Tierschutz im Urlaub ...

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Zwillingsmami

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21. Mai 2011
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Meine gute Tierschutz-Freundin Beate hatte sich kürzlich vorgenommen, endlich mal zusammen mit ihrem Mann richtig Urlaub zu machen! - Einfach mal Urlaub!!! Auf Kreta!!! Keinen Tierschutz-Einsatz, keine Kastrationsaktion, einfach nur Urlaub ... Und sie hatte diesen Urlaub sowas von verdient!!!

Aber wie es bei Tierschützern so ist, konnte auch Beate in ihrem Urlaub nicht die Augen vor dem allgegenwärtigen Tierelend verschließen!

Beate entdeckte unter anderem einen ganz armen, halbverhungerten Kettenhund, um den sich offensichtlich niemand kümmerte!

Ich füge hier mal einige Fotos bei, die Beate von diesem völlig vernachlässigten Hund und seinem "Lebensraum" gemacht hat:

Hungerhund1.jpg

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Und dann traf Beate noch auf ein Mädchen, das 3 jammernde Mini-Kitten in einer Plastiktüte bei sich hatte!

Das Mädchen hatte eine Frau beobachtet, die gerade eine Plastiktüte mit Kitten in einem Müllcontainer "entsorgen" wollte! Das Mädchen hatte Mitleid und hielt die Frau davon ab, die Kitten wegzuwerfen!!! Stattdessen wollte sie die Kleinchen irgendwo in Sicherheit bringen und traf dann auf Beate!

Was für ein Glück!!!

Beate übernahm die Winzlinge sofort und kümmerte sich liebevoll um sie!

Jetzt sind die Kätzchen erst mal in Sicherheit!!! Sie werden von Beate aufgepäppelt, gefüttert, gepflegt und umsorgt - und sie entwickeln sich prächtig!

Hier sind Fotos von den süßen Winzlingen:

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Sind das nicht die süßesten und hinreißendsten Kitten aller Zeiten?! :pink-heart:

Es ist mir unbegreiflich, dass es Menschen gibt, die so hilflose, wunderbare und unglaublich süße kleine Wesen einfach wie Müll wegwerfen!!!

Aber bei Beate werden die Kätzchen nicht bleiben können! Sie ist ja nur eine Pflegestelle.

Die kleinen Schätzchen brauchen ein sicheres und liebevolles Zuhause auf Lebenszeit!!!

Wer möchte den kleinen ehemaligen "Müll-Kitten" ganz viel Liebe geben und das schöne Leben bereiten, das sie verdient haben?

Bitte meldet Euch bei mir, wenn Ihr ernsthaftes Interesse an den Kätzchen habt!

Und wer hat vielleicht ein Herz und ein liebevolles Plätzchen für den armen, mageren Kettenhund?

Beate hat mir erzählt, dass dieser Hund trotz seiner unfassbar armseligen und schlimmen Lebensverhältnisse ausgesprochen freundlich zu Menschen ist und sich auch über die kleinste Zuwendung freut!

Sie hat den Hund während ihres ganzen zweiwöchigen Urlaubs täglich besucht, und sie musste feststellen, dass er in dieser ganzen Zeit von niemandem außer ihr gefüttert wurde!!! Ob der an einem Olivenbaum angekettete, halbverhungerte Hund überhaupt jemandem gehört, weiß niemand.

Dieser Hund hätte es wirklich verdient, in seinem Leben endlich mal Liebe zu erfahren und regelmäßig gefüttert zu werden!!! Und überhaupt sollte dieser Hund mal LEBEN dürfen und glücklich sein, wie es sich für einen Hund gehört!!!

Falls es hier jemanden gibt, der sich ernsthaft für diesen liebenswerten, armen Kettenhund interessiert und ihm ein wenig Glück schenken möchte, möge er sich bitte bei mir melden!

Vielen Dank!!!
 
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Nach dem Losschicken meines Beitrags musste ich feststellen, dass man die Fotos der kleinen Kätzchen nicht sehen kann - keine Ahnung, warum!

Also versuche ich es hier noch mal. Es wäre zu schade, wenn man diese hinreißenden Kitten nicht sehen könnte!!!

Kitten_Erstes_Bad.jpg

Müll_Kitten_2.jpg

Müllkitten_baden.jpg
 
Ja was für kleine Zuckerstücke :pink-heart: Schön dass das Mädchen gehandelt und hat und die Kleinen gerettet hat.
Dass deine Freundin im Urlaub nicht einfach abschalten kann, find ich sehr nachvollziehbar das kann wohl niemand dem die Katzen wirklich am Herz liegen bzw. auch Hunde 😉

Ich drücke die Daumen dass Möglichkeiten gefunden werden für die vier, damit sie irgendwo unterkommen und von dort aus ein Zuhause finden oder auch gleich ein Zuhause 🙂
 
Nimmt deine Freundin die Kitten nach dem Urlaub mit nach Deutschland oder was ist geplant wie das laufen soll?
Und was passiert mit dem Hund wenn sie wieder nach Hause fährt?
Hat sie Kontakt zu den ortlichen Vereinen und kann den Hund da melden damit sich jemand kümmert oder wie will sie vorgehen?
 
Update

Da die Kitten noch zu klein und schwach zum Impfen sind, hat Beate sie vor ihrer Abreise erst mal in die Obhut einer befreundeten Tierschützerin vor Ort gegeben, die sie nun weiter päppelt. Nach meiner letzten Information trinken die Kleinchen immer brav ihre Ersatzmilch und interessieren sich langsam auch schon für festere Nahrung. Sie haben inzwischen zugenommen und entwickeln sich auch sonst prächtig!

Da die Chancen auf eine Vermittlung vor Ort leider äußerst gering sind, wird Beate die Kitten wahrscheinlich nach Deutschland holen, sobald sie geimpft und ausreisefähig sind.

Für den armen mageren Kettenhund sieht es leider noch nicht so rosig aus. Leider kann man ihn ja nicht einfach so mitnehmen. 🙁

Beate hat einer anderen befreundeten Tierschützerin vor ihrer Abreise eine größere Menge Hundefutter gebracht und sie gebeten, den Hund jeden Tag zu füttern. Und zwar so, dass sie den Platz danach immer so verlässt, dass nichts auf eine Fütterung hindeutet. Bisher konnte die Freundin allerdings keinerlei Anzeichen dafür erkennen, dass sich irgendjemand außer ihr um den Hund kümmert. Er wird offensichtlich schon länger überhaupt nicht gefüttert!

