Ich hab Gabi versprochen (auch für die mitlesende Interessentin), nochmal etwas mehr über Tari zu schreiben.
Aber erst noch ein Bild:
Hier sieht er aus wie ein schlafender Engel, aber das täuscht, so trifft man ihn nur selten an
😀 Ok, die letzten 2 Tage schon, da hat er - wegen der MagenDarm-Sache sicher - ziemlich viel geschlafen.
Er kennt Menschen besser als andere Katzen, würde ich schätzen, und auch Aysin denkt, dass er in Istanbul von Menschen an einem Haus gefüttert wurde, aber wohl eher wenig Kontakt zu anderen Katzen hatte. Er ist Menschen gegenüber sehr offen und auch zutraulich, verschmust und wenn er kuscheln will, dann sitzt man besser gut, denn ansonsten kann man so schnell nicht wieder aufstehen und riskiert zitternde Muskeln. Er macht es sich dann richtig auf einem gemütlich, köpfelt, knabbert an der Nase, leckt einem das Gesicht ab (was mit seinem Mundgeruch gerade noch echt eine harte Probe ist)...
Auf andere, fremde Katzen reagiert er zwar neugierig, aber auch sehr unsicher, und bevor ihn einer zuerst unterbuttert, teilt er lieber als Erster aus
😀
Mit Leeno ist es schon viel besser inzwischen, aber auch der wird noch ab und an gehauen. Poncha flößt ihm noch Respekt ein, da wird viel gefiepst und auch oft aus dem Nichts die Pfote gehoben und zugehauen. Auch wenn Ponchi ganz unbeteiligt da sitzt oder sogar schläft, schleicht er vorsichtig hin... und zack, gibts auf die Ömme. Genau so kann er aber auch einfach an ihm vorbeilaufen (natürlich nicht ohne singendes Fiepsen, damit auch ja alle wissen, dass er jetzt kommt) und nichts passiert.
Aber Grenzen respektieren muss er noch lernen. Ich glaube, das hat ihm vorher noch keine andere Katze "erklärt".
Mit Leeno tobt er viel durch die Wohnung, aber (und wer hätte das gedacht) das ist sogar dem Wuselfloh Leeno irgendwann zu viel, und da hört Tari dann (noch) nicht auf, sondern rennt ihm immer wieder nach, um auf ihn drauf zu hüpfen etc.
Also im Prinzip das gleiche Problem, dass wir hatten, bevor er hier war, nur dass da Poncha der war, der keine Ruhe vor Leeno bekam
🙂
Wenn Leeno aber Bock hat, dann jagen sie sich die Wohnung rauf und runter, kugeln über den Boden und toben sich einfach aus.
Unsere, die Softies, zeigen ihm auch nicht deutlich genug, wann Schluss ist. Andere würden wahrscheinlich mal ordentlich austeilen und ihm klar machen, dass es jetzt aber dann doch wirklich mal reicht.
Auf dem Klo veranstaltet er täglich Strandparties, man kann so etwa 3-4x am Tag die Bäder fegen... Laut Tari gehört das Streu wohl eher aus dem Klo als rein.
Er frisst (fast) klaglos gutes NaFu quer durch die Bank der qualitativ hochwertigen Sorten und mag keine Leckerli - außer getrocknetes Huhn ab und an, je nach Laune.
Er liebt Angelspiele und Bällen hinterherzujagen, gern bis er hechelt, da muss man etwas aufpassen, denn nur weil man findet, es ist jetzt genug, heißt das nicht, dass Monsieur das genauso sieht
🙂
Wenn sich das Hecheln regelmäßig so zeigt, würde hier ein Röntgen oder/und ein Herzschall sicher mal nicht schaden.
Seit er hier ist, ist sein Fell schon in den ersten Tagen viel weicher geworden, und er nimmt gut zu, wiegt momentan ca 4,5 Kg. Aber da geht noch einiges, genau wie beim Wachstum. Wenn man sich seine Pfoten anschaut, sollte man sich auf was gefasst machen
😀 Leeno ist jetzt schon er Kleinste hier, und der ist doppelt so alt...
Am Mittwoch hat er seinen Zahntermin. Da wird nach dem abgebrochenen und gesplitterten Zahn geschaut, der sicher raus muss, der Zahnstein behandelt (an manchen Stellen ist das echt dick) und er wird sicher auch was für sein Zahnfleisch bekommen. Er hatte wohl in der Türkei schon mal entzündetes Zahnfleisch und auch als er hier ankam. Das war dann besser, ist aber die letzten Tage wiedergekommen.
Wer mit Tari seinen Alltag und die vorhandenen Katzen aufmöbeln will, der braucht Lust auf Spielen und genug Zeit. Hier ist eigentlich immer jemand da, und das ist gut so, denn wenn er spielen will, sollte man ihm das auch geben können, wenn die anderen Katzen keine Lust haben - er wird sonst unleidlich und macht Quatsch oder lässt es an den Katzen aus.
Aber ein zufriedener Tari ist eine Bereicherung!
🙂
Inzwischen kuschelt er mit Leeno ab und an und putzt ihn auch, solange bis Leeno merkt, was los ist und geschockt von dannen zieht
😀 Und wenn Leeno nicht spielen will, sieht man Tari richtig an, wie er bedröppelt darüber ist
🙁
Man darf aber auch nicht unerwähnt lassen, dass alle seit einer Woche Teilzen kriegen und ich nicht weiß, wie entspannt es ohne das liefe.
So, ich denke, das war es so grob.
Ach ja, den Balkon liebt er genau wie unsere und verbringt viel Zeit draußen. Das muss man ihm auf jeden Fall bieten können. Für richtigen Freigang halte ich ihn eigentlich für zu übermütig und nicht vorsichtig genug.