Tierärzte und Vertrauen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Mime

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2. März 2008
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2.499
Nachdem ich in den letzten Tagen durch einige Gespräche und Threads immer wieder gehört habe, wie schlimm doch TÄ sind, möchte ich meine Gedanken dazu mal in Worte fassen.

Zu allererst: TÄ sind Menschen, genau wie jeder von uns, und es ist somit ihr gutes Recht, Fehler zu haben und zu machen.

Sie dürfen auch mal schlechte Laune haben, Kopfschmerzen oder einfach nur einen schlechten Tag. Hilfreich ist es, wenn sie es einem sagen, damit man sich darauf einstellen kann.

Es gibt wie in jeden Beruf hervorragende Tä, gute TÄ und auch schlechte TÄ.
Die Kunst ist es, den richtigen zu finden.

Allerdings ist ja auch ein guter TA nicht für jeden geeignet, ich persönlich mag gerne sehr direkte Menschen, die klare Ansagen machen (können).
Anderen ist das vllt. zu viel und sie brauchen einen TA, der eher sie beruhigt als das Tier.
Ichkann verstehen, dass viele noch auf der Suche nach "ihrem"TA sind. Trotzdem habe ich bei manchen Schilderungen oft das Gefühl, dass den TÄ gar nicht genug Zeit gelassen wird.
Und keiner, der wegen ein und derselben Krankheit mehrere TÄ verschleißt, kann wissen, ob nicht doch der erste die Behandlung am erfolgreichsten beendet hätte, hätte er die Chance dazu gehabt.

Ich habe mich schon oft mit "meinen " TÄ über deren neue Herausforderung unterhalten: Halterdiagnosen mit Hilfe des Internets.
Mir tun die TÄ oft leid, schließlich werden viele ihrer Entscheidungen von einer unglaublichen Masse an Internet-Usern kommentiert, (laienhaft) bewertet, in Frage gestellt oder als kriminell abgefertigt.

Auch TÄ lesen in Katzenforen und meine hat mir mal erzählt, dass sie viel zu tun haben, obskure Behandlungsmethoden, die gerade in Mode sind, richtig zu stellen und verunsicherte Halter zu beruhigen.

Um so dankbarer bin ich meinen TÄ, die sich trotzdem auch noch meine Ideen anhören, mich auf den Boden der Tatsachen zurückholen und gelegentlich sogar nach meiner Meinung fragen.

Viele von uns Tierhaltern betreiben ein regelrechtes Doktorhopping, immer dann, wenn ihnen eine Diagnose nicht passt.
Generell unser gutes Recht, manchmal durchaus sinnvoll, oft aber zu früh. Denn auch ein guter TA hat das Recht auf Irrtümer, die sich aus dem klinischen Bild und der Zeit ergeben. Nicht jede Krankheit des Tieres ist von vornherein klar sichtbar, es kann nicht reden und auch Laboruntersuchungen lassen oft verschiedene Schlüsse zu.
Und manchmal kann der beste TA nicht helfen. Damit meine ich nicht mal, dass ein Tier stirbt, aber mit manchen Sachen müssen Tiere wie Menschen einfach leben.

Nicht zu vergessen die vielen Selbstmedikationen von Haltern, die diese in Foren ans Herz gelegt belommen und die durchaus auch die tierärztlichen Behandlungen verfälschen können. Natürlich ist dann der TA schuld...
Ich bin der Meinung, man muss auch TÄ ein gewisses Maß an Zeit einräumen und nicht auf Wunder hoffen. Ein guter TA wird immer an einen Fachmann überweisen, wenn er nicht weiter weiß.
Andererseits muss nicht jede Krankheit bis ins letzte diagnostiziert werden, nicht jede Therapie ist zum Wohl des Tieres. Auch hier vertraue ich dem Wissen und der Erfahrung meiner TÄ, die ja nicht nur meine Katzen behandeln.

Aber auch der beste TA kann nichts machen, wenn ihm kein Vertrauen entgegen gebracht wird, jede seiner Diagnosen angezweifelt wird und letztendlich daraufhin der nächste Arzt aufgesucht wird.

