Tim und Tom die Unsichtbaren (Patatin und Patatan)

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Raven

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9. November 2008
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So, hier nun der erste Bericht von den beiden Angstmäuschen, die ab sofort Tim und Tom heißen sollen.

Gestern bzw. heute früh so gegen 1.00 Uhr kamen wir zu Hause an, nachdem glücklicherweise das Wetter auch gut mitgespielt hatte, nur hinter Koblenz fing es wieder an zu schneien.
Als erste mal die beiden in ihr Zimmer gebracht und die Boxen auf. Dabei kam aus Patatans Box ein ganz ganz leise grummeln, klang aber eher ängstlich als aggressiv.
Wir uns ans andere Ende vom Zimmer begeben in gespannter Erwartung, was passiert. Nix, die Beiden rühren sich nicht, nicht mal eine kleinste Bewegung in den Boxen.





Also lassen wir die beiden in Ruhe und begeben uns zu Bett.

Am Vormittag will ich mal nach den Beiden sehen und stehe verblüfft in einem leeren Zimmer, ich habe sie gar nicht zu Gesicht bekommen, die haben sich wohl schon versteckt, als ich noch vor der Tür war.
Aber wo sind sie? Der Raum ist eigentlich übersichtlich, hinter den Schrank passen sie auf keinen Fall, unters Bett geht nicht, auf dem Schrank ist auch keiner.
Ich mich ganz still hingesetzt und gelauscht - kein einziges Geräusch.

Allerdings haben sie gefressen und getrunken, brav das Katzenklo benutzt und scheinbar auf dem Bett geschlafen, da sind die Kissen verruschelt. Auch die Sisalmäuse und Spielbällchen sind überall im Zimmer verteilt, als ob sie gespielt hätten.

Schließlich kommt mir die Erleuchtung, daß die Kommoden unten drunter einen Hohlraum haben und hinten nicht ganz an der Wand stehen.
Verrücken will ich nix, also halte ich nur mal das Kameraobjektiv vorsichtig drunter. Kein Geräusch und keine Bewegung, aber siehe da, das Foto zeigt die unsichtbaren Geister 😀





Das gleiche Spiel noch mehrmals, sowie ich die Tür öffne sind sie schon fort, ich bekomme sie nicht zu Gesicht.
Die armen kleinen Angstmäuse, ich bin richtig froh, daß sie zu zweit sind. Ist dann sicher einfacher für sie.

Auch denke ich, daß sie sich doch hoffentlich auf jeden Fall erstmal wohler fühlen als in dem ollen Käfig in Spanien. Sie scheinen sich auf jeden Fall mit den Zottelkissen auf dem Bett und den Bällchen zu vergnügen, die liegen jedesmal woanders im Raum.
Unter die Kommode habe ich nicht noch mal geguckt, nur Klo sauber gemacht und Wasser gewechselt und Futter aufgefüllt. Dabei leise mit ihnen gerdet, damit sie sich schon mal an meine Stimme gewöhnen.
Die Beiden sehen ja so zum knuddeln aus, da freut man sich ja schon mal auf den Tag, an dem die sich streicheln lassen - allerdings wird das wohl sehr lange dauern.
Wer weiß, was die armen Kerle erlebt haben daß sie so schreckliche Angst haben.
 
A

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hey, schön dass die Beiden da sind ... allerdings scheinen sie eine gehörige Portion Respekt vor der Gattung Mensch zu haben ...
aber schön, wenn sie spielen & alles anständig benutzen 😉
 
🙂
Danke, Angela, für die Nachricht und den lieben Bericht über die zwei Süßen - sie sind wirklich wunderschön!
Bin froh, dass Sie in so ein tolles Zuhause gekommen sind.
 
Ui, sind die hübsch!!!!!

