Habe auch gerade eine ZF seit Freitag laufen, wollte sie ganz "vorschriftsmäßig" mit Gittertür machen - nunja, Madame hat das Ding kurzerhand ausgehebelt und spazierte 10 Stunden nach Ankunft munter durch die Wohnung. Und jagte meinen Kater, der ein verkapptes Schaf ist - Dosi bekommt munter mal eine gelangt wenn sie frech wird, aber niemalsnienicht andere Katzen, auch nicht wenn so eine winzige Gewitterziege um die Ecke guckt, die glaubt, dass alles alles alles ihr gehört. Ihr allein. Und so nimmt der doppelt so große, stämmige Kater alle Pfoten inne Hand und geht stiften, wenn ihr Mindestabstand unterschritten wird, was übrigens geschieht, indem sie auf ihn zugeht. Und jault kläglich hilflos, wenn sie ihn fauchend in eine Ecke drängt. Glaubste nicht, wie oft ich ihn anfeuere, ihr endlich eine zu langen, damit sie es lernt. Macht er halt nicht, er ist zu nett.
Ist das fair? Nein. Sie ist doch neu hier, sie sollte sich in Bescheidenheit üben und ein wenig Dankbarkeit wäre auch nett, immerhin wartet ein toller Kumpel und ein tolles Zuhause auf sie. Hält sie aber nix von, sie kam sah siegte. Und so ist es eben. Ich bemühe mich sehr nicht in Kategorien von "Es ist sein Zuhause, sie ist der Gast, sie muss sich anpassen" zu denken. So funktionieren Katzen nicht. Und solange er futtert, schläft, das Klo nutzt und so ganz allmählich einen Mü mutiger wird (und sie etwas gelassener), passt das schon. Ich versuche total zufällig dazwischen zu gehen, wenn sie ihn aus einem Raum jagen will, nachdem er mal allen Mut gesammelt und vorsichtig um die Ecke geguckt hat, aber ansonsten müssen sie ihre eigene Kommunikation finden, ihr eigenes Miteinander. Und das geht am Besten, je weniger ich mich einmische.
M.E. ist es wichtig, den Neuen nicht als "den Neuen" wahrzunehmen; er ist neu, hat aber die gleichen Rechte wie "der Alte". Sie sind absolut gleichberechtigt.