Was ich noch ganz wichtig finde, ist die Tatsache, dass auch diese und alle anderen tausende von Tieren heilen. Wenn dann tatsächlich mal ein Fehler? gemacht wird, kann man sicher sein, dass dieser hängen bleibt, nicht aber die ganzen erfolgreichen Behandlungen vor-und nachher.

Wer von uns möchte schon mit derart engen Maßstäben beurteilt werden? Ich sicher nicht!



Ich habe in 25 Jahren Katzenhaltung viele TÄ kennengelernt, einige nur sehr! kurz, weil ich mit ihnen nicht zurecht gekommen bin.
Wirklich schlimme Fehler hat eigentlich keiner gemacht, außer der TÄ, die Emily nach ihrem Unfall nicht auf Chip/Tattoo kontrolliert hat.
Einige haben nicht richtig behandelt, jedenfalls im Nachhinein betrachtet. Aus der aktuellen Situation gesehen, war ihre Behandlung in Ordnung.

Beispiel:
Churchill kam frisch aus dem TH (9 Wochen alt) und hatte Durchfall. Zwei TÄ behandelten ihn sehr sanft, mit homöopathischen Mitteln, Zylexis, Schonkost. Alles erfolglos.
Als meine TÄ aus dem Uraub wiederkam, schüttelte sie den Kopf (klar, die Sache dauerte da ja auch schon 2 Wochen) und spritze ihm dreimal AB. Durchfall weg, alles gut.
Trotzdem kann ich nicht sagen, TA 1 u. 2 haben falsch behandelt, sie sahen Church zu einem ganz anderen Zeitpunkt der Erkrankung.

So, ist jetzt recht lang geworden, ich bekomme keine Spenden der TÄ Kammer, habe aber das große Glück, eine TÄ gefunden zu haben, der ich restlos vertraue.
 
A

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Vertrauen ist gut, aber Vertrauen muß man sich verdienen.
Und Vertrauen ist gut, aber deshalb muß man nicht aufhören, sich selbst zu informieren und sich mit der aktuellen Materie (ob Ernährung, Haltung oder Krankheit) kritisch und vernünftig auseinanderzusetzen.

Ich bin weder für pauschale Verurteilungen noch blinden Glauben.
Ein Forum ersetzt keinen Tierarzt und 1 Tierarzt ersetzt nicht die vielen unterschiedlichen Informationsquellen.

Wenn dann tatsächlich mal ein Fehler? gemacht wird, kann man sicher sein, dass dieser hängen bleibt, nicht aber die ganzen erfolgreichen Behandlungen vor-und nachher.
Naja, nona .. das nennt man menschliche Natur. 🙂

Außerdem denk ich, daß Du da einem schiefen Bild aufsitzt .. in einem Forum wird naturgemäß eher über falsche oder schlechte TA-Behandlung geschrieben, als über gute und erfolgreiche. Daher entsteht der Eindruck, daß die Mehrheit unzufrieden, übermäßig kritisch und ohne Vertrauen gegenüber TA ist.
Das ist ein falscher Schluß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem denk ich, daß Du da einem schiefen Bild aufsitzt .. in einem Forum wird naturgemäß eher über falsche oder schlechte TA-Behandlung geschreiben, als über gute und erfolgreiche. Daher entsteht der Eindruck, daß die Mehrheit unzufrieden, übermäßig kritisch und ohne Vertrauen gegenüber TA ist.
Das ist ein falscher Schluß.

Das ist mir durchaus klar, deswegen war ich so frei, auch mal etwas Positives über TÄ zu schreiben, eben weil das hier und anderswo immer untergeht....


@tiha: ich habe auch nicht geschrieben, dass ich die Behandlungen dumpf akzeptiere. Wenn ich sehe, dass mein Tier leidet (z.B Dauerdurchfall), dann brauche ich sicher kein Jahr, um zu handeln.
 
Ein guter Tierarzt, der mein Vertrauen hat, ist der, der eine kranke Katze nachhaltig heilt.
Mit meinem Vertrauen in seine ärztliche Fähigkeit ist es eher nicht so gut bestellt, wenn er beim Behandeln von einer Krankheit eine neue Krankheit auslöst.
Ein guter Tierarzt ist für mich der, den ich nicht oft aufsuchen muß.

