Hallo Liebe Foris,
Tja tatsächlich nun kam der/die Tag/e der Untersuchungen.
Ich versuche mal noch alles zusammen zu kriegen:
Fahrt startete gestern um 12 Uhr und wir waren in 1,5 std da. Das war wirklich super schnell, aber die Katze hat trotzdem sehr gelitten (nasse Pfötchen, hecheln, krallen abreißen beim kratzen an allen möglichen Korbwänden).
Sie tat mir so leid! Aber ich hab mich zusammengerissen und meiner kleinen Schutz geboten wo ich nur konnte.
In der Tiho habe ich mich erstmal sofort in einen Raum stecken lassen und hab sie rausgelassen (hatte mobiles KaKlo dabei). Sie hat sich in ruhe den raum angeschaut, den Stuhl erklommen und sich geputzt. So schnell kriegt man die Katze wieder ruhig (solange ich dabei bin).
Dann kam ein sehr junger Arzt mit 3 Kolleginnen (vll Doktorantinnen?), die uns den Tag über begleitet haben. Mal in Kürze der Reihe nach:
Allgemeinuntersuchung: Fabelhaft, keine Auffälligkeiten
Neurologische UNtersuchung: die erwarteten Aussetzer in den Hinterläufen, Druckempfindlichkeit hinter den Schulterblättern im Wirbelsäulenbereich (dadruch Verdacht auf ein Problem aus dem Rückenmark)
großes Blutbild (5 Kanülen!!!): Alles super, bis auf leicht erhöhte Nierenwerte
Röntgen: 3 Bilder, alle gut, kleine Unregelmäßigkeit im Bereich der Schulter (unklar was, da nicht zu erkennen, daher MRT angesagt)
Bauchraum Schall: Aufgrund der erhöhten Nierewerte angeordnet: alles super
Herz Schall: Aufgrund von Narkose und leicht unklarem Röntgenbild: Alles ok
Blasenpunktion: Urinuntersuchung wegen der erhöhten Nierenwerte. Alles ok
DAS alles ohne Narkose. Katze halb kahl, mensch innerlich auch.
Ich war nervlich echt am Ende. Immer wieder ins bellende Wartezimmer zurück.
Abends sind wir zu meiner Freundin gefahren wo wir alle pennen durften. Lilly hat da keinerlei Probleme mit neuer Umgebung und fühlt esich sichtlich wohl. Sie hat die ganze Nacht bei uns geschlafen.
Um acht Uhr hatten wir den Narkose Termin. Ihr könnt euch vorstellen wie herzlos ich mir vorkam sie nochma in den Krob zu stecken?
Wir mussten 1,5 stunden warten bis uns die Katze abgenommen wurde für die anstehenden Untersuchungen:
MRT: unauffällig, bis auf leichte Veränderung im oben erwähnten Schulterbereich im Rückenmarksbereich (rückenmark ist zu dünn dort, das kann aber auch normal sein). Sollte diese Veränderung der grund fürs krankheistbild handeln, handelt es sich um eine art degeneratives zellsterben. das gibts beim menschen wohl unter dem Namen ALS, aber beim Tier eigentlich fast nie. Scheint auch kaum erforscht und ist auch nicht therapier. Eine OP ist ausgeschlossen worden, da alles andere ja gut ausschaut.
Liquor entnahme: Rückenmarks- und Gehirnflüssigkeit zum Test auf entzündliche Vorgänge, Krebszellen oä. Keine Veränderungen feststellbar.
Elektrodiagnose: Im Prinzip EKG für Muskeln um die Tätigkeit der Muskeln zu überprüfen. Hier hat der TA eine Schwäche festegstellt im Muskelbereich der Schultern (dabei sind die Hinterläufe das Problem). Hat ihn auhc etwas verdutzt. richtiges Krnakheitsbild gibt es dazu nicht.
Muskelbiopsie: stück vom Muskel Untersuchen (Ergebnisse kommen in ca. 14 Tagen)
Außerdem haben sie festgestellt, dass die Katze lockere Kniescheiben hat. Ich weiß den Fachausdruck dafür nciht. Damit kann sie aber leben. Man KANN die operativ befestigen, aber das ist nicht unbedingt notwendig.
Ausschlaggebend für das Laufproblem kann das eigentlich nicht sein.
Wieder das Wort : Eigentlich. Muss nicht aber kann vielleicht doch....
Kurz um war das Ergebnis also ernüchternd:
"Frau Schönfisch sie haben einen besonderen Fall!"
"Danke, weiß ich. dafür bin ich ja eigentlihc hingefahren, weil das in HH schon gesagt wurde."
Tja nun, es kann also nach wie vor was nervales sein, kann aber auch was orthopädisches sein (sollte es doch von den kniescheiben ausgehen, das ist aber sehr unwahrscheinlich). Dann bliebe noch diese klitzekleine veränderung im Rückenmark.
Es sind alles so kleine Veränderungen, dass sie alle nicht dieses Krankheitsbild hervorrufen dürften.
Am zweiten Tag habe ich ja die Katze nicht mehr begleitet sondern musste mich ablenken. Es war der pure Horror! Um 9.30h gab ich sie weg und ich dachte so gegen 14 uhr nach der Mittagspause melden die sich mal. PUSTEKUCHEN! Um halb fünf, kurz vor feierabend hab ich mal angerufen. da hat der TA gerade über den ERgebnissen geschwitzt. Ich hab KREISE in Hannover in den Boden gerannt so nervös war ich. Ich hab sage und schreibe 1 Brötchen gegessen den ganzen Tag lang (und 2 tafeln schokolade
). FURCHTBAR. (den tag davor aber übrigens acuh schon).
Um 19 Uhr durfte ich endlich hin und sie abholen. Nachdem wir noch lange gesprochen haben über die nichtssagenden Befunde. Herrlich!
Die Rückfahrt verlief gut. Lilly hat kaum mehr fell. Im nacken fehlts, am Bauch komplett, An den Beinen seitlich (muskelbiopsie) udn eigentlich an allen vier pfoten für die blut und transfusionsnadeln.
Sie läuft aber munter durch die Wohnung, will sogar schon spielen. Die zwiete katez hat sie etwas komisch beschnuffelt ist aber brav zu ihr.
Gleich darf ich ihr ein Betthupferl geben.
Medikamente bekommt sie nur antibiotika und schmerzsstiller. in ein paar tagen muss ich noch fäden ziehen und dann heißts abwarten.
Ich bin gespannt und rechne mit keiner diagnose.
mohnblume, ich werde euch dann als nächstes in den Angriff nehmen.
Ich hoffe ich habe nicht zu konfus geschrieben, bin tierisch müde, super übernächtigt und bin 48 std nonstop auf adrenalinproduktionshochmodus gelaufen. *schnauf*.
Katzi schläft auch schon.
Muss ihr aber wohl noch den hässelichen Kragen anmachen wegen den beiden Narben durch die Muskelbiopsie. *seufz*
Lieben Gruß von katzenmutti und Katze Lilly
PS: Achja: Kostenpunkt 1. Tag: 218 Euro, 2. Tag: 350 Euro, Untersuchung der Musklen im Labor: 150 Euro.
*Heeeeul* aber es ist verdammt günstig. ich glaub woanders zahlt man dafür 3 mal so viel. Lag wohl am bafög schein...