Gleichzeitig soll sich die Freundin im Umkreis erkundigen, ob dieser Hund jemandem gehört. Bisher ohne Erfolg. Vielleicht wollte man ihn dort einfach an der Kette verhungern lassen ... 🙁

Aber zumindest kümmert sich nun jemand um den armen Kerl, und er hat sogar schon ein wenig zugenommen. Nach den Erzählungen von Beates Freundin ist die Freude des Hundes bei jedem ihrer Besuche unbeschreiblich groß!!!

Beate wird auf jeden Fall versuchen, den Hund so bald wie möglich dort wegzuholen und in ein besseres Leben zu vermitteln! Aber leider wird es wohl noch etwas dauern, bis ausreichend Nachweise dafür vorliegen, dass man das Tier seinem Schicksal überlassen hat.

Ich hoffe sehr, dass er nicht mehr so lange warten muss!!! Drückt mal bitte die Daumen!

Wenn alles gut geht, werde ich hier vielleicht auch einen offiziellen Vermittlungsthread für die Kätzchen und den Hund eröffnen.
 
Die Situation auf Kreta ist leider schlimm, viele Hunde vegetieren da so vor sich hin. Die Kettenhunde die nie davon los kommen und nur eine Tonne, meist sogar garnichts zum unterstellen und rein legen haben nehmen dort leider kaum ab. Die Menchen dort haben ein anderes Verhältniss zu Tieren, es ist schwierig dort etwas zu bewegen.
Aber es gibt auf Kreta mehrere Tierschutzvereine die sich engagieren und helfen und auch Tiere vermitteln.
Hat deine Freundin da einen guten Kontakt?
Sonst schau ich noch mal.
Wo auf Kreta ist sie denn, wo ist der Hund?
Kreta ist ja groß. 🙂

Ach, rate ihr doch mal zu erforschen wem das Grundstück gehört auf dem der Hund ist. Das wäre die einzige Möglichkeit sicher zu wissen wem er gehört und wer verantwortlich ist. Wobei, wenn er gefüttert wird dann wird der Besitzer sicher behaupten dem Hund ginge es gut. Und wenn jemand kommt und schaut hat er ja (gottseidank/leider) auch schön zugenommen. Es ist ein Trauerspiel daß man da nicht mehr machen kann.
 
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Die Situation auf Kreta ist leider schlimm, viele Hunde vegetieren da so vor sich hin. Die Kettenhunde die nie davon los kommen und nur eine Tonne, meist sogar garnichts zum unterstellen und rein legen haben nehmen dort leider kaum ab. Die Menchen dort haben ein anderes Verhältniss zu Tieren, es ist schwierig dort etwas zu bewegen.
Aber es gibt auf Kreta mehrere Tierschutzvereine die sich engagieren und helfen und auch Tiere vermitteln.
Hat deine Freundin da einen guten Kontakt?
Sonst schau ich noch mal.
Wo auf Kreta ist sie denn, wo ist der Hund?
Kreta ist ja groß. 🙂

Ach, rate ihr doch mal zu erforschen wem das Grundstück gehört auf dem der Hund ist. Das wäre die einzige Möglichkeit sicher zu wissen wem er gehört und wer verantwortlich ist. Wobei, wenn er gefüttert wird dann wird der Besitzer sicher behaupten dem Hund ginge es gut. Und wenn jemand kommt und schaut hat er ja (gottseidank/leider) auch schön zugenommen. Es ist ein Trauerspiel daß man da nicht mehr machen kann.

Ja, es ist wirklich ganz schrecklich, unter welchen Bedingungen viele Tiere dort leben müssen! 🙁

Vielen Dank für Dein Hilfsangebot! Aber Meine Freundin ist durch die regelmäßigen Kastrationsaktionen unseres Vereins tierschutzmäßig sehr gut "vernetzt".

Ich hatte ja geschrieben, dass der Hund nun erst mal täglich von einer dort lebenden Tierschützerin versorgt wird. Und diese Tierschützerin versucht auch herauszufinden, ob der Hund jemandem gehört oder ob er zum Verhungern dort angekettet wurde.

Die Fütterung durch die Tierschützerin erfolgt sozusagen immer heimlich und ohne Spuren zu hinterlassen, damit man feststellen kann, ob es eventuell einen Besitzer gibt, der dem Hund ab und zu etwas zu Fressen gibt. Aber seit nunmehr mindestens 3 Wochen wurde der Hund offensichtlich nicht ein einziges Mal durch jemand anderen gefüttert! Er hatte ja nicht mal Wasser, als meine Freundin ihn entdeckte!!!

Sobald es ausreichend Beweise dafür gibt, dass dieser Hund sich selbst überlassen wurde, wird meine Freundin alles daran setzen, ihn dort wegzuholen.
 
Leider gibt es hier gar keine guten Nachrichten. 🙁

Die drei Mini-Kitten hatten sich anfänglich so gut erholt, hatten gut getrunken und gefressen und sich prächtig entwickelt. Aber vor einigen Tagen wurden zwei der Kleinchen plötzlich sehr krank, bekamen schlimmen Durchfall und Erbrechen und wollten nicht mehr fressen. Eines der beiden verstarb dann trotz intensiver Betreuung schon in der Nacht, und das andere musste zwei Tage später eingeschläfert werden. Der Tierarzt hatte zwar alles versucht, aber die Behandlung schlug leider nicht an. Das Kitten magerte rasant ab und wurde immer schwächer. Alles, was dem Kleinchen mühselig an Nahrung und Flüssigkeit eingeflößt wurde, kam sofort wieder heraus; und so konnte der Tierarzt das Leiden dann nur noch beenden. 🙁

Nun ist noch eines der Kitten übrig; und wir hoffen sehr, dass es wenigstens dieses Kleinchen schaffen wird!!! Bisher macht es einen fitten Eindruck - aber da es mit seinen zwei Geschwisterchen so plötzlich und unerwartet bergab ging, machen wir uns große Sorgen! Vielleicht mag ja jemand die Daumen für den Zwerg drücken.

