und reinigen der Zimmer 😉 Ich glaube, in dieser Hinsicht haben sich die meisten TH einfach keine Mühe gegeben! Viele Menschen gucken lieber erstmal, ob vielleicht ein passendes Kätzchen dabei ist, bevor sie extra hinfahren. Da werden gute Chancen vergeben!

Ich weiß nicht, wie es anderswo ist, aber hier, im Umkreis von 50 km, bekommst du für den Tierschutz keine ehrenamtlichen Helfer. Es sind seit Jahrzehnten die gleichen Leute, die das machen. Zeitungsaufrufe, Fernsehberichte der Lokalsender, keine neuen Helfer 🙁 Und es werden immer weniger, weil die Alten wegsterben. Von keine Mühe geben kann da wohl keine Rede sein.

Wer von euch, die so harsche Kritik üben, hat Einblicke in Tierheime oder Tierhilfen, die über die eines normalen Besuchers oder Tierinteressenten hinausgehen?
Ich weiß es von Lulu und von Stubentiger und mir selber. Und wer noch?
 
warum arbeiten die Vereine da nicht zusammen?

Weil die Vereinsmitglieder sich meist untereinander spinnefeind sind. Deswegen werden es ja immer mehr Vereinchen. Früher waren hier alle unter einem Dach, heute habe ich 3 Telefonnummern von Verantwortlichen und ich darf nie dazusagen, dass ich mit den anderen ebenfalls in Kontakt bin :massaker:!
 
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Ich weiß nicht, wie es anderswo ist, aber hier, im Umkreis von 50 km, bekommst du für den Tierschutz keine ehrenamtlichen Helfer. Es sind seit Jahrzehnten die gleichen Leute, die das machen. Zeitungsaufrufe, Fernsehberichte der Lokalsender, keine neuen Helfer 🙁 Und es werden immer weniger, weil die Alten wegsterben. Von keine Mühe geben kann da wohl keine Rede sein.
Hm, so schwer habe ich mir das nicht vorgestellt. Ich dachte, es wäre nicht so schwer, ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden.

Wer von euch, die so harsche Kritik üben, hat Einblicke in Tierheime oder Tierhilfen, die über die eines normalen Besuchers oder Tierinteressenten hinausgehen?
Ja, da muß ich zugeben, ich habe keine internen Erfahrungen gemacht.

Weil die Vereinsmitglieder sich meist untereinander spinnefeind sind. Deswegen werden es ja immer mehr Vereinchen. Früher waren hier alle unter einem Dach, heute habe ich 3 Telefonnummern von Verantwortlichen und ich darf nie dazusagen, dass ich mit den anderen ebenfalls in Kontakt bin :massaker:!
Ist ja wirklich schlimm 🙁 Ich verstehe gar nicht, warum das so ist, die haben doch alle dasselbe Ziel. Ich denke, das Tierheimvereinswesen in Deutschland sollte dringend gründlich reformiert werden.
 
Gaby, Du hast recht.
Ich fühle mich schlecht. Ich habe mir einmal tatsächlich EINE Katze nach Farbe und Geschmack ausgesucht.

Das ist oberflächlich und saublöd. Sollte ich das nächste mal eine Katze suchen, (hoffentlich erst in 20 Jahren) werde ich das Ärgernis auf mich nehmen mal wieder ins TH zu gehen.

Ich hasse es zwar wie ein potentieller Schwerverbrecher behandelt zu werden, aber die Katzen können ja nichts für die Leute die da arbeiten.
 
Ist ja wirklich schlimm 🙁 Ich verstehe gar nicht, warum das so ist, die haben doch alle dasselbe Ziel. Ich denke, das Tierheimvereinswesen in Deutschland sollte dringend gründlich reformiert werden.

Wer sollte das denn machen? Jedes Tierheim wird von einem anderen Verein, der andere Prioritäten setzt, geführt.

Es ist so, weil jeder nach bestem Wissen und Gewissen für die Tiere sorgen möchte. Nur - jeder hat andere Vorstellungen. Ist doch in den Foren im www genau das Gleiche. Der eine schwört auf TroFu, der andere auf Barf, die einen auf Supermarktfutter, die anderen auf Edelfutter. Bringst du die auf einen Nenner? So läuft es im Tierschutz auch.

Ich mache es z.B. ganz privat, weil ich eben Hintergrundwissen über jeden einzelnen Verein in der weiteren Umgebung habe. Ich kann mich da keinem wirklich anschließen, weil sie von ihrer Philosophie zu weit von mir weg sind. Ich bin der Meinung, wilde Katzen einfangen, kastrieren, tierärztlich versorgen soweit das nötig ist, und dann wieder zurück an die Futterstelle. Andere fangen diese Tiere, versorgen sie auch tierärztlich und lassen kastrieren, sperren die Katzen dann aber in Zwinger. Und dann wundern sie sich, dass sie nicht vermittelt werden. Denn nur Schönheit allein reicht dafür nicht. Die Menschen wollen fast alle nur liebe Kuschelkatzen haben.

Eine von diesen verwilderten Katzen habe ich hier im Hof ausgewildert. Sie hat gesundheitliche Probleme und sollte immer mal überprüft werden. Aber sie deshalb in einem Zwinger oder einem Haus halten zu wollen, wäre in meinen Augen Tierquälerei.

Deshalb bilden sich auch immer mehr Kleinvereine, weil diese verschiedenen Auffassungen bestehen.

Sicher haben alle das gleiche Ziel, nur leider sehr verschiedene Wege.
 
als mein Nickel (deutscher kater, wurde schwer misshandelt bevor er zu mir kam) letztes jahr starb und Sheena (den ich aus einer mülltonne gezogen habe, als er gerade 4 wochen alt war) dringend wieder gesellschaft brauchte, habe ich es zuerst in unseren tierheimen probiert - nada!
man wollte mir auf gar keinen fall eine katze geben, weil es zu gefährlich war.
Nickel starb an FIP und wir waren "virulent"!
ich hatte gar keine chance etwas zu erklären, wurde nur abgefertigt.
als ob die katzen in den tierheimen kein corona hätten.
damals hab ich dann Zorro (schlichter kuhkater) aus spanien aufgenommen, der leider auch kurz darauf verstarb.
aber da hat keiner theater gemacht, von wegen "gefährlich".
danach kam Billy, deutscher tiger aus messie-haltung und im februar diesen jahres habe auch ich mich aus heiterem himmel in die optik von Duke, alias Alina aus spanien verliebt.
trotzdem fühle ich mich nicht schlecht dabei, weil ich einmal nach der optik geschaut habe und ein gutes gefühl dabei hatte, denn alle drei kater verstanden sich sofort und so ist es bis heute geblieben.
 

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