Wünsche euch viel Spaß und viel Glück bei der Zusammenführung
 
Uff, was bin ich erleichtert, von Dir zu hören - hatte schon Angst, irgend etwas ist dazwischen gekommen!
Menno, da kommen einem ja richtig die Tränen, wenn man die beiden in ihrer schrecklichen Angst sieht 🙁 die armen armen Kerlchen!
Ich bin so froh, dass Du sie zu Dir geholt hast, ein ganz dickes Dankeschön 😀
 
Damit ja nix dazwischen kommt ( schlechtes Wetter, Stau usw.) sind Sohnemann und ich schon nachmittags in Frankfurt gewesen 😀

Ja, die armen Kerlchen, die müssen schreckliches erlebt haben, aber rührend, wie die aneinander hängen, sie haben sich zusammen unter eine Kommode gequetscht, es stehen zwei davon nebeneinander, wäre ja gemütlicher gewesen einzeln zu sitzen. Auch müssen die direkt synchron da drunter verschwinden, ich sehe nicht mal `ne Schwanzspitze, wenn ich zu Tür reingucke.

Na, sie sollen es gut haben bei uns, selbst wenn sie den Rest ihres Lebens scheu bleiben sollten (was ich mir aber nicht vorstellen kann)

Allerdings werde ich sie wohl noch ein, zwei Tage länger "einsperren", ehe ich sie im Haus rumlaufen lasse (wollte ja eigentlich schon ab morgen die Tür auflassen), damit sie sich in dem Raum erst mal sicher fühlen und bei Angst dann immer da rein sausen. Ich hab nämlich bißchen Bedenken, daß sie sonst morgen womöglich in Panik durchs Haus rennen und sich irgendwie weh tun könnten.
 
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Ja, Angela - ich würde sie auch ein paar Tage da in diesem Zimmer lassen, das ist doch ein riesiger Raum für sie nach dem Käfigaufenthalt und sie müssen sich erst daran gewöhnen, dass sie sich jetzt frei bewegen können.
Ich denke, nach ein paar Tagen kann man die Tür mal auf lassen, damit sie eventuell schon mal den Flur erkunden können und bei Unsicherheit und Angst schleunigst wieder dorthin flüchten.
Ich habe die ganze Zeit sehr viel an Euch gedacht und bin sehr gespannt, wie es weiter geht!
 
ich würde ihnen eine grosse schachtel umgedreht in den raum stellen,mit tor und rückwärtiger eingangstür,dort einen voile vorhang hingeben.
dann würde ich paar löcher in die schachtel bohren,und mit einem papiertuch zustopfen,das können sie selbst bei bedarf herausziehen.

mein ziel wäre,sie an den geräuschen teilhaben und mich heimlich von ihnen beobachten zu lassen.
vielleicht gäbe ich nach einer weile einen spieltunnel ins zimmer.

und jetzt zur sache.
das eine unter dem kasterl ist ein ganz liebes katzengesicht,es nur anschauen zu dürfen,ist schon ein geschenk.

bitte,schreib uns ganz genau,wie es euch weiter geht,ich bin ja so neugierig.

mio
 
Hallo Angela,
als ich meine ersten drei Kätzinnen zu mir genommen habe, Hildi, Timida und Fleckerl, waren sie auch sehr scheu. Sie galten im Tierheim als unvermittelbar, weil sie an Menschen nicht gewöhnt waren.

Ich hatte von Anfang an vor, sie längere Zeit in einem Raum zu lassen. Das waren damals so 12 qm, aber ich hatte viele Kartonburgen gebaut und die nutzten sie auch. Ich würde dir den Rat geben, die Katzen auch längere Zeit nur in einem Raum zu lassen. Sie werden sich dann sicherer fühlen. Meiner Meinung nach ist der richtige Zeitpunkt für weitere Entdeckungsreise dann erst gegeben, wenn sie schon Kontakt zu dir haben. Im schlimmsten Fall verstecken sie sich in einem Raum, in denen sie sich nicht ständig aufhalten können, bzw. die Gefahr groß ist, dass sie entwischen können z. B. Flur etc. Ich war damals froh, dass ich sie auch in einem Zimmer hatte, der dann erst in den Flur mündete. Sie konnten mir nicht ungesehen entwischen. Es ist sehr blöd, wenn sie sich irgendwo verstecken und du nicht weißt, wo sie sind.

Was wichtig war, dass das Katzenklo verdeckt und geschützt war. Anfangs hatte ich das gleich am Eingang, aber ich habe das nach einigen Tagen verstellt. Wenn eine Katze auf dem Klo war und ich zur Tür reinkam, wollte sie natürlich gleich in Deckung, ganz egal, wie weit ihr "Geschäft" bis dahin gediehen war. Als mir das klar wurde, habe ich das Katzenklo in einer ganz geschützten Ecke aufgestellt, wo es vor allen Blicken geschützt war und auch gleich Deckung vorhanden war.