Ich bin sehr traurig, weil wir gehofft hatten, die drei Kitten bald ausreisefertig machen lassen und nach Deutschland holen zu können. Es war ja schon alles geplant und vorbereitet. Aber nun sind zwei der Kleinchen nicht mehr da, und bei dem dritten müssen wir erst mal abwarten. An Ausreise ist im Moment natürlich gar nicht zu denken ... 🙁

Es ist so ungerecht!!! Die drei süßen Schätzchen hatten das große Glück, vor dem elenden Tod in einem Müllcontainer gerettet und liebevoll aufgepäppelt zu werden. Sie hatten die Chance, bald nach Deutschland zu reisen und ein schönes Zuhause zu bekommen. - Und dann passiert so etwas ... 🙁

Wie schon so oft, versuche ich mich damit zu trösten, dass die Kitten nicht in einem Müllcontainer sterben mussten, sondern in ihren viel zu kurzen Leben wenigstens noch Zuwendung und Liebe erfahren durften. Das ist mehr, als viele der armen Tiere da draußen bekommen ...

Ich hoffe so sehr, dass es das dritte Kitten schafft!!!

Für den armen Kettenhund sieht es leider auch nicht gut aus! 🙁

Das Schätzchen hatte durch die regelmäßige Fütterung schon richtig was auf die dürren Rippchen bekommen, und auch das ehemals stumpfe, struppige Fellchen fing an zu glänzen. Der Hund war kaum wiederzuerkennen! Und er war auch nicht mehr so apathisch wie vorher, als er sich schon aufgegeben hatte, sondern er war fröhlich und hatte wieder Lebensfreude! Er genoss nicht nur das regelmäßige Futter, sondern auch die Ansprache und die Streicheleinheiten!

Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell aus so halbverhungerten, vernachlässigten Elendstieren einzigartige Diamanten werden, wenn man sich um sie kümmert!!!

Aber nun ist leider das eingetreten, was durch die möglichst heimlich erfolgte Fütterung eigentlich vermieden werden sollte: Der Besitzer des Hundes hat offensichtlich doch etwas bemerkt und den Hund vor einigen Tagen weggeholt! Nun "lebt" der arme Kerl - wiederum an einer extrem kurzen Kette! - auf dem eingezäunten Hof seines Besitzers. Ob er dort regelmäßig mit Futter und Wasser versorgt wird, kann man von außen leider nicht mehr nachvollziehen. 🙁

Es ist mir unbegreiflich, warum diese Menschen es nicht gerne sehen, wenn es ihren Tieren besser geht!!!

Der arme Hund wird nun wieder so vor sich hinvegetieren müssen wie die Jahre vorher - immer hungrig, durstig und ohne jegliche Zuwendung! Vielleicht träumt er ja jede Nacht davon, wie es war, als nach so unendlich langer Zeit des Leidens endlich jemand kam, um ihn ein paar Wochen lang jeden Tag zu füttern und zu streicheln, und ihm zeigte, wie schön das Leben sein könnte ...

Das Problem ist, dass die vor Ort lebende Tierschützerin, die den Hund nach der Abreise meiner Freundin täglich fütterte, es nicht wagt, wegen der schlechten Haltungsbedingungen eine Anzeige gegen den Besitzer des Hundes zu erstatten. Die Möglichkeit besteht zwar theoretisch - aber praktisch sieht es dort so aus, dass sie Angst vor Racheakten haben müsste! Da sie in diesem kleinen griechischen Ort als Tierschützerin von der restlichen Bevölkerung sowieso schon geächtet wird, weil sie immer Hunde und Katzen in Pflege hat und auch Streuner versorgt, muss sie befürchten, dass man sich nach einer Anzeige an ihr rächen würde, indem man ihre mühselig aufgepäppelten, geliebten Schützlinge vergiftet oder massakriert! Insofern sind dieser Frau leider die Hände gebunden. 🙁

Ich finde es immer wieder erschreckend, was für "mittelalterliche" Verhältnisse auf dieser Welt teilweise noch herrschen, wenn es um Tierschutz geht!!!

Inzwischen fragt sich meine Freundin schon, ob sie den armen Hund nicht einfach hätte mitnehmen sollen! Der Besitzer hat mit Sicherheit keine emotionale Bindung zu dem Tier. Aber es wäre ja trotzdem nicht rechtmäßig gewesen. Ich frage mich, wie ich in diesem Fall gehandelt hätte. Natürlich wäre es Diebstahl, einen Kettenhund einfach mitzunehmen, weil man ja erst mal davon ausgehen müsste, dass er jemandem gehört. Wenn der Hund allerdings schon völlig ausgehungert und dehydriert ist, wenn man ihn zum ersten Mal sieht, und von da an nachweislich tagelang überhaupt nicht versorgt wird, weder mit Futter noch mit Wasser, könnte man davon ausgehen, dass er sozusagen zum Sterben dort angekettet wurde. Es kommt ja leider häufig vor, dass "Menschen" ein Tier loswerden wollen, das Töten aber nicht selber übernehmen, sondern es der "Natur" überlassen ...

Aber selbst wenn so ein Hund einen Besitzer hat, der ihn sein Leben lang an einer kaum einen Meter langen Kette hält, ihm keinerlei Unterschlupfmöglichkeit gegen Kälte, Regen oder brennende Sonne bietet, sich nie um ihn kümmert, ihm nur alle paar Tage mal etwas schimmliges Brot hinwirft und ihm nicht mal regelmäßig Wasser gibt - wäre das nicht ein hinreichender Grund, um diesen unfassbar leidenden Hund einfach zu stehlen und ihm wenigstens noch das letzte Restchen seines bisher so elenden Lebens zu versüßen??? Ich finde, dass viele Menschen gar keine Tiere verdient haben!

Das Schlimme ist nur, dass, wenn man so einen armen Hund illegal aus seinem Elend befreien würde, der Besitzer sich umgehend einen der vielen ungewollten Welpen aus der Nachbarschaft holen würde, von denen es immer reichlich gibt, weil dort ja niemand seine Tiere kastriert. Dann würde der nächste arme Hund an derselben kurzen Kette und immer hungrig sein armseliges Leben fristen müssen, genau wie sein Vorgänger. Und es gibt leider so unglaublich viele dieser armen vernachlässigten Kettenhunde! Es ist zum Verzweifeln!!! 🙁

Es gibt eine letzte, klitzekleine Chance für den armen Kettenhund. Meine Freundin will versuchen, im August noch mal nach Griechenland zu fliegen, wenn es ihr finanziell möglich ist, und dann vor Ort den Besitzer des Hundes wegen dieser unsäglichen Haltungsbedingungen anzeigen! Als Ausländerin muss sie ja keine Racheakte der Leute dort fürchten.