Es ist nicht nur die Kunst, einen guten Tierarzt zu finden. Der gute Tierarzt muß auch erreichbar sein und wohl dem, der beides hat: Kunstgeschick und den Arzt seiner Wahl in seinem Umfeld.

Diese ganzen Statements können mit vielen 'aber' wieder zerpflückt werden, das liegt in der Natur der Sache. So unterschiedlich die Persönlichkeiten unserer Katzen (und sonstige Tiere) sind, so unterschiedlich müssen sie auch als Patienten behandelt werden. Auf jede Einzelheit kann man in dürren Worten nicht eingehen.

Zugvogel
 
Aber ich danke Dir sehr, dass wieder mal der Tierarzt unschuldig ist, dafür die Schuld bei mir liegt.

DAS habe ich nie gesagt! Natürlich hat der falsch behandelt. Aber jeder Halter ist immer mit daran beteiligt.
 
Ich hab noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Meine Tierärztin ist lieb und nett und gab damals ehrlich zu, keine Ahnung von Kokzidien zu haben.

Dann bin ich mit Pepe zu einer erfahreneren Tierärztin, die ihn auch behandelte. Aber irgendwie glaubte auch sie nicht an eine Futterunverträglichkeit und so wäre sein Leidensweg noch teuer weitergegangen, wenn ich nicht vor Verzweiflung einfach auf reines Rindfleisch umgestiegen wäre.
 
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Ich denke, die meisten Therapieabbrüche bzw. TA-Wechsel kommen zustande, weil sich TA und Dosi nicht verständigen können – damit meine ich die Unfähigkeit vieler TÄ, genaue Auskunft über die erhobenen Befunde zu geben und die angestrebte Therapie zu erklären.
Überwiegend stufe ich es mal ein als ein Kommunikationsproblem. Und es kommt hinzu, dass viele TÄ erst einmal versuchsweise therapieren ohne exakte Diagnose (die zugegebenermaßen oft schwierig ist), anstatt zu einem FA-Kollegen zu überweisen, der die entsprechenden Diagnostikgeräte hat.
DAS verzeihe ich keinem TA !
Es ist zugegebenermaßen nicht leicht, den Menschen die in Printmedien und Internet selbst gefundenen „Diagnosen“ auszureden. Auf der anderen Seite ist es für jeden Tierhalter mit I-net Anschluss selbstverständlich, sich erst einmal grob zu informieren, was denn vorliegen könnte – und der TA ist gut beraten, diese eigenen Recherchen nicht abzuwerten, sondern den Tierhalter und seine Sorgen ernst zu nehmen und entsprechend seinem Fachwissen zu korrigieren.
Selbstverständlich ist der TA der Fachmann und handelt nach den Regeln, die er gelernt hat – aber er muss es dann auch glaubhaft rüberbringen.
 
@ Mime

Einfach nur : DANKE.

@ Gwion

Stimme Dir zu, aber :

Außerdem denk ich, daß Du da einem schiefen Bild aufsitzt .. in einem Forum wird naturgemäß eher über falsche oder schlechte TA-Behandlung geschreiben, als über gute und erfolgreiche. Daher entsteht der Eindruck, daß die Mehrheit unzufrieden, übermäßig kritisch und ohne Vertrauen gegenüber TA ist.Das ist ein falscher Schluß.

Genau das ist ein entscheidender Punkt. Dieser Eindruck entsteht - besonders bei noch unerfahrenen Katzenhaltern recht schnell, die vielleicht ihren Tierarzt noch gar nicht gefunden haben und dann entsetzt und verunsichert sind / werden.

Und dieses schiefe Bild wird von einigen Usern extrem angestachelt / forciert.

Das geht bis hin zur (für mich) absoluten Apokalypse im Stil von :

"Du, probier erstmal den Tee XY oder die Salbe Z, versuch es lieber selbst, denn wenn Du zum Tierarzt gehst, dann therapiert der sowieso direkt mit AB und gibt Deinem Tier irgendwelche "chemischen Bomben" und das ist sehr gefährlich."