Manchmal muß ich erst in den Foren nachlesen, dass sich meine drei eigentlich 3 Wochen lang gar nicht sehen ließen, danach die mutigste, nach 4 Wochen konnte ich Hildi streicheln, 2 Tage später Fleckerl und eine Woche später Timida. Danach stand ihrem Leben als Freigängerkatzen nichts mehr im Wege.

Versprochen wurde mir als Katzenanfänger, dass ich mit den Katzen ganz wenig zu tun hätte. Sie würden danach draußen leben und ich sollte sie nur täglich abends füttern und das dachte ich mir, schaffen wir auch. Tja, nur nach 5 Wochen lagen sie abends auf dem Sofa und dachten gar nicht mehr daran, dass sie eigentlich nach Aussage des Tierheim im Schuppen leben sollten. :verschmitzt:
 
Also das Katzenklo steht weit weg von der Tür, versteckt in einer Ecke (der Raum ist ja verhältnißmäßig groß). Ein Katzenhäuschen steht auch drin, scheinbar auch schon benutzt.
Ich denke mal, die hören mich schon von weitem und sind dann halt erst mal weg. Egal, wo sie vorher saßen (das Gästebett scheint bevorzugter Aufenthalt zu sein).
Praktischerweise können sie auch nicht entwischen, selbst wenn sie beim Türöffnen rausflitzen würden. Das Gästezimmer ist in der oberen Etage und davor ist noch mal ein kleiner Flur, der auch `ne Tür hat zum Treppenhaus hin. Sozusagen eine Schleuse. 😀

Aber ich bin schon zuversichtlich, wir hatten ja schon oft scheue Miezen aufgenommen zur Pflege und irgendwann waren alle dann zutraulicher geworden.
Ich werde mich jetzt jeden Nachmittag mal ein Stündchen ins Zimmer legen und gucken, was passiert.
Ansonsten gönne ihnen noch ein paar Tage Ruhe, immerhin haben sie ja (von ihrer Sicht aus) gerade wieder schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht: getrennt in Boxen gesteckt, Fahrerei, Fliegen usw., das muß ja auch sehr beängstigend für sie gewesen sein.
Leider kann man das den Tieren nicht erklären was passiert.

Ach ja, ein paar Kartons werde ich auch noch reinstellen.
Und natürlich regelmäßig weiter berichten.
 
Ich werde mich jetzt jeden Nachmittag mal ein Stündchen ins Zimmer legen und gucken, was passiert.

Und vielleicht am besten was vorlesen - egal was - dann gewöhnen sie sich schon an deine Stimme 🙂
 
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Und vielleicht am besten was vorlesen - egal was - dann gewöhnen sie sich schon an deine Stimme 🙂

Ich habe eine Menge Katzenbücher wie z. Bsp. "Nicht ohne meine Katze" 😀

Ja, vorlesen ist immer gut, hab damit auch gute Erfahrungen mit Hunden gemacht (wobei ich immer noch wissen möchte, was die Nachbarn damals gedacht haben, als ich mal wochenlang einem Stapel Steine was vorgelesen habe. Dahinter hatte sich ein überängstlicher Hund versteckt, der irgendwie auf unser Grundstück geraten war und sich anfangs nur nachts zum fressen raustraute)
 
Genau, leise vorlesen und dabei ein warmes Brathähnchen essen 😀. Das lockt die Tiger sicher über kurz oder lang aus ihren Verstecken 😀
 
Oh, die ersten Fotos von den zwei Süßen :pink-heart:
Die Idee mit dem vorlesen finde ich auch auch sehr gut. Dann gewöhnen sie sich langsam an deine Stimme und werden nach und nach nicht mehr so schnell in ihr Versteck hüpfen :smile:

Die Brathähnchen Idee ist auch nicht schlecht :muhaha:

Freu mich riesig, dass die Beiden nun bei euch sind. Vielen Dank, dass du den Beiden eine Chance gegeben hast.