Meine Freundin hat mir erzählt, dass es dort im Moment von offizieller Seite gerade die ersten Ansätze von Tierschutz gibt, weil man wohl festgestellt hat, dass das herrschende Tierelend viele Touristen verstört und vom Wiederkommen abhält! Aus diesen - rein finanziellen - Erwägungen heraus werden gemeldete Verstöße gegen den Tierschutz neuerdings tatsächlich überprüft, und entsprechende Anzeigen werden von der Polizei auch etwas ernster genommen als früher. Also ein kleiner Hoffnungsschimmer - wenn auch aus den falschen Gründen ...

Wenn er großes Glück hat, gehört dieser arme Kettenhund zu den ersten Tieren, die dort von dieser neuen Entwicklung profitieren. Und falls alles gut läuft, hat das Schätzchen vielleicht doch eine Chance auf einen schönen Lebensabend. Aber es wird leider noch etwas dauern. Hoffentlich hält der Hund lange genug durch!!! Vielleicht helfen die in den letzten Wochen angefutterten Reserven ihm ja ein bisschen. Wir bleiben jedenfalls am Ball.

Auch hier kann Daumendrücken nicht schaden!!!
 
Ich drücke definitiv alles, was geht.

Ich finde das ganz furchtbar schwierig das Thema.

Bisher verläuft jeder unserer Urlaube so, dass ich mich stundenlang bei irgendwelchen Tierärzten wiederfinde.

Der nächste Jahresurlaub steht bevor und ich überlege ernsthaft, ob ich das Szenario überhaupt wieder schaffe oder nicht wirklich auf Urlaub im Ausland ganz verzichte oder in einem Land mache, wo andere Zustände sind 🙁

Meine Familie bekommt immer die Krise, wohlwissend, was kommt; aber in letzter Konsequenz sitzen dann alle doch gemeinsam freiwillig beim TA.........
weggucken funktioniert irgendwie nicht.

Ich bin in Gedanken bei der kleinen Maus und hoffe, sie bekommt die Kurve!
Ich wünsche es ihr von Herzen.

Den Hund müsste jemand mitnehmen, der losgelöst von der dort lebenden TS ist;
ich hab es selber oft genug erlebt (und lebe nicht dauerhaft vor Ort); Gespräche mit den Einheimischen haben
wenig Sinn: wo kein Wille, da kein Weg.
Ich denke, Aufklärung in der neuen Generation, direkt ein anderes Bewusstsein versuchen zu pflanzen, tut Not.

Meiner Erfahrung nach ist bei den eingefahrenen Herren alles verloren.........

Warum? Nicht jedem ist es gegeben, über den Tellerrand zu schaun.......
Sind ja nur Tiere.......

Mir bricht es das Herz.......

Wie heisst der Spruch:

Du kannst nicht die Welt retten,
aber für dieses eine Wesen ist sein Leben die ganze Welt.

Das sehe ich genau so!

Freue mich auf weitere Berichte!

Alles, alles Gute :pink-heart:

Ilka
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Deine netten Worte!

Ich muss sagen, dass mir die TS-Arbeit von Jahr zu Jahr immer schwerer fällt. Früher dachte ich, dass ich es mit der Zeit lernen würde, das Elend der Tiere emotional nicht mehr so nah an mich heranzulassen; aber genau das Gegenteil ist der Fall. Der Schmerz in meinem Herzen wird bei jedem leidenden Tier größer; und damit auch die Wut auf Menschen, die Tieren - bewusst oder aus Ignoranz - Leid antun!

Ein normaler Urlaub in gewissen Ländern war mir eigentlich noch nie möglich, weil ich nicht wegsehen kann, wenn ich ein hilfsbedürftiges Tier sehe. Ich muss dann einfach etwas tun! Aber dieses Problem kennen sicher alle Tierschützer und überhaupt alle Menschen, die ein Herz für Tiere haben.

Deshalb vermeide ich es schon seit einigen Jahren, in typischen "Tierelends-Ländern" Urlaub zu machen. Allerdings wird die Welt dadurch ziemlich klein ... 🙁

Natürlich gibt es auch in Deutschland Tierelend. Es ist ja leider nicht so, dass es bei uns allen Tieren gut geht. Aber zum Glück "stolpert" man hier immerhin nicht an jeder Straßenecke über irgendein armes, ausgemergeltes, krankes oder verletztes Tier, um das sich niemand kümmert. Und wenn man doch mal eines findet, hat man zumindest die Möglichkeit, sofort aktiv zu werden, um dem Tier zu helfen.

In vielen anderen Ländern hat man diese Möglichkeit meist nicht, weil Tierschutz dort leider immer noch ein Fremdwort ist. Da fühle ich mich oft ziemlich hilflos, und es ist sehr schwer, den Tieren sinnvoll zu helfen. Natürlich kann man während des Urlaubs hungernde Tiere füttern, verletzte bzw. kranke Tiere zum Tierarzt bringen oder auch mal ein Tier kastrieren lassen. Das ist sicher besser, als gar nichts zu tun. Aber was wird aus den armen Schätzchen, wenn man wieder nach Hause fährt??? Wer kümmert sich dann um sie? Niemand tut das! Wenn man nicht das große Glück hat, vor Ort eine Tierschutzorganisation zu finden oder wenigstens tierliebe Privatpersonen, die man für längerfristige Hilfe gewinnen kann, sind die Tiere dann wieder ihrem Elend überlassen.

Obwohl ich mich in meinen Urlauben immer sehr bemüht habe, hilfsbedürftigen Tieren mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln zu helfen, bin ich doch oft wahnsinnig frustriert und mit einem schlechten Gewissen nach Hause gefahren, weil es mir nicht möglich war, längerfristige Hilfe für sie zu organisieren. Mich lässt das einfach nicht los! Oft denke ich an die Tiere, denen ich zwar sozusagen "Notfallhilfe" geleistet habe, die ich dann aber leider ihrem Schicksal überlassen musste, weil ich keine andere Möglichkeit hatte. Ich frage mich immer wieder, was wohl aus ihnen geworden ist.