Von daher kann ich es nur begrüßen, wenn das hier mal ein wenig richtig- / geradegerückt wird. Ich halte es für sehr gefährlich (in erster Linie mal für die betroffenen Katzen), wenn mit solchen Aussagen AUS DER FERNE manche Halter derart verunsichert werden, dass sie den Gang zum TA erst sehr bis zu spät antreten...

Es mag nicht einfach sein, einen guten Tierarzt zu finden, aber es ist durchaus machbar, wenn man sich gut informiert (auch über Tierärzte an sich) und es schadet selbstredend nicht, sich zusätzlich so gut wie möglich selbst auch zu informieren / bilden.

Aber - und da sind wir wieder bei einem guten Stichwort von Dir :

Ein Forum ersetzt keinen Tierarzt und 1 Tierarzt ersetzt nicht die vielen unterschiedlichen Informationsquellen.

Genau DAS wird hier aber leider oftmals vermittelt und das IST gefährlich.
 
Ich finde diesen Beitrag ganz gut, klar sind Tierärzte auch nur Menschen und machen mal Fehler und natürlich schreibt man keine Lobeshymnen wenn man mal einen guten TA gefunden hat. Aber wenn man etwas schlechtes Erlebt hat, dann muß man meist darüber schreiben, damit man es besser verarbeiten kann und vielleicht auch, damit andere in ähnlicher Situation sowas nicht erleben müssen. Dan entsteht dann sicherlich der Eindruck, dass mehr Leute unzufrieden mit den TÄ sind.
Ich werde auch bei der Tierklinik bleiben, bei der ich zuletzt war. Die Behandlung der Tiere ist dort einfach anders, dass gefällt mir besser. Die Ärzte sprechen auch mehr mit einem, lassen einen auch in die Ohren schauen, man darf beim Halten mithelfen usw.
Zwar habe ich dort nicht immer den gleichen Arzt und das finde ich auch nicht so toll, denn ich bin lieber bei Ärzten statt bei Ärztinnen, aber dafür kann ja keiner was. 😉
 
Hallo

ich denke es gibt solche und solche tierärzte.. ich bin z.B mit meinem sehr zufrieden, der ist fast um die Ecke und total nett. Und außerdem brauch man da nicht einen lästigen Termin sondern kann so vorbeikommen. Und er hat meiner Mietze bis jetzt immer gut geholfen 🙂

Lg svenja und Mogli
 
...

Also, bei meiner früheren katze, die ich aus dem TH geholt hatte, sie hatte Katzenschnupfen (kannte es aber nicht, hab gedacht normalen schnupfen kein I-net) bin auch zu einem TA gegangen und er hat sie auch falsch behandelt, weil er gedacht hatte das es normalen schnupfen ist und ich hab im vertraut, also nur behandlungen und dann kam die athrose dazu und er hat auch nur falsch behandelt, hatte ihm aber vertraut. aber weil es mir dann so komisch vorkam, bin ich zu einem anderem. Bei dem 1 TA hatte ich dann mal ausgerechnet, daß ich schon knapp 3.500 DM augegeben hatte, egal ist meine süße gewesen.
und der neue TA hat sie durchgescheckt und festgestellt, daß sie athrose hat und den katzenschnupfen der tötlich ist, aber weil die falsche behandlung so lange war, war es alles schon chronisch und sie konnte nichts mehr so machen, aber so bekommt medis auf pflanzlicherbasis und sie lebt noch. (ist beim ex)
bei meinem neuem jetzt mann, die daisy hat athrose, konnte sie auch nichts mehr so machen außer metacam zu verschreibenund traumeel, aber dasmetacam hatte ich erst gegeben und hab es auschleichen lassen, bin zu verschiedene ärzte gewesen um zu erfahren ob es wirklich nichts zu machen ist und die winkten alle ab, super ärtzte Tonne auf.
also hab ich 1 THP ist aber zu weit weg und am mittwoch kommt eine durch mundpr. durch Tiha und versucht eine behandlung die sehr gut anschlagen soll mit Blutegel.
Ich hab sonst meine gute ärztin, die sagt, wie es ist und sie hilft bis zum bitterem ende, nur nicht mit der athros, aber da kann man ja anderweitig was suchen. aber ich hab nur in meiner vertrauen und in sonst keinem auf TK nicht, hab ich genug schlechte erhafrungen gemacht. schuldigt für den langen text
 
