Mit dem Vertrauen in Ärzte - ob für Menschen oder Tiere - ist es eine recht komplizierte Sache: blindes Vertrauen ist nicht gut - gesundes Misstrauen durchaus angesagt, darüber besteht doch eigentlich hier weitgehend Einigkeit, oder?
Es ist - als medizinischer Laie - verdammt schwer zu beurteilen, wie gut sie fachlich sind. Eigentlich doch erst dann, wenn sie bei einem schwerwiegenden gesundheitlichen Problem entweder sehr erfolgreich gearbeitet haben oder eben nicht. Also im nachhinein... da ist man immer schlauer. Und daher kommt sicher auch bei vielen hier das Misstrauen gegen Ärzte/TÄ: weil EINER in einer kritischen Situation vielleicht einen Fehler gemacht hat, möglicherweise einen tödlichen Fehler. Natürlich sind es Menschen, die auch Fehler machen - ich beneide sie nicht um diese Verantwortung. Auch dem erprobten "Arzt meines Vertrauens" kann beim nächsten Mal ein Fehler passieren! Vom Kopf her gestehe ich ihm das auch zu - und doch habe ich kein Vertrauen mehr zu ihm und würde nie mehr zu ihm gehen nach einem Fehler mit fatalem Ausgang (oder auch "nur" unnötiger Qual)!
Solange ich mit relativ harmlosen Sachen zu meinem Hausarzt/TA gehe, beurteile ich ihn doch in der Regel eher nach allgemein menschlichen Kriterien: wie geht er mit mir um, hört er zu, erklärt er mir alles, ist er sympathisch u. ä.
Meiner früheren TÄ habe ich auf diese Art vertraut und ihre Behandlung nicht hinterfragt - weitgehend mangels Information (hatte noch kein Internet). Vielleicht hätte Alex mit ihrer Krebserkrankung in einer TK anders, besser behandelt werden können, vielleicht auch nicht und sie wäre nur mehr "gequält" worden...? Schwer zu sagen.
Heute bin ich kritischer geworden - und damit auch misstrauischer...
Meine neue (wegen Umzugs) TÄ ist sympathisch und nah - ob sie gut ist?
Mich würde interessieren, wie ihr das herausfindet oder nach welchen Kriterien (ausser Erfolg/Misserfolg) ihr das beurteilt!
Und auch das von mir ins Speil gebrachte Wort "Phobie" ist per se nichts beleidigendes und bei Betrachtung des obigen Zitats m.E. n. angebracht.
OT: Im zivilrechtlichen Sinne sicher nicht. Doch Phobie ist eine psychische Störung bzw. Krankheit und den Begriff im Alltag auf Situationen und Personen anzuwenden, ist einfach unpassend (ich würde es als beleidigend empfinden).