Es gibt so viele furchtbare Erlebnisse, die ich gerne vergessen würde. Aber ich kann die Erinnerungen daran einfach nicht loswerden!

Zum Beispiel war ich vor Jahren mal für 6 Wochen in Afrika, weil mein Mann dort herkommt. Es hätte eine wunderbare Zeit für mich sein können, weil ich damals die außerordentlich umfangreiche Familie meines Mannes kennenlernte, weil ich unglaublich liebevoll und herzlich in diese Familie aufgenommen wurde, weil ich mich auf einem bis dahin für mich völlig fremden Kontinent befand und die seltene Möglichkeit hatte, diese Menschen, ihre einzigartige Kultur, ihre Traditionen und Lebensweise dort hautnah, also nicht nur als Touristin, sondern als Familienmitglied, erleben zu dürfen! Das war für mich eine ganz wunderbare und wertvolle Erfahrung, für die ich unendlich dankbar bin, die mich in vielerlei Hinsicht positiv beeinflusst hat und die ich nie missen möchte!!!

ABER: Mit dem, was ich in diesen 6 Wochen an für mich bis dahin unvorstellbarem Tierelend und Tierleid sah, war ich emotional völlig überfordert! Ich muss dazu sagen, dass ich mich vor der Reise eigentlich bewusst auf einen "Tierschutz-Super-GAU" vorbereitet hatte! Und mein Mann sorgte während meines gesamten Aufenthalts dafür, dass ich die schlimmsten Dinge gar nicht zu sehen bekam! Zufällig fand ich nämlich heraus, dass mein Mann schon im Vorfeld der Reise die gesamte Familie dahingehend instruiert hatte, mich unbedingt und um jeden Preis von allen Orten fernzuhalten, an denen Tieren furchtbares Leid widerfuhr!

Aber trotzdem sah ich in den 6 Wochen meines Aufenthalts erheblich mehr Tierelend und Tierleid, als ich in meinem ganzen Leben jemals emotional verarbeiten kann!!! Es ist fast unvorstellbar, wie dort mit Tieren umgegangen wird und was diese armen Seelchen durchmachen müssen! Ich habe damals jeden Tag sehr viel geweint, und nach ca. 2 Wochen war ich vor Entsetzen und Mitgefühl innerlich völlig "versteinert" und konnte nicht mal mehr weinen! Im Nachhinein betrachtet denke ich, dass das so eine Art "Schutzmechanismus" war, weil ich ansonsten wahrscheinlich Amok gelaufen wäre!

In meinem ganzen Leben habe ich mich nie dermaßen hilflos gefühlt wie damals in Afrika! Ich versuchte, mit einigen Menschen über die unfassbar schlechten Haltungsbedingungen ihrer Tiere zu reden, erntete aber nur Unverständnis oder sogar Hohn! Ich versuchte, einigen Tieren zu helfen, wurde aber entweder ausgelacht oder auch wütend vom Anwesen verwiesen!

Ich habe dort Hunde und Katzen kennengelernt, die unendlich große Angst vor mir hatten, weil sie offensichtlich in ihrem ganzen Leben immer nur Böses von Menschen erfahren hatten. Die wenigen Tiere, die mir nach einiger Zeit tatsächlich etwas Vertrauen entgegenbrachten, waren ganz offensichtlich noch niemals gestreichelt worden und konnten kaum glauben, was ihnen da von mir widerfuhr!

Einer der Hunde ist mir ganz besonders in Erinnerung geblieben. Ich hatte ihm Futter mitgebracht, weil er wirklich sehr mager und verhungert war; und er hatte das Futter vorsichtig und misstrauisch angenommen, obwohl ich in seiner Nähe hockte. Nachdem er alles aufgefressen hatte und satt war, lief er erst mal weg. Aber dann setzte er sich in Sichtweite hin und beobachtete mich argwöhnisch. Ich sprach ihn an, und er kam tatsächlich zu mir, wenn auch sehr ängstlich und vorsichtig, jederzeit fluchtbereit. Aber sein Schwänzchen wedelte zaghaft! Ich streckte meine Hand aus, um seinen Kopf zu streicheln. Er zuckte erst ängstlich zurück, lief aber nicht mehr weg. Und im Endeffekt durfte ich diesen Hund streicheln! Erst nur seinen Kopf, aber nach einiger Zeit auch seinen Rücken, und schließlich warf sich dieser Hund auf den Rücken und ließ sich von mir den Bauch streicheln! Er konnte plötzlich gar nicht genug Streicheleinheiten bekommen. Wahrscheinlich war es für ihn das allererste Mal, dass er gestreichelt wurde, und er genoss es sehr!!!

Um uns herum standen plötzlich einige Anwohner und ihre Kinder, schüttelten die Köpfe und lachten mich aus! Für sie war ich offensichtlich nur eine "verrückte Weiße", die sich aus völlig unerfindlichen Gründen mit einem dreckigen, verflohten Straßenhund abgab!

Ich hatte damals keinerlei Möglichkeit, den Tieren wirklich zu helfen! Ich konnte sie nur füttern und vielleicht streicheln, so lange ich dort war; aber es gab weder Tierschutzorganisationen noch Privatpersonen, die sich weiter um die Tiere hätten kümmern können. Ich war unendlich traurig, als ich nach Hause flog!!!

Seitdem war ich nie wieder in Afrika! Ich finde das eigentlich sehr schade, weil ich ja die Möglichkeit hätte, jedes Jahr meine angeheiratete Familie dort zu besuchen. Und ich weiß, dass ich immer willkommen wäre. Aber ich ertrage es einfach nicht, wie Tiere dort behandelt werden!!!

Vor vielen Jahren, als die Einreisebestimmungen für Tiere nicht so streng waren wie heute, konnte ich wenigstens noch das eine oder andere arme Schätzchen aus dem Urlaub "mitbringen". Einige dieser Tiere habe ich selber adoptiert, andere habe ich in liebevolle Hände (Familie, Freunde, Bekannte, Kollegen) vermitteln können. Heutzutage ist das aber nicht mehr möglich. Davon abgesehen gibt es leider viel zu viele leidende Tiere, die man eigentlich gerne mitnehmen würde, um ihnen ein schönes Leben zu ermöglichen ... Aber man kann sie unglücklicherweise nicht alle retten, obwohl jedes einzelne von ihnen es so sehr verdient hätte!