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"Du, probier erstmal den Tee XY oder die Salbe Z, versuch es lieber selbst, denn wenn Du zum Tierarzt gehst, dann therapiert der sowieso direkt mit AB und gibt Deinem Tier irgendwelche "chemischen Bomben" und das ist sehr gefährlich."
Wie gut, daß es auch User gibt, die mitten in der Nacht schreiben 'Sofort zum Tierarzt', auch wenn keiner erreichbar ist.
Wie gut, daß es User gibt, die vor jedweder sanften Behandlung WARNEN, auch wenn sie nur als Interim-Behandlung gedacht ist, BIS ein Tierarzt erreichbar ist.

Wie gut, daß es User gibt, die es verstehen, aufgewühlte Tierhalter noch weiter in Panik versetzten können.

Wie gut, daß ein Bild 'geradegerückt' wird, daß nicht alle Tierärzte nur Abzocker sind, sondern "TÄ sind Menschen, genau wie jeder von uns, und es ist somit ihr gutes Recht, Fehler zu haben und zu machen".
Nur sind für mich verbrannte Brötchen vom Bäcker etwas anderes als ein zu Tode therapiertes Tier (und das noch als 'bedauerlichen Einzelfall' bezeichnen).

Wie gut, daß wir User haben, die auch aus der Ferne noch zu Behandlungen raten, die dann endgültig die letzte war an diesem Tier.

Wie gut, daß es User gibt, die einen guten Tierarzt gefunden haben.
Wie traurig, daß es User gibt, deren Vertrauen bitter enttäuscht wurde.

Und dazwischen sind alle Tierärzte, die es gibt.

Zugvogel
 
Wie gut, daß es auch User gibt, die mitten in der Nacht schreiben 'Sofort zum Tierarzt', auch wenn keiner erreichbar ist.
Wie gut, daß es User gibt, die vor jedweder sanften Behandlung WARNEN, auch wenn sie nur als Interim-Behandlung gedacht ist, BIS ein Tierarzt erreichbar ist.

Auch mitten in der Nacht ist irgendwo im Umkreis von 50 km immer ein TA zu erreichen. Und jeder! kann sich ein Taxi rufen!

Dieses Argument lass ich nicht gelten, Zugvogel und zum Rest schweige ich lieber.
 
Hallo,

ich schreibe in solchen Fällen ja immer von meinen grundsätzlich positiven Erfahrungen mit Tierärzten 🙂

Allerdings haben sie halt auch alle ihre Stärken und Schwächen, und ich sehe meinen Job darin, möglichst einen konstruktiven Dialog mit dem TA zu führen, den ich mir "ausgesucht" habe. Und darunter fällt für mich auch, Behandlungsvorschläge, die mir nicht einleuchten, zu hinterfragen. Bisher hat sich davon noch kein TA angemacht gefühlt, sondern es waren immer hilfreiche, zielführende Dialoge, selbst wenn man manchmal zu keinem Ergebnis kam ...

Zum Beispiel hatte Barney, als er klein war, ein gutes Jahr heftige Hustenanfälle. Von Farb-Doppler-US bis Allergie und Asthma-Ausschlussdiagnose haben wir alles ohne Befund durch - und von einem Tag auf den anderen hörte das Husten bei ihm auf.

Oder jetzt gerade bei Cindi mit ihrem Haarausfall - die ganze Diagnostik rauf und runter (Pilz, Parasiten, Allergien, Cushing), nichts gefunden. Und wieder ist auf einmal alles normal, ihr Fell wächst wieder nach, und keiner weiß, woher es kam.

Meine TÄ hatten alles versucht, aber bis heute sind wir hierzu nicht schlauer geworden. War jetzt nichts todkritisches dabei, aber soll zeigen, dass die TÄ auch nur eins nach dem anderen klären können - und mal findet man die Lösung und mal nicht.

