Wen, wenn nicht das RKI, willst du aber sonst danach fragen? Das Forum? Nur eine Handvoll User weiß, dass Deutschland seit 2008 den Status "tollwutfrei" genießt. Da gehts den Veterinärbehörden, Ordnungsämter und TÄ aber nicht anders, sei zu deren Entlastung gesagt.
Meinetwegen kann man ja gern das RKI anrufen. Das, was Du zitiert hast, war aber eine Handreichung von 2013 und nicht eine Liste, die ständig aktualisiert wird - zumindest habe ich nichts gesehen, was darauf hindeutet. Eine zuverlässige Info, dass Italien auch jetzt tollwutfrei ist, habe ich nicht gefunden, aber dafür gibt es online zahlreiche Berichte, dass es 2010-11 in Norditalien offensichtlich eine Tollwutwelle gab. Wenn die 2013 schon wieder vorbei war - und zwei Jahre ohne Fall reichen ja, als tollwutfrei bezeichnet zu werden - kann sich das aber inzwischen schon wieder geändert haben.
Bei so einer wichtigen Erkrankung wie Tollwut würde ich mich da nicht auf Vermutungen verlassen wollen und, im Zweifelsfall, den vorsichtigen und sicheren Weg wählen und 21 Tage warten. Außer man bekommt unter Umständen vom RKI oder einer anderen zuverlässigen Quelle
aktuelle Informationen, indem man z.B. dort anruft.
Allerdings ist die rechtliche Seite, meiner Meinung nach, nicht zu vernachlässigen. Denn es lässt sich schon recht leicht nachvollziehen, ob Papiere gefälscht sind: man ist ja verpflichtet, zu chippen, bevor man impft, weil sich die Identität des geimpften Tieres sonst nicht sicher nachvollziehen ließe. Beim Microchip lässt sich aber garantiert dort, wo er registriert wird, nachvollziehen, wann er registriert worden ist - das heisst spätestens dann, wenn bei einer Zollstichprobe an der Grenze jemand an der Grenze auf die Idee kommt, den Microchip auszulesen, dann kann man richtig Probleme bekommen.
Als ich Antonia geholt habe, bekam ich in dem Thread zur Reise zumindest einen Erfahrungsbericht, wo am Flughafen gründlich überprüft worden war. War für mich zwar nicht relevant, da eh alles legal gelaufen ist, aber theoretisch wird das also stichprobenartig gemacht, auch aus EU-Ländern.
Und die Tierschützerin, die mich dort unterstützt hat, ist Mitglied eines Vereins, der Hunde nach Deutschland schickt. Die hat mir auch ungefragt erzählt, dass man ja früher recht entspannt mit der Tollwutimpfung umgegangen sei, aber dass man inzwischen wirklich ganz sicher sein müsste, dass sich alles mit dem Chip etc. richtig nachvollziehen lässt, die Regeln wären verschärft worden und es könnte sonst ganz große Probleme geben.
Darauf kann ich nicht antworten. Ich verstehe nicht, was du sagen möchtest. Da du deine Gedanken aber auf mein Handeln beziehst, würde ich gerne verstehen.
Bei mir ist einfach das, was Du geschrieben hast, so angekommen, als würdest Du sagen, das passt schon die Tollwutimpfung zu umgehen, während ich finde, bei auch nur der geringsten Unsicherheit bezüglich Tollwut ist das nicht in Ordnung. Und ich finde eine Info von 2013 ist keine Sicherheit.
Und außerdem habe ich Deine Aussagen so interpretiert, dass es die Vereine eh machen und deswegen ist es dann für Privatpersonen auch ok.
Während ich eher finde, dass die Vereine falsch handeln, wenn sie ein Tollwutrisiko entstehen lassen. Also die Logik 'die Vereine machen es doch auch' erschliesst sich mir gar nicht.
Insofern meinte ich einfach, dass Du Deine Haltung hast, ich mich aber davon distanziere und sie, je nach Situation, für gefährlich halte.