Ich fühle mich oft so hilflos angesichts des Tierelends auf dieser Welt! Aber ich muss einfach weitermachen! Immer, wenn ich frustriert bin und mich frage, ob es überhaupt noch einen Sinn hat, sehe ich meine Katzen Bonnie & Sammy an. Die beiden wurden im Alter von 3 Monaten aus einer spanischen Tötungsstation gerettet, in der sie eigentlich vergast werden sollten. Und nun leben sie schon seit fast 4 Jahren bei mir! Es sind die tollsten Katzen, die man sich vorstellen kann, und sie genießen ihr Leben sehr!

Das gibt mir Kraft!!! Und auch die vielen anderen Tiere, die durch meine Hilfe ein besseres Leben haben, machen mir Mut!

Alle Tiere, denen es schlecht geht, sollten die Chance auf ein gutes Leben bekommen!!! Man kann leider nicht allen helfen; aber jedes Tier, das man retten kann, ist ein Erfolg!!!

Deshalb werde ich immer weitermachen und nicht aufgeben!

Und deshalb hoffe ich so sehr, dass wenigstens das letzte der drei geretteten Kitten überleben wird und in ein schönes Leben vermittelt werden kann!!!

Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir irgendwie einen Weg finden werden, den armen Kettenhund aus seinem Elend zu befreien!

Danke für das Daumendrücken!!! 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Zwillingsmami, Deine Beiträge haben mich sehr berührt und ich bin mir sicher, dass ich nur Eine von Vielen bin, die das was Du beschreibst sehr gut nachvollziehen kann. Diese Hilflosigkeit ist schrecklich. Es tut weh. Es ist unmöglich es nicht an sich heran zu lassen.

Ich drücke dem kleinen Kätzchen die Daumen und hoffe inständig, dass zumindest dieses Kätzchen es schafft und ein liebevolles Zuhause bekommt. Ich hoffe, dass Deine Freundin und die Tierschützer vor Ort einen Weg finden, dem Hund eine lebenswerte Zukunft zu verschaffen. Man kann sich im Grunde nur schämen, dass Menschen es zulassen, dass es solche Schicksale überhaupt gibt.
 
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Gibt es Neuigkeiten, liebe Zwillingsmami ?

Ich kann Deine Gefühle vollends nachvollziehen;
wenn es zu arg wird, muss ich selber mich nach extremen Situationen eine Weile aus dem TS rausziehen bzw. es hilft mir sehr, bestimmte Dinge mit Gleichgesinnten einfach zu besprechen........

Tierschutz im Urlaub bedarf etwas Vorbereitung bzw. im Ernstfall (der immer eintritt) ein gewisses Netzwerk:
so war es z.B. im letzten Jahr möglich, einem fürchterlich kranken, alten, fast blinden Kater, der ohne Hilfe auf der Straße lebte nicht nur tierärztlich zu versorgen, sondern auch in einer Art TH vor Ort,
geführt von einer deutschen TS, unterzubringen.

Dies ist nicht immer vor Ort möglich, dann würde sich eine Hilfe auf Futter und Tierarzt und/oder Kastrationsprojekte beschränken;
auch wichtig, aber natürlich sehr unbefriedigend.

Wir sind in Spanien die letzten Jahre immer in derselben Region, da kenn ich mittlerweile die Möglichkeiten, von daher ist das kein Thema....... allerdings ist dies ja nicht überall in jedem Land
der Fall.

Wie bereits gesagt, ist der TS in manchen Ländern ja absolut noch ein Fremdwort bzw. in den Baby-Schuhen.

Ich habe Samtpfötchen aus vielen Nationen (12 Samtpfötchen, davon 2 aus Deutschland 🙂 ); so verschieden ihre Geschichten & ihre Herkunft sind, so haben sie alle eines gemein: sie sind wundervolle Geschöpfe, die trotz ihren Geschichten und dessen, was ihnen widerfahren ist, für mich verwunderlich, niemals vergessen das Gute in ihren Dosis und anderen Menschen zu sehen......... sie sind alle - ausnahmslos - ganz schmusige, sehr liebe Geschöpfe (der eine mehr, der andere weniger scheu).

Deine Schilderungen der Pfötchen, die nur Schlechtes erleben mussten berührt sehr........ ist kaum erträglich; umso mehr gebührt mein Respekt Dir & den Menschen vor Ort, die diese Kraft aufbringen, kleine Seesterne zu retten (Du kennst die Geschichte vom Seestern bestimmt).

Danke!

Und ich würde mich sehr freuen, Neues zu lesen.

VG
Ilka
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin leider selbst nicht im Tierschutz tätig, bzw. nur als Gassigeherin bzw. Mitglied im Tierschutzverein.
Aber ich bewundere euch alle, hier im Forum und auch ausserhalb. Selbst würde ich das nicht "packen". Immer nur das schlimme Elend zu sehen und mit diesen Menschen Kontakt zu haben, die ihre Tiere quälen.
Als ich Deine Geschichte las, sind mir auch schon die Tränen gekommen.
Ich merke bei mir auch, ich werde immer sentimentaler.
Wenn ich an den Kettenhund denke....😡
Gäbe es Menschen, die vorher bzw. nachhaltig denken würden und Tiere nicht (nur) als Sache sähen, würde es diese großen Tierschutzproblematiken nicht geben.
Der Mensch als Mitglied einer denkende Rasse benimmt sich schlimmer als jedes Tier.
Mir ist noch eingefallen, vielleicht könnt ihr die Organisation Peta einschalten?

Ich wünsche Euch und besonders Dir liebe Zwillingsmami ganz viel Glück und Erfolg für Eure Tierschutzarbeit. Gut dass es solche Leute auch noch gibt.
 
Ich weiß gar nicht, wie ich Euch für Eure lieben und aufbauenden Worte danken soll!!!

Es tut so gut, wenn man verstanden wird! DANKE!!!