Na ja, Cindis AIHA vor 2 Jahren war schon todkritisch, aber da hat meine TÄ auch direkt reagiert und uns in die Uniklinik geschickt.

Wichtig ist m.E. nur, dass TA und Halter zum Wohl des Tieres an einem Strang ziehen. Und das kann ich mit Sicherheit für alle meine bisherigen TÄ sagen: Sie sind alle getrieben, den Tieren zu helfen! Und zwar oft zu Tag- und Nachtzeiten.

Klar mag es auch andere geben, aber das sollte man doch frühzeitig spitzkriegen und sich umorientieren 😉
 
Auch mitten in der Nacht ist irgendwo im Umkreis von 50 km immer ein TA zu erreichen. Und jeder! kann sich ein Taxi rufen!

Dieses Argument lass ich nicht gelten, Zugvogel und zum Rest schweige ich lieber.


Ich hatte ZV nicht persönlich angesprochen, sie ist ja auch nicht die Einzige, die Ferndiagnosen stellt. Aber schön, dass sie sich angesprochen gefühlt hat und sich jetzt mal etwas demaskiert hat.

Zu Deinem Beitrag - BINGO. Wobei es übrigens viele Tierärzte gibt, die rund um die Uhr erreichbar SIND. Oder es gibt (organisiert von Tierärzten untereinander - hier im Kreis Viersen z.B. auch) einen tierärztlichen Notdienst von Freitag abend bis Montag morgen, wie bei Humanmedizinern auch.

Denn Notfälle richten sich ganz selten nach Praxiszeiten... nicht nur bei uns Zweibeinern, auch bei den Vierbeinern.


@Zugvogel

Ich entnehme Deinen Zeilen, dass Du Dich als Nacht / Interimersatz zu einem Tierarzt verstehst. Das bist Du _nicht_ ! Du hast weder die Befugnis noch die Befähigung dazu. Dein Rat kann und darf nur sein : "lass das Tier untersuchen"
 
Auch mitten in der Nacht ist irgendwo im Umkreis von 50 km immer ein TA zu erreichen. Und jeder! kann sich ein Taxi rufen!
Gewiß, jeder Hartzler hat auch stets einen Notgroschen im Portemonaie, um 100 km Taxe zu bezahlen.

Eh, ich wohne so aufm Land, daß es äußerst schwierig ist, eine Taxe mitten in der Nacht zu bekommen. In einem Fall hat es geheißen, daß vor 6 Uhr morgens erst wieder jemand in der Zentrale ist.
Für Notfälle aus der Humanmedizin gibts extra umgebaute Kleinbusse, die immer erreichbar sind. Sie kosten aber einen Aufschlag.

Gottseidank sind diese Fälle von nächtlicher Tiernot und widrigen äußeren Umständen dazu nicht allzu häufig. Doch jeder einzelne Fall ist mehr als bedauernswert und man sollte auch allen Umständen gemäß vielleicht einen Rat geben dürfen, was man tun kann, um eine Wartezeit bis zum TA-Besuch nicht ungenutzt verstreichen zu lassen.

Zugvogel
 
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Ich hab auch schon einige TÄ kennen gelernt. Und klar sind auch sie nur Menschen und können Fehler machen wie jeder von uns.

Meine jetzige TA ist ein Glückstreffer für mich.
Sie ist sehr menschlich den Besitzern gegenüber, äußert liebevoll mit den Tieren und sehr kompetent.

Wenn ich diese TÄ jetzt bei Daylights langer Krankheit nicht gehabt hätte, wer weiß ob meine Süße das alles überstanden hätte.

Die TÄ hat über mehrere Wochen jedes WE für mich und meine Maus die Praxis aufgemacht. Auch an Feiertagen war sie für uns da. Ich bin ihr auf jeden Fall unendlich dankbar das sie in der für mich sehr schlimmen Zeit immer für mich und meine Süße da war.
 
Gewiß, jeder Hartzler hat auch stets einen Notgroschen im Portemonaie, um 100 km Taxe zu bezahlen.