Halt uns weiter auf dem Laufenden :smile:
 
Mein erster Gang am Morgen führt mich auch immer hierher - ich bin so froh für die beiden Mengos! 😀😀😀
 
Vorhin habe ich einen zu Gesicht bekommen 😀
Ich habe ganz leise die Tür aufgemacht und erstmal nur durch den Spalt gelugt, da war Tom (Patatan) so intensiv mit einem Bällchen beschäftigt, daß er mich 1 Sekunde zu spät mitbekommen hat. Aber dann war`s nur noch ein Kondensstreifen - wow, so `ne schnelle Katze habe ich noch nie gesehen, der sollte Flash heißen 😀

Auf jeden Fall spielen sie, haben einen guten Appetit und vertragen scheinbar auch das Futter gut, jedenfalls sind bis jetzt die Hinterlassenschaften im Katzenklo okay.

Mich freuts, daß die beiden sich aber doch scheinbar schon ein bißchen wohlfühlen im warmen, sauberen Zimmer. Übrigens hatte ich mich bei der Größe verschätzt, der Raum ist 7,50m x 5,40m - also erst mal mehr als genug Platz für die beiden zum Anfang.

Brathähnchen kann ich höchsten so neben mich stellen, die mag ich nicht so recht 🙄
 
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Das hört sich großartig an, Angela - wenn Du jetzt noch ab und zu mit einem in Stückchen zerlegten Brathuhn neben Dir im Zimmer sitzt und mit ihnen redest, werden sie sich wohl bald schon langsam und zögerlich aus ihrer Deckung trauen 😀😀😀
Jedenfalls scheint das Zimmer für die beiden der ideale Ort, um sich langsam sicher zu fühlen.
 
Hallo Angela,

schön, daß die beiden Katermänner in ihrem neuen Zuhause angekommen sind 🙂

Bei so scheuen Tieren sollte man schauen, was sie im Moment am dringensten benötigen. Das ist jetzt im Moment sicher Ruhe und Zeit. Schau einfach wie sie auf Deine Anwesenheit reagieren. Setz Dich anfangs einige Minuten dazu, am anderen Ende des Zimmers, evt. so, daß sie durch einen Spalt hindurch Dich beobachten können.

Wichtig ist herauszufinden, wie sie überhaupt auf Menschen reagieren. Kennen sie näheren menschlichen Kontakt? Ist menschlicher Kontakt momentan erwünscht?

Gut ist, daß sie zu zweit sind und sich gegenseitig Trost spenden können 🙂
 
Wichtig ist herauszufinden, wie sie überhaupt auf Menschen reagieren. Kennen sie näheren menschlichen Kontakt? Ist menschlicher Kontakt momentan erwünscht?

Das weiß man ja leider nicht, vielleicht sind sie auch wild aufgewachsen?
Womöglich sind sie gejagt oder gequält worden, daß sie so viel Angst haben. Auch sind sie ja von Menschen eingesperrt worden in diesen Käfigen.


Auf jeden Fall sind sie heute doch schon recht entspannt unter ihrer Kommode, ich hab mal vorhin vorsichtig um die Ecke drunter geguckt (mit einigen Verrenkungen geht das, sie liegen da ganz ruhig und gucken mich mit großen Augen an. Gestern drückten sie sich noch richtig in die Ecke, heute liegen sie so der Länge lang drunter.
Es faucht oder grummelt auch keiner von beiden.
Raus kommen sie aber nicht solange ich im Zimmer bin.
Aber es ist ja grad der 1. Tag, gestern kann man nicht rechnen, da waren sie sicher noch fertig von Flug und Fahrt.
 
Hallo Angela,

sollten sie wild aufgewachsen sein, wird die Eingewöhnung länger dauern und ich wünsche Dir von Herzen, daß Du ganz viel Geduld hast 🙂


Die ersten Tage würde ich sie einfach zufrieden lassen bzw. alles so machen, wie Du es jetzt tust. Das scheint für beide Seiten gut zu sein 🙂

Je nach Entwicklung könntest Du Dir überlegen, ob Du in zwei, drei Wochen eine Gitternetztür einsetzt. Dann könnten sie optisch, akkustisch an Eurem Leben teilnehmen, auch die anderen Katzen sehen, sind aber für sich in Sicherheit, da sie begreifen, daß die Tür sie "schützt", aber sie können auch nicht entwischen und Du suchst sie verzweifelt. Sehr scheue Tiere können sich platt wie eine Briefmarke machen 😉
 

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