Oft bin ich sehr verzweifelt, weil ich mich angesichts des weltweiten Tierelends so unendlich hilflos fühle! Man hilft einem Tier, weiß aber, dass im selben Moment Millionen andere Tiere leiden, denen man nicht helfen kann ... Das macht mich fertig!!!

Leider habe ich niemanden, mit dem ich über meine Gefühle sprechen kann. Mit meinen Tierschutz-Freundinnen kann ich über diese Dinge nicht reden, weil sie ja selber direkt betroffen sind und auch immer stark sein müssen. Wir sitzen also alle im selben Boot und versuchen, so vielen Tieren zu helfen wie möglich. Da ist kein Platz für Gejammer!

Im Freundes- und Familienkreis ernte ich leider oft Unverständnis, wenn ich über Tierschutz spreche. Man macht sich Sorgen um mich! Mir wird immer wieder geraten, "ES" nicht so nah an mich herankommen zu lassen.

Aber wie schafft man das??? Wie kann ich das Leid so armer, unschuldiger Wesen nicht an mich "herankommen" lassen?

Ich weiß es nicht!

Die Geschichte vom Seestern ... Ja, ich kenne sie natürlich! Und ich finde sie wunderschön!!!

Das erinnert mich an einen Urlaub am Meer vor vielen Jahren. Ich muss so 8 Jahre alt gewesen sein. Da gab es eine Marienkäfer-"Plage"! Millionen von Marienkäfern schwirrten überall herum. Es war wirklich unglaublich!!! Man musste aufpassen, dass man sie nicht aus Versehen einatmete!!!

Hunderttausende der armen Käfer landeten im Meer und paddelten um ihr Leben. Sie schwammen dort in großen "Inseln" herum und wurden von den Urlaubern als außerordentlich lästig empfunden. Mir taten die ertrinkenden Marienkäfer aber sehr leid!!!

In diesem Urlaub machte ich es mir zur Aufgabe, so viele Marienkäfer zu retten wie möglich! Mit einer leeren Bierflasche "bewaffnet" schwamm ich wie besessen immer wieder hinaus und "saugte" alle Marienkäfer ein, die ich kriegen konnte. Die geretteten Käfer setzte ich dann möglichst weit vom Wasser entfernt auf Wiesen aus.

Alle lachten mich aus! Selbst meine Eltern fanden es höchst überflüssig und seltsam, was ich da tat! Aber das war mir völlig egal!!! Ich machte weiter, jeden Tag, vier Wochen lang! Es müssen Tausende Marienkäfer gewesen sein, die ich rettete! Und ich freute mich über jeden einzelnen!!! Aber ich war auch traurig, dass ich nicht alle retten konnte ...

Wenn ich heute an meine kindliche Käfer-Rettungsaktion zurückdenke, muss ich auch ein wenig schmunzeln. Aber andererseits habe ich kürzlich gelesen, dass unser Marienkäfer inzwischen vom Aussterben bedroht ist, weil er von einer eingeschleppten asiatischen Marienkäfer-Art verdrängt wird! Wer hätte gedacht, dass es jemals so weit kommen würde?! Als ich ein Kind war, gab es doch noch so unendlich viele Marienkäfer ...

Heute, 40 Jahre später, frage ich mich, ob meine damalige Rettungsaktion eventuell dazu beigetragen haben könnte, dass es heute überhaupt noch einheimische Marienkäfer gibt. Vielleicht wäre unser einheimischer Marienkäfer ja schon vor Jahren ausgestorben, wenn ich damals nicht vier Wochen lang mühselig mehrere Tausend von ihnen gerettet hätte?

Kann sein, kann nicht sein. Wer weiß das schon?

Irgendwie glaube ich aber daran, dass man, wenn man ein Leben rettet, die Welt ein ganz kleines bisschen verändern kann. Ein einzelnes Leben scheint im Lauf der Welt so klein und unbedeutend zu sein. Vor allem das Leben eines Käfers. Aber auch das Leben eines Hundes oder einer Katze. Und trotzdem glaube ich irgendwie daran, dass es die Welt ein wenig beeinflusst, wenn man ein Leben rettet!

Aber vielleicht mache ich mir auch nur etwas vor, um mich besser zu fühlen? Vielleicht ist es für den Lauf der Welt ja völlig egal, ob Hund X oder Katze Y lebt oder stirbt?

Ich sehe meine zwei Schätzchen Bonnie & Sammy an; wissend, dass diese wunderbaren Katzen eigentlich schon als Mini-Kitten zum Vergasungstod in einer spanischen Tötungsstation verurteilt waren und nur durch ganz großes Glück gerettet wurden. Ich sehe zwei inzwischen erwachsene, wunderschöne und lebensfrohe Katzen, die ihr Leben in vollen Zügen genießen, mir jeden Tag sehr viel Freude machen und mich ganz oft zum Lachen bringen.

Ich bin ganz sicher, dass Bonnie & Sammy mein Leben beeinflusst und verändert haben! Wahrscheinlich wäre mein Leben irgendwie anders verlaufen, wenn Bonnie & Sammy als Kitten vergast worden wären und ich sie niemals kennengelernt hätte. Vielleicht hätte ich andere Katzen adoptiert, vielleicht aber auch nicht. Wenn ich andere Katzen adoptiert hätte, wären es eben ANDERE Katzen gewesen, andere Charaktere. Sicher hätte ich auch diese Katzen sehr geliebt! Aber sie wären anders gewesen als Bonnie & Sammy. Das hätte sicher einen Unterschied ausgemacht!

Ich glaube fest daran, dass jedes Wesen, Mensch oder Tier, das uns im Leben begegnet, unseren Lebensweg beeinflusst und mehr oder weniger verändert!

Wenn ich daran denke, dass Bonnie & Sammy eigentlich nur durch unglaubliches Glück überlebt haben, treibt mir das auch heute immer noch Tränen in die Augen! Die beiden sind so toll, so unglaublich süß, liebenswert, schlau, charmant, lustig und einzigartig, dass es mich innerlich fast zerreißt, wenn ich mir vorstelle, dass ich sie um ein Haar nicht kennengelernt hätte, weil man sie damals als "Müll" betrachtete und "entsorgen" wollte!