Zugvogel

auch ein "hartzler" (wasn das?) wird freunde und/oder nachbarn haben, die er zur not mobilisieren kann.
und wer sein tier liebt und um es bangt, der fragt erstmal nicht nach kosten.
aber ein falscher rat - so gut er auch gemeint sein möge - kann unter umständen das leben kosten.

vergiss mal eins nicht: das ist ein forum, wir können das tier noch nicht mal SEHEN, haben nur die beschreibung von einem aufgeregten besitzer.
nein, da kann ein guter rat nur lauten "geh zum TA.".
 
Und es kommt hinzu, dass viele TÄ erst einmal versuchsweise therapieren ohne exakte Diagnose (die zugegebenermaßen oft schwierig ist), anstatt zu einem FA-Kollegen zu überweisen, der die entsprechenden Diagnostikgeräte hat.
DAS verzeihe ich keinem TA !

Das Problem ist, dass (zumindest hier auf dem Land) ein Großteil der Katzenbesitzer nicht bereit ist, Geld für einen Fachtierarzt auszugeben. Der Wunsch der meisten ist es, dass die Katze bei Verlassen der Praxis wieder gesund ist und das darf auch nicht zu teuer sein. Wenn ein Tierarzt sowas über viele Jahre immer wieder hört, kann ich verstehen, dass er versuchsweise therapiert, auch wenn keine exakte Diagnose steht.
Und oft ist es ja auch o.k.
In Foren liest man z.B. ständig, dass zwingend ein Antibiogramm gemacht werden muss, bevor ein Antibiotikum gegeben wird. Aber zum einen ist oft nicht die Zeit, ein Antibiogramm abzuwarten, zum anderen wird auch nicht immer ein Keim gefunden und es gibt halt auch Erkrankungen, die erfahrungsgemäß mit einem bestimmten Antiobiotikum adäquat behandelt werden können. In der Humanmedizin wird auch nicht bei jeder Blasenentzündung gleich ein Antibiogramm erstellt. Das wäre auch unverhältnismäßig. Genau so ist es bei Lungenentzündungen (zumindest wenn sie sich zu Hause entwickelt hat) oder bei Mandelentzündungen etc.
 
Gewiß, jeder Hartzler hat auch stets einen Notgroschen im Portemonaie, um 100 km Taxe zu bezahlen.

Eh, ich wohne so aufm Land, daß es äußerst schwierig ist, eine Taxe mitten in der Nacht zu bekommen. In einem Fall hat es geheißen, daß vor 6 Uhr morgens erst wieder jemand in der Zentrale ist.
Für Notfälle aus der Humanmedizin gibts extra umgebaute Kleinbusse, die immer erreichbar sind. Sie kosten aber einen Aufschlag.

Gottseidank sind diese Fälle von nächtlicher Tiernot und widrigen äußeren Umständen dazu nicht allzu häufig. Doch jeder einzelne Fall ist mehr als bedauernswert und man sollte auch allen Umständen gemäß vielleicht einen Rat geben dürfen, was man tun kann, um eine Wartezeit bis zum TA-Besuch nicht ungenutzt verstreichen zu lassen.

Zugvogel


Wie lautet nochmal Dein immer wieder gerne gepriesener Satz "wage, zu denken" ?

Dann gehe ich mal davon aus, dass nicht nur Du, sondern auch andere Menschen wohl im Stande sind, GERADE WENN sie äusserst ländlich wohnen (geht mir nicht anders) UND selbst nicht motorisiert sind (was ich bin), sich vorher für zwei Pfennig Gedanken zu machen, "was mache ich, wenn mein Kind oder mein Tier krank wird"...

Es gibt Familie, Freunde, Bekannte, Verwandte, Nachbarn ............... und im Notfall auch Taxis. Gerade wenn ich selbst nicht mobil bin, schaffe ich mir ja wohl für alle möglichen "Fälle" eine Art Netzwerk und sitze nicht da und lege die Hände in den Schoss und wenn dann ein akuter Notfall kommt, bin ich total planlos ?


Wo ein Wille, da auch ein Weg.


PS : Ich habe regelmässig Kontakt zu Menschen, die finanziell nicht auf Rosen gebettet sind und Jeder hat bis dato noch einen Weg gefunden, zum Tierarzt zu fahren oder gefahren zu werden.
 
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