Wahrscheinlich schmerzt es mich deshalb so sehr, dass viele Katzen und Hunde sterben müssen, bevor sie überhaupt die Chance hatten, jemandem zu zeigen, wie großartig, wundervoll und einzigartig sie waren.

Ich denke, dass jedes gerettete Seelchen ein großer Erfolg ist!!! Nun muss ich nur noch lernen zu akzeptieren, dass man nicht alle Tiere retten kann.

Wahrscheinlich ist das die allerschwerste Aufgabe!!!
 
Dein Beitrag hat mir die Traenen in die Augen getrieben :sad:
Ich koennte auch nicht wegsehen, und ich sehe auch nicht weg.
Zum Glueck 😳 koennen wir nicht in Urlaub fahren, wir haben keinen Catsitter. Ich haette im Urlaubsland auch nur Augen fuer das Tierelend. Da ich psychisch eh schon stark angeschlagen bin, wuerde mir das wohl den rest geben...
 
Ich würde mir ein anderes 'Hobby' suchen.
Und das meine ich ernst.
 
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Ich versuche mich selbst auch öfters mal innerlich fern von all dem Leid zu halten. Aber es kommen doch die Tage wo man einfach nicht weiß wie man mit dem Elend fertig werden soll.
Ich habe so oft den Gedanken und hätte gernen einen Alternative Planeten wo ich all die armen Tiere einfach mitnehmen kann und wo nur die lieben Menschen leben...
Leider hat jeder nur begrenzte Möglichkeiten und wir können nicht die ganze Welt retten 🙁 Ich weiß ich würde auch gerne und es macht mich oft so unendlich traurig dass es überall so viel Tierleid gibt.
Ich bin froh dass es zumindest einen kleinen Teil der Menschen gibt, denen das Tierleid nicht egal ist und die sich so toll einsetzen! Man muss dort auch die Erfolge sehen und jedes gerettete Tier, aber ich verstehe auch wenn man Tage hat wo einem das sehr schwer fällt.

Ich muss auch zugeben, dass ich auch keinen Urlaub machen wollte in Ländern wo ich Tierelend vor der Hoteltür habe. Ich könnte doch nicht seelenruhig Urlaub machen während die Tiere direkt davor leiden müssen. Ich habe sowieso zur Zeit kein Geld für Urlaub, aber ich denke wenn dann würde ich das Geld lieber spenden und einfach nur an den Bodensee ein paar Tage fahren (für wesentlich kleineres Geld)
Ich bewundere die, wo in den Urlaub gehen und die Augen offen halten für notleidende Tiere und da wirklich tatkräftig helfen.
Ich wäre nach so einem "urlaub" wohl nicht mehr die selbe :/

Zwillingsmami deinen Thread habe ich von Anfang an verfolgt. Wie gehts denn nun dem letzten Kitten?
 
Eine Bekannte ist in Griechenland sehr aktiv

Falls du oder wer anders da noch "Vernetzung" sucht, man kann nicht genug Vernetzt sein, vor allem mit Einheimischen.....

https://www.facebook.com/groups/straysoulsGriechenland/

Ich bin auf Gerd Schusters Programm gespannt, er war in Spanien auf Rundreise, hat Orgas, Perreras etc besucht und er hat auch mal die andere Seite gezeigt als die, die wir immer nur zu sehen bekommen. Nämlich das es auch eine Gute gibt...
https://www.facebook.com/photo.php?...81734717.84950.157451844324843&type=1&theater

In Griechenland allerdings ist die Situation noch anders..🙁
Aber was in Spanien Früchte trägt, kann auch anderwso..

Der Weg ist lang..wer damit nicht leben kann, ist sicherlich falsch im Auslandstierschutz..oder Inlandstierschutz..🙂
 
Ach und was ich noch sagen wollte, auch wenn das von mir evtl keiner hören will..

Nur weil Hund/Katze Angst/Scheu vorm Menschen hat heisst das nicht das er gequält wurde..
Keine Frage passiert das, das passiert da und das passiert hier, hier eher versteckt..dort ist es Alltäglicher.

Manchmal müssen Hunde und Katzen ja per Vermittlung in ein Leben was sie evtl total überfordert und beide zeigen starke "Deprivationsschäden".
Das wird dann sofort gleichgesetzt mit "Oh der muss geschlagen worden sein.."
Es könnte aber genauso gut sein das er einfach gelernt hat Abstand zu Menschen zu halten, evtl von seiner Mutter, evtl weil er seine Prägephase auf nem abgelegnenen Gelände versteckt verbracht hat, evtl weil er einmal vertrieben wurde und der Schreckreiz reichte..etc pp....

Bevor wir also uns hinreissen lassen in tiefes Mitleid zu verfallen weil ein Hund zuckt oder die Katze auf Hab Acht ist, sollten wir nicht immer das schlimmste annehmen..hilft weder uns noch dem Tier..sondern uns lieber darauf konzentrieren was das Tier jetzt braucht.
Macht uns sonst nur fertig ..🙂

Ich finde berichte von Katzen die sich monatelang hinter Waschmaschinen verstecken bis sie sich abgefunden haben mit dem Leben genauso schlimm wie diese Bilder..🙁
 
Ich würde mir ein anderes 'Hobby' suchen.
Und das meine ich ernst.

Ich sehe Tierschutz nicht als "Hobby", sondern als Berufung und Lebensaufgabe!

Das kann man nicht einfach aufgeben - egal wie schwer es oft ist und wie sehr es einem auch das Herz zerreißt!

Bei mir ist das "Nicht-wegsehen-können" wahrscheinlich irgendwie "angeboren". Ich war schon als Kind so! Egal, wo sich leidende Tiere versteckten - ich fand sie! Als ob ich eine Art "Radar" dafür hätte. Meine Eltern hatten es nicht leicht mit mir! Ständig brachte ich alle möglichen Tiere nach Hause, um sie gesundzupflegen. Meine Mutter hat das gehasst, weil sie große Angst vor Parasiten und Krankheiten hatte, die mich hätten befallen können! Und meine Eltern mussten mich immer sehr trösten, wenn es Zeit war, die Tiere wieder in die Freiheit zu entlassen. Der Abschiedsschmerz war bei mir immer groß! Aber krank geworden bin ich von meinen Schützlingen nie!

Heute bin ich ca. 40 Jahre älter; aber wegsehen kann und will ich immer noch nicht!!!
 

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